Notizen 21.11.2006

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Zwei Extreme

Freiraum MOO

LOG <: phönix says, "danke für die aufmerksamkeit. ich weiß, daß es auch eine zumutung war"
LOG <: phönix says, "bevor es jetzt losgeht"
LOG <: phönix says, "zeige ich die seite aus science.orf, die diesen text enthält"
LOG <: phönix says, "und bitte euch speziell am unteren ende nachzusehen"
LOG <: phönix says, "wenn ihr schon wütend geworden seid"
LOG <: phönix says, "und insgesamt nicht vergessen: es geht um den effekt von bildungsinhalten in neuen medien"
LOG <: phönix says, "also etwa goethe im internet""
LOG <: phönix says, "oder: wie kommen gedanken im on-line forum "rüber""
LOG <: phönix displays slide #11 on B2:
LOG <: <http://science.orf.at/science/hrachovec/53166>.
LOG <: Neptun_Guest has disconnected.
LOG <: The housekeeper arrives to remove Neptun_Guest.
LOG <: Neptun_Guest stands up from Ehebett. . .
LOG <: Tini stands up from Ehebett. . .
LOG <: Tini says, "Hallo, is jetzt aus?"
LOG <: frisco stands up from Ehebett. . .
LOG <: phönix [to Tini:]: ja
LOG <: phönix says, "aber bitte: jetzt wird es nochmals schwierig"
LOG <: magnolia has disconnected.
LOG <: The housekeeper arrives to remove magnolia.
LOG <: magnolia stands up from dunkelbrauner Läufer. . .
LOG <: mspracho stands up from Ehebett. . .
LOG <: phönix says, "denn wir müssen eine diskusionsform finden"
LOG <: phönix says, "nächstes mal können wir das in einem moderierten raum machen"
LOG <: mspracho sits down at Ehebett. . .
LOG <: phönix says, "aber für heute habe ich mir gedacht, wir versuchen es mal so"
LOG <: smud arrives from Phaenomen
LOG <: Tini says, "sollen wir uns nochmal hinsetzen, oder alle aufstehen?"
LOG <: phönix says, "übrignes: die vorlesung steht in kürze in der (virtuellen) bibliothek zur verfügung"
LOG <: mspracho (asleep) has disconnected.
LOG <: phönix [to Tini]: wer etwas sagen will, muß dazu aufstehen
LOG <: Helena Guest arrives.
LOG <: magnolia arrives.
LOG <: snowy stands up from Ehebett. . .
LOG <: snowy leaves.
LOG <: popolus stands up from Ehebett. . .
LOG <: yvonne stands up from dunkelbrauner Läufer. . .
LOG <: madwizard stands up from Fleckerlteppich. . .
LOG <: topo stands up from dunkelbrauner Läufer. . .
LOG <: opossum stands up from violetter Läufer. . .
LOG <: Helena_Guest sits down at Ehebett. . .
LOG <: Azrael stands up from dunkelbrauner Läufer. . .
LOG <: Tini says, "ma da snowy is schon weg!"
LOG <: smurf stands up from dunkelbrauner Läufer.


WebCT

_Bitte tragen Sie dort die Termine für Vortrag und/oder Laborexkursion folgendermaßen ein:_


Wählen Sie bitte aus der Kursliste die LVA "MEi_CogSci - Forschung im Bereich der Cognitive - WS2006"

Die wichtigste Funktion für uns wird hierbei der Kalender einnehmen.

(Kalender -> Gehe zu Werkzeug Kalender)

Wir haben bereits alle Termine der Ringvorlesung eingetragen, und würden Sie nun bitten bei den einzelnen Terminen Ihren Namen und Ihr Vortragsthema einzutragen.

(Bearbeiten mittels Klick auf das kleine Bleistiftsymbol im Kalendereintrag)
WICHTIG

Beim editieren des Termins erscheint eine Dialogbox, welche fragt ob sie nur die jeweilige Instanz oder alle editieren wollen.

Beachten Sie bitte, dass Sie "*Nur diese Instanz bearbeiten*" wählen, sonst erscheint Ihre Änderung für alle Termine.

