Arbeit (Eveline Ehrenreich): Unterschied zwischen den Versionen

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===Typen von Portfolios===
 
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Entwicklungsportfolio
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Diese stellen das selbständige Vorwärtskommen des Lernenden im Hinblick auf vorgegebene Ziele in den Vordergrund. Es werden die Entwicklungsprozesse dokumentiert und somit kann die Entwicklung des Lernenden nachvollzogen werden. (vgl. Hilzensauer, Hornung-Prähauser, 2005 S. 7)
 
Diese stellen das selbständige Vorwärtskommen des Lernenden im Hinblick auf vorgegebene Ziele in den Vordergrund. Es werden die Entwicklungsprozesse dokumentiert und somit kann die Entwicklung des Lernenden nachvollzogen werden. (vgl. Hilzensauer, Hornung-Prähauser, 2005 S. 7)
Fach- oder Kursportfolio
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'''Fach- oder Kursportfolio'''
 
Mit diesem Portfolio kann beurteilt werden, wie gut ein bestimmter Lehrstoff  oder ein bestimmtes Thema beherrscht wird. Es werden dazu Lernergebnisse und Prozessdokumentationen elektronisch zusammengestellt. (vgl. Hilzensauer, Hornung-Prähauser, 2005 S. 7)
 
Mit diesem Portfolio kann beurteilt werden, wie gut ein bestimmter Lehrstoff  oder ein bestimmtes Thema beherrscht wird. Es werden dazu Lernergebnisse und Prozessdokumentationen elektronisch zusammengestellt. (vgl. Hilzensauer, Hornung-Prähauser, 2005 S. 7)
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Dieses Portfolio kann von Lehramtskandidat(innen) verwendet werden, um zu zeigen welche Kompetenzen sie zu ihren Unterrichtsvorbereitungen erworben haben. (vgl. Hilzensauer, Hornung-Prähauser, 2005 S. 7)
 
Dieses Portfolio kann von Lehramtskandidat(innen) verwendet werden, um zu zeigen welche Kompetenzen sie zu ihren Unterrichtsvorbereitungen erworben haben. (vgl. Hilzensauer, Hornung-Prähauser, 2005 S. 7)
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'''Laufbahn-Portfolio'''
 
Dieses Portfolio wird auch Bewerbungsportfolio genannt. Hier kann der Benutzer seinen Ausbildungsweg und seine Berufslaufbahn darstellen. Daher kommt diese Aufstellung auch einem Lebenslauf ähnlich. (vgl. Hilzensauer, Hornung-Prähauser 2005 S. 7)
 
Dieses Portfolio wird auch Bewerbungsportfolio genannt. Hier kann der Benutzer seinen Ausbildungsweg und seine Berufslaufbahn darstellen. Daher kommt diese Aufstellung auch einem Lebenslauf ähnlich. (vgl. Hilzensauer, Hornung-Prähauser 2005 S. 7)
Aufnahme-Portfolio
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Diese Art von Portfolio kann es an Universitäten geben, die von Bewerbern für verschiedene Bereiche Evidenzen verlangen. In diesen sollen dann die Kompetenzen, welche der Bewerber mitbringt klar ersichtlich sein. (vgl. Hilzensauer, Hornung-Prähauser 2005 S. 7-8).
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Sprachenportfolio
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Diese Art von Portfolio kann es an Universitäten geben, die von Bewerbern für verschiedene Bereiche Evidenzen verlangen. In diesen sollen dann die Kompetenzen, welche der Bewerber mitbringt klar ersichtlich sein. (vgl. Hilzensauer, Hornung-Prähauser 2005 S. 7-8)
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'''Sprachenportfolio'''
 
Mit diesem Portfolio versucht man Sprachenkompetenz zu dokumentieren und einheitlich zu bewerten. Diese Methode wurde bereits in über fünfzehn Ländern erprobt. Der Lernende sammelt alle Artefakte, die im Zusammenhang mit dem Erlernen einer Sprache stehen und verwaltet diese. „Anhand einer erprobten Bewertungsmatrix stellen die Lernenden eine Reihe von Objekten und Informationen zusammen, um das Erreichen eines bestimmten Levels zu dokumentieren.“ (vgl. Hilzensauer, Hornung-Prähauser 2005 S .8)
 
