Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten in derPhilosophie, Gruppe 5 (IK Kuchler/Kröger SS 2013): Unterschied zwischen den Versionen

Aus Philo Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
(Sprachspiel)
(Tautologie)
Zeile 276: Zeile 276:
  
 
===Tautologie===
 
===Tautologie===
Ein Satz der (zweiwertigen) Aussagenlogik oder der natürlichen Sprache, der immer wahr ist, unabhängig vom Wahrheitswert seiner Teilaussagen, heißt tautologisch. Aufgrund dieser Eigenschaft bringt ein solcher Satz keine neuen Erkenntnisse und soll daher vor allem in den empirischen Wissenschaften vermieden werden.
+
Ein Satz der (zweiwertigen) Aussagenlogik oder der natürlichen Sprache, der immer wahr ist, unabhängig vom Wahrheitswert seiner Teilaussagen, heißt tautologisch. Aufgrund dieser Eigenschaft bringt ein solcher Satz keine neuen Erkenntnisse und soll daher vor allem in den empirischen Wissenschaften vermieden werden. In der Rhetorik spricht man von einer Tautologie (oder auch einem Pleonasmus), wenn das gleiche mit demselben oder einem synonymen Ausdruck noch einmal gesagt wird (zum Beispiel „Geschäft ist Geschäft“ bzw. „nie und nimmer“)
In der Rhetorik spricht man von einer Tautologie (oder auch einem Pleonasmus), wenn das gleiche mit demselben oder einem synonymen Ausdruck noch einmal gesagt wird (zum Beispiel „Geschäft ist Geschäft“ bzw. „nie und nimmer“)
 
  
 
Quellen: <br />
 
Quellen: <br />
 
Rehfus, Wulff D. (Hg.): ''Handwörterbuch Philosophie''. Stuttgart: UTB, 2003 [http://www.philosophie-woerterbuch.de/online-woerterbuch/?tx_gbwbphilosophie_main%5Bentry%5D=881&tx_gbwbphilosophie_main%5Baction%5D=show&tx_gbwbphilosophie_main%5Bcontroller%5D=Lexicon&cHash=9340e71197fa749c9f7302d178f91341 http://www.philosophie-woerterbuch.de] (15.5.2013)<br />
 
Rehfus, Wulff D. (Hg.): ''Handwörterbuch Philosophie''. Stuttgart: UTB, 2003 [http://www.philosophie-woerterbuch.de/online-woerterbuch/?tx_gbwbphilosophie_main%5Bentry%5D=881&tx_gbwbphilosophie_main%5Baction%5D=show&tx_gbwbphilosophie_main%5Bcontroller%5D=Lexicon&cHash=9340e71197fa749c9f7302d178f91341 http://www.philosophie-woerterbuch.de] (15.5.2013)<br />
 
http://www.duden.de/rechtschreibung/Tautologie (15.5.2013)
 
http://www.duden.de/rechtschreibung/Tautologie (15.5.2013)

Version vom 15. Mai 2013, 01:37 Uhr

Termine und Kontakt

Termin: Mittwoch, wtl. von 12.03.2012 bis 27.06.2012, 11:00 bis 13:00 Uhr, Ort: Hörsaal 2i (NIG 2.Stock)


Sprechstunde: Mittwoch 13:00 bis 14:00 Uhr und nach Vereinbarung.
Im Lektor/innenzimmer des Instituts für Philsophie (NIG, 3. Stock, Zimmer D 0309).


Kontakt: karin.kuchler(at)univie.ac.at, odin.kroeger(at)univie.ac.at.


Unterlagen

Überlick über Semesterprogramm und Anforderungen für Zeugnisse

Referatstermine inkl. zu referierender Texte und Referent_innen

Reader

Nikita Dhawan, „Überwindung der Monokulturen des Denkens“

Wiki

Mittwoch, 20.3.13:

859: Erste Universitätsgründung (Universität al-Qarawiyīn) durch Fatima al-Fihri

Primärzitat/Direktzitat: Genaues Zitieren des Textes Indirektes Zitat: Zusammenfassung des Textes in eigenen Worten.


Wenn Sie das Wiki einfach einmal gefahrlos ausprobieren wollen, können Sie das in der Sandkiste tun. Schönes Burgenbauen!

Begriffserklärungen (Protokolle)

Romantik

Der Begriff der "Romantik" bzw. "romantisch" tritt ab dem 17. Jahrhundert mit einer Vielfalt von Bedeutungen, zum Beispiel in der Landschaft , der Gartenkunst, im menschlichen Verhalten und in volkstümlichen literarischen Ausdrucksformen auf. Ab dem 18. Jahrhundert gebärdet sich der Begriff der "Romantik" als eine Gegenposition zur Klassik (hier: Kulturepoche), deren (der Klassik) Schlagwörter vorallem Vernunft und Selbstzucht sind. Die Schlagwörter der "Romantik" sind hingegen Phantasie, Gefühl, Erleben und Sehnsucht. Die Wurzeln der Romantik werden im Mittelalter und in der Renaissance gesehen. Der Terminus "romantisch" bekam im 18. Jahrhundert zwei Bedeutungen, die eine im chronologischem Sinne, die andere im Typologischem. Die chronologische Bedeutung ist jene im Sinne der europäischen Tradtion in der Literatur, die im Mittelalter begonnen hat und bis ins 18. Jahrhundert reicht, jedoch unklassisch ist. Im typologischem Sinne versteht man unter "romantisch" bestimmte Stilmerkmale in der Literatur.

