Ulrich Herb: Open Initiatives

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Inhaltsverzeichnis

Ulrich Herb: Offenheit und wissenschaftliche Werke

Open Access

Was ist Open Access? Eine genaue Definition von Open Access gibt es in diesem Sinne nicht. Man kann Open Access als eine Forderung für freien Zugang zu wissenschaftlicher Literatur deuten. Alle Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sollen ihre Literatur ohne Bezahlung und freiwillig zur Verfügung stellen. Open Access darf man nicht mit Toll Access verwechseln. Bei Toll Access werden die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zwar nicht bezahlt, um ihre Literatur zur Verfügung zu stellen, aber der Nutzer muss bezahlen, um auf die Werke zugreifen zu können. 1

Green Road Open Access (Self-Archivierung)

„[ ...], bezeichnet das Veröffentlichen von wissenschaftlichen Texten, die bereits formal in einem regulären Verlagsangebot erschienen sind (sogenannte Postprints) oder deren Vorabversionen (Preprints), auf Open-Access-Servern (Repositories). Bei den sogenannten Repositories unterscheidet man wieder von institutionelle und disziplinäre Repositorien.“ 2

Golden Road Open Access (Self-Publishing)

„[ ...], bezeichnet die Herausgabe wissenschaftlicher Open-Access-Journals bzw. das Publizieren in solchen Zeitschriften oder das Publizieren anderer Dokumentarten wie etwa Monographien in einem Open-Access-Verlag.“ 3 Im Goldenen Open Access werden originale Dokumente publiziert. Golden Open Access finanziert sich meist durch Autorengebühren.4

Budapester Erklärung (2002)

Die Forderung von der Budapester Erklärung ist, dass Open Access Literatur kostenfrei und online freizugänglich ist. Dieses Konzept wird in der Berliner Erklärung (2003) weiterverarbeitet.5

Warum Open Access?

Die Aufgabe von Open Access beinhaltet, dass sich Informationen schneller verbreiten, die Stärkung der Rechte der Autoren, den freien Zugang zu Informationen und Wissen, die vergrößerte Leserschaft und Bedeutung wissenschaftlicher Literatur, die Mitbestimmung durch freien Zugang zu Informationsressourcen und die Verbesserung der Informationsversorgung.6 Besonderen Erfolg zeigt sich Open Access in der Medizin und Naturwissenschaft.7

Open Review

Open Review ist eine Qualitätssicherung wissenschaftlicher Werke durch Experten, den sogenannten Peer Review. Man unterscheidet zwischen Single Blind, Double Blind und Triple Blind.8

Open Access als Open Source der Wissenschaft

Um Open Access populär zu machen, wurden oft Vergleiche mit Open Source gemacht. Allerdings fehlt bei Open Access das Merkmal der Kollaboration, und auch der Gemeinschaftsgedanke einer gemeinschaftlichen Bearbeitung ist weniger ausgeprägt, sondern bezieht sich mehr auf die wissenschaftliche Fortentwicklung. Ein weiterer Unterschied liegt in den Offenheitskonzepten. Open Access und Open Source verfolgen aber ein gemeinsames Ziel, nämlich die freie Nutzung und Verfügbarkeit von gutem Wissen.

Die Open Definition versucht das Konzept der Offenheit auf Daten und Inhalte anwendbar zu machen. Freie und Offene Verfügbarkeit von Informationen bedeutet nicht immer dasselbe. Freie Verfügbarkeit bedeutet entgeltfrei und kostenlos. Offene Verfügbarkeit bedeutet kostenlos und eine Erlaubnis zur Weitergabe und Änderung der Informationen, natürlich unter Einhaltung von gewissen Bedingungen.9


Jens Klump: Offener Zugang zu Forschungsdaten: Open Data und Open Access to Data

Gründe für offenen Zugang zu Forschungsdaten:

  • Forschungsergebnis besser nachvollziehbar
  • höhere Qualität der Ergebnisse
  • Daten werden mit neuer Fragestellung neu analysiert und mit anderen Daten zusammengeführt.

