Diskussion:Heidegger zerpflückt Platon (BD): Unterschied zwischen den Versionen

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Die Linie Wiener Kreis - Datenbanken mag bestehen bleiben. Bereits die Linie Wittgenstein - Datenbanken funktioniert nur über die Wittgenstein-Interpretation des Wiener Kreises.
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Der Wiener Kreis ist lediglich insofern als platonisch zu bezeichnen, als er mit Hilfe der Naturwissenschaften zum Wesen der Dinge vordringen will. Wenn man aber eine direkte Verbindungslinie in Bezug auf die Bildungsdiskussion unterstellen will, liegt man (wie ich, auf die Gefahr hin zu langweilen, immer wieder erwähnen muss) einer Platon Missinterpretation auf. Nach meiner Lesart des in der VO gesagten, tut dies auch Heidegger: In der Ideenlehre geht es nicht um eine Satzwahrheit! - zumindest nicht in dem starken Sinne wie beim WK und Wittgenstein - Heidegger weist ja selbst auch darauf hin, dass die Idee letztlich der Wahrheit vorgelagert ist - wir kommen also nicht durch wahr/falsch Entscheidungen zu den Urbildern, sondern umgekehrt. Dies einmal vorausgesetzt, ist unverständlich wie er (Heidegger)also dazu kommt, Platon eine Verbindung zur Datenbankmethode zu unterstellen? 
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Insgesamt kann ich mit Heidegger in diesem Kontext leider überhaupt nichts anfangen (ich kann mich bei hier gesagtem nur auf die VO verlassen).  Wenn humanistische Bildung also nicht (mehr) funktioniert, was setzten wir an deren Stelle? Das Konzept der Unverborgenheit wirkt im Bildungszusammenhang sehr kryptisch.
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Überhaupt hat mich dieses Kapitel etwas verwirrt: Zunächst wurde eine Linie von Platon zum Bildungsideal des 19.jhds. gezeichnet (dies scheint noch sehr plausibel). Heidegger hingegen wurde so vorgestellt, dass er eine Linie Platon - Datenbanken sieht, und deshalb das alte Bildungsideal verabschiedet werden muss, weil es in Datenbanken nicht zu verwirklichen ist. Auch die VO scheint mir so konzipiert, den Gedanken zu transportieren, dass das alte Ideal verabschiedet werden muss - dem Datenbankgedanken aber doch etwas abzugewinnen sein soll.
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Nicht dass so etwas ein Hauptzweck einer jeden Lehrveranstaltung sein müsste, aber es brennt mir unter den Nägeln, welche Ansicht der Gestalter der VO zum Thema vertritt bzw. mit welcher Absicht die verschiedenen Philosophen vorgestellt wurden. Ich werde zur Zeit nicht schlau daraus.
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Ist Platon nur dann fruchtbar wenn er von Wittgensein geläutert wird? Diente Heidegger nur um, gestützt von Hegel, den Humanismus zu kritisieren, der platonisch ausufern würde wenn der Wiener Kreis nicht wäre, hat aber ansonsten unrecht mit der Kritik an den Datenbanken?
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Was sind überhaupt die Kritikpunkte am Humboldtschen Bildungsideal - außer dass Hegel und Heidegger wohl auch dagegen waren (wie und warum auch immer konnte ich der VO nicht entnehmen) und die Uni jetzt eine Massenuni ist? - abgesehen von Wittgensteins pseudo-platonismus im Tractat?
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[Die Lektüre von Heideggers Prosa finde ich lediglich ärgerlich.]--[[Benutzer:Jokerjockel|Jokerjockel]] 14:24, 7. Jun. 2009 (UTC)

Version vom 7. Juni 2009, 15:24 Uhr

zutitr7utru


Die Linie Wiener Kreis - Datenbanken mag bestehen bleiben. Bereits die Linie Wittgenstein - Datenbanken funktioniert nur über die Wittgenstein-Interpretation des Wiener Kreises. Der Wiener Kreis ist lediglich insofern als platonisch zu bezeichnen, als er mit Hilfe der Naturwissenschaften zum Wesen der Dinge vordringen will. Wenn man aber eine direkte Verbindungslinie in Bezug auf die Bildungsdiskussion unterstellen will, liegt man (wie ich, auf die Gefahr hin zu langweilen, immer wieder erwähnen muss) einer Platon Missinterpretation auf. Nach meiner Lesart des in der VO gesagten, tut dies auch Heidegger: In der Ideenlehre geht es nicht um eine Satzwahrheit! - zumindest nicht in dem starken Sinne wie beim WK und Wittgenstein - Heidegger weist ja selbst auch darauf hin, dass die Idee letztlich der Wahrheit vorgelagert ist - wir kommen also nicht durch wahr/falsch Entscheidungen zu den Urbildern, sondern umgekehrt. Dies einmal vorausgesetzt, ist unverständlich wie er (Heidegger)also dazu kommt, Platon eine Verbindung zur Datenbankmethode zu unterstellen?

Insgesamt kann ich mit Heidegger in diesem Kontext leider überhaupt nichts anfangen (ich kann mich bei hier gesagtem nur auf die VO verlassen). Wenn humanistische Bildung also nicht (mehr) funktioniert, was setzten wir an deren Stelle? Das Konzept der Unverborgenheit wirkt im Bildungszusammenhang sehr kryptisch.

Überhaupt hat mich dieses Kapitel etwas verwirrt: Zunächst wurde eine Linie von Platon zum Bildungsideal des 19.jhds. gezeichnet (dies scheint noch sehr plausibel). Heidegger hingegen wurde so vorgestellt, dass er eine Linie Platon - Datenbanken sieht, und deshalb das alte Bildungsideal verabschiedet werden muss, weil es in Datenbanken nicht zu verwirklichen ist. Auch die VO scheint mir so konzipiert, den Gedanken zu transportieren, dass das alte Ideal verabschiedet werden muss - dem Datenbankgedanken aber doch etwas abzugewinnen sein soll. Nicht dass so etwas ein Hauptzweck einer jeden Lehrveranstaltung sein müsste, aber es brennt mir unter den Nägeln, welche Ansicht der Gestalter der VO zum Thema vertritt bzw. mit welcher Absicht die verschiedenen Philosophen vorgestellt wurden. Ich werde zur Zeit nicht schlau daraus. Ist Platon nur dann fruchtbar wenn er von Wittgensein geläutert wird? Diente Heidegger nur um, gestützt von Hegel, den Humanismus zu kritisieren, der platonisch ausufern würde wenn der Wiener Kreis nicht wäre, hat aber ansonsten unrecht mit der Kritik an den Datenbanken? Was sind überhaupt die Kritikpunkte am Humboldtschen Bildungsideal - außer dass Hegel und Heidegger wohl auch dagegen waren (wie und warum auch immer konnte ich der VO nicht entnehmen) und die Uni jetzt eine Massenuni ist? - abgesehen von Wittgensteins pseudo-platonismus im Tractat?

[Die Lektüre von Heideggers Prosa finde ich lediglich ärgerlich.]--Jokerjockel 14:24, 7. Jun. 2009 (UTC)