21. Mai 2007: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 17. Mai 2007, 15:57 Uhr
Lacan, Jacques (1986): VI Vom Moralgesetz, in: ders.: Das Seminar. Buch VII. Die Ethik der Psychoanalyse, Berlin, Weinheim: Quadriga 1996, 89-105.
Lacan bezieht sich in diesem Abschnitt auf Emmas Symptom, das Freud in seinem Entwurf einer Psychologie mit folgender Skizze illustriert:
"Davon sind die geschwärzten Vorstellungen (V) Wahrnehmungen, die auch erinnert werden. Daß die Sexualentbindung zum Bewußtsein kam, beweist die sonst unverständliche Idee, der lachende Kommis habe ihr gefallen. Der Schluß, nicht allein im Laden zu bleiben wegen Attentatsgefahr, ist ganz korrekt gebildet, mit Rücksicht auf alle Stücke des Assoziationsvorganges. Allein von dem (oben dargestellten) Vorgang ist nichts zu Bewußtsein gekommen als das Stück 'Kleider' und das mit Bewußtsein arbeitende Denken hat aus dem vorhandenen Material (Kommis, Lachen, Kleider, Sexualempfindung) zwei falsche Verknüpfungen gestaltet, daß sie wegen ihrer Kleider ausgelacht worden, und daß der eine Kommis ihr sexuelles Gefallen erregt hat" (Freud 1895, 355).