Wissensgesellschaft - Erste Annäherungen: Unterschied zwischen den Versionen

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(Philosophische Grundlagendiskussionen)
 
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Einige Vorschläge zur Diskussion:
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== Quellen ==
  
==Diskussion vor dem 30.03.==
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* [[Andre Gorz: Wissen, Wert und Kapital]]--[[Benutzer:Alexandra|aker]]
  
* Was ist Wissen?
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* [[Walter Ch. Zimmerli: Vom Unterschied, der einen Unterschied macht]] --[[Benutzer:Varadi|neo]]
* Begriffsdefinition Wissensgesellschaft (Brockhaus o.ä. bzw. Gortz hat auch eine schöne Beschreibung)
 
* Abgrenzung zu Informationsgesellschaft
 
** Abgrenzung Wissen - Information
 
* Der Begriff Bildung im Zusammenhang mit Wissensgesellschaft
 
* Wer hat Zugang zur Wissensgesellschaft
 
* Wirtschaftliche, politische und soziale Aspekte
 
* Globalisierung
 
* Wissensgesellschaft und Frauen
 
  
Allgemein würde ich gerne in einer Sprache schreiben, die jede/r versteht. Zum Format: wie Open-culture ? wer ist unsere zielgruppe?
+
* [[Brockhaus Artikel Wissensgesellschaft]] --[[Benutzer:Varadi|neo]]
  
lg, alexandra
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* [[Wieland Jäger: Wissen managen]] --[[Benutzer:H.A.L.|H.A.L.]]
  
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* [[Nancy Fraser: Soziale Gerechtigkeit in der Wissensgesellschaft: Umverteilung, Anerkennung und Teilhabe]] --[[Benutzer:jmoel|jmoel]]
  
* Wissensgesellschaft ist, zu wissen wie man mit dem Potential der Informationsgesellschaft umgehen kann.--[[Benutzer:Varadi|neo]]
+
* [http://timaios.philo.at/wiki_stuff/heinrich_ad_wissen.pdf Richard Heinrich: Motive vom Thema "Wissen"] --[[Benutzer:Anna|anna]]
** <span style="background:#b0c4de">Präziser: Information ist ein Potential, Wissen ist die Kompetenz, es zu nutzen. Informations-/Wissensgesellschaft ist eine Gesellschaft, in der es in hohem Maß auf geistige Kapazitäten ankommt. Es ist die Frage, ob wir es hier mit zwei verschiedenen Gesellschaftsformen zu tun haben oder ob es sich eher um zwei Sichtweisen auf die selbe Gesellschaftsform handelt. --[[Benutzer:H.A.L.|H.A.L.]] 12:36, 7. Apr 2006 (CEST)</span>
 
* Ist Wissensgesellschaft elitär ? - Eine geschlossene Gruppe mit eigener Sprache ?!--[[Benutzer:Varadi|neo]]
 
** <span style="background:#b0c4de">Du meinst, ob sie eine geschlossene Gruppe mit eigener Sprache ''enthält''? --[[Benutzer:H.A.L.|H.A.L.]] 12:39, 7. Apr 2006 (CEST)</span>
 
** <span style="background:#b0c4de">Nach meinem Dafürhalten ist Wissensgesellschaft per se weder elitär noch egalitär. Man kann sie aber auf die eine oder andere Weise gestalten. Es gibt allerdings eine Sichtweise, die den Terminus "Wissensgesellschaft" mit dem egalitären Ideal und "Informationsgesellschaft" mit dem elitären "Feindbild" verbindet. --[[Benutzer:H.A.L.|H.A.L.]] 12:36, 7. Apr 2006 (CEST)</span>
 
*
 
  
===Themenvorschläge===
+
* [[Etienne Wenger: Communities of Practice]] --[[Benutzer:Anna|anna]]
  
Alexandra :
+
* http://www.subnet.at
Vom schon vorhandenen Material über Wissensgesellschaft würde ich die historische Entwicklung (Ausbildungsformen der Wissensgesellschaft) mit hinein nehmen und noch weiter ausarbeiten zu einer ausführlichen Entwicklung dieses Phänomens/Begriffs.
 
  
Das Thema Bildung würde ich eher nicht hinein nehmen.
 
  
 +
zentrale Kontextfaktoren von Wissensgenerierung: Elemente der Interaktion und der Sprache/Kommunikation. Wissen * ist das Ergebnis eines Lern-/Erfahrungsprozesses basierend auf Interaktion somit Kommunikation (muss ja nicht sprachl sein) * stellt Form der Anpassung an Umwelt dar * ermöglicht Orientierung, Anpassung und Handlungsfähigkeit.
 +
Wissen = soziales Konstrukt (das sich der Speicherung in schriftlicher wie elektronischer Form meist entzieht) <font color="sienna">''[vgl. Wissen frz. savoir– dt. Wissen,  Können, Kompetenz]''</font>. Folgerung: weder in Bereich der Ressourcen, noch in andere Katorien einreihbar.
 +
Nicht mittels klassischer Managementmethoden begreifbar und gestaltbar
  
  
===externe Themenvorschläge===
+
* http://jendryschik.de
  
[[Mediävistik (LWC)]]
+
historische Definitionsbeispiele zur Annäherung an Begriff „Wissen“:
  
Vielleicht ein Anfang: Der [http://de.wikipedia.org/wiki/Wissensgesellschaft Eintrag in de.wikipedia] scheint (bis auf vielleicht interessante Literaturverweise und weiterführende Links) nicht sehr viel herzugeben, der [http://en.wikipedia.org/wiki/Knowledge_society englische Artikel] nach (m)einem ersten Eindruck noch weniger.
+
Platon: "die Summe der als wahr gerechtfertigten Meinungen".
 +
Bacon: „scientia est potentia“ „Wissen ist Macht“ abgeleitet aus der Fähigkeit damit etwas in Bewegung zu setzen [bezogen auf ursprünglichen Kontext weitere Definition v Wissen: Wissen als die Befähigung zum Handeln].
 +
Idee der Wissensgesellschaft bereits bei Marx?
 +
Prägung des Begriffs „Wissensgesellschaft“ 1966 v Robert Lane.
  
