Zeichen (Code): Unterschied zwischen den Versionen

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Welche Rolle hat das Zeichen und was ist ein Zeichen? Das Zeichen ist der Logik des Logos nach, immer Zeichen von etwas, es bezeichnet etwas, zum Beispiel eine Sache in ihrer Abwesenheit. Es hält sich zwischen zwei Gegenwarten und ist nur aus dieser Vorgängigkeit der Gegenwart her zu denken. Das Zeichen hat die Aufgabe das Bezeichnete in seiner Abwesenheit zu repräsentieren. Damit ist es wesentlich in seinen Verweisungszusammenhang eingebunden. Indem es die Sache in seiner Abwesenheit vertritt, dass heißt von seinem Bezeichneten abgelöst ist, bleibt es aber dennoch an es gebunden. „Die Zeit des Zeichens erschöpft sich in der Zeit dieser Verweisungen: in Anwesenheit seiner Sache erlischt es.“  
 
Welche Rolle hat das Zeichen und was ist ein Zeichen? Das Zeichen ist der Logik des Logos nach, immer Zeichen von etwas, es bezeichnet etwas, zum Beispiel eine Sache in ihrer Abwesenheit. Es hält sich zwischen zwei Gegenwarten und ist nur aus dieser Vorgängigkeit der Gegenwart her zu denken. Das Zeichen hat die Aufgabe das Bezeichnete in seiner Abwesenheit zu repräsentieren. Damit ist es wesentlich in seinen Verweisungszusammenhang eingebunden. Indem es die Sache in seiner Abwesenheit vertritt, dass heißt von seinem Bezeichneten abgelöst ist, bleibt es aber dennoch an es gebunden. „Die Zeit des Zeichens erschöpft sich in der Zeit dieser Verweisungen: in Anwesenheit seiner Sache erlischt es.“  
Diese Auffassung stellt jedoch nur die weiteste Bedeutung des Zeichens dar, wobei die Sache oder das Bezeichnete selbst, eine Form von Zeichen darstellt. Ohne diesen Verweisungszusammenhang, würde die Sprache in dem Sinn, vor allem in ihrer mannigfaltigen Sinnhaftigkeit nicht funktionieren können. Wir hätten nur eine Liste von Eigennamen. In traditioneller Form verweist das Zeichen auf den Begriff in dem die Synthese der Welt sich einordnet. Die Kritik am Zeichen, fand in der Lektüre Derridas ursprünglich in einer Auseinandersetzung mit Husserl statt, in der Derrida anmerkt, dass Husserl die Stellvertreterfunktion und die welterschließende Kraft des Zeichens verschlossen bleibt, da er dem Zeichen nur die präsente Eigenschaft des sich im Sprechen vernehmen zugeschrieben hat. Um dies aufzulösen empfiehlt es sich nicht länger das Zeichen aus der Perspektive des sich im Sprechen Vernehmens zu betrachten, sondern die Schrift als Ausgangsposition einer solchen Analyse des Zeichens zu nehmen. Der schriftliche Ausdruck erinnert nämlich daran, dass das Sprachzeichen „...trotz der völligen Abwesenheit eines Subjekts und über seinen Tod hinaus“ die Entzifferbarkeit eines Textes ermöglichen und seine Verständlichkeit wenn nicht garantieren, so doch in Aussicht stellen soll.
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Diese Auffassung stellt jedoch nur die weiteste Bedeutung des Zeichens dar, wobei die Sache oder das Bezeichnete selbst, eine Form von Zeichen darstellt. Ohne diesen Verweisungszusammenhang, würde die Sprache in dem Sinn, vor allem in ihrer mannigfaltigen Sinnhaftigkeit nicht funktionieren können. Wir hätten nur eine Liste von Eigennamen. In traditioneller Form verweist das Zeichen auf den Begriff in dem die Synthese der Welt sich einordnet. Die Kritik am Zeichen, fand in der Lektüre Derridas ursprünglich in einer Auseinandersetzung mit Husserl statt, in der Derrida anmerkt, dass Husserl die Stellvertreterfunktion und die welterschließende Kraft des Zeichens verschlossen bleibt, da er dem Zeichen nur die präsente Eigenschaft des sich im Sprechen vernehmen zugeschrieben hat. Um dies aufzulösen empfiehlt es sich nicht länger das Zeichen aus der Perspektive des sich im Sprechen Vernehmens zu betrachten, sondern die Schrift als Ausgangsposition einer solchen Analyse des Zeichens zu nehmen. Der schriftliche Ausdruck erinnert nämlich daran, dass das Sprachzeichen „...trotz der völligen Abwesenheit eines Subjekts und über seinen Tod hinaus“ die Entzifferbarkeit eines Textes ermöglichen und seine Verständlichkeit wenn nicht garantieren, so doch in Aussicht stellen soll. weiter [[Zitat-Code]]

Version vom 30. November 2007, 17:31 Uhr

Welche Rolle hat das Zeichen und was ist ein Zeichen? Das Zeichen ist der Logik des Logos nach, immer Zeichen von etwas, es bezeichnet etwas, zum Beispiel eine Sache in ihrer Abwesenheit. Es hält sich zwischen zwei Gegenwarten und ist nur aus dieser Vorgängigkeit der Gegenwart her zu denken. Das Zeichen hat die Aufgabe das Bezeichnete in seiner Abwesenheit zu repräsentieren. Damit ist es wesentlich in seinen Verweisungszusammenhang eingebunden. Indem es die Sache in seiner Abwesenheit vertritt, dass heißt von seinem Bezeichneten abgelöst ist, bleibt es aber dennoch an es gebunden. „Die Zeit des Zeichens erschöpft sich in der Zeit dieser Verweisungen: in Anwesenheit seiner Sache erlischt es.“ Diese Auffassung stellt jedoch nur die weiteste Bedeutung des Zeichens dar, wobei die Sache oder das Bezeichnete selbst, eine Form von Zeichen darstellt. Ohne diesen Verweisungszusammenhang, würde die Sprache in dem Sinn, vor allem in ihrer mannigfaltigen Sinnhaftigkeit nicht funktionieren können. Wir hätten nur eine Liste von Eigennamen. In traditioneller Form verweist das Zeichen auf den Begriff in dem die Synthese der Welt sich einordnet. Die Kritik am Zeichen, fand in der Lektüre Derridas ursprünglich in einer Auseinandersetzung mit Husserl statt, in der Derrida anmerkt, dass Husserl die Stellvertreterfunktion und die welterschließende Kraft des Zeichens verschlossen bleibt, da er dem Zeichen nur die präsente Eigenschaft des sich im Sprechen vernehmen zugeschrieben hat. Um dies aufzulösen empfiehlt es sich nicht länger das Zeichen aus der Perspektive des sich im Sprechen Vernehmens zu betrachten, sondern die Schrift als Ausgangsposition einer solchen Analyse des Zeichens zu nehmen. Der schriftliche Ausdruck erinnert nämlich daran, dass das Sprachzeichen „...trotz der völligen Abwesenheit eines Subjekts und über seinen Tod hinaus“ die Entzifferbarkeit eines Textes ermöglichen und seine Verständlichkeit wenn nicht garantieren, so doch in Aussicht stellen soll. weiter Zitat-Code