Benutzer Diskussion:Jakub Jirovec/MuD09: Unterschied zwischen den Versionen

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(Einige Überlegungen zu Gerhard Gotz)
 
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Hier findet sich von einer anderen Übungsgruppe ein [[http://philo.at/wiki/images/IK_MuD_Gr3_Referat_Fischl_Handout_2009-10-19.pdf|gelungenes Handout]], welches alle Begriffe aus dem Vortrag in Beziehung setzt. Das finde ich kritikwürdig, da für mich Philosophie mehr ist als nur Begriffe nehmen und in Beziehung setzen. Zum Beispiel Sprache lässt sich in verschiedenen Gruppen aufteilen und ist deshalb kein abstrakter Begriff, da wir immer mit Sprache umgehen.
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Gibt es nicht Situationen, in dem ich willenlos agiere? Zum Beispiel, wenn ich krank bin und ich muss niesen (und zwar oft) oder Reflexe, so etwas kann man nicht mit dem Willen erzeugen, oder?
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Jetzt muss ich mich selbst widersprechen: es gibt auch die Vorstellung, dass der Wille eine große Kraft hat und uns sogar in schlimmen Situationen befreit, z.B. Filme über Krebskranke, die durch ihren starken Willen gesund werden. (Aber so meint G. Gotz den Willensbegriff wahrscheinlich nicht.)
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Aber ist der Wille nicht eingebettet in bestimmten Konventionen oder können wir nicht bestimmte Handlungsmuster an uns sehen? Meine Eltern (sehr von Asien geprägt) haben einen ganz anderen Willen als ich (westlicher geprägt). Auch wenn G. Gotz nur die Grenzen der möglichen Handlungen aufzeigen wollte, ist zwischen Egoismus und Ideologie kein Leerzeichen. Und sind Grenzen immer genau bestimmbar?
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Nach dem Vortrag von G. Gotz hatte ich das Gefühl allmächtig zu sein und in einer Position weit entfernt von meiner eigenen Person. Fakt ist, ich habe diesen Willen, ohne mit der Wimper zu zucken ist er eben -so scheint es- da. Und wenn er getarnt ist und ich als Zombie lebe?
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"Wir sind auf der Suche nach einer umfassenden sinnvollen Orientierung, die den absoluten Grund gibt! Das ist die Aufgabe der Philosophie: die Erhellung dieser absoluten Dimension! So wäre die Philosophie eine universale Grundlagenwissenschaft in praxisorientierender Absicht, die nicht nur unter dem Gebot universaler Allgemeingültigkeit, sondern auch noch unter dem Gebot der absoluten Begründung!" wow.
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''Ein kurzer Exkurs in die Quantengravitation:'' Hier treffen zwei Theorien aufeinander, welche derzeit nicht zusammen zuführen sind. (1) Quantenmechanik und (2) Relativitätstheorie. Die Physiker haben einen ganz bestimmten Handlungsmotiv (und eindeutig einen mächtigen Willen), sie wollen die "Weltformel" finden, es gibt weder moralische Gründe, noch finanzielle Gründe um die Experimente abzuschalten, da die Forscher ab und zu die Meiden von ihren Erkenntnissen berichten und auf supertolle technische Möglichkeiten hindeuten, da fließt das Geld. Wenn dem so sei, dass Quantenmechanik (welche besagt, dass Ort und Impuls nicht zugleich bestimmbar ist) und Relativitätstheorie (Gravitation ist eine Voraussetzung) mit einander verbunden werden, welche auch nur Eckpfeiler der zu beschreibenden wirklichen Welt darstellen, würde es zu einem Paradigma Wechsel kommen, wie schon bei der Einführung der Relativitätstheorie von Einstein. Was wird mit dem Willen? Transformiert er sich?
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--[[Benutzer:Luong|Luong]] 14:16, 3. Nov. 2009 (UTC)

Aktuelle Version vom 3. November 2009, 15:16 Uhr

"Bildung für alle. Und zwar umsonst!" Ein bisschen doppeldeutig: "kostenlos" gerne, "vergeblich" bitte nicht! --Paul Wedrich 18:02, 22. Okt. 2009 (UTC)

Bitte bedenke, dass auch "kostenlos" eine gewisse Irreführung mit sich bringen kann. Oft wird damit suggeriert, dass etwas gratis ist ohne dabei etwas zu kosten. Um bei einem aktuelllen Beispiel zu bleiben: Bildung soll ohne Gebühren für Studierende zugänglich sein. Kosten verursacht sie aber trotzdem, die Frage ist nur, wer sie übernimmt. --B Praher 18:12, 26. Okt. 2009 (UTC)


Einige Überlegungen zu Gerhard Gotz

Gotz zeichnet eine Linie zwischen folgenden Instanzen: ein wahrnehmendes Ich, ein wissendes Ich, eine Gemeinschaft, die Erfahrungswissenschaft, die Erkenntnis der Welt, die objektive Erkenntnis der Wirklichkeit, das Handeln. Das sind alles Pauschalbegriffe und auch ihr Verhältnis zueinander ist nicht ausgeführt.

Eine weitere Linie: Tiere - Überlebensstrategien - Reflexion - Handlungsmöglichkeiten - Zwecksetzungen. "Erst wenn wir einen eindeutig wirklichen Handlungsgrund finden, sind wir imstande, von den Möglichkeiten in wirkliches Handeln überzugehen." Was heißt hier "eindeutig" und "wirklich"? "Handeln" ist auch ein Pauschalbegriff. Wieviele Arten von "Handeln" finden sich im Audimax?