== Protokoll vom Treffen am 30.3.'06 im NIG-Cafe ==
+
3 Pkte die Strukturwandel beschreiben (nach Daniel Bell):
 +
1. Orientierung auf Dienstleistungsökonomie >Bspe
 +
2. in kognitiver Hinsicht verändert sich das Verhältnis zw Wissensarbeit und eigentlicher Produktion, da die wissensbezogene Vor- und Nachbereitung immer mehr Zeit beansprucht
 +
3. Dienstleistungsberufe im gesellschaftlichen Bewusstsein aufgewertet
  
Anwesend waren Claudia, Julian, Christian und Alexandra
 
  
Protokollführerin: Alexandra
+
* http://portal.unesco.org/ci/en/ev.php-URL_ID=10592&URL_DO=DO_TOPIC&URL_SECTION=201.html
  
Inhalt:
+
Sammlung von (Basis)Texten und Publikationen, die die Informationsgesellschaft betreffen. Grundlegendes + unterschiedliche Schwerpunkte (education, social transformation, gender, science, media development, etc.)
  Sammlung von Definitionen über Wissensgesellschaft bis 6. April
 
  Christian sucht im Brockhaus und bei Zimmerli;
 
  Julian sucht bei David Paul;
 
  Alexandra sucht bei Gortz;
 
  Alle suchen im Internet und sonstigen Lexika - was einem/r halt
 
  zwischen die Finger kommt;
 
  
  Jede/r sollte sich den bereits vorhandenen Artikel vom letzten
+
<font color="sienna">Irgendwo (shame-on-me) auf den zu unsrem Thema sehr umfangreichen Unesco- Seiten fand ich dies (v.m. stichwortartig gekürzt)</font>
  Semester anschauen und aussuchen, was davon berücksichtigt werden
 
  kann;
 
  
  Unsere Definition von Wissensgesellschaft setzen wir dann bis zum
+
Knowledge society emerges from information society.
  übernächsten Treffen fest (wobei die Tendenz eher in Richtung
+
• Knowledge=keyfactor. New Technologies play an increasingly important part.
  Wissensgesellschaft als Umgang mit Information liegt);
+
• Freedom of expression and research. Pluralism of media
  Zu dieser Definition werden dann verschiedene Aspekte
+
• Not a single model of knowledge society <font color="sienna">!!</font>. ; each notion and community has risponsability to develop local, traditional and indigenious knowledge
  ausgearbeitet, z.B. sozial, wirtschaftlich, politisch...;
+
• Knowledge society constitutes a new chance of development on a worldwide scale. Their rise requires an authentic knowledge sharing, at the service of human and sustainable development
 +
--[[Benutzer:Cla|Cla]] 14:05, 4. Mai 2006 (CEST)
  
  Literatur kann auf dieser Seite schon gesammelt werden, ebenso
 
  links und online-Quellen.
 
  
  Die Zielgruppe unseres Projekts wird die wikipedia sein. Wir
 
  wollen auch die Entstehung dieses Projekts als innere Dynamik
 
  eines wiki-webs darstellen; also im Sinne einer dokumentierten
 
  Begriffsentwicklung.
 
  
  Das nächste Treffen findet am 6. April um 16 Uhr im NiG-Cafe
+
* aus Martin Heidenreichs "Die Debatte um die Wissensgesellschaft"(ab jetzt abgekürzt WIGE)
  statt; ich kann leider nicht kommen, weil ich Fortbildung habe.
 
  Bin nach Ostern wieder in Wien (wegen Termin für nächstes
 
  Treffen);
 
  
  Es wird jedes Mal ein Protokoll verfasst und in dieses Portal   
+
Konzept WIGE bereits 60/70er Jahre; seit ~1990 wird verstärkt darauf zurückgegriffen.
  gestellt;
 
  
Ich hoffe, ich hab jetzt alles Wichtige erfasst. Falls euch noch was einfällt, bitte ergänzen.
+
In Abgrenzung zu Informationsgesellschft -nicht nur technologische Komponente. In Abgrenzung zur Dienstleistungsgesellschaft -Verzicht auf Definierung durch statistische Residualgröße
lg, Alexandra --[[Benutzer:Alexandra|Alexandra]] 13:28, 4. Apr 2006 (CEST)
 
  
== Diskussion 30.03.-06.04. ==
+
4 bedeutungsrelevante Unterschiede:  *neue Informations- u Kommunikationstechnologien erfordern eigene innerbetriebliche Nutzung und generieren spezifische gesellschaftliche Voraussetzungen; ~ Nachfolger der Informationsgesellschaft  *neue Formen der Wissensproduktion; Wissen als wichtige Ursache f wirtschaftlichen Wachstum  *WIGE wird mit ausgewählten Branchen, etwa wissensbasierten Dienstleistungen und Produktionsprozessen gleichgesetzt  *lernende Organisationen, wissens- u kommunikationsintensive Tätigkeiten u hochqualifizierte Mitarbeiter (>Wissensarbeiter) bekommen große Bedeutung.
  
''Welchen'' "bereits vorhandenen Artikel vom letzten Semester" sollen wir uns noch einmal anschauen? --[[Benutzer:H.A.L.|H.A.L.]] 12:10, 5. Apr 2006 (CEST)
+
<font color="sienna">!</font> geht also um technologische, wirrtschaftliche, wirtschaftsstrukturelle, organisatorische und personalpolitische Veränderungen der Gegenwartsgesellschaft.<font color="sienna">?plausible Einteilung die wir eventuell verwenden könnten?</font>
 
 
These: Die Definition von "Wissensgesellschaft" umfaßt zwei Aufgaben:
 
* Abgrenzung des Komplex Wissens-/Informationsgesellschaft von anderen Gesellschaftsformen
 
* Innerhalb der informationsbasierten Gesellschaftsformen Abgrenzung der Wissens- von der Informationsgesellschaft
 
 
 
--[[Benutzer:H.A.L.|H.A.L.]] 11:43, 6. Apr 2006 (CEST)
 
 
 
=== Begriffsdefinitionen von Wissensgesellschaft (Sammlung)===
 
  
* [[Andre Gorz: Wissen, Wert und Kapital]]
+
<font color="sienna"> aufsatz wird v mir noch durchgeackert und wahrscheinlich in meinen Abschnitt "historischer Kontext" einfließen --[[Benutzer:Cla|Cla]] 12:35, 2. Mai 2006 (CEST)</font>
  
* [[Walter Ch. Zimmerli: Vom Unterschied, der einen Unterschied macht]] --[[Benutzer:Varadi|neo]]
 
 
* [[Brockhaus Artikel Wissensgesellschaft]] --[[Benutzer:Varadi|neo]]
 
 
* [[Wieland Jäger: Wissen managen]] --[[Benutzer:H.A.L.|H.A.L.]]
 
