Frege (W)

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Gottlob Frege: Der Gedanke (1918)

Ausschnitt aus: Der Gedanke


quer denken zu "Wahrheit"

Generelle Annahmen über "Wahrheit":

  • eine Qualitätsdifferenz zwischen Logik und einzelnen Wissenschaften
  • und eine Parallelisierung mit Naturgesetzen
  • Antipsychologismus

Worüber wird Wahrheit ausgesagt?

  • unklarer Befund: Bilder, Vorstellungen, Sätze, Gedanken
  • Das Bild als Leitfaden: Übereinstimmung?
  • Aporien der naiven Korrespondenztheorie
  • Wahrheit wird von Sätzen ausgesagt
  • der Sinn eines Satzes: ein Gedanke
  • Falschheit!

Frege: aus "Funktion und Begriff" (1891)

Begriffstechnik

mathematische Voraussetzungen

  • Funktionen: Zuordnungsvorschriften
  • vgl: Kurven im Koordinatenkreuz
  • Erweiterung des Funktionsbegriffes
  • zusätzliche Rechenarten: Gleichheit, satzartige Ausdrücke
  • zusätzliche Argument- und Werttypen: Gegenstände

Motivation

  • in Gleichungen ist ein Wahrheitsanspruch angelegt
  • "Wenn man diesen Wert quadriert erhält man diesen Wert."
  • Rekonstruktion von Begriffen


Frege begriff.jpg


Anwendung auf Sätze

  • Behauptungen ordnen Sätzen einen Wahrheitswert zu
  • Ziffern bezeichnen Zahlen, Terme bezeichnen Gegenstände, Sätze ebenfalls
  • Sätze sind komplexe "Namen"


Skizze der semantischen Zusammenhänge

Freges Reglementierung der logischen Bedeutungslehre lässt sich folgendermaßen zusammenfassen:


Sinn Bedeutung
Name Gegebenheitsweise des Gegenstandes Gegenstand
Prädikat Gegebenheit des Begriffs Begriff
Satz Gedanke Wahrheitswert


Eine entscheidende Qualifikation: Prädikate sind ungesättigte Ausdrücke. Sie werden durch Namen zu Sätzen ergänzt, die ihrerseits beide "gesättigte" Ausdrücke sind.


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