Quellen: Ritter, Joachim, Karlfried Gründer, Gottfried Gabriel und Magarita Kranz, Hrsg., „Verstand/Vernunft“, Historisches Wörterbuch der Philosophie. Bd. 11. Basel: Schwabe, 1971 ff.

Marxismus

Der Begriff "Marxismus" wird seit ca. 1872 als politischer Richtungsbegriff verwendet, in dessen Zentrum die Lehren von Karl Marx und Friedrich Engel stehen. Wobei Marx und Engel selbst den Begriff stehts kritisch gegenüber standen und ihn verwendeten um verschiedene politsche Gruppierungen zu unterscheiden. Der Marxismus beinhaltet eine sozialistische Theorie im Sinne einer Revolution des Proletariats. Rosa Luxemburg beschrieb den Marxismus als sozialistische Lehre [...] die theoretische Erkenntnis mit revolutionärer Tatkraft paart. H. Schach sieht vier Merkmale des Marxismus als kennzeichnend: 1. Marxismus als Ideologie des Proletariats; 2. Marxismus sei Kollektivismus; 3. Marximus ist wissenschaftlicher Sozialismus; 4. Marxismus ist humanitärer Solzialismus.

Quellen: Ritter Joachim, Karlfried Gründer, Gottfrie Gabriel und Magarita Kranz, Hrsg. Historisches Wörterbuch der Philosophie

Normativität

ist das Substantiv zu „normativ“, welches mit „wertend“ oder „in der Regel“ gleichzusetzen ist. Normativität wurde vom „Norm“ abgeleitet, welches vom Lateinischen „Winkelmaß, Richtschnur, Regel“ kommt. Eine normativ verstandene Norm dient dem Aufstellen von Vorschriften, Ge- oder Verboten für Handlungen. Die Normativität sagt uns, was man tun bzw. nicht tun sollte. Vor allem die normative Ethik befasst sich mit dem Erörtern und Bewerten gesellschaftlicher Normen.

Quelle: 1. Rehfus, Wulff D., Hrsg., Norm. Stuttgart: UTB Online Wörterbuch der Philosophie, 2003. http://www.philosophie-woerterbuch.de 2. Whiting, Daniel, Conceptual Role Semantics. 1.c Normativism and Naturalism. Internet Encyclopedia of Philosophy, University of Southampton, UK. Letzte Änderung: 20. März 2009 http://www.iep.utm.edu/conc-rol/ 3. Pätzold, Hartmut Dr., Ethik. Stuttgart: UTB Online Wörterbuch der Philosophie, 2003. http://www.philosophie-woerterbuch.de

Kategorischer Imperativ

Immanuel Kant hat Handlungsregeln (= Maximen) aufgestellt, nach denen wir uns richten sollen, um moralisch richtig zu handeln. Einer der Maximen lautet z. B.: „Handle so, dass die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könne.“ Die kategorischen Imperative beziehen sich nicht auf den gesamten Lebensbereich, sondern nur auf die Moralität. Sie sagen, welche Maximen moralisch sind und welche nicht.

„Imperativ“ (= Handlungsgebote) deshalb, weil er seine Maximen als Befehl formuliert.

„Kategorisch“: Das Gebot muss unter allen Bedingungen, also ausnahmslos, Gültigkeit haben.

Quelle: 1. Preussner, Andreas Dr., Kategorischer Imperativ. Stuttgart: UTB Online Wörterbuch der Philosophie, 2003. http://www.philosophie-woerterbuch.de 2. Rehfus, Wulff D., Hrsg., Sittengesetz. Stuttgart: UTB Online Wörterbuch der Philosophie, 2003. http://www.philosophie-woerterbuch.de 3. Johnson, Robert, Kant´s Moral Philosophy. 4. Categorical and Hypothetical Imperatives. The Stanford Encyclopedia of Philosophy (Summer 2012 Edition), Edward N. Zalta, Hrsg., http://plato.standford.edu/archives/sum2012/entries/kant-moral/>

Analytische Philosophie

Zeitgenössische, vor allem im angelsächsischen Raum populär gewordene Variante des Positivismus, in der philosphische Probleme als primär sprachlicher Natur angenommen werden. „Analytisch“ bezieht sich dabei vor allem auf den zerlegenden, auflösenden Charakter der Methode, die sich auf ideale logische Modelle stützt, um Fragestellungen an der Art ihrer Formulierung zu lösen. Die Analytische Philosophie gehört mit dem von ihr ausgelösten linguistic turn zu den wohl prägendsten Strömungen des 20. und 21. Jahrhunderts – einer ihrer wichtigsten Vertreter war Ludwig Wittgenstein.