 
* [[Nancy Fraser: Soziale Gerechtigkeit in der Wissensgesellschaft: Umverteilung, Anerkennung und Teilhabe]] --[[Benutzer:jmoel|jmoel]]
 
 
===Online-Quellen===
 
  
 
Texte:
 
Texte:
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* http://www.wissensgesellschaft.org Unter anderem eine umfangreiche Textsammlung. Auf der Hauptseite ein kurzer Überblick zum Thema. --[[Benutzer:H.A.L.|H.A.L.]] 12:43, 7. Apr 2006 (CEST)
 
* http://www.wissensgesellschaft.org Unter anderem eine umfangreiche Textsammlung. Auf der Hauptseite ein kurzer Überblick zum Thema. --[[Benutzer:H.A.L.|H.A.L.]] 12:43, 7. Apr 2006 (CEST)
 
* http://www.hg-graebe.de/Texte/ [Ausführliche Textsammlung]
 
* http://www.hg-graebe.de/Texte/ [Ausführliche Textsammlung]
 
+
Das menschliche Mass in der Wissensgesellschaft und im Wissensmanagement
Ich habe einmal angefangen, diese Quellen zu sichten und Notizen dazu zu machen (siehe die nächsten Unterabschnitte). Bei Texten, aus denen man m.E. für die Begriffsdefinition nicht mehr herausholen kann, habe ich die entsprechenden Links aus dieser Liste entfernt. --[[Benutzer:H.A.L.|H.A.L.]] 18:54, 18. Apr 2006 (CEST)
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http://www.internetmanagement.ch/index.cfm/fuseaction/shownews/newsid/387/  (seeas)
 
 
Update: Ich habe mal einen Unterabschnitt für die diversen Wikipedia-Artikel eingerichtet und die entsprechenden Links hier herausgenommen. Den deutschen Artikel "Wissensgesellschaft" habe ich mal gesichtet, aber die anderen sind auf jeden Fall noch einen Blick wert. --[[Benutzer:H.A.L.|H.A.L.]] 19:08, 18. Apr 2006 (CEST)
 
  
 
=== Wissensgesellschaft.org - Hauptseite ===
 
=== Wissensgesellschaft.org - Hauptseite ===
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anmk.: die sätze die hier m.E. am interessantesten zu zitieren sind: ''"Wissen kann ökonomisch '''nur''' verwertet werden, wenn es als Geistiges Eigentum geschützt ist. Microsoft zum Beispiel gibt den Quellcode seiner Programme nicht unkontrolliert frei [...]"'' oder, auch nicht schlecht: ''"[...] muss es jedoch als Geistiges Eigentum geschützt werden. Nur so wird gewährleistet, dass eine Gesellschaft weiterhin innovationsfreudig bleibt."''
 
anmk.: die sätze die hier m.E. am interessantesten zu zitieren sind: ''"Wissen kann ökonomisch '''nur''' verwertet werden, wenn es als Geistiges Eigentum geschützt ist. Microsoft zum Beispiel gibt den Quellcode seiner Programme nicht unkontrolliert frei [...]"'' oder, auch nicht schlecht: ''"[...] muss es jedoch als Geistiges Eigentum geschützt werden. Nur so wird gewährleistet, dass eine Gesellschaft weiterhin innovationsfreudig bleibt."''
  
weiters: Hinweis auf Bildung, lebenslanges Lernen. Wissen muss ständig neu überprüft und kontrolliert werden; von Individuen wird Bereitschaft zur Veränderung gefordert; Zugang zu relevantem Wissen wichtig; digital devide <font color="sienna">''(MS präsentiert sich hierbei als Wohltäter und Kämpfer für von der Wissensgesellschaft Ausgeschlossene?)'' --[[cla]]</font>
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weiters: Hinweis auf Bildung, lebenslanges Lernen. Zugang zu relevantem Wissen wichtig - "digital devide" <font color="sienna">''(MS präsentiert sich hierbei als Wohltäter und Kämpfer für von der Wissensgesellschaft Ausgeschlossene)'' --[[Benutzer:Cla|Cla]] 12:35, 2. Mai 2006 (CEST)
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nicht auf dieser site zu finden, jedoch ziemlich passend und weiterverfolgbar(?):
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Software = zu Ware gewordenes Wissen. Dieses formales Wissen, losgelöst von jedem Produkt, wirkt in Form von Software von selbst produktiv und performativ.</font>
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Steuerung von Regulierungsprozessen implizit über die in die Technik eingebaute Information selbst bestimmt. (z.T. aus wissensgesellschaft.org)
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>>> open source-Thematik! Von Richard Stallman, dem Gründer des GNU Projekts u Guru der freien Software, ist bekannt, dass es auch ihm um weitmehr als freie Software geht, nämlich um ''die Gesellschaft, in der wir leben wollen''.
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--[[Benutzer:Cla|Cla]] 14:31, 4. Mai 2006 (CEST)
  
 
=== Wikipedia ===
 
=== Wikipedia ===
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* information society
 