Durch den allgemeinen Zugang zum Internet entstand das Paradigma des freien Zugangs. 10

Open Data Initiativen

Open Data Initiativen richten sich an staatliche Stellen. Diese machen es den Bürgern in weiterer Folge frei zugänglich. Datenproduzenten sind an die Anweisungen des Dienstherrn gebunden. 11

Open Access to Data

Die gesammelten Daten werden nicht frei zugänglich gemacht, sondern es besteht das "sense of ownership". Gründe dafür sind, das Forscher intensive Arbeitszeit damit verbringen, die bislang nicht vergütet werden.12

Daniel Mietchen: Wissenschaft zum Mitmachen, Wissenschaft als Prozess: Offene Wissenschaft

Forschungen als komplexer Kommunikationsprozess.
Dieser Prozess hat einen Forschungszyklus, der sich in drei Infokästen gliedert.13

Infokasten 1

  • Idee, wo eine Wissenslücke geschlossen werden soll.
  • Überprüfung ob es tatsächlich eine Wissenslücke ist
  • Daraus folgt eine Ausgangsposition/methodische Ansätze die am besten für die Lückenschließung wäre.
  • Wenn diese gefunden ist, beginnt die Planung. 14

Infokasten 2

  • " Crowdsourcing: Öffentliche Einladung zu (meist unbezahlter)Mitarbeiter in der Hoffnung, dass andere die Angebote annehmen und tatsächlich zum Gelingen des Projekts beitragen.
  • Citizen science: Die Einbeziehung von Menschen ohne wissenschaftliche Berufstätigkeit in die Durchführung von Forschungsprojekten.
  • Open Access: Die für Leser kostenlose Verfügbarmachung der formell publizierten wissenschaftlichen Literatur.
  • Offene Wissenschaft: Der Verzict auf unnötige Geheimhaltung in der Wissenschaft."15
Polymath Projekt

2009 rief der Mathematiker Tim Gowers in seinem Webblog Leute auf, ihm bei einem mathematischen Problem zu helfen.
Die Gruppe die daran teilnahm, näherte sich Schritt für Schritt durch gemeinsames Arbeiten an die Lösung heran. Ideen wurden geprüft, veröffentlicht und weiterverarbeitet.
Das mathematische Problem konnte von nur innerhalb sechs Wochen gelöst werden. 16

Kernstück der offenen Wissenschaft ist das offene Laborbuch, wo Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre Untersuchungen protokollieren. Diese werden dann über das Internet verbreitet oder auf eine Plattform gestellt. Dadurch können diese Forschungsarbeiten von allen Interessenten über das Web bearbeitet und eingesehen werden. 17

Infokasten 3

Der offene Zugang soll zeigen, welcher Grad von Offenheit in der Forschung möglich ist. Allerdings sehen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler darin oft eine Zeitverschwendung in Bezug auf ihre Forschung, wenn sie diese öffentlich stellen oder sogar in eine andere Sprache übersetzen.18

Jutta Haider: Wie kam Open Access zu seinem Namen?

Der Name Open Access kam zustande in einem kleinen Projekt, das Ende 2001 in Budapest stattfand. 2002 folgte daraus eine Erklärung, die man unterzeichnen konnte. Diese Erklärung wurde von Open Society Institute/Foundation gegründet. Dieses Gründungsdokument für Open Access Bewegung ist die Budapester Open Access Initiative. Open Access hat eine positive Kraft für die gesellschaftliche Entwicklung geschafft. Der Name Open Access wurde von WHO, OECD, UNO und UNESCO, adaptiert und formten diesen Begriff aus. Das war der Durchbruch von Open Access.19

Eckhard Höffner: Wie erwirbt der Mensch Wissen und wie wendet er es an?

Wissen entsteht als Ergebnis der menschlichen kognitiven Fähigkeiten.
Es geht aber nicht darum, dass der Mensch etwas auffindet, was er seit Geburt in sich hat, sondern um die Bildung der Person. Ihre Kenntnisse und Fähigkeiten werden in der Gesellschaft gebildet. Geistige Leistungen beruhen auf Sprache, Wissenschaft und dem wissenschaftlichen Fortschritt.20

Nachahmungstriebe nach Aristoteles

Der Mensch ist von allen Wesen das am meisten zum Nachahmen geboren ist und auch seine ersten Fertigkeiten entstehen aufgrund von Nachbildungen.21

