Diskussion:Frege (W)

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ich bin verwirrt!


wozu zählen folgende sätze, gedanken, urteile!? entziehen sie sich jeglicher wahrheitsdimension? :


bsp.

peter, dem aufgrund einer kriegsverletzung sein rechtes bein abgenommen wurde, geht zu seinem hausarzt, um sich behandeln zu lassen.

der hausarzt frägt seinen patienten:

"wie geht es ihnen?"

peter antwortet:

"schlecht!ich habe schreckliche schmerzen in meinem rechten bein!sie rauben mir den schlaf!"

arzt:

"nein, das ist nicht möglich! sie können keine schmerzen in ihrem rechten bein haben. sie haben seit 25 jahren kein rechtes bein mehr!"

peter:

"ich kann keine nacht schlafen, aufgrund meiner schlimmen schmerzen! helfen sie mir bitte, herr doktor!!!"

der hausarzt, ein überzeugter naturwissenschafter, ist nicht bereit weitere sätze zu wechseln, und überweist peter zu dr. jung, einem psychologen.


kann peters behauptung "wahr" sein, oder entzieht diese sich gänzlich dieser dimension? kann man sich bei schmerzen täuschen?


Die Frage kann man auch so formulieren: Ist Peters Äußerung eine Behauptung? Behauptungen sind etwas, in Bezug auf das "wahr" und "falsch" eine Rolle spielen können. Sätze eines Romans wird man in diesem ersten Sinn keine Behauptungen nennen.

Wenn man es sich so zurecht legt, geht es darum, ob (und unter welchen Bedingungen) wir bereit sind, eine Sprachäußerung unter dem Aspekt wahr/falsch zu diskutieren, für die es ausschließlich Belege aus dem "subjektiven Bereich" gibt.

Das ist ein dorniges Problem. Zunächst muss man die Ich-Perspektive und die Es-Perspektive unterscheiden. Man kann sich einerseits damit behelfen, dass man Verifikationsmöglichkeiten betrachtet, die intersubjektiv zugänglich sind. Das räumt allerdings das harte Problem nicht aus: Was ist mit Sprachausdrücken, deren Vertretbarkeit ausschließlich auf der Ich-Perspektive beruht? Ein Thema, das seit Wittgensteins "Philosophischen Untersuchungen" die Aufmerksamkeit der Philosophie beansprucht. --Anna 19:11, 23. Okt 2004 (CEST)