* information society
  
=== Weitere Quellen ===
 
  
* http://www.subnet.at
 
  
zentrale Kontextfaktoren von Wissensgenerierung: Elemente der Interaktion und der Sprache/Kommunikation. Wissen * ist das Ergebnis eines Lern-/Erfahrungsprozesses basierend auf Interaktion somit Kommunikation (muss ja nicht sprachl sein) * stellt Form der Anpassung an Umwelt dar * ermöglicht Orientierung, Anpassung und Handlungsfähigkeit.  
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== Begriffsdefinition Wissens()gesellschaft / Projektgruppe ==
Wissen = soziales Konstrukt (das sich der Speicherung in schriftlicher wie elektronischer Form meist entzieht) <font color="sienna">''[vgl. Wissen frz. savoir– dt. Wissen, Können, Kompetenz]''</font>. Folgerung: weder in Bereich der Ressourcen, noch in andere Katorien einreihbar.  
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Nicht mittels klassischer Managementmethoden begreifbar und gestaltbar <font color="sienna">''(!)''</font>
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Beginn einer Definition:
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Wir befinden uns in einer Zeit des Umbruchs von einem von fixem Sachkapital ausgehendem Industriekapitalismus zu einem postmodernen Kapitalismus, bei dem die Verwertung von sogenanntem immateriellem Kapital im Mittelpunkt steht. Wissen das gefragt ist, besteht nicht aus formellem, erlernbarem Wissen, sondern aus Formen lebendigen Wissens wie Erfahrungswissen, Urteilsvermögen, Koordinierungs- und Selbstorganisation und Verständigungsfähigkeit ( ist gleich Humankapital).
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Das Humankapital, dieses Sich-Selbst-Produzieren entfaltet sich aufgrund einer allgemeinen Kultur und eines allgemeinen Wissens, die in der primären Sozialisierung weitergegeben werden. Das bezieht sich sowohl auf Eltern und Erzieher, als auch auf  Schul- und Ausbildungssysteme.(Gorz)
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Auf dem Weg in die „Wissensgesellschaft“ aus „Lernen – ein Leben lang“ Diskussionspapier zur Einstiegsdiskussion im Forum Bildung am 19.10.2000
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Krista Sager, Senatorin für Wissenschaft und Forschung, Freie und Hansestadt Hamburg
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Der Begriff der „Wissensgesellschaft“, der hier zugrunde gelegt wird, beschreibt einen gesellschaftlichen
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Veränderungsprozess, der mindestens so bedeutsam ist, wie der Übergang von der Agrargesellschaft zur
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Industriegesellschaft. Die I&K-Technologien eröffnen ungeahnte Möglichkeiten, Informationen zu senden und zu
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empfangen. Doch: Information ist noch kein Wissen, Information ist mögliches Wissen. Sie muss auf ein Problem
 +
bezogen, in einen subjektiven oder einen kulturellen Kontext eingebunden und ihre Güte und Relevanz beurteilt
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werden. Wissensgesellschaften zeichnen sich nicht nur dadurch aus, dass es eine quantitativ rapide wachsende
 +
Zahl von Informationen und Erkenntnissen gibt. Nicht allein die quantitativen Größen der global verfügbaren
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Informationsmengen sind als Charakteristikum des Wandels entscheidend, sondern die veränderte Rolle von
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Wissen und Wissenschaft in der Gesellschaft. Das Denken, Forschen, Entwickeln, Lernen wird zur zentralen
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gesellschaftlichen Triebkraft. Das gesellschaftliche Zentrum verlagert sich, bildlich gesprochen, von der großen
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industriellen Maschinerie ins Gehirn des Individuums, in kleine Entwicklungsgruppen, in die großen Netze der
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digitalen Revolution. Wir haben es mit einem Prozess der „Verwissenschaftlichung“ unserer Berufs- und
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Lebenswelt zu tun.
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http://www.bildung2010.de/literatur/sager03-01.pdf
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--[[Benutzer:Varadi|neo]] 12:21, 9. Mai 2006 (CEST)
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== Beiträge für den Wikipedia - Eintrag ==
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Ich habe die "Einleitungsversuchsannäherung in den Wikipedia-Artikel aus- oder besser gesagt eingelagert, vorerst auf die Diskussionsseite. Sollen wir ihn gleich auf die Hauptseite übernehmen? Und kann jemand die "einleitungsversuchsannäherung"-Seite in diesem Wiki löschen? Ich denke, daß ein solcher Titel für eine Seite unpraktikabel ist. --[[Benutzer:H.A.L.|H.A.L.]] 09:57, 17. Jun 2006 (CEST)
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=== Technologischer Aspekt (etwas allgemeiner) ===
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Die kulturelle Entwicklung der Menschheit wurde schon immer von Medien und neuen Technologien im weitesten Sinn bestimmt und geformt. Verschiedene Epochen wurden durch verschiedene [http://de.wikipedia.org/wiki/Mediengenealogie Mediengenealogien] anhand bestimmter Leitmedien charakterisiert, die von der Sprache über die Schrift, vom Morsezeichen bis hin zu den neuen Kommunikationsmedien  wie dem Internet reichen. Nach systemtheoretischer Sicht geht die soziale Evolution ebenfalls einher mit evolutionären Schüben auf der Kommunikationsebene.
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<div style="background:#FFFF40"> diesen Teil halte ich für allgemein und sehr gelungen - wobei nur Sprache/Text(Schrift)/Internet auch im philosophischen Kontext relevant sind. - Wir existieren immer schon als sog. Mensch-Kulturtechnik-Hybride nach Zimmerli; vgl. auch Mensch-Maschine-Tandem (Müller-Merbach 1987, Künstliche Intelligenz - Eine Sackgasse ?) --[[Benutzer:Varadi|neo]] 12:42, 8. Jun 2006 (CEST) </div>
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Dass sich in einer „informierten“ Gesellschaft neben dem Status des Wissens auch die Natur menschlicher Verbindungen verändert, hat nicht nur Lyotard in seiner Studie „Das postmoderne Wissen“ von 1979 herausgestellt. [http://de.wikipedia.org/wiki/McLuhan Marshall McLuhan], ein kanadischer Medientheoretiker, der in den 60er Jahren mit seinem Konzept „Das Medium ist die Botschaft“ bekannt wurde, führt uns vor Augen, dass die Botschaft eines Mediums oder einer Technologie nicht der Inhalt desselben sind, sondern die Veränderung des Maßstabs, des Tempos oder Schemas, die es der Situation des Menschen bringt. McLuhan versteht Technologien als Ausweitungen bzw. Intensivierung menschlicher Organe bzw. Sinnesfunktionen, die gleich einer eigenen Umwelt eine eigene Form der Wahrnehmung schaffen. In diesem Sinne seien Medien des elektronischen Zeitalters ([http://de.wikipedia.org/wiki/Turing-Galaxis Turing-Galaxis]) Ausweitungen des menschlichen Nervensystems bzw. Gehirns, was seinen Theorien im Hinblick auf gegenwärtige Entwicklungen (Netzwerkgesellschaft, kommunikations-intensivere Organisation von Information) neue Aufmerksamkeit schenken lässt.
  