Mit diesem Portfolio versucht man Sprachenkompetenz zu dokumentieren und einheitlich zu bewerten. Diese Methode wurde bereits in über fünfzehn Ländern erprobt. Der Lernende sammelt alle Artefakte, die im Zusammenhang mit dem Erlernen einer Sprache stehen und verwaltet diese. „Anhand einer erprobten Bewertungsmatrix stellen die Lernenden eine Reihe von Objekten und Informationen zusammen, um das Erreichen eines bestimmten Levels zu dokumentieren.“ (vgl. Hilzensauer, Hornung-Prähauser 2005 S .8)
  

Version vom 9. Juni 2008, 17:22 Uhr

Einleitung

Diese Arbeit wird sich mit dem Thema der ePortfoliomethode beschäftigen, welche eine Form des eLearnings ist. Aus diesem Grund ist es wichtig zu wissen, was unter eLearning verstanden wird und welche Möglichkeiten der Einsatz von eLearning bietet. ELearning ist ein Lernangebot, welches die Verwendung neuer Multimediatechnologien ermöglicht. Um mit diesem Lernangebot zu arbeiten, bedarf es eines Computers. Heute wird der Computer automatisch zu den Neuen Medien gezählt, da er in der Lage ist eine Reihe von Einzelmedien zu repräsentieren, in ihm sind Text-, Bild und Tonmedien vernetzt. Er ermöglicht uns eine Multimedialtiät. Im österreichischen Schulsystem ist eLearning bereits seit 1998 in die Lehrpläne übernommen und es wird der computerunterstützter Unterricht gefördert. Durch diese veränderte Form des Lernens werden der Lehrende und der Lernende stärker in den Mittelpunkt gestellt. Im eLearning werden Möglichkeiten eröffnet, die von Raum und Zeit unabhängig sind. Die Kommunikation zwischen Lehrer, Mitschüler und Freunden kann unbegrenzt genutzt werden. Jedoch ist zu berücksichtigen, dass die Akzeptanz und das Engagement aller Benutzer des eLearnings gegeben sein muss. Die ePortfoliomethode ist eine Form des eLearnings und eine Methode des selbst gesteuerten Lernens, welche den Unterricht verändern würde. Die Ansätze dieser Methode stammen aus den reformpädagogischen Ideen. Aufgrund der Arbeit mit ePortfolios wird es möglich Medienkompetenz zu erwerben, da die Lernprodukte aus Textdokumenten, Präsentationsfolien, Bilder, Audio- und Videodateien, sowie aus Webseiten bestehen können. Um ePortfolios zu nutzen, ist die Anschaffung der passenden Software notwendig. und es ist abzuklären, wie die persönlichen Daten des ePortfoliobesitzers geschützt werden können.


ePortfolio

Damit mit einem ePortfolio gearbeitet werden kann, ist es notwendig zu wissen, was darunter verstanden wird. Daher wird zu Beginn der Arbeit der Begriff ePortfolio erklärt und die verschiedenen Arten von Portfolios dargestellt.

Einführung ePortfolio

Der Begriff „Portfolio“ setzt sich aus den beiden Wörtern „portare“ (tragen) und „folglio“ (Blatt) zusammen. Diese beiden Wörter bezeichnen eine Mappe, in welcher Blätter aufbewahrt und zur Präsentation mitgenommen werden können. (vgl. Hornung-Prähauser, Geser, Hilzensauer, Schaffert, 2007 S.13)

„Ein Portfolio ist nicht nur ein Aufbewahrungsort, sondern Teil eines Bewertungsprozesses, bei dem Schüler lernen, ihre eigenen Arbeiten zu präsentieren und zu bewerten.“ (Easley & Mitchell, 2004 S. 51)

Das ePortfolio wird wie folgt definiert. „ePortfolio ist eine digitale Sammlung von „mit Geschick gemachten Arbeiten“ (=lat. Artefakte) einer Person, die dadurch das Produkt (Lernergebnisse) und den Prozess (Lernpfad/Wachstum) ihrer Kompetenzentwicklung in einer bestimmten Zeitspanne und für bestimmte Zwecke dokumentieren und veranschaulichen möchte.“ (Hornung-Prähauser, Geser, Hilzensauer, Schaffert, 2007 S. 14) „Die betreffende Person hat die Auswahl der Artefakte selbständig getroffen, und diese in Bezug auf das Lernziel selbst organisiert. Sie (Er) hat als Eigentümer(in) die komplette Kontrolle darüber, wer, warum und wie viel Informationen aus dem Portfolio einsehen darf“. (ebd.)

