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Durch die Autonomie eröffnen sich für die Universität Wien neue Handlungsspielräume, die im Rahmen der Entwicklungsplanung zu gestalten sind. Die Universität Wien hat sich folgenden Veränderungen zu stellen:
Die Bedeutung der wissenschaftlichen Fächer in Lehre und Forschung wird in erster Linie an europäischen und internationalen Maßstäben gemessen werden. Aus der Tradition und aus dem Selbstverständnis der Universität Wien ergibt sich der Anspruch, dass die Universität Wien eine europäische bzw. internationale Universität ist und weiter sein will. Die traditionsreiche Universität Wien soll zu den besten Universitäten Europas gehören.
Die Position der Universität Wien im geografischen Zentrum Europas und die bisher erbrachten wissenschaftlichen Leistungen in Forschung und Lehre verpflichten dazu, alle Anstrengungen zu unternehmen, um wieder "die" Universität Zentraleuropas zu werden, die sie jedenfalls Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts war.
Jede Universität muss sich auch im Klaren sein, wo sie ihre nur beschränkten Mittel investieren will und nach welchen Kriterien. Oberstes Ziel bleibt, höchste wissenschaftliche Leistungen in Forschung und Lehre zu erbringen. In "alles gleich", ohne weitere Planungen zu investieren, ist für die Universität genauso falsch, wie ihre Mittel nur in derzeit aktuelle oder große Forschungsvorhaben einzubringen. Fächer, die in der Gegenwart noch klein sind, können die Schwerpunkte von morgen sein.
Aus den oben genannten Gründen muss dafür Sorge getragen werden, dass "Neues" und "Innovatives" wachsen kann, auch auf Kosten von "Altem", nicht oder wenig erfolgreichen wissenschaftlichen Themenbereichen. Entscheidungen, die in diesem Zusammenhang getroffen werden, müssen nachvollziehbar und auf Basis objektivierbarer Informationen erfolgen und sind auch Teil einer umfassenden Qualitätssicherung.
Die große Stärke der Universität Wien sind ihre MitarbeiterInnen und Studierenden, die durch ihre Vielfältigkeit, ihre Kreativität und Innovativität den Erfolg der Universität Wien bestimmen. Aus diesem Grund muss es der Universität Wien gelingen, ihren wissenschaftlichen Nachwuchs umfassend zu fördern und international hervorragend ausgewiesene WissenschafterInnen zu berufen.
Die Universitätsleitung lädt alle Angehörigen der Universität Wien ein, sich beim Entstehen des Entwicklungsplans aktiv zu beteiligen. Durch die Entwicklungsplanung 2004/05 wird die Leistungsvereinbarung für die Jahre 2007 bis einschließlich 2009 mit dem Bildungsministerium vorbereitet, die 2006 zu verhandeln ist und die Universität Wien bis 2010 begleiten wird.
Es gilt, die "Universität Wien 2010" zu gestalten.
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