<font color="sienna">''e.t.c. echt interessant...Lyotard...''dazu hätt ich gestern auch noch querverbindungen zu besuchten+themenverwandten VOs in einem word-document gesammelt und auf cd gebrannt um's heut raufzuladen doch war das document auf der cd heut leider leer. grr. jetz geht sich's nicht mehr aus es zu holen; werde das morgen machen.</font>
 
  
* http://jendryschik.de
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<font color="violet"> zum reinstellen in die wikipedia?? --[[Benutzer:Cla|Cla]] 15:05, 20. Jun 2006 (CEST)</font>
  
historische Definitionsbeispiele zur Annäherung an Begriff „Wissen“:
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Naja, viel Wissensgesellschaftsbezug sehe ich hier nicht. Man erfährt im Prinzip nur, daß "heutige" Medien Ausweitungen des Nervensystems sind, es wird nicht erklärt, was gerade die gegenwärtigen Medien gerade mit dem Nervensystem zu tun haben. Außerdem wird mir nicht klar, wie die Sache jetzt mit der Netzwerkgesellschaft zusammenhängt. --[[Benutzer:H.A.L.|H.A.L.]] 19:05, 20. Jun 2006 (CEST)
  
Platon: "die Summe der als wahr gerechtfertigten Meinungen".
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===ad SOZIOLOGISCHE UND PHILOSOPHISCHE KONTROVERSEN AUCH GEGENÜBER TECHNISCH-ÖKONOMISCHEN STANDPUNKTEN===
Bacon: „scientia est potentia“ „Wissen ist Macht“ abgeleitet aus der Fähigkeit damit etwas in Bewegung zu setzen [bezogen auf ursprünglichen Kontext weitere Definition v Wissen: Wissen als die Befähigung zum Handeln].
 
Idee der Wissensgesellschaft bereits bei Marx?
 
Prägung des Begriffs „Wissensgesellschaft“ 1966 v Robert Lane.
 
  
3 Pkte die Strukturwandel beschreiben (nach Daniel Bell):
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====Philosophische Grundlagendiskussionen====
1. Orientierung auf Dienstleistungsökonomie >Bspe
 
2. in kognitiver Hinsicht verändert sich das Verhältnis zw Wissensarbeit und eigentlicher Produktion, da die wissensbezogene Vor- und Nachbereitung immer mehr Zeit beansprucht
 
3. Dienstleistungsberufe im gesellschaftlichen Bewusstsein aufgewertet
 
  
Könntest du bitte diejenigen Seiten verlinken, auf denen das steht, was du zitierst? --[[Benutzer:H.A.L.|H.A.L.]] 15:41, 27. Apr 2006 (CEST)
+
Ansatzpunkt der philosophischen Debatten zum „Schlachtfeld“ Wissensgesellschaft stellt natürlich die Fassung des Wissensbegriffs - der Umgang mit Wissen per se dar. Als gemeinsame Basis werden die in Relation und Wertigkeit unterschiedlich gedeuteten Grundbegriffe Signal-Data-Information-Wissen verwendet. <br><br>
  
* aus Martin Heidenreichs "Die Debatte um die Wissensgesellschaft"(ab jetzt abgekürzt WIGE)
+
Bezogene Gräben/Fronten sind einerseits die kulurell-pragmatische (konstruktivistische) Sicht. Hier werden die kulturell gegebenen Schemata von Kommunikationshandlungen in Hinsicht ihrer Konstitutionsleistungen hervorgehoben. Der pragmatische Ansatz des dadurch extrahierten Neuigkeitswertes kann aber schnell in der technischen Medialität bzw. in der Überholung dieser Kulturleistung ertränkt werden. (Janich, Castells, .. ) <br>
  
Konzept WIGE bereits 60/70er Jahre; seit ~1990 wird verstärkt darauf zurückgegriffen. Beschluss der EU anno 2000 auf Lissaboner Gipfel über <font color="sienna">?angestrebte</font> Entwicklung Europas als ''"wettbewerbfähigste[n] und dynamischste[n] wissensbasiertem Wirtschaftsraum in der Welt''<font color="sienna">?ja wenn das so easy geht..</font>
+
Castells – Die Gestaltung und Nutzung der ICT-Systeme sind richtungsweisend für das gesamtgesellschaftliche System. ( technologisch/kulturell ) <br>
  
In Abgrenzung zu Informationsgesellschft -nicht nur technologische Komponente. In Abgrenzung zur Dienstleistungsgesellschaft -Verzicht auf Definierung durch statistische Residualgröße
+
Hubig - “Menschliche Intentionalität findet ihre spezifische Verfasstheit im Rahmen der Handlungs- und Orientierungsschemata der jeweiligen Kultur, welche auch die entsprechenden Koordinationsprozesse für unterschiedliche individuelle Anerkennungsakte oder Anerkennungslagen anbietet. Aus diesem Grunde zieht jene Problemlösungsstrategie zum einen den Vorwurf des Relativismus und Dezisionismus auf sich; zum anderen macht sie sich abhängig vom evolutionären Schicksal derjenigen Kulturbasis, von der aus sie argumentiert.“ <br><br>
  
4 bedeutungsrelevante Unterschiede:  *neue Informations- u Kommunikationstechnologien erfordern eigene innerbetriebliche Nutzung und generieren spezifische gesellschaftliche Voraussetzungen; ~ Nachfolger der Informationsgesellschaft  *neue Formen der Wissensproduktion; Wissen als wichtige Ursache f wirtschaftlichen Wachstum  *WIGE wird mit ausgewählten Branchen, etwa wissensbasierten Dienstleistungen und Produktionsprozessen gleichgesetzt  *lernende Organisationen, wissens- u kommunikationsintensive Tätigkeiten u hochqualifizierte Mitarbeiter (>Wissensarbeiter) bekommen große Bedeutung.
+
Die Gegenfront sieht die Kulturleistung als Stufe einer Wissensevolution im Sinne von Wissensgenerierung durch Evolutionsleistung. Wissen wird abseits der intentional-istischen Wurzeln auf „Signalmechanismen, Datentransfer, etc“ (vergleichbar dem Shannon´schen Informationsverarbeitungsbegriff ( Sender, Empfänger, …)) ausgeweitet. Weiters wird eine Sub-unterteilung der ersten 3 Stufen ( Signal, Data, Information )in nicht explizites Wissen getroffen. Problematisch ist in diesem Modell der Wissensgenese die Thematisierbarkeit des evolutiven Geschehens – die Manifestierung des über die Evolution beanspruchen Wissens. Wissen kann somit ( als Steuerungsinstanz ) nicht die letzte Stufe sein, und somit drängt sich die erkenntnisskeptizistische Frage nach einem Regress der 1+2 Stufe zugunsten 3+4 auf. (Radermacher)<br><br>
  
