Welchen Stellenwert messen die verschiedenen bisher behandelten Autoren den weiblichen Schuld- und Schamgefühlen bei?

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In seinem "Buch vom Es" beschreibt Groddeck, ein Zeit- und Geistesgenosse Freuds, die Feststellung des Geschlechtsunterschiedes des kleinen Mädchens und die daraus resultierende emotionale Entwicklung folgendermaßen:

"Das kleine Ding, sage ich, bemerkt dieses Fehlen eines Bestandteiles des Menschen udn faßt es als einen Fehler seines Wesens auf. Sonderbare Ideengänge knüpfen sich daran an, von denen wir uns gelegentlich unterhalten können, die alle das Gepräge der Beschämung und Schuldgefühls tragen. Anfangs hält noch die Hoffnung, der Fehler werde sich durch Nachwachsen ausgleichen, einigermaßen dem Gefühl des Niedrigseins die Waage, aber diese Hoffnung erfüllt sich nicht, es bleibt nur das in seiner Begründung immer undeutlicher werdende Schuldgefühl und die unbestimmbare Sehnsucht, beides Erscheinungen, die wohl am Klarheit nachlasssen, aber an Gefühlskraft wachsen."

Wie gehen die bisher behandelten Autoren an die mit dieser Entdeckung verbundenen Gefühlslage um? (StefLie)