Kommentare und Beiträge zur SE-Einheit vom 02.12.2008
Frage für die Sitzung von 2.12.2008 1) Inwiefern ist das "Vorlaufen zum Tode" als ein Ereignis zu denken und inwiefern zieht es sich durch das Dasein? In der Abhandlung: Der Begriff der Zeit kommt es denke ich ziemlich gut hervor, dass es sich um ein Ereignis und eine Wahl handelt, welches zur Eigentlichkeit führt (S.53/54). S.53 Begriff der Zeit: Dieses Nichts als Wovor stellt das Sein des Daseins einzig auf es selbst zurück. S.54.. "Das Vorlaufen bringt - das je eigene Vorbei aufdeckend - das Dasein vor die Wahl, die als Möglichkeit die Eigentlichkeit seines Seins ausmacht." Aber: "Das als Sein zum Tode bestimmte Gewissen-haben-wollen bedeutet auch keine weltflüchtige Abgeschiedenheit, sondern bringt illusionslos in die Entschlossenheit des "Handelns" (Sein und Zeit S.310) Dies sagt mir nun, dass das eigentliche Sein durch ein Ereignis (eines oder mehrerer!?) ausgelöst wird und sich danach mit einem gewissen Bewusstsein des Todes eigentlich in der Welt verhält. das eigentliche Dasein sollte ja durchgehend eigentlich sein; in allem was es tut?? - Es wurde im Seminar schon davon gesprochen, dass man sich das Besorgen nicht wegdenken kann. Aber kann das eigentliche Dasein sich im Besorgen eigentlich verhalten?? Denn: widerspricht die starke Forderung nach Eigentlichkeit nicht dem Handeln in der Welt??(das Zitat S.310 SZ sagt, dass es dies nicht tut) oder besser: wenn ich das Vorlaufen zum Tode als Ereignis und Wahl ansetze, kann es sich so doch nicht im Besorgen oder im Handeln durchhalten, da es doch nicht denkbar ist einzig auf sich selbst zurückgestellt zu sein (S.53 Begriff der Zeit)?? Gerade ein "ständiges" Vorlaufen zum Tode ist doch nicht möglich- oder? Führt Heidegger deshalb die "vorlaufende Entschlossenheit" ein? Dies wäre für mich vorläufig (auch in Bezug zu dem obigen Zitat SZ S.310) eine plausible Erklärung. Aber: wie ist die vorlaufende Entschlossenheit im Bezug auf das gestellte Problem zu denken? --Leo stadlmüller 00:02, 2. Dez. 2008 (CET)
zurück zu SE "Zukunft" bei Heidegger und Bourdieu (Nemeth)