Weitere Länder im Vergleich (JsB - Migration)

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Schwedisches Bildungssystem

Die Basis des schwedischen Bildungsystem ist, dass alle Kinder und Jugendlichen, egal aus welchen sozialen Schichten sie stammen, welcher Nationalität sind sie und wo sie wohnen, gleichen Zugang zu Ausbildung haben müssen. In Schweden schneiden Kinder mit Migrationshintergrund besser ab als in anderen Ländern. Das liegt auch daran, dass Kinder mit anderen Muttersprachen als der schwedischen einen rechtlich gesicherten Anspruch auf Unterrichtung in ihrer Muttersprache haben. Es ist schon genug, wenn es in einer Gemeide mindestens vier Kinder mit anderer Muttersprache gibt, dann muss für diese Kinder Unterricht in ihrer Muttersprache bereitsgestellt werden.

Britisches Bildungssystem

In diesem Bildungssystem wurde davon ausgegangen, dass die Kinder gestärkt werden, wenn ihre Eltern gestärkt werden. Deswegen entstehen seit 1997 Early Excellence Centres vor allem in wirtschaflich schwächeren Regionen. Deren Ziel ist Aufbau einer Bildungs- und Erziehungspartnerschaft zwischen Eltern und Erziehern, in der die Eltern gleichberechtigt mitarbeiten. Die Familienzentren bieten unter anderem Sprachförderung für eingewanderte Kinder und einen Familientreff. Die Erfahrungen zeigen, dass die Mütter und Väter mit Migrationshintergrund durch diese Treffen besser zu erreichen sind. Die Schüler, deren Muttersprache nicht Englisch ist, oder die andere Lernprobleme haben, bekommen „Unterstützungslehrer“, die in manchen Fällen sogar im Unterricht neben den Schülern sitzen. Grundsätzlich haben alle Schüler, unabhängig von ihrem Aufenthaltsstatus, den gleichen Anspruch auf eine solche individuelle Förderung. Seit dem Jahr 2004 muss auch jede Schule Kurse zur Einbürgerung für Kinder anbieten. ( „England testet sich nach vorne - Reformen führten in PISA-Spitzengruppe“, Westdeutscher Rundfunk, 2003)


                                                                 Autorin: Monika Zdonek (2007)

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