Newton

Vermittlung des Wissens wurde institutionalisiert und der Kreis an Personen die zum Wissen beitragen vergrößert sich stetig. Das Tauschgeschäft nimmt einen Großteil der menschlichen Beziehung ein. Egal ob im Bereich Handel oder Wissen, es besteht immer aus Geben und Nehmen. Das Geben bedeutet hier keinen Verlust, sondern einen Gewinn.22

„Es handelt sich um die Übernahme von Vorleistungen Dritter aus der Vergangenheit und deren Weiterentwicklung in der Gegenwart. Die gegenwärtige Entwicklung wird zugleich in der Zukunft die neue Grundlage für Übernahmen Dritter werden.“23

Die ökonomische Lage des Einzelnen wird durch Rechtsgeschäfte bestimmt. Anders bei geistigen Fähigkeiten, denn bei diesen ist kaum ein rationales Tauschgeschäft möglich. Um im Forschungsgebiert und Wissensgebiet vordringen zu können, bedarf es den freien Zugang zum Wissen von Anderen.24

Urheberrecht

Das Urheberrecht gilt als Schutz für den Erfinder. Wenn jemand einen Gedanken hat, dann muss dieser geäußert werden, damit ihn ein anderer wahrnimmt. Hier greift das Urheberrecht ein.
Dieses Recht ist ein wertvolles Instrument das Wissen überhaupt zur Verfügung gestellt wird. Die Richtlinie der EU betont eine Notwendigkeit einer wirksamen Regelung und eines hohen Schutzes. 25

„ Wenn Urheber und ausübende Künstler weiter schöpferisch und künstlerisch tätig sein sollen, müssen sie für die Nutzung ihrer Werke eine angemessene Vergütung erhalten, was ebenso für die Produzenten gilt, damit diese die Werke finanzieren können.2 26

Bei den wissenschaftlichen Veröffentlichungen geht es weniger um das Urheberrecht, sondern die Autoren wollen ihr Wissen weitergeben und ihre berufliche Karriere damit antreiben.
Das Urheberrecht des Wissenschaftlers dient vielmehr dem Verleger der sich die Verwertungsrechte übertragen lässt.27

John Hendrik Weitzmann: Collateral Copyright

Das Urheberrecht spielt eine große Rolle im Bereich der Veröffentlichungen. Es gilt aufgrund zahlreicher Gründe, als eines der gefürchteten Rechtsgebiete. Seit das Internet und seine Technologien immer zu wichtigeren Faktoren in der Gesellschaft und Wirtschaft geworden sind, finden sich immer mehr Laien als Urheberrechtsjuristen wieder. Dessen Zufolge entstand ein neues Schutzrecht für Datenbanken. Dieses Schutzrecht gilt seit 1996 als nationales Recht für alle Mitgliedsstaaten der EU.28

Leistungsschutzrecht

Leistungsschutzrecht ist eine andere Form vom oben genannten Schutzrecht. Interpreten und Musiker haben am Erfolg ihres Titels teil ohne Urheber zu sein. Durch das Leistungsschutzrecht sind die rechtlichen Stärken, Verbotsbefugnisse und Schutzfristen reduziert.
Das Datenbankenschutz erstreckt sich auch auf Inhalte, die für das Urheberrecht Tabu sind.29

Patentrecht

patens (lateinisch) bedeutet offen. Daher gibt es keinen Patentschutz ohne Offenlegung.
Dies bedeutet, dass nach Ablauf des Patents das Werk oder die Idee wiederverwertet werden kann. Das Patentrecht gilt als wirtschaftlicher Vorsprung und finanzieller Anreiz für Weiterentwicklung und Offenlegung seiner Erkenntnisse.30

Lizenzen

Lizenzen sind gegenseitige Verträge die einem bestimmte, gesetzliche oder vorbehaltene Nutzungen erlauben.
Zu unterscheiden sind sog. „maßgeschneiderte“ Lizenzen, die nur für einen bestimmten (Forschungs-) Bereich verwendbar sind und den Standardlizenzen, die weniger passgenau sind, dafür flexibler einsetzbar sind und für alle unter denselben Standardlizenzen stehende Inhalte kompatibel sind.
Dennoch gibt es auch bei diesen Lizenzen eine große Anzahl von Rechte-Zusammenstellung. Das Problem liegt darin, dass sich die Geister unterscheiden, wenn die Frage aufkommt, wieviel Freigabe im Einzelfall notwendig und ausreichend sei?! 31