ENDE WICHTIG

Warnung

Einige Eigenschaften von WIkis sind nicht gut für Hochschuldidaktik geeignet.

Die Grundidee eines Wiki-Webs ist diese: eine nicht kontrollierte Anzahl von Autorinnen (m/w) erzeugt gemeinsam und ohne zentrale Intervention ein Ensemble von Webseiten, das für die Gruppe - die sich in diesem Prozess konstituiert - von Nutzen ist. Dieses Konzept hat nichts mit Hochschulpädagogik zu tun. Man muss es schärfer formulieren: es widerspricht in einigen Punkten den Erfordernissen des universitären Lehrbetriebs. Ohne Zugangsbeschränkung, Wochenplan, Moderationsrollen, ohne Unterstützung für die hierarchische Konstruktion der Arbeitsumgebung und das Arrangement (multimedialer) Präsentationen sind Wikis in Basisausfertigung für anspruchsvolle Lehr/Lern-Szenarien denkbar ungeeignet. Eine Möglichkeit besteht darin, sie als eine Art Spielwiese in differenziertere, strukturierte Lernumgebungen einzubauen. Oder man dreht die Betrachtungsweise um und versucht herauszufinden, welche Ergebnisse eine Spielwiese im Zusammenhang mit Unterricht hervorbringt.

Die erste Konsequenz eines solchen Vorhabens betrifft die Motivation. Gebräuchliche Lernplattformen sind notgedrungen Barrieren, zu deren Überwindung Einschulungen, Inzentive und Überredung nötig sind. Es ist zweckfremd, mit Wikis ebenso zu verfahren. Die Demonstration, dass jede Webseite zu editieren und um weitere Seiten zu ergänzen ist, nimmt fünf Minuten in Anspruch und muss ausreichen. Nicht, weil es keinen darüber hinausreichenden Erklärungsbedarf gäbe, sondern weil eine solche Intervention den Charakter des Unternehmens verfehlt. Wiki-Kompetenz pflanzt sich durch peer-to-peer Prozesse fort. Wer sie als Lernziel formuliert, missdeutet ein essentielles Antriebsmoment dieser Kooperationsform: Wissensproduktion durch explorative Neugierde.

Ermunterung

Wikis erlauben eine neuartige Teilnahme an vorgetragenen Lehrinhalten.

Eigentümlich für philosophisches Vorgehen ist eine Auffassung des Verhältnisses von Forschung und Lehre, die durch die dargestellte Technik verstärkt wird. Anders als in vielen Disziplinen können Beiträge, die noch nicht durch den Filter der Professionalisierung gegangen sind, einen gewissen eigenständigen Status behalten. Die Autorität wissenschaftlicher Kompetenz ersetzt individuelle Begriffsbildungen in diesem Bereich niemals vollständig; charakteristisch ist ein Spannungsverhältnis zwischen Fachdiskurs und gedanklicher Arbeit in einem allgemeineren Sinn. Im Wiki zur Vorlesung Toleranz, Vorlesung Hrachovec, 2005/06 sind beide Stränge parallel sichtbar. Darüber hinaus entsteht der Anstoß, den vergleichsweise eng gesteckten Verlauf des Vortrags um die hinzukommenden Beiträge zu erweitern. Die Rezeption der Rückmeldungen seitens der Studierenden wird zur doppelt gerichteten Forschungstätigkeit, sofern sie das Problemverständnis und die Reichweite des anfänglichen Konzepts der Vorlesung modifiziert.

