Semantik des Abbildungsverhältnisses (1): Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 28. Dezember 2004, 09:53 Uhr
Bekanntlich dreht sich die Semantik des "Tractatus" um das Abbildungsverhältnis. Es wird von Wittgenstein durch das Postulat der Isomorphie begründet: Sätze haben dieselbe Struktur, wie ihr Pendent in der Welt, welches sie abbilden. Ein Beispiel für das Verhältnis zwischen Sprache und Welt ist das Gemeinsame zwischen den Rillen einer Grammophonplatte, der Notenschrift und den Schallwellen. (Tractatus 4.014)
In dieser Erklärung fehlt ein wesentlicher Faktor. Isomorphie reicht nicht aus, um Erkenntnis zu fassen.
Der Vorgang des Erkennens kann nicht darauf beschränkt sein, dass sich Strukturgleichheiten sozusagen fortpflanzen. Erforderlich ist auch die Urteilsfähigkeit, die sich durch eine Kompetenz im Gebrauch von "wahr" bzw "falsch" formalisieren läßt. Sie wird auf isomorphe Strukturen appliziert. Es ist wahr, daß ein Bild sein Pendent in der Wirklichkeit abbildet.
Was ist nun das Pendent des wahren Bildes?
Semantik des Abbildungsverhältnisses (2)
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