Diskussion:Platon für Aufsteiger (BD): Unterschied zwischen den Versionen

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Ich denke nicht, dass man sinnvollerweise von einer Triebstruktur als "unabdingbarer Voraussetzung für die `Deduktion´ der `höchsten Instanzen´ [...], auf welche Philosophinnen ausgerichtet sind" sprechen kann. Vielmehr handelt es sich, meines Wissens, um eine von mehreren Varianten wie Platon seine Ideenlehre verdeutlicht. Wir finden in anderen Dialogen andere Beispiele.
 
Ich denke nicht, dass man sinnvollerweise von einer Triebstruktur als "unabdingbarer Voraussetzung für die `Deduktion´ der `höchsten Instanzen´ [...], auf welche Philosophinnen ausgerichtet sind" sprechen kann. Vielmehr handelt es sich, meines Wissens, um eine von mehreren Varianten wie Platon seine Ideenlehre verdeutlicht. Wir finden in anderen Dialogen andere Beispiele.
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Es geht Platon zunächst um Begriffe und nicht um Sätze; nicht um "grammatische Gepflogenheiten" sondern um ein Verfahren zur Begriffsbestimmung. Ein "Dialektiker" kann bestimmen was zB. ein Apfelbaum ist indem er Fragen stellt: Gehört es zum Belebten oder zum Unbelebten? Wenn zum Belebten, dann zum Selbstständigen oder zum Unselbstständigen? usw. - Erst wenn wir uns einen Begriff ("aka Idee"?) von dem Wort Apfelbaum gemacht haben, können wir über die Wahrheit und Falschheit von Sätzen diskutieren, in denen etwas als an-der-apfelbaumhaftigkeit-teilhabend vorgestellt wird.
 
Es geht Platon zunächst um Begriffe und nicht um Sätze; nicht um "grammatische Gepflogenheiten" sondern um ein Verfahren zur Begriffsbestimmung. Ein "Dialektiker" kann bestimmen was zB. ein Apfelbaum ist indem er Fragen stellt: Gehört es zum Belebten oder zum Unbelebten? Wenn zum Belebten, dann zum Selbstständigen oder zum Unselbstständigen? usw. - Erst wenn wir uns einen Begriff ("aka Idee"?) von dem Wort Apfelbaum gemacht haben, können wir über die Wahrheit und Falschheit von Sätzen diskutieren, in denen etwas als an-der-apfelbaumhaftigkeit-teilhabend vorgestellt wird.

Version vom 3. April 2009, 18:17 Uhr

zu "ganz begehrlich":

Ich denke nicht, dass man sinnvollerweise von einer Triebstruktur als "unabdingbarer Voraussetzung für die `Deduktion´ der `höchsten Instanzen´ [...], auf welche Philosophinnen ausgerichtet sind" sprechen kann. Vielmehr handelt es sich, meines Wissens, um eine von mehreren Varianten wie Platon seine Ideenlehre verdeutlicht. Wir finden in anderen Dialogen andere Beispiele.

zu "eins, zwei, viele":

Es geht Platon zunächst um Begriffe und nicht um Sätze; nicht um "grammatische Gepflogenheiten" sondern um ein Verfahren zur Begriffsbestimmung. Ein "Dialektiker" kann bestimmen was zB. ein Apfelbaum ist indem er Fragen stellt: Gehört es zum Belebten oder zum Unbelebten? Wenn zum Belebten, dann zum Selbstständigen oder zum Unselbstständigen? usw. - Erst wenn wir uns einen Begriff ("aka Idee"?) von dem Wort Apfelbaum gemacht haben, können wir über die Wahrheit und Falschheit von Sätzen diskutieren, in denen etwas als an-der-apfelbaumhaftigkeit-teilhabend vorgestellt wird.

allgemein:

Ich halte die hier vorgestellte Platoninterpretation für äusserst zweifelhaft und es stellt sich die Frage wieso man von Aspekten der Ideenlehre als "vollkommen lächerlich" spricht, wenn man gleichzeitig versucht eine Verbindungslinie zu Wittgenstein herzustellen, welche offenbar als eine Hauptintention der Vorlesung angelegt ist. Es bleibt gespannt abzuwarten wie dies weiter ausgearbeitet wird, aber ich bitte um Diskussion der Prämissen (dies oben nur als 2 Beispiele), sonst fällt das Folgen schwer.