Quellen: 1. Rehfus, Wulff D., Hrsg., Analytische Philosophie. Stuttgart: UTB Online Wörterbuch der Philosophie, 2003. http://www.philosophie-woerterbuch.de 2. Ulfig, Alexander, Analytiosche Philosophie, Lexikon der Philosophischen Begriffe, Eltville am Rhein, Deutschland. 3. Klaus Georg, Buch Manfred., Analytishe Philosophie, Marxistisch-Leninistisches Wörterbuch der Philosophie. Rowohlt Taschenbuch-Verlag, Reinbek, 1972.

Verstand

In seiner begrifflichen Spaltung von der Vernunft eine Sonderentwicklung der deutschen Sprache. Die Vernunft bezeichnet dabei das Vermögen zu denken, zu urteilen und zu schließen. Nach Kant, der den Begriff erstmals differenzierte, ist dabei sowohl sinnliche Erfahrung, als auch die ordnende Instanz der Vernunft notwendig, um dem Verstand zu Wirkungskraft zu verhelfen. Nach Gottlob Frege hingegen ist für das Urteilen nicht der Verstand entscheidend, sondern die objektiv in den Dingen vorliegenden Bezüge zueinander.

Quellen: 1. Rehfus, Wulff D., Hrsg., Verstand. Stuttgart: UTB Online Wörterbuch der Philosophie, 2003. http://www.philosophie-woerterbuch.de 2. Ulfig, Alexander, Verstand, Lexikon der Philosophischen Begriffe, Eltville am Rhein, Deutschland. 3. Ritter, Joachim, Karlfried Gründer, Gottfried Gabriel und Magarita Kranz, Hrsg., „Verstand/Vernunft“, Historisches Wörterbuch der Philosophie. Bd. 11. Basel: Schwabe, 1971 ff.


Feministische Philosophie

Die feministische Philosophie ist seit dem 20. Jh. eine philosophische Disziplin. Sie kritisiert die traditionelle Philosophie, die Männlichkeit als Maßstab und Norm anerkennt und weibliche Interessen, Denkweisen und Fragen nicht berücksichtigt. Die menschliche Erfahrung sei aber nicht identisch mit männlicher Erfahrung. Deshalb strebt sie die Anerkennung der Gleichwertigkeit weiblicher Denk- und Handlungsformen mit den männlichen Formen an. Den als spezifisch männlich empfundenen Fragestellungen und Lösungsstrategien steuert man mit weiblichen Denkperspektiven entgegen, in denen Gefühl und Vernunft als gleichwertige Quellen der Erkenntnis behandelt werden. Das Ziel der feministischen Philosophie liegt keineswegs in der stärkeren Betonung der Geschlechterdifferenzen und deren Fortlauf, sondern in der Betrachtung der Philosophie als geschlechtsneutrale, objektive und universale Wissenschaft.

Quelle: Rehfus, Wulff D., Hrsg., Stuttgart: UTB, Online Wörterbuch der Philosophie, 2003. http://www.philosophie-woerterbuch.de

Standpunkttheorie

Von einem Standpunkt aus nimmt man die Welt wahr. Ein Standpunkt bestimmt die Haltung des Menschen der sozial konstruierten Welt gegenüber. Standpunkte sind voreingenommen und begünstigen das Entstehen von Vorurteilen. Die Stellung innerhalb einer sozialen Gruppe definiert den Standpunkt eines Menschen. Ungleichheiten zwischen diesen sozialen Gruppen bringen unterschiedliche Standpunkte hervor. Es gibt objektive und weniger objektive, bessere und schlechtere Standpunkte. Der Standpunkt einer dominierten, untergeordneten Gruppe ist vollständiger, weil diese mehr Grund hat, eine dominante Gruppe zu verstehen, und weil sie weniger Interesse hat, den Status quo aufrecht zu erhalten. Der Standpunkt einer dominierten Gruppe ist geeigneter für eine objektive Wahrnehmung als jener einer dominanten Gruppe.

Quellen: 1. Ritter, Joachim, Karlfried Gründer, Gottfried Gabriel und Margarita Kranz, Hrsg. Historisches Wörterbuch der Philosophie. Basel: Schwabe, 1971 ff. 2. Zalta, Edward N., Hrsg. Stanford Encyclopedia of Philosophy, Stanford, CA, 1995 ff. http://plato.stanford.edu/entries/feminist-social-epistemology/#SocModKno

Konstruktivismus

Der Konstruktivismus geht davon aus, dass eine Begründung wissenschaftlichen Wissens nur durch Konstruktion möglich ist. Das bedeutet, dass jeder Schritt mit den selben Mitteln wie die vorherigen entstanden sein muss und dass man sich sowohl auf die Theorien als auch auf deren Gegenstandsbereiche bezieht. Wissenschaftliche Sätze müssen aus anderen Sätzen hergeleitet werden können. Das Wissen ist ein menschliches Konstrukt.

