Wissensgesellschaft - Erste Annäherungen

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Version vom 4. Mai 2006, 14:32 Uhr von Cla (Diskussion | Beiträge) (Artikel auf microsoft.com)
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Quellen

zentrale Kontextfaktoren von Wissensgenerierung: Elemente der Interaktion und der Sprache/Kommunikation. Wissen * ist das Ergebnis eines Lern-/Erfahrungsprozesses basierend auf Interaktion somit Kommunikation (muss ja nicht sprachl sein) * stellt Form der Anpassung an Umwelt dar * ermöglicht Orientierung, Anpassung und Handlungsfähigkeit. Wissen = soziales Konstrukt (das sich der Speicherung in schriftlicher wie elektronischer Form meist entzieht) [vgl. Wissen frz. savoir– dt. Wissen, Können, Kompetenz]. Folgerung: weder in Bereich der Ressourcen, noch in andere Katorien einreihbar. Nicht mittels klassischer Managementmethoden begreifbar und gestaltbar


historische Definitionsbeispiele zur Annäherung an Begriff „Wissen“:

Platon: "die Summe der als wahr gerechtfertigten Meinungen". Bacon: „scientia est potentia“ „Wissen ist Macht“ abgeleitet aus der Fähigkeit damit etwas in Bewegung zu setzen [bezogen auf ursprünglichen Kontext weitere Definition v Wissen: Wissen als die Befähigung zum Handeln]. Idee der Wissensgesellschaft bereits bei Marx? Prägung des Begriffs „Wissensgesellschaft“ 1966 v Robert Lane.

3 Pkte die Strukturwandel beschreiben (nach Daniel Bell): 1. Orientierung auf Dienstleistungsökonomie >Bspe 2. in kognitiver Hinsicht verändert sich das Verhältnis zw Wissensarbeit und eigentlicher Produktion, da die wissensbezogene Vor- und Nachbereitung immer mehr Zeit beansprucht 3. Dienstleistungsberufe im gesellschaftlichen Bewusstsein aufgewertet


Sammlung von (Basis)Texten und Publikationen, die die Informationsgesellschaft betreffen. Grundlegendes + unterschiedliche Schwerpunkte (education, social transformation, gender, science, media development, etc.)

Irgendwo (shame-on-me) auf den zu unsrem Thema sehr umfangreichen Unesco- Seiten fand ich dies (v.m. stichwortartig gekürzt)

Knowledge society emerges from information society. • Knowledge=keyfactor. New Technologies play an increasingly important part. • Freedom of expression and research. Pluralism of media • Not a single model of knowledge society !!. ; each notion and community has risponsability to develop local, traditional and indigenious knowledge • Knowledge society constitutes a new chance of development on a worldwide scale. Their rise requires an authentic knowledge sharing, at the service of human and sustainable development --Cla 14:05, 4. Mai 2006 (CEST)


  • aus Martin Heidenreichs "Die Debatte um die Wissensgesellschaft"(ab jetzt abgekürzt WIGE)

Konzept WIGE bereits 60/70er Jahre; seit ~1990 wird verstärkt darauf zurückgegriffen.

In Abgrenzung zu Informationsgesellschft -nicht nur technologische Komponente. In Abgrenzung zur Dienstleistungsgesellschaft -Verzicht auf Definierung durch statistische Residualgröße

4 bedeutungsrelevante Unterschiede: *neue Informations- u Kommunikationstechnologien erfordern eigene innerbetriebliche Nutzung und generieren spezifische gesellschaftliche Voraussetzungen; ~ Nachfolger der Informationsgesellschaft *neue Formen der Wissensproduktion; Wissen als wichtige Ursache f wirtschaftlichen Wachstum *WIGE wird mit ausgewählten Branchen, etwa wissensbasierten Dienstleistungen und Produktionsprozessen gleichgesetzt *lernende Organisationen, wissens- u kommunikationsintensive Tätigkeiten u hochqualifizierte Mitarbeiter (>Wissensarbeiter) bekommen große Bedeutung.

! geht also um technologische, wirrtschaftliche, wirtschaftsstrukturelle, organisatorische und personalpolitische Veränderungen der Gegenwartsgesellschaft.?plausible Einteilung die wir eventuell verwenden könnten?

aufsatz wird v mir noch durchgeackert und wahrscheinlich in meinen Abschnitt "historischer Kontext" einfließen --Cla 12:35, 2. Mai 2006 (CEST)


Texte:

Text- oder Linksammlungen:

Wissensgesellschaft.org - Hauptseite

(Zitate aus http://www.wissensgesellschaft.org und http://www.wissensgesellschaft.org/info.html )

"Wissensgesellschaft eröffnet eine Perspektive, die auf den Willen und die Befähigung der Menschen zu Selbstbestimmung setzt - ganz im Gegensatz zum technizistischen Begriff der Informationsgesellschaft". Ein sozusagen humanistisch-ethischer Zugang, aber furchtbar unpräzise. Vor allem stellt sich die Frage, ob hier von einer Gesellschaftsform die Rede ist oder von dem Begriff. (Eher letzteres, denn wenn etwas "eine Perspektive eröffnet", wird eher die Verwendung in einem Diskurs gemeint sein - eine gesellschaftliche Verfaßtheit eröffnet keine Perspektiven, sie erfüllt sie.)

