Diskussion:Welchen Stellenwert messen die verschiedenen bisher behandelten Autoren den weiblichen Schuld- und Schamgefühlen bei?: Unterschied zwischen den Versionen

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Ich finde in diesem Zusammenhang besonders einen der Texte für die nächste Einheit, jenen von Eicke - Spengler, interessant, da sie sich abwendet von eben dieser Einstellung Freuds, dass das Mädchen aufgrund der Entdeckung des fehlenden Penis ein minderwertiger Mann ist und sich auch so empfindet. Sie wendet sich sehr stark der Beziehung des Mädchens zu seiner Mutter zu, welche es idealisiert und über die es sich gewissermaßen auch identifiziert. Ich habe das so verstanden, dass das Mädchen Reaktionen seiner Mutter und auch auf seine Mutter immer auch auf sich bezieht, da die Mutter quasi das Idealbild der Frau darzustellen scheint (in der analen Phase) und dass es, wenn es mit zunehmendem Alter erkennt, dass das nicht ganz der Realität entspricht, die Mutter und somit auch das Mädchen selbst entwertet werden, oder als entwertet wahrgenommen werden, und es somit zu Gefühlen von Minderwertigkeit und Scham kommt. Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich das wirkich richtig verstanden habe, wäre also sehr nett wenn mir jemand antworten könnte :)
 
Ich finde in diesem Zusammenhang besonders einen der Texte für die nächste Einheit, jenen von Eicke - Spengler, interessant, da sie sich abwendet von eben dieser Einstellung Freuds, dass das Mädchen aufgrund der Entdeckung des fehlenden Penis ein minderwertiger Mann ist und sich auch so empfindet. Sie wendet sich sehr stark der Beziehung des Mädchens zu seiner Mutter zu, welche es idealisiert und über die es sich gewissermaßen auch identifiziert. Ich habe das so verstanden, dass das Mädchen Reaktionen seiner Mutter und auch auf seine Mutter immer auch auf sich bezieht, da die Mutter quasi das Idealbild der Frau darzustellen scheint (in der analen Phase) und dass es, wenn es mit zunehmendem Alter erkennt, dass das nicht ganz der Realität entspricht, die Mutter und somit auch das Mädchen selbst entwertet werden, oder als entwertet wahrgenommen werden, und es somit zu Gefühlen von Minderwertigkeit und Scham kommt. Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich das wirkich richtig verstanden habe, wäre also sehr nett wenn mir jemand antworten könnte :)
 
kathi.v
 
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Das Mädchen nimmt die Mutter nicht nur als Idealbild der Weiblichkeit wahr, sondern identifziert sich zuerst vollständig mit ihr. Diese Idenfitifikation wird durch die Vaterbindung langsam gelöst und das Mädchen wendet sich, enttäuscht von der offensichtlichen "Mangelhaftigkeit" der Mutter und des eigenen Geschlechts von dieser und allem gemeinsam erlebten ab, um sich dem Vater zuzuwenden und sich so durch erlangen seines Phallus oder eines phantasmatischen Äuqivalenz selbst aufzuwerten.
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Die Enttäuschung und Abwendung von der Mutter liegen also nicht darin begründet, dass die Mutter nicht die ideale Frau ist (denn das bleibt sie trotz allem) sondern dass das weibliche Bild an sich als das mangelhafte wahrgenommen wird.

Aktuelle Version vom 16. September 2010, 17:58 Uhr

Ich finde in diesem Zusammenhang besonders einen der Texte für die nächste Einheit, jenen von Eicke - Spengler, interessant, da sie sich abwendet von eben dieser Einstellung Freuds, dass das Mädchen aufgrund der Entdeckung des fehlenden Penis ein minderwertiger Mann ist und sich auch so empfindet. Sie wendet sich sehr stark der Beziehung des Mädchens zu seiner Mutter zu, welche es idealisiert und über die es sich gewissermaßen auch identifiziert. Ich habe das so verstanden, dass das Mädchen Reaktionen seiner Mutter und auch auf seine Mutter immer auch auf sich bezieht, da die Mutter quasi das Idealbild der Frau darzustellen scheint (in der analen Phase) und dass es, wenn es mit zunehmendem Alter erkennt, dass das nicht ganz der Realität entspricht, die Mutter und somit auch das Mädchen selbst entwertet werden, oder als entwertet wahrgenommen werden, und es somit zu Gefühlen von Minderwertigkeit und Scham kommt. Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich das wirkich richtig verstanden habe, wäre also sehr nett wenn mir jemand antworten könnte :) kathi.v


Das Mädchen nimmt die Mutter nicht nur als Idealbild der Weiblichkeit wahr, sondern identifziert sich zuerst vollständig mit ihr. Diese Idenfitifikation wird durch die Vaterbindung langsam gelöst und das Mädchen wendet sich, enttäuscht von der offensichtlichen "Mangelhaftigkeit" der Mutter und des eigenen Geschlechts von dieser und allem gemeinsam erlebten ab, um sich dem Vater zuzuwenden und sich so durch erlangen seines Phallus oder eines phantasmatischen Äuqivalenz selbst aufzuwerten. Die Enttäuschung und Abwendung von der Mutter liegen also nicht darin begründet, dass die Mutter nicht die ideale Frau ist (denn das bleibt sie trotz allem) sondern dass das weibliche Bild an sich als das mangelhafte wahrgenommen wird.