Wiki Einführung
Dieser in Entstehung begriffene Text soll Leuten, die keine oder nur wenig Erfahrung mit Wikis haben, Grundlagen für einen Einstieg vermittelt.
Inhaltsverzeichnis
Allgemein
wenn man vom wiki phänomen spricht, spricht man nicht nur von software sondern auch bzw vor allem von der sozialen organisation der teilnehmer.
wikis sind konzipiert als software für zusammenarbeit (gemeinsames schreiben von texten). wiki software besticht durch einfachheit, dadurch wird die einstiegsschwelle zum beitragen von inhalten denkbar gering gehalten. wikis sind äusserst flexibel - ein wiki gibt die struktur des inhaltes nicht vor. strukturänderungen müssen somit nicht von programmierern implementiert werden, sie sind sache der sozialen organisation.
Bedienung durch Anwender
lesen: wie andere websites auch. (normalerweise einfaches layout.)
zusatzfeature lesen: anzeige der letzten änderungen (seite, datum, benutzer), im detail dann differenzanzeige zur vorigen version, bzw. vergleich beliebiger versionen. (bei anderen websites (content-management-system-basierten) kommen normalerweise neue texte (artikel) dazu, die nach datum sortiert werden (können). in einem wiki können auch in einem bestehenden text zb neue absätze dazugekommen sein, oder änderungen vorgenommen worden sein. dh ist eine versionsverwaltung notwendig um zu sehen wo sich was geändert hat, und dann entscheiden zu können was man lesen möchte.)
editieren: klick auf edit/bearbeiten link auf einer seite. findet statt in einem text-edit control. die seite wird in der sogenannten wiki Syntax editiert. das ist reiner (plain) text mit wiki markup (der sehr simpel ist). beispiele: link auf seite im wiki:
text [[beliebiger seitenname]] text
neue seiten entstehen so: link erstellen, link anklicken, seite wird automatisch erzeugt. leerzeilen bedeuten neuer absatz.(ein tip: um informationen über den wiki markup zu bekommen muss man nicht unbedingt die hilfe seiten lesen, man kann sich auch von bestehenden seiten den wiki quellcode ansehen, aus einem vergleich der resultatseite mit dem sourcetext lässt sich meist erkennen wie das funktioniert.)
die markups variieren von wikiversion zu wikiversion. wiki ist nicht ein bestimmtes programm, sondern eine programm art. es gibt unzählige wiki-implementierungen, zt leider mit verschiedenen markups.
technischer background
einfachheit kommt durch eine art technischer "rückschritt" (rückbau) zustande. webseiten werden nicht mit interaktiven tools erstellt (zb dialogfenster zum erstellen von neuen seiten oder zuweisen von textattributen wie fett) und finden nicht in einem wysiwyg editor statt. wie in urzeiten wir der quellcode der seite vom autor direkt geschrieben. das entscheidende: nicht im html markup sonden in einer radikalen vereinfachung - dem wiki markup.
soziale organisation, einsatzweisen
- in hinblick auf autoren / leser verhältnis:
von einem einzelnen autor der etwas publizieren möchte und einer grösseren anzahl von lesern (ev ohne schreibrechte). (wiki als tool zum erzeugen von web content, content management system.) (das ist allerdings nicht wirklich "wiki-like".)
zu einer gruppe von autoren die gemeinsam inhalte erstellen und lesern oder auch keinen lesern.
- in hinblick auf die organisation der autoren:
von einer gruppe von autoren die nur über das wiki kommunizieren, und konsens über die arbeit im wiki entsteht. typisches beispiel dafür ist die wikipedia. phänomene der selbstorganisation. siehe presse artikel, interview mir herbert hrachovec: http://www.diepresse.com/Artikel.aspx?channel=h&ressort=ho&id=497440 .
zu einer gruppe von autoren die auch ausserhalb des wikis zusammenarbeitet und zb in besprechungen den notwendigen konsens findet und im wiki gemeinsam die ergebnisse umsetzt.
mischformen: konflikte werden sowohl in zb gesprächen als auch im wiki ausgetragen.
- in hinblick auf die struktur der autoren:
von alle leser sind potentiell autoren, alle autoren verfügen über die gleichen rechte, die autoren korrigieren die einträge von anderen autoren (also untereinander). (in etwa der fall bei der wikipedia. allerdings gibt es da administratoren mit erweiterten benutzerrechten.)
zu asymmetrischen verhältnissen: eine organisation kommuniziert mit ihrem klientel. moderatoren bzw administratoren strukturieren, selektieren oder modifizieren den inhalt.
- in hinblick auf den zweck des einsatzes bzw das resultat:
ein homogener text (den auch eine einzelne person so hätte schreiben können). (beispiel wikipedia).
eine diskussion. beiträge (texte, absätze, anmerkungen) bleiben verschiedenen autoren zugeordnet und beziehen sich auf andere beiträge. einsatz analog forum. im unterschied zu einem forum können beiträge punktgenauer plaziert werden (zb mitten in einem bestehenden beitrag, nicht nur nach einem beitrag) und restrukturiert werden (zb aus fragen und antworten können faqs zusammengestellt werden.)
projektorganisation. (zb eine arbeitsgruppe macht sich übers wiki termine aus, und wer was wann mit wem macht, welche resourcen zur verfügung stehen oder benötigt werden, etc.)
mischformen daraus