Präambel zum Entwurf des Entwicklungsplans

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Prinzipien der Entwicklungsplanung der Universität Wien

Durch die Autonomie eröffnen sich für die Universität Wien neue Handlungsspielräume, die im Rahmen der Entwicklungsplanung zu gestalten sind. Die Universität Wien hat sich folgenden Veränderungen zu stellen:

1. Entstehung des europäischen Bildungs- und Forschungsraums

Die Bedeutung der wissenschaftlichen Fächer in Lehre und Forschung wird in erster Linie an europäischen und internationalen Maßstäben gemessen werden. Aus der Tradition und aus dem Selbstverständnis der Universität Wien ergibt sich der Anspruch, dass die Universität Wien eine europäische bzw. internationale Universität ist und weiter sein will. Die traditionsreiche Universität Wien soll zu den besten Universitäten Europas gehören.

Die Position der Universität Wien im geografischen Zentrum Europas und die bisher erbrachten wissenschaftlichen Leistungen in Forschung und Lehre verpflichten dazu, alle Anstrengungen zu unternehmen, um wieder "die" Universität Zentraleuropas zu werden, die sie jedenfalls Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts war.

2. Zunehmender Wettbewerb und engerer finanzieller Rahmen

Jede Universität muss sich auch im Klaren sein, wo sie ihre nur beschränkten Mittel investieren will und nach welchen Kriterien. Oberstes Ziel bleibt, höchste wissenschaftliche Leistungen in Forschung und Lehre zu erbringen. In "alles gleich", ohne weitere Planungen zu investieren, ist für die Universität genauso falsch, wie ihre Mittel nur in derzeit aktuelle oder große Forschungsvorhaben einzubringen. Fächer, die in der Gegenwart noch klein sind, können die Schwerpunkte von morgen sein.

Aus den oben genannten Gründen muss dafür Sorge getragen werden, dass "Neues" und "Innovatives" wachsen kann, auch auf Kosten von "Altem", nicht oder wenig erfolgreichen wissenschaftlichen Themenbereichen. Entscheidungen, die in diesem Zusammenhang getroffen werden, müssen nachvollziehbar und auf Basis objektivierbarer Informationen erfolgen und sind auch Teil einer umfassenden Qualitätssicherung.

Die große Stärke der Universität Wien sind ihre MitarbeiterInnen und Studierenden, die durch ihre Vielfältigkeit, ihre Kreativität und Innovativität den Erfolg der Universität Wien bestimmen. Aus diesem Grund muss es der Universität Wien gelingen, ihren wissenschaftlichen Nachwuchs umfassend zu fördern und international hervorragend ausgewiesene WissenschafterInnen zu berufen.

Die Universitätsleitung lädt alle Angehörigen der Universität Wien ein, sich beim Entstehen des Entwicklungsplans aktiv zu beteiligen. Durch die Entwicklungsplanung 2004/05 wird die Leistungsvereinbarung für die Jahre 2007 bis einschließlich 2009 mit dem Bildungsministerium vorbereitet, die 2006 zu verhandeln ist und die Universität Wien bis 2010 begleiten wird.

Es gilt, die "Universität Wien 2010" zu gestalten.

1. Leitende Grundsätze für die Entwicklungsplanung

  • Freiheit und Einheit von Forschung und Lehre
  • Vorrang der erkenntnisorientierten Forschung bei Offenheit für Drittmittelforschung
  • Hohe internationale Qualitätsstandards in Forschung, Lehre und Verwaltung als Beurteilungs- und Entscheidungskriterium
  • Offenheit für Innovation
  • Teamorientiertes Arbeiten, Mitgestaltungsmöglichkeiten, Gemeinschaft der Lehrenden und Lernenden ("universitas magistrorum et scholarium")
  • Gender Mainstreaming und Diversity Management
  • Wirtschaftlichkeit, Sparsamkeit, Zweckmäßigkeit

2. Ziele der Entwicklungsplanung

  1. Positionierung der Universität Wien im europäischen Hochschul- und Forschungsraum als eine der führenden Hauptstadtuniversitäten Europas
  2. Positionierung der Universität Wien im europäischen Bildungsraum mit attraktivem Studienangebot (europäische Studienarchitektur, Vernetzung der Studien, Ausbau der Doktoratsstudien)
  3. Abstimmung des Lehrangebots und des Forschungsspektrums im "Wiener Raum"
  4. "schlanke" und dienstleistungsorientierte Verwaltung
  5. Gleichstellung von Frauen und Männern an der Universität Wien

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