Stichworte

Protokoll

Kontrolle.png
Zeit.png

Autorität

Die Entwicklung von tendentiell flächendeckend angebotenen "Lernplattformen" folgt einem Muster. Solche Einrichtungen bieten einen zentral steuerbaren "Cocktail" digitaler Lehrmittel. Dokumente, Diskussionen, Mail-Kontakte, Chats, (Selbst-)Tests, Glossare u.a. können zur Bereicherung der Kernprozesse angeboten werden. Die Diversität des Angebotes erfordert eine übersichtliche Benutzerführung, in der die Optionen auf einen durchgängigen Zweck - das Lehrziel - fokussiert bleiben. Für hunderte Lehrveranstaltungen mit (bisweilen) hunderten Teilnehmerinnen wird die elektronisch unterstütze Didaktik daher zu einer weiteren Begegnung mit "content managment", vergleichbar der Urlaubsbuchung oder der on-line Buchbestellung, die ja auch eine Reihe interaktiver (und belehrender) Submodule anbietet. Lernplattformen garantieren eine pädagogisch gezähmte Web-Unterstützung. Sie sind freilich nicht das einzige Modell für diesen Aufgabenbereich.

Weder die Fortschreibung der Pädagogenfunktion, noch die Regulierung des elektronischen Kommunikationsfeldes durch fix strukturierte HTML-Seiten sind selbstverständlich. Sie haben sich aus dem Interesse der großen Ausbildungsinstitutionen an leicht administrierbaren und standardisierbaren digitalen Werkzeugen entwickelt. Das Internet stellt noch ganz andere Mittel zur Verfügung, die sich allerdings weniger gut in das lehrzentrierte Paradigma einpassen. Gewöhnlich wird übersehen, dass die Protokollfamilie, die auf TCP/IP aufsetzt, alles andere als eng definierte Ausbildungsgruppen unterstützen soll. Der Fernzugriff auf Rechner (Telnet, ssh), die globale Distribution von Nachrichten und Dateien (NNTP, FTP) und der schriftliche Meinungsaustausch in Echtzeit (IRC) sind Beispiele für die Vielfalt des möglichen elektronischen Transfers. In dieser Umgebung wirken die eLearning-Plattformen mit ihren Kontrollvorkehrungen und auf spezielle Inhalte zugeschnittenen Prozeduren wie "gated communities" in einem gefährlichen, zumindest unerwünschten, Umfeld. Sie sind gleichsam die Aussenposten der Hochschulen im Tagesgeschäft der Wissensvermittlung. (Fragen von Autorenrechten, Copyright und "fair use" spielen dabei eine zunehmend wichtige Rolle.) Quer zu dieser Entwicklung steht das Interesse an Protokollformen und sozialen Konfigurationen, die mehr Gestaltungsfreiheit für die Benutzerinnen zulassen.

Spontaneität

Zweckorientiertes Vorgehen ist eine Organisationsform gesellschaftlicher Ordnungen. Es verlangt Zielvorgaben, Ressourcenabschätzung, Strategie, Planerfüllung und Evaluation. Moderne Sozietäten wären ohne solche Regelmechanismen unmöglich. Gleichzeitig ist bekannt, dass eine akzeptable Existenz in diesem Rahmen nicht aufgeht. Gedanken und Gefühle entwickeln sich spontan, Gemeinschaften sind keine Zweckbündnisse, die Integration von Planvorgaben in Lebensverläufe ist selbst schwer planbar. Unter dem Stichwort "Bildung" wird diese Diskrepanz zwischen selbstgestecktem Sinnhorizont und technoider Steuerung seit langem diskutiert. Auch wenn der Existenzialismus die leere Fassade des Bildungsbetriebs diskreditierte, ist sein Impuls aus dem klassischen Bildungsideal nicht wegzudenken: es bezieht sich auf ein lernfähiges Individuum. Die Einführung digitaler Kommunikationshilfen im Hörsaal steht in Verdacht, eine Bastion der hergebrachten Bildung einnehmen zu wollen. Sieht man genauer hin, so bietet sich ein differenzierteres Bild. Tatsächlich können Lernplattformen den pädagogischen Prozess in bisher unbekannter Weise modulieren. Standardisierter "Lernstoff" und die detaillierte Kontrolle über seine Rezeption versprechen kosteneffiziete Qualitätsverbesserung. (Ganz neu sind diese Tendenzen nicht.) Die Nachhaltigkeit eines wöchentlich 2-stündigen Seminars ist bisher in eher vagen Kategorien gefasst worden; das digitale Instrumentarium erlaubt präzisere Abschätzungen. Bestehende Praktiken werden bedenklich verstärkt. Die Kehrseite ist der existenzialistische Anstrich der Schreibweise im Wiki. Ein nicht-konventionelles Werkzeug zur Texterstellung im WWW unterläuft den (auch im überlieferten Lehrbetrieb angelegten) Dirigismus.