<font color="sienna">!</font> geht also um technologische, wirrtschaftliche, wirtschaftsstrukturelle, organisatorische und personalpolitische Veränderungen der Gegenwartsgesellschaft.<font color="sienna">?plausible Einteilung die wir eventuell verwenden könnten?</font>
+
Die Vermittelnde Instanz stellt eine Kombination aus evolutionistischen und intentionalistischen Ansatz dar.
 +
Die vorgenommenen Modellierungen sind da immer kulturell-pragmatisch bedingt. Damit erscheint der Bereich des Nicht-Expliziten erst im Lichte von Intentionalität, ist aber ein „eigenstängiger“ Bereich in der Wissensgenese. Wissen ist somit nicht bloß Hafen der Wissensgenese ( reiner Evolutionismus ) noch ( kulturbedingtes, intentionales ) Wissen als basale unhintergehbare Instanz. (Zimmerli, Poser ) [[Walter Ch. Zimmerli: Vom Unterschied, der einen Unterschied macht]]<br>
  
<font color="sienna"> insgesamt 25seitiger text. enthält wahrscheinlich noch mehr nützliches.</font>
+
Hubig - „Unser Zugang zur konkreten Wissensgenese ist bereits wissensimprägn-iert.“…“Wir investieren bei allen Modellierungen auf den einzelnen Stufen und ihren Übergängen Wissen – wir sind eben in einem Kreislauf des Wissens befangen, den Walther Ch. Zimmerli als Reflexionsprozeß sowie Hans Poser als hermeneutischen Prozeß ( eines sich selbst beständig korrigierenden Verstehens ) modellieren.“ Wissenskonstitutionell bleibt die Instanz der Selbstreferenz wie sie schon in der platonischen Scheidung von Doxa und episteme ( Meinung – wahre Meinung ) in der Begründung liegt. <br><br>
  
==Protokoll vom Treffen am 06. 04. 06 ==
+
Die Wortschöpfung Wissensgesellschaft – der sozialwissenschaftlichen Gesellschaftsanalyse verhaftet ( Böhme/Stehr 1986 ) – ist nicht ganz neu. Sie dockt genau hier an Platon an ( Meinungsgesellschaft ), geht allerdings nicht so weit wie im aktuellen Kontext. Ihr geht es eben nicht um die Sicherung von Erkenntnis.  
  
* Anwesend: markus, hannes, claudia, julian, robin, christian
+
Poser - „Immer noch gilt es, bloße Meinung von Erkenntnis zu unterscheiden, und mehr denn je erfordert dies ein Wissen um Gründe und ein Können im Umgang mit den Kriterien, die es erlauben, aus bloßer Information das auszuwählen, das nach unserem Stand der Erkenntnis als Wissen gelten darf.“ <br> <br>
  
* Protokollführer: christian --[[Benutzer:Varadi|neo]] 11:56, 7. Apr 2006 (CEST)
+
Praxisorientierte Diskussionsfelder:<br>
  
* Beschluss: Zeitplan ( siehe [[Projektgruppe Wissensgesellschaft#Projektplan|Projektplan]] )
+
Datenschutz – Sind Daten oder Informationen zu schützen ?
  
* Inhalt:
+
(Daten)Müll – Beschränkte Speichermöglichkeiten – Wie soll mit Daten/Informations/Wissens – Müll umgegangen werden ?
  
Ein grober Zeitplan wurde erstellt und ist ebenfalls veröffentlicht.
+
Lernen – ist dies Sensibilisierung für Signale, Optimierung des Umgangs mit Daten, Informationsakquisition, Wissensaneignung ? – wie wirken sich ICT-Entwicklungen aus?
  
Bis zur nächsten Sitzung, die am 27. 4. stattfindet ( s. Plan ) wird jedes 
+
etc
Projektgruppenmitglied sich mit Sekundärliteratur im wikiweb unter Annäherungen 
+
<br><br>
einen Begriff von Wissensgesellschaft ( prägnante These ) und ihren Abgrenzungen
+
Bemerkung: Quellen werden noch detailliert ergänzt. Textformatierung deto – zusätzliche Anregungen erwünscht.
bilden. Zu verwenden sind allerdings nur "seriöse" Quellen und die Teilnehmer
 
sollten rechzeitig die von ihnen bearbeitete Quelle im wiki bekanntgeben, damit
 
sich nicht alle die gleiche Quelle vornehmen.  
 
 
 
Wir wollen ja eine Diskussionsbasis zur gemeinsamen Begriffsbildung am 27. 
 
schaffen.
 
 
Vorteilhaft wäre es aber, wenn sich alle ein "breitformatiges" Bild machen -
 
zusätzlich andere Quellen konsultieren - auch um später für sich das Thema
 
seiner Detailarbeit zu finden.
 
  
lg --[[Benutzer:Varadi|neo]] 11:56, 7. Apr 2006 (CEST)
 
  
== Diskussion 06.04.-==
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--[[Benutzer:Varadi|neo]] 12:51, 8. Jun 2006 (CEST)
  
Wie besprochen habe ich die Seite mal umstrukturiert. Dabei habe ich leider festgestellt, daß der "Was zeigt hierhin"-Trick auf der Diskussionsseite nicht funktioniert. Ich habe die Diskussion also wieder auf die Artikelseite verschoben - am besten, wir lassen das mit den Diskussionsseiten ganz. Den Projektplan habe ich auf die Kontakte/Termine-Seite verschoben; auf diese Seite kann man dann alles posten, was mit dem Projektmanagement zu tun hat. --[[Benutzer:H.A.L.|H.A.L.]] 18:34, 6. Apr 2006 (CEST)
 