Quellen: 1. Kolmer, Petra; Rehfus, Wulff D., Hrsg. "Konstruktivismus". Stuttgart: UTB Online Wörterbuch der Philosophie, 2003. http://www.philosophie-woerterbuch.de 2. Michael S. Jones; Fieser, James und Brater Dolden, Hrsg., "Lucian, Blaga" Internet Encyclopedia of Philosophy. University of Southampton, UK.http://www.iep.utm.edu/

Epistemologie

Die Epistemologie, auch Erkenntnistheorie genannt, ist die Lehre des Wissens und des gerechtfertigten Glaubens. Die EpistemologIn sucht nach den Bedingungen für Wissen und versucht, den Begriff zu klären. Untersucht wird die menschliche Erkenntnis, ob und wie Wissen angeeignet werden kann.

Quellen: 1. Steup, Matthias, "Epistemology", The Stanford Encyclopedia of Philosophy (Winter 2012 Edition), Edward N. Zalta (ed.), URL = <http://plato.stanford.edu/archives/win2012/entries/epistemology/> 2. David A. Truncellito, "Epistemology", Fieser, James und Brater Dolden, Hrsg., "Lucian, Blaga" Internet Encyclopedia of Philosophy. University of Southampton, UK. http://www.iep.utm.edu/epistemo/ 3. Stangl, W. Stichwort(28. September 2012). "Epistemologie" Lexikon für Psychologie und Pädagogik. http://lexikon.stangl.eu/8310/epistemologie/ 4. Blume, Thomas, "Erkenntnistheorie", Stuttgart: UTB Online Wörterbuch der Philosophie, 2003. http://www.philosophie-woerterbuch.de

Phänomenologie

Die Phänomenologie ist die von Edmund Husserl initiierte erkenntnistheoretische Strömung und deskriptive Methode, bei der die Erfahrungsstruktur des Erscheinenden (Phänomen) unabhängig von der tatsächlichen Existenz der Welt betrachtet (i.e. zum Erkenntnisgewinn herangezogen) wird. Als die zentrale Struktur der Erfahrung wird die Intionalität, also die Gerichtetheit auf das Erscheinende genannt. Angeregt durch den Husserlschüler Martin Heidegger, dessen Fundamentalontologie besonderes Interesse am Sein hat, richtete sich der Fokus der Phänomenologie auf die Wesenserfassung des täglichen Lebens.

Quellen:
Blume, Thomas; Rehfus, Wulff D., Hrsg., Stuttgart: UTB, Online Wörterbuch der Philosophie, 2003 [1]

Smith, Joel; Fieser, James, und Bradley Dowden, Hrsg. Internet Encyclopedia of Philosophy, 1995 ff. [2]

Smith, David Woodruff; Zalta, Edward N., Hersg. Stanford Encyclopedia of Philosophy. Stanford, CA, 1995 ff. [3]

Hermeneutik

Die Hermeneutik ist die Disziplin, Texte, später dann die Kommunikation als Gesamtheit ihrer Zeichen durch Auslegung, Interpretation zu verstehen. Anfänge finden sich schon in der Antike, besonders wenn es um Auslegungen bestimmter, meist religiöser Texte ging. Nach Martin Heidegger ist die Hermeneutik jedoch Wesensbestimmung des Menschen, welcher nicht anders kann als Auslegen, Verstehen und Vermitteln in seinem Dasein. Hermeneutik versucht also methodisch zwischen Geist, Sinn und Bedeutung, also dem metaphysischen Teil der Kommunikation sowie dem physischen Teil, den Zeichen, Ausdrücken und Symbolen zu vermitteln.

Quellen:
Geldsetzer, Lutz; Rehfus, Wulff D., Hrsg., Stuttgart: UTB, Online Wörterbuch der Philosophie, 2003 [4]

Gjesdal, Kristin und Bjørn Ramberg; Zalta, Edward N., Hersg. Stanford Encyclopedia of Philosophy. Stanford, CA, 1995 ff. [5]

Konfuzianismus

Als Konfuzianismus bezeichnet man eine religiös- philosophisches ethische Lehre, welche auf den Denker Konfuzius zurückgeht, der in China 551 v. Chr. geboren wurde. Das Denken des Konfuzius behandelte weniger metaphysische Fragen, als das rechte Denken und Handeln des einzelnen Menschen im Zusammenhang von Familie Gesellschaft und Staat und ist daher eher als Ethik, Gesellschaftslehre oder Politik zu betrachten. Die konfuzianische Philosophie ist eine Sammlung aus moralischen Regeln und Verhaltensgrundsätzen, die an erster Stelle dem Ziel der Wohlfahrt des Menschen dienen. Erst im 2. Jahrhundert v. Chr. wurde der Konfuzianismus zum geschlossenen Lehrgebäude ausgebaut und zur chinesischen Staatsdoktrin erhoben.

