Eine ehrfurchtsgebietende Größe

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Das Absolute im deutschen Idealismus ist eine ehrfurchtsgebietende Größe. Ludwig Siep versucht eine erste Annäherung so:

Daß das Absolute Substanz, Wahrheit und System ist, ließe sich also einstweilen so "übersetzen", daß die Wirklichkeit ein durch sich selbst verursachter und begründeter (causa sui) Prozeß der Darstellung von Begriffen ist.

Diese Charakterisierung packt die Hegelschen Absichten in eine Kurzformel auf hohem Abstraktionsniveau. Sie steht für das System als Ganzes und verlangt die Bereitschaft, in seinen Kategorien zu denken. So wird der Eindruck bestärkt, Hegel könne nur ganz oder garnicht verstanden werden. Das ist nicht ausgemacht.

Es gibt auch einen textimmanenten Grund, mit solchen hochrangigen Aussagen vorsichtig zu sein. Nach Hegel ist das Absolute kein Endpunkt, sondern es ist immer schon bei uns. Also auch im Kleinen, will sagen: dort, wo es jede erfahren kann. So beschreibt es auch das erste Kapitel des Buches über "sinnliche Gewißheit". Die Problematik des Absoluten ist gleich zu Beginn virulent. Sie wird nicht erst im Überblick sichtbar.

Natürlich ist dann unklar, wieso es nicht bei der einfachen, unqualifizierten Geltung bleibt.


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