Simulakrum

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Der Begriff "Simulakrum" ist insofern auch ambivalent, als er zunächst Bild und Nachbildung meinte (lat. Bild, Bildnis), doch ebenso das fiktive, vage, diffuse Bild (lat. Traumbild, Schatten, Phantom). Letztere Bedeutung wurde insbesondere durch J. Baudrillard zentral im postmodernen bzw. postmoderne-kritischen Diskurs placiert. In seiner Kultur- und Mediensemiotik geht es hierbei um die zunehmend der Referenz entledigten, "leeren" Zeichen in unserer Kultur und Gesellschaft, um die "flottierenden Signifikanten", die in Summe den Alltag wie die Geschichte insgesamt zu gewaltigen Simulakren werden lassen. Die Medien und die Konsumideologie spielen hierbei herausragende Rollen, sodaß der Begriff als Pendant zu "Mythen" und "Riten" einen praxisnahen, sich an genu(Quelle:in zeitgenössischen Phänomenen festmachenden semiotischen Zugang nahelegt. Quelle: http://www.uni-ak.ac.at/culture/withalm/10-OEGS/mrs-intro_d.html


Simulakren in der Medientheorie

Baudrillard unterscheidet verschiedene historische Formen von Simulacren (Imitation, Produktion, Simulation) und beschäftigt sich besonders mit dem Simulacrum der Simulation als dem dominanten Simulacrum der durch Massenmedien bestimmten Gegenwartsgesellschaft. Das Kennzeichen dieses modernen Simulacrums besteht nach Baudrillard darin, dass die Unterscheidung zwischen Original und Kopie, Vorbild und Abbild, Realität und Imagination unmöglich geworden und einer allgemeinen „Referenzlosigkeit“ der Zeichen und Bilder gewichen sei.

Quelle: wikipedia [1]