Homo oeconomicus

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Unter dem Begriff homo oeconomicus erforscht die Volkswirtschaftslehre Handlungen zur Befriedigung menschlicher Bedürfnisse im Kontext der Ressourcenknappheit. Dabei geht sie von der Tatsache aus, dass ein Individuum aus einem Bündel von Alternativen immer die von dem Individuum bevorzugte Alternative wählt. Die Ökonomie geht davon aus, dass Menschen/Konsumenten immer aus einem Set von Möglichkeiten wählen können, deren Konsequenzen dem Konsumenten schon im Vorhinein klar sind.

Als geistiger Vater dieses Begriffes gilt Adam Smith, obwohl Smith diesen Begriff nie verwendete. Der englische Begriff economic man wurde erstmals in John Kells Ingrams A History of Political Economy 1888 verwendet, der lateinische Terminus 'homo oeconomicus' wird Vilfredo Pareto mit seinem Manual of Political Economy (1906) zugeschrieben.

Kritik

Die Grundannahmen der Rationalität und Nutzenmaximierung führte bald zu einer Kritik seitens der Psychologie an dem Modell des 'homo oeconomicus', das in dieser Form als das Menschenbild verzerrend kritisiert und zu eindimensional abgetan wurde. Diese Kritik wurde seitens der Ökonomen hingegen oftmals als unseriös zurückgewiesen. March und Shapira haben 1992 gezeigt, dass sowohl individuelle Entscheidungen als auch Entscheidungen in Gruppen und Organisationen von den Postulaten des Modells des 'homo oeconomicus' abweichen und diese Theorie aufgrund der Brüchigkeit ökonomischer Prinzipien nicht (vollständig) aufrecht erhalten werden kann.