„E-PORTFOLIO = persönliche elektronische Wissensdokumentation, um Lernprozesse in allen Bereichen des Lebens zu unterstützen und dabei erworbene Kompetenzen zu veranschaulichen.“ (vgl. ELPA, 2007)

Aufgrund dieser Definitionen zeigt sich, dass unter einem ePortfolio eine digitale Dokumentenmappe verstanden wird, in der sich eine Sammlung von Leistungen und Fortschritten von Lernenden befinden. Durch den Einsatz von ePortfolios wird es möglich Kompetenzen zu entwickeln und diese zu veranschaulichen. Aufgrund des Einsatzes von ePortfolios wird es möglich mit digitalen Medien zu arbeiten.

Typen von Portfolios

Definitionen

Entwicklungsportfolio Diese stellen das selbständige Vorwärtskommen des Lernenden im Hinblick auf vorgegebene Ziele in den Vordergrund. Es werden die Entwicklungsprozesse dokumentiert und somit kann die Entwicklung des Lernenden nachvollzogen werden. (vgl. Hilzensauer, Hornung-Prähauser, 2005 S. 7)

Fach- oder Kursportfolio Mit diesem Portfolio kann beurteilt werden, wie gut ein bestimmter Lehrstoff oder ein bestimmtes Thema beherrscht wird. Es werden dazu Lernergebnisse und Prozessdokumentationen elektronisch zusammengestellt. (vgl. Hilzensauer, Hornung-Prähauser, 2005 S. 7)

Lehrportfolio Dieses Portfolio kann von Lehramtskandidat(innen) verwendet werden, um zu zeigen welche Kompetenzen sie zu ihren Unterrichtsvorbereitungen erworben haben. (vgl. Hilzensauer, Hornung-Prähauser, 2005 S. 7)

Laufbahn-Portfolio Dieses Portfolio wird auch Bewerbungsportfolio genannt. Hier kann der Benutzer seinen Ausbildungsweg und seine Berufslaufbahn darstellen. Daher kommt diese Aufstellung auch einem Lebenslauf ähnlich. (vgl. Hilzensauer, Hornung-Prähauser 2005 S. 7)

Aufnahme-Portfolio Diese Art von Portfolio kann es an Universitäten geben, die von Bewerbern für verschiedene Bereiche Evidenzen verlangen. In diesen sollen dann die Kompetenzen, welche der Bewerber mitbringt klar ersichtlich sein. (vgl. Hilzensauer, Hornung-Prähauser 2005 S. 7-8)

Sprachenportfolio Mit diesem Portfolio versucht man Sprachenkompetenz zu dokumentieren und einheitlich zu bewerten. Diese Methode wurde bereits in über fünfzehn Ländern erprobt. Der Lernende sammelt alle Artefakte, die im Zusammenhang mit dem Erlernen einer Sprache stehen und verwaltet diese. „Anhand einer erprobten Bewertungsmatrix stellen die Lernenden eine Reihe von Objekten und Informationen zusammen, um das Erreichen eines bestimmten Levels zu dokumentieren.“ (vgl. Hilzensauer, Hornung-Prähauser 2005 S .8)

Die Einsatzgebiete der ePortfolios im Bildungsbereich sind sehr unterschiedlich und daher muss von Beginn an unterschieden werden, welchen Zweck das Portfolio erfüllen soll. Ziel eines ePortfolios könnte sein, das Erarbeiten von fachlichen Themen über einen längeren Zeitraum hinweg. Dazu werden Lernergebnisse und Prozessdokumentationen elektronisch zusammengestellt. Bei dieser Art von Arbeit spricht man über ein Fach- oder Kursportfolio. Weiters gibt es das Laufbahn-Portfolio, in dem der Benutzer seinen Ausbildungsweg und seine Berufslaufbahn darstellen kann. Studenten in der Lehrerausbildung haben die Möglichkeit ihre eigenen Erfahrungen mit dem Lernen zu reflektieren und sie können zeigen, welche Kompetenzen sie zu ihren Unterrichtsvorbereitungen erworben haben. Aufgrund dieses aktiven und selbst gesteuerten Lernens wird es möglich fachliche und persönliche Kompetenzen zu entwickeln. Diese Rahmenbedingungen erfordern ein neues Rollenverständnis von Lehrer und Schüler. Im Mittelpunkt dieses Lernens steht der Lernende und der Fokus bezieht sich auf das Können des Schülers beziehungsweise der Schülerin und nicht auf deren Defizite. Der Lehrende erhält die Rolle des Beraters. In dieser Funktion hat er die Aufgabe die Planung und Reflexion der Lernprozesse zu unterstützen und am Ende des Projekts zu bewerten. Weiters erfordert das ePortfolio das Arbeiten mit neuen digitalen Medien.