Quelle: Hans Joachim Störig, Weltgeschichte der Philosophie, W. Kohlhammer Verlag GmbH, Stuttgart, 1985)

Scholastik

Unter dem Begriff Scholastik (lat.scholasticus - zur Schule gehörig) werden die christlich- theologisch- philosophischen Lehren des europäischen Mittelalters zusammengefasst, die eine Verbindung von christlich- religiöser Theologie und Offenbarungslehre, und philosophischem Denken mit rational- logischer Beweisführung anstreben. Die Scholastik setzt sich hierbei mit Fragen über die Einheit eines menschlichen Geistes, dem Verhältnis von menschlichem Glauben und menschlicher Vernunft und der Universalienfrage (Haben allgemeine Begriffe Seinscharakter (Realismus) oder beschränken sie sich bloß auf ihre Eigenschaft als Namen (Nominalismus)?) auseinander, wobei häufig Texte der antiken Philosophie von Aristoteles und Platon rezipiert werden. In der historischen Betrachtung wird zwischen Frühscholastik (7.-12. Jh.), Hochscholastik (13 Jh.) und Spätscholastik (14./15. Jh.) unterschieden. Wichtige Vertreter sind unter anderen: Anselm von Canterbury, Wilhelm von Champeux, Johannes Roscellinus von Compiegne, Petrus Abaelardus, Thomas von Aquin, Albertus Magnus, Wilhelm von Ockham, Roger Bacon, Duns Scotus.

Quellen: 1.Rehfus, Wulff D., Hrsg., Stuttgart: UTB, Online Wörterbuch der Philosophie, 2003

http://www.philosophie-woerterbuch.de/online-woerterbuch/?title=Scholastik&tx_gbwbphilosophie_main%5Bentry%5D=797&tx_gbwbphilosophie_main%5Baction%5D=show&tx_gbwbphilosophie_main%5Bcontroller%5D=Lexicon&cHash=d2fe8335645898aed1d03a7269aa0fac

Produktionsverhältnisse

Produktionsverhältnisse ist ein zentraler Begriff der Marxschen Gesellschaftsanalyse. Produktionsverhältnisse sind Verhältnisse die Menschen, unabhängig von ihrem Willen, in der gesellschaftlichen Produktion ihres Lebens eingehen. Diese Verhältnisse ergeben sich aus ihrer Stellung im Produktionsprozess, insbesondere im Hinblick darauf wer Besitz über die Produktionsmittel innehat.

Quellen:
1.Dieter Nohlen und Rainer-Olaf Schultze, Lexikon der Politikwissenschaft, Band 2, Verlag C.H. Beck, 2005
2.Peter Prechtl und Franz-Peter Burkard: Metzler Lexikon Philosophie: Begriffe und Definitionen, 3. Auflage, 2008

Kultur

„Gesamtheit der geistigen, künstlerischen, gestaltenden Leistungen einer Gemeinschaft als Ausdruck menschlicher Höherentwicklung.“(Duden online)
Der kultivierte Mensch hebt sich vom wilden Menschen durch den Gebrauch des Verstandes, durch differenziertes Wahrnehmen und das Übergehen des Nützlichen und Einfachen zum Schönen ab. In der Philosophie (&auch Psychologie) gab es mehrere Ansätze, Kultur normativ zu beschreiben, um damit forschen zu können. Ganz allgemein gesagt, ist Kultur etwas, das weit über viele Mitglieder einer sozialen Gruppe verbreitet ist und das Teilen, Teilnehmen daran die Zugehörigkeit festmacht. Welche genauen Faktoren nun hineingehören ist der Gegenstand der Debatten.
Quellen:
www.philosophie-woerterbuch.de
plato.stanford.edu - Culture and Cognitive Science, What is Culture?

Wissenschaft

Wissenschaft ist die Tätigkeit in einem bestimmten Bereich, die durch Forschung Erkenntnisse (weiters Wissen) hervorbringt. Wichtig dabei ist eine intersubjektive Nachvollziehbarkeit und die Formulierung der Argumentationszusammenhänge.
Man kann die Wissenschaft grob dreiteilen: in die Naturwissenschaften, Sozialwissenschaften und Geisteswissenschaften - die Übergänge sind aber oft fließend.
Quelle: www.philosophie-woerterbuch.de

Methode

griech. methodos: "nachgehen" Allgemein ist eine Methode ein Weg zu Erkenntnis (zB bei Platon der Dialog). Eine wichtige Unterscheidung ist zwischen synthetischer und analytischer Methode zu treffen. Bei der synthetischen Methode werden Elemente verbunden verwendet und es wird aus Einzelelementen ein Ganzes geschaffen. Die analytische Methode ist zergliedernd und ein Zusammengesetztes wird dabei in seine Bestandteile zergliedert.
Quelle: Alexander Ulfig, Lexikon der philosophischen Begriffe, Bechtermünz Verlag 1993

