Das Demokratiedilemma (OSP)

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Thrasymachos will Geld

Wie ist's nun, sprach er, wenn ich in betreff der Gerechtigkeit eine Antwort zum besten gebe, die anders ist als alle diese und besser als sie: wozu erbietest du dich dann?

Zu was anderem, erwiderte ich, als was gebührendermaßen der Nichtwissende zu leiden hat? Und das ist: zu lernen von dem Wissenden. Dem will denn auch ich mich unterziehen.

Du bist sehr liebenswürdig, erwiderte er, aber außer dem Lernen mußt du auch Geld zahlen.

Nun ja, wenn ich habe, sagte ich.

Oh, da fehlt's nicht, sprach Glaukon, wegen des Geldes sage es immerhin, Thrasymachos, wir alle werden dem Sokrates beisteuern.

Ja, ja, das glaube ich, antwortete er, damit Sokrates es wieder macht wie gewöhnlich und selbst keine Antwort gibt, sondern die Antworten anderer aufgreift und widerlegt.

Wie könnte denn auch, mein Bester, sagte ich, jemand Antworten geben, der erstens nichts weiß und auch nichts zu wissen behauptet, und dem zweitens, wenn er auch darüber etwas glaubt, verboten ist, zu sagen, was er meint, von einem nicht schlechten Manne? Aber an dir ist's vielmehr zu sprechen, denn du behauptest ja, etwas zu wissen und sagen zu können. Mache es denn also so: tue mir den Gefallen und gib die Antwort, und mißgönne auch dem Glaukon da und den andern die Belehrung nicht ? (Politeia, 337d, e)


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