Herbert Hrachovec (MuD 09): Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Bezugnehmend auf unsere heutige Übung und die Fragen bezüglich des letzten Protokolls ( Nützlichkeit und Geschicklichkeit), möchte ich versuchen, darauf nochmals mit meinen Worten einzugehen. | ||
+ | Es sollte also die Philosophie genauer bestimmt werden, und dies soll durch eine klare Unterscheidung von den anderen Wissenschaften ermöglicht werden. Diese klare Einordnung in die Wissenschaften soll funktionieren indem gezeigt wird, dass die Erkenntnisse, nach denen in der Philosophie gesucht wird, zu den Vernunftserkenntnissen zählen. Diesen Vernunftserkenntnissen, die aus Prinzipien abgeleitet werden, werden historische Erkenntnisse entgegengesetzt, die aus Daten abgeleitet werden.Um nun die einzelnen Wissenschaften inklusive der Philosophie einzuteilen, muss man überlegen, welche Art des Erkenntniserwerbs jeweils sinnnvoll ist. | ||
+ | Manchmal reicht die rein historische Kenntnis aus, manchmal auch nicht. Dem Schiffer beispielsweise reicht die rein historische Kenntnis der Regeln der Schifffahrt völlig. Dem Richter aber reicht die rein historische Kenntnis der Gesetze nicht. Er muss wissen, welcher Gedanke in dem Gesetz steckt, welche Intention der Gesetzgeber hatte, um das Gesetz richtig zu deuten. Er muss die Gründe für seine Entscheidungen kennen. | ||
+ | Allgemein formuliert kann man wohl sagen, dass ein rein historischer Erwerb immer dann ungenügend ist, wenn es nötig ist, die Prinzipien zu kennen, aus denen die Erkenntnisse abgeleitet wurden. | ||
+ | Im Fall der Philosophie zeigt sich nun, dass man durchaus philosophische Systeme historische lernen kann, wodurch man zu einem Gelehrten der Philosophie werden kann. Zum Philosophen allerdings kann man nur werden, wenn die Erkenntnisse frei durch die Vernunft erworben werden. | ||
+ | Kant unterscheidet von einem Schulbegriff( die Gesamtheit der Erkenntnisse) und einem Weltbegriff ( die Suche nach den letzten Zwecken)von Philosophie. Der Schulbegriff ist durchaus kein minderwertiger Begriff und bedeutet nicht nur das schlichte Auswendiglernen oder Nachahmen von Philosophie.Wir können den Weltbegriff in seiner Größe auch nur dann fassen, wenn wir auch den Schulbegriff nicht abwerten. | ||
+ | Die Philosophie nach scholastischer Bedeutung, in der zunächst einmal gelernt wird um dann verschiedene Dinge rational zurückzuführen, und Regeln für den Gebrauch der Vernunft zu erkennen, hat das Ziel der Geschicklichkeit. Der Weltbegriff sieht als Ziel der Philosophie hingegen eine gewisse Nützlichkeit, die zu den letzten Zwecken. Der Philosoph nach dem Schulbegriff kommt einem Vernunftkünstler gleich, während der Philosoph nach dem Weltbegriff hingegen ein praktischer Philosoph ist. Dieser ist der eigentliche Philosoph, dr nicht einmal im gängigen philosophischen Raum, der Universität, anzutreffen sein muss, sondern den man überall finden kann. Mann kann also in der Unterscheidung zwischen Schulbegriff und Weltbegriff auch den Gegensatz zwischen theoretischer und praktischer Philosophie erkennen. | ||
+ | In der weltbürgerlichen Bedeutung umfasst die Philosophie die vier Fragen "Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen? und Was ist der Mensch ?" | ||
+ | Der wahre Philosoph muss sowohl Geschicklichkeit aufweisen, also Kenntnisse besitzen udn Vernunft anwenden können, wie auch die Fertigkeit, Mittel auf die höchsten Zwecke anzuwenden. Er tritt also nur in der Vereinigung der Definitionen der Philosophie des Schulbegriffes und des Weltbegriffes auf. | ||
+ | rebecca rispoli | ||
=='''09. Einheit''' Fr 04.12.== | =='''09. Einheit''' Fr 04.12.== |
Version vom 27. November 2009, 21:52 Uhr
Willkommen auf der Übungs-Seite von Herbert Hrachovec!
Inhaltsverzeichnis
- 1 Inhalte
- 2 Lernziele
- 3 Art der Leistungskontrolle
- 4 DISKUSSION
- 5 01. Einheit Fr 09.10.
- 6 02. Einheit Fr 16.10.
- 7 03. Einheit Fr 23.10.
- 8 04. Einheit Fr 30.10.
- 9 05. Einheit Fr 06.11.
- 10 06. Einheit Fr 13.11.
- 11 07. Einheit Fr 20.11.