Theorie

griech. θεωρεῖν: "anschauen" oder "betrachten" In der Philosophie der Antike wird unter Theorie ein ausschließlich gedanklicher und betrachender Bezug zur Wirklichkeit verstanden. Aristoteles stellt das theoretische Leben, das er als betrachende Teilhabe am göttlichen Sein erklärt, über das praktische Leben des politisch aktiven Bürgers. Seit der Neuzeit bezeichnet der Begriff der Theorie ein System von Aussagen und Sätzen, welches der Wissenschaft zur Beschreibung, Erklärung, Zusammenfassung und Vorhersage von Phänomenen dienen soll. Grob unterschieden wird zwischen deduktiven und empirischen Theorien. Erstere gehen von Axiomen aus und leiten von ihnen logisch Theoreme ab, welche bei Wahrheit der Axiome ebenfalls notwendig wahr sind. Letztere gehen von gut bestätigten Hypothesen aus, welche selbst durch Verallgemeinerung aus Beobachtungen gewonnen werden.
Quelle: Brockhaus der Philosophie, Brockhausverlag 2004

Staunen

Allgemein kann unter Staunen eine durch etwas hervorgerufene Verwunderung (ursprünglich sogar Starre) verstanden werden.
In der Philosophie ist der Terminus des Staunens sehr epochenabhängig zu betrachten. In der Antike wird das Staunen von Platon und Aristoteles als Anfang der Philosophie beschrieben. In der Spätantike und dem Mittelalter bekommt der Begriff erstmals eine theologische Konnotation. Bei vielen Autoren wird das Staunen als eine Art Bewunderung der göttlichen Vernunft oder von gottgeschaffener Natur dargelegt. In der Neuzeit wird unter Rene Descartes der Begriff erstmals in einen erkenntnistheoretischen Zusammenhang gebracht, strittig ist, ob das Staunen bei Descartes als Affekt gesehen wird. Im 20.Jhd beschreibt Husserl das Staunen als Vorstufe zur Wissenschaft, im Gegensatz dazu trennt Heidegger das bewundernde Staunen von der wissenschaftlichen Neugier.
Quelle: onlinewörterbuch: www.duden.de
Historisches Wörterbuch der Philosophie Band 10, Schwabe & CO AG Verlag

Zweifel

Unter Zweifel versteht man allgemein die Bedenken, beziehungsweise die Ungewissheit darüber, ob einer Äußerung geglaubt werden kann. Zweifel können auch an der Richtigkeit einer Handlung, oder am Gelingen einer Sache bestehen (1). In der Philosophie unterscheidet man zwischen zwei Arten von Zweifel: zum Einen, die Unentschiedenheit welche von zwei sich widersprechenden Aussagen die richtige sei. Hier gibt es eine Differenzierung zwischen positivem (es liegen für beide Aussagen gleichermaßen überzeugende Gründe vor) und negativem (jegliche Gründe zur Stützung der Aussage fehlen) Zweifel. Zum Anderen spricht man von Zweifel, wenn die gegebenen Gründe für eine Annahme als unzulänglich erkannt werden. Bei beiden eben genannten Formen wird weiters zwischen praktischem und theoretischem Zweifel unterschieden. Während sich der theoretische Zweifel auf die Wahr-oder Unwahrheit von Aussagen bezieht, beschäftigt sich der praktische Zweifel mit der Frage nach der Richtigkeit einer Handlung (2). Quelle: 1. onlinewörterbuch: www.duden.de | 2. UTB Handwörterbuch Philosophie, www.philosophie-woerterbuch.de

Moral

Das Wort Moral stammt von dem Begriff "moralis" ab, was lateinisch "sittlich" bedeutet (2). Allgemein wird unter dem Begriff Moral die Gesamtheit der ethisch-sittlichen Normen, Grundsätzen und Werten verstanden, die das Zusammenleben innerhalb einer Gesellschaft regulieren und die von den Mitgliedern einer solchen Gesellschaft als verbindlich akzeptiert werden (1). Moral ist dennoch nicht universell, sondern abhängig von der Gemeinschaft, in der sie berücksichtigt wird. Weiters ist Moral nicht nur ein festes Muster an Verhalten, das von mehreren Menschen geteilt wird, sondern sie diktiert auch die Einstellungen und Haltungen, die von jedem Einzelnen erwartet werden. Mit der Aufzeichnung unterschiedlicher Sitten und Gebräuche beschäftigt sich vorallem die Moralistik. Ihre Aufgabe ist es nicht, im Gegensatz zur Ethik, dem Menschen zu zeigen wie er sein soll, sondern sie bemüht sich um eine unverfälschte Darstellung existierender Moral in unterschiedlichen Gesellschaften; ist also rein deskreptiv (2). (1)Duden online Wörterbuch, www.duden.de / (2) UTB Handwörterbuch Philosophie, www.philosophie-woerterbuch.de


Platonismus

Eine verallgemeinerte Bezeichnung von jenen philosophischen Richtungen und Positionen in Metaphysik, die auf die Lehre Platon's beruhen, nämlich die Lehre von idealen un abstrakten Entitäten, deren Existenz Platon postuliert.