  
Wir sollten uns wohl Gedanken über die Form machen, in der wir Exzerpte oder Ähnliches von anderen Texten hier reinstellen wollen. Ich würde mal sagen: Wenn das, was wir schreiben, direkt mit unserer Arbeit fürs Projetkt zu tun hat, dann kann man das Entsprechende auf diese Seite schreiben. Wenn man eine eigene Seite eröffnen möchte, würde ich vorschlagen, der Seite einen Titel der Form (Autor: Titel. Untertitel) zu geben. --[[Benutzer:H.A.L.|H.A.L.]] 19:07, 6. Apr 2006 (CEST)
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<font color="violet"> ..dass anhand der Beschäftigung mit Begriff "Wissensgesellschaft" zuallererst der in diesem Zusammenhang verwendete Begriff Wissen geklärt werden müsste JA
  
Nach wissensgesellschaft.org "eröffnet [Wissensgesellschaft] eine Perspektive, die auf den Willen und die Befähigung der Menschen zu Selbstbestimmung setzt - ganz im Gegensatz zum technizistischen Begriff der Informationsgesellschaft". Diese Sichtweise gibt der Wissensgesellschaft einen humanistischen Appeal, der zu einem technokratischen Gesellschaftsbegriff, welcher sich im Begriff "Informationsgesellschaft" ausdrücken soll, im Widerspruch steht.<br>
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"signal-data-information-wissen" -sehr autorspezifische einteilung? genügt nicht unterscheidung info-wissen (wenn ma an sogenannte durchschnittsbürger als zielpublikum denkt).
In meiner Vorstellung gestaltet sich die Abgrenzung dieser beiden Begriffe ganz anders: Irgendwann gibt es einen Punkt, an dem man feststellt, daß man von der bloßen ''Anhäufung'' von Fakten zur ''Strukturierung und Verwaltung'' von Informationen übergehen muß. Als man versuchte, diesen Gegensatz in Worten auszudrücken, kam man auf das Begriffspaar "Information" und "Wissen", dementsprechend trat neben die "Informations-" die "Wissensgesellschaft". In einem Fall geht es um einen ethischen Anspruch, im anderen um eine geänderte Sichtweise darauf, was geistiges Kapital eigentlich ist.<br>
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die zwei anscheinend gegensätzlichen positionen verstand ich beim "normalen" durchlesen nicht. wahrscheinlich lags an der zu spezifischen thematik bzw. begriffen, die einer vorherigen einführung bedürfen?  
Hier ergeben sich für mich zwei Fragen:
 
* Gibt es Fachliteratur, die meine Auffassung des Unterschieds zwischen Informations- und Wissens''gesellschaft'' bestätigt?
 
* Läßt sich meine Auffassung des Unterschieds zwischen den Begriffen ''Information'' und ''Wissen'' ''selbst'' bestätigen?
 
--[[Benutzer:H.A.L.|H.A.L.]] 19:21, 6. Apr 2006 (CEST)
 
  
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<div style="background:#FFFF40">geb ich Dir absolut recht - wie in der letzten Sitzung besprochen sollten wir auslagern ( auf philowiki ) geimeinsam mit WENGER und FRASER und ZIMMERLI --[[Benutzer:Varadi|neo]] 12:42, 8. Jun 2006 (CEST) </div>
  
<font color="sienna">Warum deponieren wir die Diskussion eigentlich nicht auf der Diskussionsseite?</font>
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sozialwissenschaftliche Gesellschaftsanalyse fast in einem atemzug mit Platon? wo hier dockts an?
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</font> --[[Benutzer:Cla|Cla]] 14:51, 8. Jun 2006 (CEST)
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<div style="background:#FFFF40">na an der platonischen doxa/episteme scheidung ;-) --[[Benutzer:Varadi|neo]] 12:42, 8. Jun 2006 (CEST) </div>
  
<span style="background:#b0c4de">(1) weil man von dort aus nicht so gut mit dem "Was zeigt hierhin"-Link navigieren kann, und (2) weil es derzeit keinen Artikel gibt, von dem man eine Diskussion unterscheiden müßte, d. h. wenn wir für die Diskussion eine zusätzliche Seite einrichten würden, hätten wir hier eine Seite ohne Inhalt. Gegenwärtig halte ich eine eigene Seite für die Diskussion für überflüssig. --[[Benutzer:H.A.L.|H.A.L.]] 14:54, 27. Apr 2006 (CEST)</span>
 
  
<span style="background:#87cefa">Ich habe die Diskussion zu den Quellen nach oben verschoben, wo die anderen Quellen sind. --[[Benutzer:H.A.L.|H.A.L.]] 14:54, 27. Apr 2006 (CEST)</span>
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Aktuelle Version vom 22. Juni 2006, 17:12 Uhr

Quellen


zentrale Kontextfaktoren von Wissensgenerierung: Elemente der Interaktion und der Sprache/Kommunikation. Wissen * ist das Ergebnis eines Lern-/Erfahrungsprozesses basierend auf Interaktion somit Kommunikation (muss ja nicht sprachl sein) * stellt Form der Anpassung an Umwelt dar * ermöglicht Orientierung, Anpassung und Handlungsfähigkeit. Wissen = soziales Konstrukt (das sich der Speicherung in schriftlicher wie elektronischer Form meist entzieht) [vgl. Wissen frz. savoir– dt. Wissen, Können, Kompetenz]. Folgerung: weder in Bereich der Ressourcen, noch in andere Katorien einreihbar. Nicht mittels klassischer Managementmethoden begreifbar und gestaltbar


historische Definitionsbeispiele zur Annäherung an Begriff „Wissen“:

Platon: "die Summe der als wahr gerechtfertigten Meinungen". Bacon: „scientia est potentia“ „Wissen ist Macht“ abgeleitet aus der Fähigkeit damit etwas in Bewegung zu setzen [bezogen auf ursprünglichen Kontext weitere Definition v Wissen: Wissen als die Befähigung zum Handeln]. Idee der Wissensgesellschaft bereits bei Marx? Prägung des Begriffs „Wissensgesellschaft“ 1966 v Robert Lane.