Plastizität

Hegels Dialektik einer kontrollierbaren Entfaltung der sogenannten "bestimmten Negation" innerhalb der Entwicklungsphasen eines zu sich kommenden Kulturganzen wird aus zeitgenössischer Sicht entgegengehalten, dass sich sehr unterschiedliche Absetzbewegungen als Weiterführung erweisen können. Aus der postmodernen Diskussion sind die Stichworte bekannt, etwa Verstreuung, Vermehrung, Segmentierung, Verschiebung und Hybridisierung. Schwer systematisierbar, sind solche Anknüpfungs- (und Distanz-)formen charakteristisch für die zerklüfteten Verständnisversuche, auf die eine moderne Theorie des Wissenszuwachses angewiesen ist. Die Praxis in der elektronischen Schreibwerkstatt zeigt genau diese Dynamik und gibt damit ein zeitgenössisches Echo der progressiven Arbeit am Begriff. Zusätzlich zur Diskussionsseite des Media-Wikis lassen sich an beliebiger Stelle weitere Seiten einschalten; werden sie unübersichtlich, können sie untergliedert, zerschnitten und neu zusammengesetzt werden, die Überarbeitung erstreckt sich immer auch zurück auf bereits vorliegende Inhalte, aus denen dementsprechend retroaktiv Vertiefungen zu gewinnen sind. Verschriftlichte Diskussionsverläufe im Wiki bleiben dynamisch formbar. Die Durchsicht und Aufbereitung des akademischen "Materials" fällt selber in die Kompetenz der Gruppe; Verantwortung erstreckt sich nicht nur auf Einzelbeiträge, sondern zusätzlich auf den Rahmen insgesamt, in welchem sie entstanden sind und ihre Wirkung ausüben. "Kollektive Intelligenz" braucht jedenfalls, unbeschadet ihrer utopisch gefärbten Perfektionstendenz, eine Grundlage im gemeinsamen Anteil an produktiver Interaktion, wie sie in Wikis realisiert werden kann.



siehe Interpretieren oder Verändern? (Vorlesung, Füllsack, 2006/07)

Veränderung und verändern

Veränderung heißt im 21. Jahrhundert etwas anderes als im 19. Jahrhundert. Veränderung ist immer vom Kontext abhängig und von einer Vorstellung geleitet, da sie von einem Ist-Zustand ausgeht. Jede Veränderung in der Gesellschaft ruft auch Gegenreaktionen hervor, die den neuen Ist-Zustand wiederum verändern. Somit ist Veränderung ein soziales Phänomen. Daher wird man versuchen, eine (nachhaltige) Veränderung dadurch zu erreichen, indem man mögliche Gegenreaktionen bereits vorweg einkalkuliert und deren Vorstellungen soweit wie möglich in ihr integriert. Veränderung ist heute ein ungemein komplizierter und komplexer Prozess geworden. In Anlehnung an den von Luhmann gebrauchten Begriff der Interpenetration können wir feststellen, dass eine Beziehung zwischen Veränderungen besteht, die füreinander wechselseitig zum Kontext, vor welchem die Veränderung stattfindet, werden.

Beispiel:
Nehmen wir dieses Wiki und einen Satz daraus als Beispiel. Angenommen zwei Akteure A und B haben jeweils eine bestimmte Fassung des Satzes im Sinn, so werden sie nicht das ganze Semester hindurch den Satz jeweils der eigenen Vorstellung anpassen und regelmäßig von einem Zustand in den anderen (und wieder zurück) bringen, sondern sich auf eine Fassung einigen, die der Vorstellung beider Akteure in dem Kontext dieses Wikis am besten entspricht. Das entspräche der Annahme, dass aktuelle Diskurse vor dem Hintergrund einer polykontexturalen Welt ablaufen, wissend, dass es keine absoluten Wahrheiten, Richtlinien und Maßstäbe mehr gibt.