Quellen: (1) Bunnin, Yu. The Blackwell Dictionary of Western Philosophie. Blackwell Publishing, 2004; (2)Prechtl, Peter und Franz P.Burkard. Metzler Philosophie Lexikon.3.Auflage. Stuttgart: Metzler,2008.

Cartesianismus

"Cartesius" - eine lateinische Schreibungsweise vom Namen "Descartes". Mit Cartesianismus bezeichet man entsprechend jene philosophische Richtungen und Positionen in der theoretischen Philosophie, die unter dem Einfluss von Grundgedanken und von Descartes konzipierten philosophischen Methoden gebildet wurden, nämlich den folgenden: die Methode des radikalen Zweifels und die rationalistische Methode in Erkenntnistheorie; das Cogito-Argument in Metaphysik; Körper-Geist Dualismus in der Philosophie des Geistes.

Quellen: (1) Bunnin, Nicholas, Yu, Jiyuan. The Blackwell Dictionary of Western Philosophie. Blackwell Publishing, 2004; (2) Prechtl, Peter und Franz P.Burkard. Metzler Philosophie Lexikon.3.Auflage. Stuttgart: Metzler,2008.

Totalitarismus

In der politischen Theorie bezeichnet der Totalitarismus eine totalitäre Regierungsgewalt welche als Gegenteil des demokratischen Verfassungsstaates (antidemokratisch, pseudodemokratisch, postdemokratisch) und Erscheinung des 20. Jahrhunderts gilt.

Nach Friedrich/Brzezinski besitzt der Totalitarismus folgende sechs Eigenschaften : 1) Umfassende Ideologie 2) Einparteiensystem mit Führerpersönlichkeit 3) Terror als Herrschaftsapparat 4) Medien-& Informationsmonopol 5) Waffenmonopol 6) Zentral gelenkte Wirtschaft

Quellen : 1) http://universal_lexikon.deacademic.com 2) Friedrich,Carl J./Brzezinski,Zbigniew (1969):Totalitarian Dictatorship and Autocracy. New York:Praeger.

Hegelianismus

Sammelbegriff für philosophische Strömungen, welche an Georg Wilhelm Friedrich Hegel anschliessen (ebenfalls auch die, die sich im 19. & 20. Jahrhundert auf ihn beziehen).

Aufspaltung nach Hegels Tod in die Lager der Rechtshegelianer / Althegelianer (Vertretung eines politisch monarchistisch-liberalen Standpunktes durch z.B. Oppenheim und Erdmann als auch Versuche, die hegelsche Religionsphilosophie mit christlicher Orthodoxie zu harmonisieren) und Linkshegelianer (demokratisch-liberal bis sozialistisch sowie theologische Bezugnahme auf hegelsche Dialektik) / Junghegelianer (Marx, Engels, Stirner).

Nach 1848 wich die Prominenz des Hegelianismus aufgrund diverser anderer philosophischer Richtungen, die gegen 1860 in den Neukantismus zusammenliefen.

Quellen: http://universal_lexikon.deacademic.com/169056/Hegelianismus#sel=

Politische Philosophie

Die Politische Philosophie beginnt mit der Frage, wie die Gesellschaft und der Mensch zueinander stehen. Weiter werden verschiedene Formen des Zusammenlebens (wie Regierungsformen) ethisch analysiert und so versucht eine Grundlage für gesellschaftliche Institutionen und Werte, die wünschenswert sind, zu finden. Die Politische Philosophie besteht aus vielen Unterdisziplinen, wie die Rechtsphilosophie und umfasst auch politischen Strömungen (Liberalismus, Sozialismus, Anarchismus).

Quellen: http://www.iep.utm.edu/polphil/

Definition

Eine Definition ist die Konkretisierung eines Begriffs bzw. die Bestimmung der Bedeutung eines sprachlichen Ausdrucks; nach Aristoteles bezeichnet sie die Essenz eines Dinges bzw. des Definierten. In der Wissenschaft sind Definitionen ein essentielles Element, um die Termini der jeweiligen Forschungsarbeiten angemessen und allgemeinverständlich zu beschreiben und festzusetzen. Der zu bestimmende Ausdruck wird hierbei Definiendum genannt, der bestimmende Ausdruck Definiens. Ausgehend von John Locke erfolgte die traditionelle Unterteilung in Real- und Nominaldefinitionen, welche jedoch zunehmend von einem komplexeren System der Unterscheidung abgelöst wird (zB. operationale, persuasive, partielle Definitionen).

Quellen: Peter Prechtl, Franz Burkard (Hrsg.), Metzler Lexikon Philosophie. Begriffe und Definitionen, 3. Auflage, Stuttgart: Metzler 2008.
Edward N. Zalta (Hrsg.), Stanford Encyclopedia of Philosophy, 1955ff, URL: http://plato.stanford.edu/entries/definitions/ (12.05.2013).