Theoretischer Hintergrund des ePortfolios

Wie im ersten Kapitel erwähnt, würde sich durch den Einsatz der ePortfoliomethode der Unterricht verändern. Der theoretische Hintergrund dieser Methode liegt in den Ansätzen der Reformpädagogik und stützt sich auf lerntheoretische Grundlagen

Reformpädagogische Ansätze

Das Prinzip der Portfolioarbeit findet seinen Ansatz in der Geschichte der Philosophie und der Erziehungswissenschaft. Bereits in der Antike findet sich die erste Beschreibung der selbst bestimmten und freien persönlichen Entwicklung des Menschen. Diese Persönlichkeitsentwicklung wurde in der Renaissance wieder belebt und im Neuhumanismus intensiv diskutiert. Der Ansatz der Selbstorganisation, des selbst gesteuerten Lernens und der selbst bestimmten Kompetenzentwicklung findet in der Humanistischen Pädagogik und der Reformpädagogik des frühen 20. Jahrhunderts seinen Niederschlag. Die Portfoliomethode zeigt stark die Ansätze der Reformpädagogik und zwar in der Form der Pensenbücher bei Maria Montessori und bei dem Arbeitsplan, sowie den Schultagebüchern bei Celestin Freinet.

Lerntheoretische Grundsätze

Die ePortfoliomethode setzt die lerntheoretische Zielsetzung des selbst organisierten Lernens um. Warum selbst organisiertes Lernen oft erfolgreicher ist als fremd bestimmtes, wird auf zwei Theorien zurückgeführt: • den sozialen Konstruktivismus beziehungsweise die systemisch konstruktivistische Didaktik (Kersten Reich) ((Hornung-Prähauser, Geser, Hilzensauer, Schaffert, 2007 S. 17) • die subjektwissenschaftliche Lerntheorie nach Klaus Holzkampf (ebd.)

Folgende Schlussfolgerungen lassen sich aus den zwei Therorien ableiten. „Selbstorganisationsprozesse sind besonders dann notwendig und förderlich, wenn sich Umgebungsbedingungen ändern beziehungsweise geändert haben, um so zu einer flexiblen Neuordnung als „Reaktion“ zu gelangen.“ ((Hornung-Prähauser, Geser, Hilzensauer, Schaffert, 2007 S. 18) Selbst organisierende Prozesse sind „regelbar“, wenn darunter nicht das äußere Aufzwingen fremder Strukturen verstanden wird, sonder die Erarbeitung und Bereitstellung von Bedingungen zur Verwirklichung inhärenter Strukturmöglichkeiten.“ (ebd.) „Lernen (im weitesten Sinn) ist als aktiv gestaltende Neuorganisation – als „adaptive Reaktion“ auf Umgebungsveränderungen – des Systems (Organismus, Dyade, Gruppe) zu verstehen.“ (ebd.) „Kleine „Ursachen“ können dann große „Wirkungen“ haben (und umgekehrt); dies gilt besonders, wenn man die sich bereits anbahnenden Prozesse unterstützt.“ (ebd.) „Sensibles Erfassen, Fördern und Koordinieren dieser ansatzweise vorhandenen Strukturierungs-/lösungsmöglichkeiten – „Gehen mit den Prozessen“ wird als effizienter Weg zum Erfolg beschrieben.“ (ebd.) „Neue Strukturen entstehen eher dort, wo viele Freiheitsgrade und Instabilität für gewisse Zeit ermöglicht bzw. gefördert werden – bevor dann (Bezug auf Gestalttheorie) neue Lösungen kognitiv und/oder interaktiv prägnant werden.“ (ebd.) „Wird in Gruppen „selbst organisiert“ gelernt, bilden die von TeilnehmerInnen bereits mitgebrachten Lösungsstrukturen eine relevante Umweltbedingung, doch findet die neue Ordnungsbildung auf der interaktionellen Ebene statt. Jeder fördert (oder hindert) dabei den Strukturbildungsprozess und wird selbst von ihm gefördert.“ (ebd.)