Volksweisheit

"public awareness" und ihre Probleme

Der Fachdiskurs zum Thema "Toleranz" bietet eine hochstilisierte, diversen Moden und akademischen Erfordernissen angepasste Modellierung alltäglicher Problemstellungen. Das Interesse an gedanklicher Verarbeitung einschlägiger Konflikte in der pluralistischen, interkulturellen Gesellschaft ist demgegenüber relativ unabhängig und wird durch Professionalisierung nur mangelhaft befriedigt. Die "Stimme des Volkes" spielt gerade in diesem Punkt einen unentbehrlichen Gegenpart zu den historisch verbrieften sozialen Konstruktionen, welche die liberale Gesellschaftsordnung absichern. Die Teilnahme am Schreibprojekt innerhalb der Vorlesung "Toleranz" brachte einen reglementierten Entwurf zum Thema mit den ausfransenden Reaktionen der Erfahrungswelt in Kontakt und zwar im Medium der wechselseitig modifizierbarer Textwelt. Akademische Formulierungen und Anmerkungen von studentischer Seite berührten sich nicht bloß, wie in gängigen Diskussionsveranstaltungen. Die Interaktion ging auch über die Korrektur von Seminararbeiten hinaus, in welcher Lehrende traditionell in ein von Studierenden vorgelegtes Textcorpus eingreifen.

Die Anmerkungen zur Vorlesung sind kürzer und erfolgen kurzfristiger, aber sie können sich - im öffentlichen Raum - über Wochen entwicklen. Diese Verläufe bilden Trends im Auditorium besser ab, als punktuell abgefragte Reaktionen. Konkret: Als eine typische Spannung entwickelte sich der Widerstreit zwischen der Insistenz des Vortragenden auf Wahrheitsansprüchen auch und gerade im Liberalismus und der im Auditorium verbreiteten Tendenz, Toleranz als Kennwort für Permissivität zu nehmen. Derartige Oppositionen führen leicht zu ideologiebesetzten Frontstellungen, die (wenn überhaupt) nur mit beträchtlichem Aufwand aufzulösen sind. Im Wiki ist jede inhaltliche Vorgabe konstitutionell mit möglichen Reaktionen und Modifikationen zahlreicher Gegenstimmen niveaugleich. Kein Eintrag ist über Kritik erhaben, Fehler und Inkonsistenzen sind nirgends ausgeschlossen. Hegels "Volksweisheit" läßt sich im Wiki in gewisser Hinsicht wiederfinden. Der Fundus der Beiträge bezeichnet den Horizont, innerhalb dessen eine raum-zeitlich spezifizierte Diskursgemeinschaft sich ein Problem zu eigen macht.

Aufheben

Einträge können vorhergehende Einträge überschreiben. Sie löschen sie von der Webseite. Aber sie bringen sie damit nicht einfach zum Verschwinden.Wikis bewahren frühere Entwicklungsstufen. Ihre Versionsverwaltung bietet die Möglichkeit, die synchrone Verdrängung durch eine diachrone, genetische Perspektive zu ergänzen. Nicht jede Versionsgeschichte ist eine Perfektionierung; selbst wenn sie in eine solche Richtung geht, sind es oft unerhebliche Schritte (Korrektur von Tippfehlern, Rechtschreibung, ergänzende Hinweise). Bemerkenswert ist dennoch, dass in Wikis eine Rahmenvorgabe bereitsteht, die signifikante inhaltliche Fortschritte in einer für Kooperationspartnerinnen transparenten Weise unterstützt. Aufhebung als Niveaugewinn lebt vom Vergleich zwischen verschiedenen Stadien eines kreativen Prozesses. Die übliche Strategie in statischen Webauftritten, aber auch in Content-Managment-Systemen, geht dahin, jeweils nur den letzten Informationsstand anzubieten. Interaktiv versionierte Textgestaltung bedeutet dem gegenüber, dass sich im WWW eine Geschichte, durchaus auch in einem teleologisch positiv konnotierten Sinn, entwickeln läßt.




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