Weiter unten heißt es: "Wissensgesellschaft rückt die Menschen, die etwas wissen, in den Blick." Und noch später: "Wissen, besonders wissenschaftliches Wissen wird zur Schlüsselressource, Bildung zur Bedingung für die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben."

Artikel auf microsoft.com

1) Früher sei Wissen ein Privileg gewesen, heute sei es allgemein zugänglich. 2)"Unsere Kultur hat sich zur Wissensgesellschaft entwickelt, die ihr wirtschaftliches Fortkommen über die Weitergabe und -entwicklung von Wissen sichert." Weiters Hinweise auf die Verlagerung des Gewichts von materiellen auf immaterielle Güter. Keine Abgrenzung der Wissens- von der Informationsgesellschaft.

anmk.: die sätze die hier m.E. am interessantesten zu zitieren sind: "Wissen kann ökonomisch nur verwertet werden, wenn es als Geistiges Eigentum geschützt ist. Microsoft zum Beispiel gibt den Quellcode seiner Programme nicht unkontrolliert frei [...]" oder, auch nicht schlecht: "[...] muss es jedoch als Geistiges Eigentum geschützt werden. Nur so wird gewährleistet, dass eine Gesellschaft weiterhin innovationsfreudig bleibt."

weiters: Hinweis auf Bildung, lebenslanges Lernen. Zugang zu relevantem Wissen wichtig - "digital devide" (MS präsentiert sich hierbei als Wohltäter und Kämpfer für von der Wissensgesellschaft Ausgeschlossene) --Cla 12:35, 2. Mai 2006 (CEST)

nicht auf dieser site zu finden, jedoch ziemlich passend und weiterverfolgbar(?):

Software = zu Ware gewordenes Wissen. Dieses formales Wissen, losgelöst von jedem Produkt, wirkt in Form von Software von selbst produktiv und performativ. Steuerung von Regulierungsprozessen implizit über die in Technik eingebaute Information bestimmt. (z.T. aus wissensgesellschaft.org) >>> open source-thematik --Cla 14:31, 4. Mai 2006 (CEST)

Wikipedia

Der Begriff bezeichne die "moderne Gesellschaft", in der Wissen "zentralen Voraussetzung gesellschaftlicher Entwicklung und zur wichtigsten Produktivkraft geworden" sei. Im Gegensatz zum Begriff "Informationsgesellschaft" beschränke er sich aber nciht auf einen "technisch-ökonomische[n]" Aspekt.

Meiner Ansicht nach könnte das heißen: Während "Informationsgesellschaft" allein die wirtschaftliche Bedeutung von Wissen im Auge hat, kümmert sich "Wissensgesellschaft" um alle gesellschaftlichen Bereiche. --H.A.L. 18:47, 18. Apr 2006 (CEST)

Interessanterweise gibt es in der englischen Wikipedia zwar den Ausdruck "knowledge society", aber als englische Version von "Wissensgesellschaft" ist "knowledge economy" verlinkt. Und jetzt ratet mal, welcher Artikel als englische Version von "Informationsgesellschaft" ausgezeichnet ist...

Im übrigen bin ich soeben beim Bearbeiten hängengeblieben, weil ich über den Begriff "Gesellschaft"/"society" und die Unterscheidung zu "Gemeinschaft"/"community" gestolpert bin. --H.A.L. 19:19, 18. Apr 2006 (CEST)

Weitere mögliche interessante Stichwörter:

deutsch:

  • Gesellschaft
  • Gemeinschaft
  • Wissen
  • Information

englisch:

  • society
  • economy
  • community
  • information
  • knowledge
  • information society

Sackgassen

Mediävistik (LWC)

Diskussion

  • Was ist Wissen?
  • Begriffsdefinition Wissensgesellschaft (Brockhaus o.ä. bzw. Gortz hat auch eine schöne Beschreibung)
  • Abgrenzung zu Informationsgesellschaft
    • Abgrenzung Wissen - Information
  • Der Begriff Bildung im Zusammenhang mit Wissensgesellschaft
  • Wer hat Zugang zur Wissensgesellschaft
  • Wirtschaftliche, politische und soziale Aspekte
  • Globalisierung
  • Wissensgesellschaft und Frauen
  • Wissensgesellschaft ist, zu wissen wie man mit dem Potential der Informationsgesellschaft umgehen kann.--neo
    • Präziser: Information ist ein Potential, Wissen ist die Kompetenz, es zu nutzen. Informations-/Wissensgesellschaft ist eine Gesellschaft, in der es in hohem Maß auf geistige Kapazitäten ankommt. Es ist die Frage, ob wir es hier mit zwei verschiedenen Gesellschaftsformen zu tun haben oder ob es sich eher um zwei Sichtweisen auf die selbe Gesellschaftsform handelt. --H.A.L. 12:36, 7. Apr 2006 (CEST)
  • Ist Wissensgesellschaft elitär ? - Eine geschlossene Gruppe mit eigener Sprache ?!--neo
    • Du meinst, ob sie eine geschlossene Gruppe mit eigener Sprache enthält? --H.A.L. 12:39, 7. Apr 2006 (CEST)
    • Nach meinem Dafürhalten ist Wissensgesellschaft per se weder elitär noch egalitär. Man kann sie aber auf die eine oder andere Weise gestalten. Es gibt allerdings eine Sichtweise, die den Terminus "Wissensgesellschaft" mit dem egalitären Ideal und "Informationsgesellschaft" mit dem elitären "Feindbild" verbindet. --H.A.L. 12:36, 7. Apr 2006 (CEST)

