2.4. Hybride kooperative Lernszenarien

Aus Philo Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche

Im Zusammenhang mit Konzepten des multimedialen Lernen wird über Kooperatives Lernen diskutiert. Die Kooperation stellt die Interaktion und Kommunikation in den Mittelpunkt des Lernens. In kooperative Lernszenarien schließen sich mehrere Lernende in einem Netzwerk zusammen, in dem zusammen die Vorgehensweise, die Tätigkeiten, die Verantwortlichkeiten besprochen und koordiniert werden. Kooperativ wird gearbeitet, wenn mindestens zwei Lernende bewusst, planvoll und aufeinander abgestimmt auf ein gemeinsames Ziel hin lernen.

Kompetenzen des Kooperativen Lernens

- Soziale Kompetenzen: Konfliktfähigkeit, kommunikative Fähigkeiten, Kooperationsfähigkeit, Kontaktfähigkeit, Frustrationstoleranz, Einfühlungsvermögen,...

- Personale Kompetenzen: Selbstbestimmtes und verantwortungsvolles Handeln, besonders in Konfliktsituationen, lässt die personalen Kompetenzen sichtbar werden. Sich selbst zu motivieren, selbsteinsichtig zu handeln, als auch sich selbst als Objekt der Reflexion zu betrachten, gehört zur personalen Kompetenz eines Individuums.

- Methodische Kompetenzen: Innerhalb eines Sachverhaltes sollte eine Person denk- und handlungsfähig bleiben können. Dies bedeutet, dass sie mit Arbeitsmitteln fachspezifisch und reflektiert umgehen, Arbeitsprozesse strukturieren, Arbeitszusammenhänge erkennen und einordnen kann. Auch in kooperativen Lernszenarien, wird neben dem Erwerb zahlreicher Kompetenzen und fachspezifischer Kenntnisse, eine gesteigerte Motivation und ein höheres Selbstwertgefühl festgestellt. In einer Gruppe wird sowohl Engagement gefordert als auch gefördert. Der Einzelne wird zur Mitarbeit verpflichtet und das wirkt sich motivierend auf das individuelle Lernverhalten aus.

Wichtige didaktische Aspekte

- Die Aufgabenstellung sollte präzise formuliert werden und die Möglichkeit für Rückmeldungen vorhanden sein.

- Bei der Aufgabenstellung ist eine zeitliche Taktung der geforderten Aufgaben und Tätigkeiten unabdingbar. Es sollten feste Termine mit der Gruppe ausgemacht werden.

- Regelmäßiges Feedback als Rückmeldung ob sie die einzelnen Gruppen auf einem geeigneten Weg zur Lernzielerreichung befinden.

- Gruppeninterne Kommunikationsregeln und Rollenverteilung bzw. Klärung von Verantwortlichkeiten für spezielle Arbeitsbereiche.

Schwierigkeiten beim computergestützten Lernen

Während in der Präsenzveranstaltung soziale Signale nonverbaler Kommunikation, wie z.B. Körpersprache, Sitzabstand, und Kleidung wahrgenommen werden, kann das in E-Learning-Kontexten nicht stattfinden. In der präsenten Gruppe wird durch soziale Mechanismen anders gelernt als alleine. Es wird versucht durch den Einsatz von didaktischen Prinzipien (wie z.B. „Blended Learning“) die kommunikativen Nachteile auszugleichen.