19.5.2011
Ein paar Fragen: Während der Thematik der 2 Ströme die das Sprechen bestimmt und der Reihe der 'signification' kam ungefähr dieser Satz - Verhältnis Mensch zu Signifikant durch Bewegung -> Dies bilde das metonymische Objekt -> also den Phallus. Also die Bewegung 'des' Begehrens im Sprechen?? Die Sprache wiederum - durch den Phallus 'eingeführt' ? (oder eigentlich doch durch den 'ersten Anderen'? erste Bezugsperson? Oder ist dass das Gleiche/Ähnliche, bspweise die Mutter als Repräsentation des Phallus-zunächst?)
Die Bewegung wird von Lacan an dieser Stelle im Text als eine Bewegung der Bedeutungen (significations) beschrieben. Die Bedeutungen türmen sich auf, sind flüchtig. Das metonymische Objekt entsteht in Reaktion auf diese Flüchtigkeit. Es bildet sich ein Begehren, weil die Signifikationen immer gleich wieder verschwinden. --Uk 22:23, 19. Mai 2011 (UTC)
Eine Frage zu einem Satz aus Se5:"Das Schicksal des menschlichen Subjekts ist im Wesentlichen an sein Verhältnis zu seinem Zeichen des Seins gebunden, welches das Objekt aller Arten von Leidenschaften ist und in diesem dem Prozeß den Tod vergegenwärtigt."(303). - Also die Repräsentation des Subjekts durch dieses(?) Zeichen, da das Zeichen nicht im Sein ist (Inhalt der VO) - Und das Objekt -> beispielsweise das IchIdeal das er 'in Anderen' sucht(?) - das begehrte Kind- aus dem Beispiel von Gide ? Ist die Rede von symbolisierten Objekten auf welche sich das Begehren richtet - symbolisiert im Sinne von ein innerer Anspruch(unbewusst) in ein Begehren 'verwandelt' (um überhaupt existieren zu können?)? Und da Sie meinten Lacan zerlegt das Bedürfniss nach Anerkennung in Bedürfnis/ Anspruch / Begehren gäbe es quasi drei 'Möglichkeiten' (ohne das nun statisch zu verstehen) für ein Subjekt dieses innere Unbewusste zu...symbolisieren?? Wobei das Begehren immer Objektbezogen ist und die Objektliebe der "entgültigen genitalen Phase" entspricht - also eigentlich der Haupt'weg' der Konstituierung?
Das Theaterstück "der Balkon": Niemand will der Polizeipräfekt sein - also niemand will ein 'Ich Ideal' sein ?(317) Weil hier kein 'genieße!' ist? Der "Zustand des reinen Symbols" (316- bezieht sich auch auf den 'Bischof' etc?) impliziert also ein 'reines genießen'? Und den Schluss verstehe ich nicht - von welchem Klempner ist die Rede? Ist der Präfekt eigentlich Klempner? Vlt ist das auch nicht so wichtig. Und wie der Übergang zum reinen Signifikanten gedacht werden muss, verstehe ich auch nicht - Zunächst geht es um seine Perücke - eine Art erste Kastration? Dann das 'womit er niemanden mehr entjungfern wird' (317) anschliessend "bringt es der Polizeipräfekt,... dennoch zustande zu überprüfen, daß er ihm noch bleibt" und DAMIT (?) ist der Übergang in den des reinen Symbols nutzlos ...?
Und warum ich gelacht habe, beim Ruf nach dem Namen des Vaters - Polizeistaatvergleich: Weil über dieses Thema viel geredet werden, warum denn die Gesellschaft so sehr nach scheinbarer Sicherheit verlangt, man kann sagen, oh das ist von den Medien erzeugt, ...etc pp...viele Erklärungsversuche, Diskussionen die letztendlich Nichts sagen, aber der Gedanke, dass es eine Art 'Ruf nach dem Namen des Vaters' ist und was das impliziert - was ich nicht mal ansatzweise denken/aussprechen kann - ist so deutlich, so klar-und gleichzeitig garnicht klar (weil nicht formulierbar), irgendwie so. Dieses Bedürfniss nach Sicherheit, Schutz..wird ausgerechnet mit einer Kameraüberwachung und hohen Polizeipräsenz kompensiert.. im Grunde garnicht zum Lachen, im Grunde grauenhaft- wie auch immer- schwer zu erklären. Und warum überhaupt dieses überschwemmende Verlangen nach 'Ordnung und Sicherheit' und warum merkt niemand, dass die Erfüllung nicht in Kameras, die alle paar Meter hängen, besteht? (ganz platt formuliert)--CoS 20:26, 19. Mai 2011 (UTC)
Vergriffener Text:
Datei:Die Bedeutung des Phallus.pdf
Verwendete Literatur:
Freud, Sigmund (1919). Ein Kind wird geschlagen: Beitrag zur Kenntnis der Entstehung sexueller Perversionen, in: GW XII, 197-226.
Lacan, Jacques (1958): Die Bedeutung des Phallus, in: ders.: Schriften II, Olten: Walter Verlag 1975, 119-132.
Rivière, Joan (1929). Womanliness as a Masquerade, in: International Journal of Psychoanalysis, 10, 303-313.
aus: Karl Abraham: Versuch einer Entwicklungsgeschichte der Libido auf Grund der Psychoanalyse seelischer Störungen, in: ders, Gesammelte Schriften II, 32-102, hier 98.
Schema R in: Über eine Frage, die jeder möglichen Behandlung einer Psychose vorausgeht, in: Lacan, Jacques (1966): Schriften II, Olten: Walter Verlag 1975, 61-117, hier 86.
Prüfungsfragen zur 10. Vorlesung
1) Diskutieren Sie Lacans Ansicht, dass die Psychoanalyse eine Wissenschaft ist.
2) Lacan denkt das Geschlechterverhältnis als eine Komödie. Was meint er damit?