Relativismus

Ein zentrales Moment des Relativismus ist die Verneinung des Universellen, die aus der Überzeugung folgt, dass Sein und Geltung von den Erfahrungs- und Erkenntnisbedingungen des Subjekts abhängen. Der Relativismus vertritt die Auffassung, dass etwas, seien dies moralische Vorstellungen, Geschmack oder Bedeutung etc., relativ zu einem Bezugssystem, wie Kultur, Sprache oder Geschichte, gesehen werden muss, in welches das jeweilige eingebettet bzw. durch welches es bestimmt ist. Daraus resultiert die Ablehnung der Absolutsetzung eines speziellen Standpunktes ungeachtet aller anderen. Formen des Relativismus sind u.a. der Subjektivismus (Bsp. Protagoras), der Historismus (Bsp. Heidegger), oder der Kontextualismus (Bsp. Wittgenstein).

Quellen: Peter Prechtl, Franz Burkard (Hrsg.), Metzler Lexikon Philosophie. Begriffe und Definitionen, 3. Auflage, Stuttgart: Metzler 2008.
James Fieser, Bradley Dowden (Hrsg.), Internet Encyclopedia of Philosophy, 1995ff, URL: http://www.iep.utm.edu/relativi/ (12.05.2013).

Ockhams Rasiermesser

Ein methodologisches Prinzip, welches dem Scholastiker Wilhelm von Ockham (ca. 1280 – ca. 1349) zugeschrieben wird, der dieses Prinzip selbst zwar nie explizit erwähnt, aber oft verwendet hat. Es besagt, dass bei Betrachtung mehrerer Theorien die einfachste Theorie als plausibelste gilt.

Quellen:
Fieser, James und Bradley Dowden, Hg. Internet Encyclopedia of Philosophy, 1995 ff. , http://www.iep.utm.edu/ockham/#H2 (14.05.2013)

Higgs-Boson

oder Higgs-Teilchen, benannt nach dem Physiker Peter Higgs, der dieses Teilchen schon 1964 errechnete. Es ist das letzte Teilchen im Standardmodell der Teilchenphysik, dessen experimenteller Nachweis noch ausständig ist. Neuesten Ergebnissen des Large Hadron Collider (LHC) am CERN zufolge gibt es jedoch bereits mehrere Hinweise auf die tatsächliche Existenz dieses Teilchens.

Quellen:
Müller, Andreas, Lexikon der Astrophysik, 2007, http://www.wissenschaft-online.de/astrowissen/lexdt_h03.html#higgs (14.05.2013)
Pressemitteilung von CERN, 14.03.2013 http://press.web.cern.ch/press-releases/2013/03/new-results-indicate-particle-discovered-cern-higgs-boson (14.05.2013)

Sprachspiel

Ein Begriff aus Ludwig Wittgensteins Spätwerk (Philosophische Untersuchungen): sowohl beim Gebrauch von Sprache als auch bei einem Schachspiel wird nach bestimmten Regeln vorgegangen, weswegen Wittgenstein den Sprachgebrauch an sich auch als „Sprachspiele“ bezeichnet. Bei diesen Sprachspielen können die Regeln (im Gegensatz zum Schachspiel) nie endgültig geklärt werden; damit ist auch eine exakte Definition von Begriffen nicht möglich. Das ist aber auch gar nicht notwendig, vielmehr ist es in der Praxis wichtig, dass keine Missverständnisse entstehen. Diese Rehabilitation der Alltagssprache steht in krassem Gegensatz zur in Wittgensteins Frühwerk (Tractatus logico-philosophicus) zu findenden Forderung nach der Konstruktion einer präzisen, einheitlichen Sprache.

Quelle:
Rehfus, Wulff D. (Hg.): Handwörterbuch Philosophie. Stuttgart: UTB, 2003 http://www.philosophie-woerterbuch.de (15.5.2013)

Tautologie

Ein Satz der (zweiwertigen) Aussagenlogik oder der natürlichen Sprache, der immer wahr ist, unabhängig vom Wahrheitswert seiner Teilaussagen, heißt tautologisch. Aufgrund dieser Eigenschaft bringt ein solcher Satz keine neuen Erkenntnisse und soll daher vor allem in den empirischen Wissenschaften vermieden werden. In der Rhetorik spricht man von einer Tautologie (oder auch einem Pleonasmus), wenn das gleiche mit demselben oder einem synonymen Ausdruck noch einmal gesagt wird (zum Beispiel „Geschäft ist Geschäft“ bzw. „nie und nimmer“)

Quellen:
Rehfus, Wulff D. (Hg.): Handwörterbuch Philosophie. Stuttgart: UTB, 2003 http://www.philosophie-woerterbuch.de (15.5.2013)
http://www.duden.de/rechtschreibung/Tautologie (15.5.2013)