Nils Barnickel, Jens Klessmann: Open Data

Daten und Infos spielen in allen gesellschaftlichen Bereichen eine große Rolle. 32


Öffentlicher Sektor

Der öffentliche Sektor gilt als informations- und wissensbasierter Sektor, da Prozesse und Entscheidungen von Verwaltung und Politik auf Grundlage von Informationen durchgeführt werden.33

Open Data und Open Gouvernement Data

Definition von Open Knowledge Foundation:

„Laut der Definition der Open Knowledge Foundation ist freies Wissen als ein Gegenstand oder Werk zu verstehen, mit dem Wissen transferiert wird und das verschiedene Kriterien erfüllt.“34

Zusätzlich kann bei der Wiederverwendung eines Werkes die Verpflichtung darin bestehen den Urheber zu nennen, sowie die Gültigkeit muss beibehalten werden und die Weiterverteilung anderer Werke nicht behindern. All dies beinhaltet Open Data. Open Gouvernement Data ist einer dieser Bereiche, wo es darum geht, Daten der öffentlichen Verwaltung, welche Dritten zur Weiterverwendung zugänglich gemacht wird. Man bezeichnet das als offene Verwaltungsdaten.35

„Open Data bietet gerade im und um den öffentlichen Sektor enorme Potentiale. Durch die Bereitstellung von Daten kann eine größere Transparenz für Außenstehende über die Abläufe und Entscheidungen in Einrichtungen der öffentlichen Verwaltung erreicht werden.“ 36

Bei der Umsetzung von Open Gouvernement Data Initiativen bedarf es an politischen und organisatorischen Maßnahmen, sowie auf der technologischen Ebene gibt es einige Herausforderungen.37

Linked-Data

Linked Data ist eine Methode zur Veröffentlichung und Verknüpfung von strukturierten Daten über das Internet. Ein Merkmal von Linked-Data besteht durch sein flexibles und plattformunabhängiges Datenmodell. Open Data Initiativen können sich dem Linked-Data nähern, wenn sie den ersten und entscheidenden Schritt machen, öffentliche Daten frei zur Nachnutzung zur Verfügung zu stellen.38

Aufbau Open Data Plattform

Die Open Data Plattform besteht aus einen vier Schichtenmodell:

  1. Nutzer
  2. Applikation
  3. Daten/Plattformdienste
  4. IT Infrastruktur.39

Basiskomponente einer Open Data Plattform

  • Dienste/Apllikatonen
  • Filter, Transformatoren, Aggregatoren
  • Datenbeschreibung
  • Datenspeicher
  • Diskrete und kontinuierliche Datenquellen-und Senken.40


Roland Ramthun: Offene Geodaten durch Open Street Map


Open Street Map (OSM)

Open Street Map ist weltweit das größte Open Data Projekt im Bereich digitaler Geoinformationen.
Daten werden nach dem Wiki-Prinzip erhoben. Alle gesammelten Informationen werden als Gesamtwerk unter freier Lizenz zur Verfügung gestellt. Die Webseite von OSM ähnelt anderen Maps-Anbietern, aber es fehlen bei OSM die Routings, weil sie keine Website sein wollen, auf der fertige Karten online zu beschauen gibt. Es geht vielmehr um ein Projekt, das Geodaten erheben will, die hinter den Karten stehen. Diese sollen frei zur Verfügung für alle stehen. 41

Datenbeschaffung

Die Wissenschaftler die an dem Projekt OSM beteiligt sind, sind mit GPS Empfängern ausgerüstet. Diese GPS-Geräte geben Lage und Zeitinformation von verschiedenen Standorten. Der Wissenschaftler kann aufgrund seiner bereits dokumentierten Daten die Angaben durch das GPS-Gerät vergleichen und gegebenenfalls korrigieren.42

Datenmodell

Um die gesammelten Daten zu einer sinnvollen Nutzung zu machen, wird ein einfaches Datenmodell verwendet, bestehend aus Punkten (node) und Linien (way), wodurch sich Lage und Formen und real existierende Objekte erfassen lassen. Um zu erkennen, was ein „ way“ in Wirklichkeit darstellt, benötigt man ein Schlüssel Wert Paar (tag), das einem Element zugeordnet wird.43