- 12 08. Einheit Fr 27.11.
- 13 09. Einheit Fr 04.12.
- 14 10. Einheit Fr 11.12.
- 15 11. Einheit Fr 18.12.
- 16 12. Einheit Fr 08.01.
- 17 13. Einheit Fr 15.01.
- 18 14. Einheit Fr 22.01.
- 19 15. Einheit Fr 29.01.
- 20 Moderatorinnen
Inhalte
- Themen der Ring-Vorlesung "Methoden und Disziplinen der Philosophie"
Lernziele
Formal gesehen sind das die Fähigkeiten:
- das in der Vorlesung Gehörte in strukturierter Weise sowohl mündlich wie auch in einem Protokoll wiedergeben zu können,
- an einer Diskussion über die Inhalte der Vorlesung teilnehmen und sie eventuell auch gestalten zu können,
- aus den Inhalten der Vorlesung und der Diskussion weiterführende Fragen und kleine Aufgabenstellungen herausarbeiten zu können.
Inhaltlich gesehen soll in der Übung ein Überblick über verschiedene Methoden philosophischen Forschens und Reflektierens erworben werden, sowie auch eine Einsicht in den Zusammenhang verschiedener Themenfelder mit bestimmten Methoden. Schließlich soll die Übung auch ein Verständnis für die besondere Bedeutung des philosophischen Textes (klassisch oder aktuell) fördern, in seiner Beziehung zu Problemstellung, freier und institutionalisierter Diskussion.
Art der Leistungskontrolle
Erwartet wird prinzipiell die kontinuierliche Teilnahme an den im Wiki ablaufenden Diskussionen über die Vorlesungen und die aus den Protokollen entstehenden Themengebiete.
Um die Mitarbeit auf Schwerpunkte zu konzentrieren, werden im Lauf des Semesters drei Themen festgelegt, zu denen Beiträge zu verfassen sind. (Ausgenommen Teilnehmerinnen, die im Verlauf der Diskussionen kontinuierlich posten.)
Erwartet wird weiters die Übernahme von Funktionen in der gemeinsamen Erstellung von Vorlesungsprotokollen:
- Erstentwurf eines Protokolls
- Recherche: Materialien zu den in der Vorlesung angesprochenen Themen (Literatur, Weblinks)
- weiterführende Überlegungen: aus der Vorlesungsdiskussion live und im Wiki resultierende philosophische Perspektiven
- Endredaktion: Zusammenführung von 1-3 in eine abschließende Protokollseite
DISKUSSION
01. Einheit Fr 09.10.
PROTOKOLLE - MuD09 - Gruppe2 - 09.10.
02. Einheit Fr 16.10.
PROTOKOLLE - MuD09 - Gruppe2 - 16.10.
03. Einheit Fr 23.10.
PROTOKOLLE - MuD09 - Gruppe2 - 23.10.
04. Einheit Fr 30.10.
PROTOKOLLE - MuD09 - Gruppe2 - 30.10.
05. Einheit Fr 06.11.
PROTOKOLLE - MuD09 - Gruppe2 - 06.11.
06. Einheit Fr 13.11.
PROTOKOLLE - MuD09 - Gruppe2 - 13.11.
07. Einheit Fr 20.11.
PROTOKOLLE - MuD09 - Gruppe2 - 20.11.
08. Einheit Fr 27.11.
PROTOKOLLE - MuD09 - Gruppe2 - 27.11. Bezugnehmend auf unsere heutige Übung und die Fragen bezüglich des letzten Protokolls ( Nützlichkeit und Geschicklichkeit), möchte ich versuchen, darauf nochmals mit meinen Worten einzugehen. Es sollte also die Philosophie genauer bestimmt werden, und dies soll durch eine klare Unterscheidung von den anderen Wissenschaften ermöglicht werden. Diese klare Einordnung in die Wissenschaften soll funktionieren indem gezeigt wird, dass die Erkenntnisse, nach denen in der Philosophie gesucht wird, zu den Vernunftserkenntnissen zählen. Diesen Vernunftserkenntnissen, die aus Prinzipien abgeleitet werden, werden historische Erkenntnisse entgegengesetzt, die aus Daten abgeleitet werden.Um nun die einzelnen Wissenschaften inklusive der Philosophie einzuteilen, muss man überlegen, welche Art des Erkenntniserwerbs jeweils sinnnvoll ist. Manchmal reicht die rein historische Kenntnis aus, manchmal auch nicht. Dem Schiffer beispielsweise reicht die rein historische Kenntnis der Regeln der Schifffahrt völlig. Dem Richter aber reicht die rein historische Kenntnis der Gesetze nicht. Er muss wissen, welcher Gedanke in dem Gesetz steckt, welche Intention der Gesetzgeber hatte, um das Gesetz richtig zu deuten. Er muss die Gründe für seine Entscheidungen kennen. Allgemein formuliert kann man wohl sagen, dass ein rein historischer Erwerb immer dann ungenügend ist, wenn es nötig ist, die Prinzipien zu kennen, aus denen die Erkenntnisse abgeleitet wurden. Im Fall der Philosophie zeigt sich nun, dass man durchaus philosophische Systeme historische lernen kann, wodurch man zu einem Gelehrten der Philosophie werden kann. Zum Philosophen allerdings kann man nur werden, wenn die Erkenntnisse frei durch die Vernunft erworben werden.