These: Die Definition von "Wissensgesellschaft" umfaßt zwei Aufgaben:

  • Abgrenzung des Komplex Wissens-/Informationsgesellschaft von anderen Gesellschaftsformen
  • Innerhalb der informationsbasierten Gesellschaftsformen Abgrenzung der Wissens- von der Informationsgesellschaft

--H.A.L. 11:43, 6. Apr 2006 (CEST)

Nach wissensgesellschaft.org "eröffnet [Wissensgesellschaft] eine Perspektive, die auf den Willen und die Befähigung der Menschen zu Selbstbestimmung setzt - ganz im Gegensatz zum technizistischen Begriff der Informationsgesellschaft". Diese Sichtweise gibt der Wissensgesellschaft einen humanistischen Appeal, der zu einem technokratischen Gesellschaftsbegriff, welcher sich im Begriff "Informationsgesellschaft" ausdrücken soll, im Widerspruch steht.
In meiner Vorstellung gestaltet sich die Abgrenzung dieser beiden Begriffe ganz anders: Irgendwann gibt es einen Punkt, an dem man feststellt, daß man von der bloßen Anhäufung von Fakten zur Strukturierung und Verwaltung von Informationen übergehen muß. Als man versuchte, diesen Gegensatz in Worten auszudrücken, kam man auf das Begriffspaar "Information" und "Wissen", dementsprechend trat neben die "Informations-" die "Wissensgesellschaft". In einem Fall geht es um einen ethischen Anspruch, im anderen um eine geänderte Sichtweise darauf, was geistiges Kapital eigentlich ist.
Hier ergeben sich für mich zwei Fragen:

  • Gibt es Fachliteratur, die meine Auffassung des Unterschieds zwischen Informations- und Wissensgesellschaft bestätigt?
  • Läßt sich meine Auffassung des Unterschieds zwischen den Begriffen Information und Wissen selbst bestätigen?

--H.A.L. 19:21, 6. Apr 2006 (CEST)

Vorschlag: Wir können ja versuchen, die Definition von Wissensgesellschaft während des Schreibens von unseren jeweiligen Beiträgen zu gestalten. Wenn eine/r von uns etwas schreibt und der Meinung ist, dass würde in die Defintion passen, dann einfach in dem von Christian eröffneten Defitionsfeld eintragen. Kürzen und Gliedern können wir ja im Nachhinein. Habe schon mal ganz frech damit begonnen. aker 15:15, 2. Mai 2006

Wenn ich das jetzt recht verstehe, ist der "Definition"-Abschnitt für einen Text gedacht, der gemeinschaftlich erstellt wird. Dann sollten wir aber aus diesem Text die Signaturen heraushalten. Überhaupt könnten wir jetzt mal darüber nachdenken, einen Abschnitt für einen Artikel und einen für Diskussion anzufangen. --H.A.L. 10:48, 4. Mai 2006 (CEST)

Übrigens, für die, die es noch nicht herausgefunden haben: Die persönliche Signatur mit Zeitstempe wird generiert, wenn man im Text vier Tilden (~~~~) eingibt. Dafür gibt es auch einen Button in der Leiste direkt über dem Eingabefenster; der zweite von rechts, er hat ein Bild mit einem unterschriftähnlichen Gekrakel. --H.A.L. 10:48, 4. Mai 2006 (CEST)

Begriffsdefinition Wissens()gesellschaft / Projektgruppe

Beginn einer Definition:

Wir befinden uns in einer Zeit des Umbruchs von einem von fixem Sachkapital ausgehendem Industriekapitalismus zu einem postmodernen Kapitalismus, bei dem die Verwertung von sogenanntem immateriellem Kapital im Mittelpunkt steht. Wissen das gefragt ist, besteht nicht aus formellem, erlernbarem Wissen, sondern aus Formen lebendigen Wissens wie Erfahrungswissen, Urteilsvermögen, Koordinierungs- und Selbstorganisation und Verständigungsfähigkeit ( ist gleich Humankapital). Das Humankapital, dieses Sich-Selbst-Produzieren entfaltet sich aufgrund einer allgemeinen Kultur und eines allgemeinen Wissens, die in der primären Sozialisierung weitergegeben werden. Das bezieht sich sowohl auf Eltern und Erzieher, als auch auf Schul- und Ausbildungssysteme.(Gorz)




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