Datenverteilung

Datenverteilung erfolgt durch freien Download auf deren Homepage. Diese Planet File enthält zum Zeitpunkt des Downloads alle aktuellen Daten, die erhoben worden sind. Über das Internet kann man zusätzlich kleine Gebiete in Echtzeit abfragen.44

User

OSM hat zirka 500.000 Benutzeraccounts, die etwa 1,2 Millionen Nodes und 110 Millionen Ways erforscht haben.45

Qualitätssicherung

Sobald ein Eintrag oder Änderung am OSM Datenbestand gemacht wird, wird der User gespeichert und man kann im Nachhinein feststellen, wer den Eintrag gemacht hat.46

Lizenzwahl bei OSM

OSM möchte seine Daten allgemein frei für jeden nutzbar, änderbar und kopierbar machen. Allerdings muss OSM als Datenquelle bei Weiterverwendung genannt werden und es soll jedem Mapper, sowie der Allgemeinheit zu Gute kommen.47

Weitere Bespiele von OPEN ACCESS GRUPPEN


Christiane Schulzki-Haddouti: Wikileaks und das Ideal der Öffentlichkeit

Leaking (gegründet von Julian Assange) soll durch Transparenz dort Öffentlichkeit herstellen, wo es fehlt, wie zum Beispiel in Unternehmen oder staatlichen Institutionen.
Die Idee der Transparenz entstand basierend auf der Idee der französischen Aufklärung. Zusätzlich soll es kein Recht von Organisationen auf Geheimnisse (Staatsgeheimnisse, Betriebsgeheimnisse,…) geben.
Leaking fordert eine komplette Offenlegung von staatlichen und privaten Institutionen und nicht bloß Teiloffenlegungen. Bei Einzelpersonen soll es jedoch weiter ein Recht auf Privatsphäre geben. Eine weltweite Transparenzbewegung wird durch das Internet, Medien aufgerufen.48

Carolin Wiedemann: Anonymous

Anonymous ist im Gegensatz zu Facebook eine Gemeinschaft ohne Profilbildung.
Sie wollen den anonymen Austausch von allem Möglichen weltweit. Alle Personen können in gleichermaßen daran teilhaben, ohne Anführer. Es gibt kein Kriterium um zu dieser Anhängerschaft dazuzugehören. Bei Anonymous ist Informations- und Kommunikationsfreiheit für alle im Vordergrund. Es haben alle dieselben Stimmen und alle dürfen mitreden. Es handelt sich um eine offene Kollektivität.49

„Anonymous kann als Anekdote einer ‚Open Collectivity‘ analysiert werden, als eine andauernde Herausforderung und Verschiebung von Herrschaftsverhältnissen und Grenzziehungen.“50

Multitude

Bei Multitude geht es um „miteinander in Beziehung“ zu treten und gemeinsam zu handeln. Die Parallelen zu Anonymous liegen in den Machtverhältnissen, Wissenstechnik und Technologien.51

Literatur

Herb Ulrich (Hrsg.), 2012: Open Initiatives: Offenheit in der digitale Welt und Wissenschaft, Verlag: universaar

Fussnoten

1. S.11-12
2. zit.n. Herb, S.12
3. zit.n. Herb, S.13
4. S.13
5. S.13-14
6. S.15
7. S.16
8. S.21
9. S.32-24
10. S.45-47
11. S.47
12. S.47
13. S.55
14. S.56-58
15. zit.n.Mietchen, S.58
16. S.58-59
17. S.59-60
18. S.63
19. S.67-73
20. S.110
21. S.110
22. S.111
23. zit.n.Haider, S111-112
24. S.112-113
25. S.113
26. zit.n.Haider, S.113-114
27. S.114-115
28. S.117-118
29. S.118-119
30. S.119
31. S.121-123
32. S.127
33. S.128
34. zit.n.Barnickel, S.129
35. S.129-132
36. zit.n.Barnickel, S.133
37. S.141-142
38. S.142
39. S.148-149
40. S.150
41. S.159
42. S.165-167
43. S.168-169
44. S.172
45. S.174
46. S.176
47. S.176-177
48. S.185-190
49. S.203-214
50. zit.n.Wiedemann, S.214
51. S.207-208