Diskussion:Platon für Aufsteiger (BD): Unterschied zwischen den Versionen

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Ich halte die hier vorgestellte Platoninterpretation für äusserst zweifelhaft und es stellt sich die Frage wieso man von Aspekten der Ideenlehre als "vollkommen lächerlich" spricht, wenn man gleichzeitig versucht eine Verbindungslinie zu Wittgenstein herzustellen, welche offenbar als eine Hauptintention der Vorlesung angelegt ist.
 
Ich halte die hier vorgestellte Platoninterpretation für äusserst zweifelhaft und es stellt sich die Frage wieso man von Aspekten der Ideenlehre als "vollkommen lächerlich" spricht, wenn man gleichzeitig versucht eine Verbindungslinie zu Wittgenstein herzustellen, welche offenbar als eine Hauptintention der Vorlesung angelegt ist.
 
Es bleibt gespannt abzuwarten wie dies weiter ausgearbeitet wird, aber ich bitte um Diskussion der Prämissen (dies oben nur als 2 Beispiele), sonst fällt das Folgen schwer.
 
Es bleibt gespannt abzuwarten wie dies weiter ausgearbeitet wird, aber ich bitte um Diskussion der Prämissen (dies oben nur als 2 Beispiele), sonst fällt das Folgen schwer.
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::die Aussage "vollkommen lächerlich" in Bezug auf die Ideenlehre stand, meinem Verständnis nach, unter dem Vorzeichen eines sprachanalytischen Zugangs, was auch so gesagt wurde. Dieser Zug wurde vorgenommen um eine potentielle Reaktion auf die platonische Wesensschau darzustellen und den grundlegenden Ebenenunterschied derselben zu illustrieren. --[[Benutzer:Richardd|Richardd]] 21:49, 3. Apr. 2009 (UTC)

Version vom 3. April 2009, 23:49 Uhr

zu "ganz begehrlich":

Ich denke nicht, dass man sinnvollerweise von einer Triebstruktur als "unabdingbarer Voraussetzung für die `Deduktion´ der `höchsten Instanzen´ [...], auf welche Philosophinnen ausgerichtet sind" sprechen kann. Vielmehr handelt es sich, meines Wissens, um eine von mehreren Varianten wie Platon seine Ideenlehre verdeutlicht. Wir finden in anderen Dialogen andere Beispiele.

aus der Perspektive, dass die Idee nicht gegeben, sondern bloß als eine "projektierte Einheit" zu verstehen ist - sie ist nicht gegeben sondern "aufgegeben" - kann man da, glaube ich, schon von einer Triebstruktur sprechen (natürlich nur aus einer "modernen" Lesart heraus, der man, so wie sie hier formuliert ist, auch skeptisch begegnen kann). Wenngleich das Wort "Triebstruktur" heutzutage oftmals auf psychoanalytischen Zusammenhänge reduziert wird. --Richardd 17:52, 3. Apr. 2009 (UTC)

zu "eins, zwei, viele":

Es geht Platon zunächst um Begriffe und nicht um Sätze; nicht um "grammatische Gepflogenheiten" sondern um ein Verfahren zur Begriffsbestimmung. Ein "Dialektiker" kann bestimmen was zB. ein Apfelbaum ist indem er Fragen stellt: Gehört es zum Belebten oder zum Unbelebten? Wenn zum Belebten, dann zum Selbstständigen oder zum Unselbstständigen? usw. - Erst wenn wir uns einen Begriff ("aka Idee"?) von dem Wort Apfelbaum gemacht haben, können wir über die Wahrheit und Falschheit von Sätzen diskutieren, in denen etwas als an-der-apfelbaumhaftigkeit-teilhabend vorgestellt wird.

allgemein:

Ich halte die hier vorgestellte Platoninterpretation für äusserst zweifelhaft und es stellt sich die Frage wieso man von Aspekten der Ideenlehre als "vollkommen lächerlich" spricht, wenn man gleichzeitig versucht eine Verbindungslinie zu Wittgenstein herzustellen, welche offenbar als eine Hauptintention der Vorlesung angelegt ist. Es bleibt gespannt abzuwarten wie dies weiter ausgearbeitet wird, aber ich bitte um Diskussion der Prämissen (dies oben nur als 2 Beispiele), sonst fällt das Folgen schwer.

die Aussage "vollkommen lächerlich" in Bezug auf die Ideenlehre stand, meinem Verständnis nach, unter dem Vorzeichen eines sprachanalytischen Zugangs, was auch so gesagt wurde. Dieser Zug wurde vorgenommen um eine potentielle Reaktion auf die platonische Wesensschau darzustellen und den grundlegenden Ebenenunterschied derselben zu illustrieren. --Richardd 21:49, 3. Apr. 2009 (UTC)