Kant unterscheidet von einem Schulbegriff( die Gesamtheit der Erkenntnisse) und einem Weltbegriff ( die Suche nach den letzten Zwecken)von Philosophie. Der Schulbegriff ist durchaus kein minderwertiger Begriff und bedeutet nicht nur das schlichte Auswendiglernen oder Nachahmen von Philosophie.Wir können den Weltbegriff in seiner Größe auch nur dann fassen, wenn wir auch den Schulbegriff nicht abwerten.
Die Philosophie nach scholastischer Bedeutung, in der zunächst einmal gelernt wird um dann verschiedene Dinge rational zurückzuführen, und Regeln für den Gebrauch der Vernunft zu erkennen, hat das Ziel der Geschicklichkeit. Der Weltbegriff sieht als Ziel der Philosophie hingegen eine gewisse Nützlichkeit, die zu den letzten Zwecken. Der Philosoph nach dem Schulbegriff kommt einem Vernunftkünstler gleich, während der Philosoph nach dem Weltbegriff hingegen ein praktischer Philosoph ist. Dieser ist der eigentliche Philosoph, dr nicht einmal im gängigen philosophischen Raum, der Universität, anzutreffen sein muss, sondern den man überall finden kann. Mann kann also in der Unterscheidung zwischen Schulbegriff und Weltbegriff auch den Gegensatz zwischen theoretischer und praktischer Philosophie erkennen. In der weltbürgerlichen Bedeutung umfasst die Philosophie die vier Fragen "Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen? und Was ist der Mensch ?" Der wahre Philosoph muss sowohl Geschicklichkeit aufweisen, also Kenntnisse besitzen udn Vernunft anwenden können, wie auch die Fertigkeit, Mittel auf die höchsten Zwecke anzuwenden. Er tritt also nur in der Vereinigung der Definitionen der Philosophie des Schulbegriffes und des Weltbegriffes auf. rebecca rispoli
09. Einheit Fr 04.12.
PROTOKOLLE - MuD09 - Gruppe2 - 04.12.
10. Einheit Fr 11.12.
PROTOKOLLE - MuD09 - Gruppe2 - 11.12.
11. Einheit Fr 18.12.
PROTOKOLLE - MuD09 - Gruppe2 - 18.12.
12. Einheit Fr 08.01.
PROTOKOLLE - MuD09 - Gruppe2 - 08.01.
13. Einheit Fr 15.01.
PROTOKOLLE - MuD09 - Gruppe2 - 15.01.
14. Einheit Fr 22.01.
PROTOKOLLE - MuD09 - Gruppe2 - 22.01.
15. Einheit Fr 29.01.
PROTOKOLLE - MuD09 - Gruppe2 - 29.01.
Moderatorinnen
Datum | Protokoll | Bezugsfeld | thematische Anknüpfungen | Endredaktion |
9.10.09 | Anna | simpkin | hildegard | xxx | |
16.10.09 | Klaus Jarosch | Dave Bandke | xxx | hoa |
23.10.09 | Jakub Jirovec | Jakub Jirovec Audimax-Besetzung und Diskussion |
Georg Koller | Mat.23 |
30.10.09 | B Praher | Hildegard | Samohtdersaibot | B Praher |
6.11.09 | Alois Aufschnaiter | Ersin Gülsen | Spannungszustand | xxx |
13.11.09 | Zippora Gloger | Imre Facchin | xxx | Zippora Gloger |
20.11.09 | xxx | xxx | xxx | xxx |
27.11.09 | Helmut Weissenlehner | rebecca rispoli | Lara Tasharofi | Helmut Weissenlehner |
4.12.09 | Peter Nutz | Michael Schröter | Mat.23 | Imre Facchin |
11.12.09 | Lynette Mildred Mayer | matthias obermayr | Lisa Reischer | Gregor Kölbl |
18.12..09 | Paul Wedrich | Luong | Andyk | Klaus Jarosch |
8.1.10 | Talitha Tvarocska | Mat.23 | Helmut Weissenlehner | Michael Schröter |
15.1.10 | HeSo | Talitha Tvarocska | Lara Tasharofi | |
22.1.10 | Nenad P. | xxx | xxx | Marco Paschinger |