"Letztlich hat der Egoismus auch einen logischen Widerspruch in sich: kann ein höchstes Gut (im Fall der Egoisten eigene Lust) ein vergänglicher, endlicher Gegenstand – der Leib – sein?" Ein logischer Widerspruch hat die Form "p und nicht-p". Warum kann etwas Vergängliches nicht Gegenstand höchster Lust sein? Wie kann etwas anderes als Vergängliches lustvoll sein?

"Das eigentliche Handlungsprinzip ist der Wille – er entscheidet über alle unsere Tätigkeiten und lenkt (und zugleich respektiert) auch unsere Reflexion." Wo finde ich diesen einflussreichen Akteur - den Willen? Er wird als wirklich mächtig beschrieben. Es scheint sich nicht um eine einfache menschliche Fähigkeit, sondern um ein philosophisches Prinzip zu handeln.

--anna 15:42, 26. Okt. 2009 (UTC)

Ich muss sagen, dass ich die Verortung des Willens nicht verstehe. Dass er das Handlungsprinzip letztlich ist, ist klar. Aber wieso steht er sozusagen als Gipfel der "Pyramide"? Er wird ja von der Sinnlichkeit und von den Ideologien immer wieder beeinflusst. Manchmal sogar unbewusst, also ohne (größere) Reflexion. Das Problem der Freiheit und der Begrenzung meines Willens durch den Willen eines anderen Menschen hat Prof. Gotz nur angesprochen, aber auch damit ist klar, dass der Wille allein nicht das absolute Handlungsprinzip praktisch sein könnte.

--Jakub Jirovec 20:31, 27. Okt. 2009 (UTC)

Hier findet sich von einer anderen Übungsgruppe ein [Handout], welches alle Begriffe aus dem Vortrag in Beziehung setzt. Das finde ich kritikwürdig, da für mich Philosophie mehr ist als nur Begriffe nehmen und in Beziehung setzen. Zum Beispiel Sprache lässt sich in verschiedenen Gruppen aufteilen und ist deshalb kein abstrakter Begriff, da wir immer mit Sprache umgehen.

Gibt es nicht Situationen, in dem ich willenlos agiere? Zum Beispiel, wenn ich krank bin und ich muss niesen (und zwar oft) oder Reflexe, so etwas kann man nicht mit dem Willen erzeugen, oder? Jetzt muss ich mich selbst widersprechen: es gibt auch die Vorstellung, dass der Wille eine große Kraft hat und uns sogar in schlimmen Situationen befreit, z.B. Filme über Krebskranke, die durch ihren starken Willen gesund werden. (Aber so meint G. Gotz den Willensbegriff wahrscheinlich nicht.)

Aber ist der Wille nicht eingebettet in bestimmten Konventionen oder können wir nicht bestimmte Handlungsmuster an uns sehen? Meine Eltern (sehr von Asien geprägt) haben einen ganz anderen Willen als ich (westlicher geprägt). Auch wenn G. Gotz nur die Grenzen der möglichen Handlungen aufzeigen wollte, ist zwischen Egoismus und Ideologie kein Leerzeichen. Und sind Grenzen immer genau bestimmbar?

Nach dem Vortrag von G. Gotz hatte ich das Gefühl allmächtig zu sein und in einer Position weit entfernt von meiner eigenen Person. Fakt ist, ich habe diesen Willen, ohne mit der Wimper zu zucken ist er eben -so scheint es- da. Und wenn er getarnt ist und ich als Zombie lebe?

"Wir sind auf der Suche nach einer umfassenden sinnvollen Orientierung, die den absoluten Grund gibt! Das ist die Aufgabe der Philosophie: die Erhellung dieser absoluten Dimension! So wäre die Philosophie eine universale Grundlagenwissenschaft in praxisorientierender Absicht, die nicht nur unter dem Gebot universaler Allgemeingültigkeit, sondern auch noch unter dem Gebot der absoluten Begründung!" wow.

Ein kurzer Exkurs in die Quantengravitation: Hier treffen zwei Theorien aufeinander, welche derzeit nicht zusammen zuführen sind. (1) Quantenmechanik und (2) Relativitätstheorie. Die Physiker haben einen ganz bestimmten Handlungsmotiv (und eindeutig einen mächtigen Willen), sie wollen die "Weltformel" finden, es gibt weder moralische Gründe, noch finanzielle Gründe um die Experimente abzuschalten, da die Forscher ab und zu die Meiden von ihren Erkenntnissen berichten und auf supertolle technische Möglichkeiten hindeuten, da fließt das Geld. Wenn dem so sei, dass Quantenmechanik (welche besagt, dass Ort und Impuls nicht zugleich bestimmbar ist) und Relativitätstheorie (Gravitation ist eine Voraussetzung) mit einander verbunden werden, welche auch nur Eckpfeiler der zu beschreibenden wirklichen Welt darstellen, würde es zu einem Paradigma Wechsel kommen, wie schon bei der Einführung der Relativitätstheorie von Einstein. Was wird mit dem Willen? Transformiert er sich?

--Luong 14:16, 3. Nov. 2009 (UTC)