2.2. Didaktik von E-Learning

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E-Learning benötigt ein didaktisches Modell. Es müssen dabei Lernangebote und Lernprozesse zur Verfügung stehen, sodass es zu einem individuellen und zielgerichteten Lernen kommt. Es gibt drei didaktische Leitlinien für E-Learning.

• Aufgabenorientiertes Lernen ermöglichen: Aufgaben, Probleme und Fragen die bei den Lernern/innen aufkommen sollen frühzeitig miteinbezogen werden. Der Prozess des Lernens lässt hier das Ziel sichtbar werden, dabei steigt die Motivation bei den Lernenden und ein Übungseffekt kommt zustande.

• Exemplarisches Lernen ermöglichen: Hier beziehen sich die Lernprozesse nicht auf Vollständigkeit, sondern das Einzelne steht im Mittelpunkt und dieses kann wiederum als Ganzes gesehen werden.

• Aktives Lernen ermöglichen: Wenn es E-Learning-Systemen gelingt bei den Lernenden vielfältige Aktivitäten anzuregen, dann werden sowohl Aufgabentypen, die problem- und handlungsorientiert sind, als auch Partneraufgaben mit darauf folgender Diskussion im Forum notwendig sein.

Drei didaktische Standards des E-Learnings

• Vielfältige Aufgabenformen ermöglichen: Es gibt Unterschiede in der Offenheit und in der kooperativen Möglichkeit der Aufgaben. Geschlossene Aufgaben sind z.B. Multiple-Choice-Aufgaben, Zuordnungsaufgaben und Lückentexte. Die Antworten die der Lernende geben kann sind hier begrenzt. Während bei einer offenen Aufgabe, z.B. Freitextaufgabe, der Antwortspielraum sehr weit ist. Beim kooperativen Lernen besteht die Möglichkeit, dass man in Gruppenarbeiten oder auch in diversen Mischformen die Aufgaben erledigt. Bei Freitextaufgaben kann z.B. ein Tutor/in anschließend ein Feedback geben.

• Zusätzliche Informationen ermöglichen: Der Lernende kann jederzeit auf notwendige Informationen zugreifen. Wichtige Informationen werden sichtbar und sowohl eine zusätzliche „Wissensbasis“, als auch „Information Centre“ werden angeboten.

• Lernräume für individuelles und soziales Lernen ermöglichen: E-Learning schafft die Möglichkeit Lernprozesse zu individualisieren, denn es kann orts- und zeitunabhängig gelernt werden. Dies wird durch soziales Lernen unterstützt. Gemeinsam mit anderen Lernenden werden Erfahrungen ausgetauscht, Lösungswege werden gesucht und Motivation aufgebaut.

Bei Gruppenarbeiten kann auch noch auf weitere Online-Funktionalitäten zurückgegriffen werden, wie z.B. E-Mail, Chat und Foren. Über diese Wege werden Probleme diskutiert, Lösungen erarbeitet, weitere Lernende können sich ebenfalls die Daten herunter laden und damit auch aktualisiert werden. Auch kann ein/e Tutor/in Hilfestellungen geben und vorhandene Aufgaben kommentieren und bei Problemen beraten. Lernplattformen stehen für dieses kooperative Lernumfeld zur Verfügung und auch durch E-Mail und Internet ist ein vielfältiges soziales Lernen vorhanden. Für die Umsetzung dieser virtuellen Lernumgebung gibt es sogenannte computerunterstützte Lernmethoden.