Veränderung des Unterrichts durch die ePortfoliomethode

Bei dem Einsatz der ePortfoliomethode im Unterricht muss am Beginn der Arbeit immer der Zweck und das damit erreichende Ziel vereinbart werden, ebenso welchen Anforderungen es genügen soll. Diese Klärungen werden im Vorfeld vom Lehrenden getroffen. Welche Personen in das ePortfolio Einsicht nehmen dürfen und wo es verbleiben wird kann der Lernende entscheiden. Diese Vereinbarungen und Klärungen sind notwendig, damit der Lernende ein Bild davon bekommt, welche Möglichkeiten zur Selbststeuerung ihm eingeräumt werden. Danach beginnt die Phase der Sammlung. Der Lernende sammelt alle Informationen, Lernobjekte und Nachweise die für das Thema interessant erscheinen. Diese Artefakte können nicht nur miteinander verknüpft sondern auch mit dem festgesetzten Lernziel in Beziehung gesetzt werden. Im Vordergrund der ePortfoliomethode steht die Selbstreflexion, das heißt, dass der Lernende über sein eigenes Lernen nachdenken soll. Durch diese Auseinandersetzung mit sich selbst soll es ihm möglich werden, seine Arbeit selbst zu beurteilen und seine eigenen Leistungen zu bewerten. Dabei sollen ihm seine eigenen Stärken und Schwächen bewusst werden. Weiters ermöglicht das e-Portfolio den orts- und zeitungebundenen Austausch und die Kommunikation mit seinem Beraterteam, welches aus Lehrendem, Mitschüler und Eltern bestehen kann. Durch diese Beratungen wird es dem Lernenden möglich seinen Stand des Portfolios zu überprüfen und zu überlegen wie ein Fortgang seiner Arbeit aussehen könnte. Aufgrund der längeren Phase der Sammlung und Auswahl der Dokumente werden Entwicklungen sichtbar. Die letzte Phase der Portfolioarbeit betrifft die Präsentation und die Begutachtung der Arbeit. Hier werden die persönlichen Arbeiten und erworbenen Kompetenzen zusammengestellt und an die zu Beginn der Arbeit bestimmten Personen weitergeleitet. Durch das Arbeiten mit neuen Webtechnologien kann der verantwortungsvolle Umgang mit Informationen und Copyright im Web gefördert werden. Die Bewertung kann anhand des klassischen Notensystems erfolgen oder mittels narrativ beschriebener Beurteilungen, welche sich an einem Kompetenzraster orientieren. Die Einführung der ePortfoliomethode in Schulen würde eine große Herausforderung für Schüler wie für LehrerInnen darstellen, denn das Lehrpersonal müsste seine Verhaltensweise vom Lehrenden zum Berater ändern. Ebenso wird die Hierarchie zwischen SchülerInnen und Lehrpersonal abgebaut. Diese neue Art des Lernens braucht eine Einschulung und es bedarf einer intensiven Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten die die Softwareunterstützung bietet. Für die Schüler wäre in der Einführungsphase der ePortfoliomethode eine Einübung der Reflexion zur Steuerung der Lernprozesse von Vorteil. Ebenso wäre eine gezielte Unterstützung während der gesamten ePortfolioarbeit notwendig. Das im Vordergrund stehende freie Arbeiten, dass den Schüler für Selbständigkeit und Eigenverantwortung motivieren soll, könnte sich am Beginn der Einführung dieser Methode auch als schwierig darstellen, da in den meisten Schulen die offene Form des Unterrichts nicht angewandt wird. Für die Bewertung der Arbeit könnte ebenfalls das klassische Notensystem herangezogen werden.

Softewarelösungen für den Einsatz von ePortfolios

Zusammenfassung