3 Pkte die Strukturwandel beschreiben (nach Daniel Bell): 1. Orientierung auf Dienstleistungsökonomie >Bspe 2. in kognitiver Hinsicht verändert sich das Verhältnis zw Wissensarbeit und eigentlicher Produktion, da die wissensbezogene Vor- und Nachbereitung immer mehr Zeit beansprucht 3. Dienstleistungsberufe im gesellschaftlichen Bewusstsein aufgewertet


Sammlung von (Basis)Texten und Publikationen, die die Informationsgesellschaft betreffen. Grundlegendes + unterschiedliche Schwerpunkte (education, social transformation, gender, science, media development, etc.)

Irgendwo (shame-on-me) auf den zu unsrem Thema sehr umfangreichen Unesco- Seiten fand ich dies (v.m. stichwortartig gekürzt)

Knowledge society emerges from information society. • Knowledge=keyfactor. New Technologies play an increasingly important part. • Freedom of expression and research. Pluralism of media • Not a single model of knowledge society !!. ; each notion and community has risponsability to develop local, traditional and indigenious knowledge • Knowledge society constitutes a new chance of development on a worldwide scale. Their rise requires an authentic knowledge sharing, at the service of human and sustainable development --Cla 14:05, 4. Mai 2006 (CEST)


  • aus Martin Heidenreichs "Die Debatte um die Wissensgesellschaft"(ab jetzt abgekürzt WIGE)

Konzept WIGE bereits 60/70er Jahre; seit ~1990 wird verstärkt darauf zurückgegriffen.

In Abgrenzung zu Informationsgesellschft -nicht nur technologische Komponente. In Abgrenzung zur Dienstleistungsgesellschaft -Verzicht auf Definierung durch statistische Residualgröße

4 bedeutungsrelevante Unterschiede: *neue Informations- u Kommunikationstechnologien erfordern eigene innerbetriebliche Nutzung und generieren spezifische gesellschaftliche Voraussetzungen; ~ Nachfolger der Informationsgesellschaft *neue Formen der Wissensproduktion; Wissen als wichtige Ursache f wirtschaftlichen Wachstum *WIGE wird mit ausgewählten Branchen, etwa wissensbasierten Dienstleistungen und Produktionsprozessen gleichgesetzt *lernende Organisationen, wissens- u kommunikationsintensive Tätigkeiten u hochqualifizierte Mitarbeiter (>Wissensarbeiter) bekommen große Bedeutung.

! geht also um technologische, wirrtschaftliche, wirtschaftsstrukturelle, organisatorische und personalpolitische Veränderungen der Gegenwartsgesellschaft.?plausible Einteilung die wir eventuell verwenden könnten?

aufsatz wird v mir noch durchgeackert und wahrscheinlich in meinen Abschnitt "historischer Kontext" einfließen --Cla 12:35, 2. Mai 2006 (CEST)


Texte:

Text- oder Linksammlungen:

Das menschliche Mass in der Wissensgesellschaft und im Wissensmanagement http://www.internetmanagement.ch/index.cfm/fuseaction/shownews/newsid/387/ (seeas)

Wissensgesellschaft.org - Hauptseite

(Zitate aus http://www.wissensgesellschaft.org und http://www.wissensgesellschaft.org/info.html )

"Wissensgesellschaft eröffnet eine Perspektive, die auf den Willen und die Befähigung der Menschen zu Selbstbestimmung setzt - ganz im Gegensatz zum technizistischen Begriff der Informationsgesellschaft". Ein sozusagen humanistisch-ethischer Zugang, aber furchtbar unpräzise. Vor allem stellt sich die Frage, ob hier von einer Gesellschaftsform die Rede ist oder von dem Begriff. (Eher letzteres, denn wenn etwas "eine Perspektive eröffnet", wird eher die Verwendung in einem Diskurs gemeint sein - eine gesellschaftliche Verfaßtheit eröffnet keine Perspektiven, sie erfüllt sie.)

Weiter unten heißt es: "Wissensgesellschaft rückt die Menschen, die etwas wissen, in den Blick." Und noch später: "Wissen, besonders wissenschaftliches Wissen wird zur Schlüsselressource, Bildung zur Bedingung für die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben."

Artikel auf microsoft.com

1) Früher sei Wissen ein Privileg gewesen, heute sei es allgemein zugänglich. 2)"Unsere Kultur hat sich zur Wissensgesellschaft entwickelt, die ihr wirtschaftliches Fortkommen über die Weitergabe und -entwicklung von Wissen sichert." Weiters Hinweise auf die Verlagerung des Gewichts von materiellen auf immaterielle Güter. Keine Abgrenzung der Wissens- von der Informationsgesellschaft.

anmk.: die sätze die hier m.E. am interessantesten zu zitieren sind: "Wissen kann ökonomisch nur verwertet werden, wenn es als Geistiges Eigentum geschützt ist. Microsoft zum Beispiel gibt den Quellcode seiner Programme nicht unkontrolliert frei [...]" oder, auch nicht schlecht: "[...] muss es jedoch als Geistiges Eigentum geschützt werden. Nur so wird gewährleistet, dass eine Gesellschaft weiterhin innovationsfreudig bleibt."

weiters: Hinweis auf Bildung, lebenslanges Lernen. Zugang zu relevantem Wissen wichtig - "digital devide" (MS präsentiert sich hierbei als Wohltäter und Kämpfer für von der Wissensgesellschaft Ausgeschlossene) --Cla 12:35, 2. Mai 2006 (CEST)

nicht auf dieser site zu finden, jedoch ziemlich passend und weiterverfolgbar(?):

Software = zu Ware gewordenes Wissen. Dieses formales Wissen, losgelöst von jedem Produkt, wirkt in Form von Software von selbst produktiv und performativ. Steuerung von Regulierungsprozessen implizit über die in die Technik eingebaute Information selbst bestimmt. (z.T. aus wissensgesellschaft.org) >>> open source-Thematik! Von Richard Stallman, dem Gründer des GNU Projekts u Guru der freien Software, ist bekannt, dass es auch ihm um weitmehr als freie Software geht, nämlich um die Gesellschaft, in der wir leben wollen. --Cla 14:31, 4. Mai 2006 (CEST)

Wikipedia

Der Begriff bezeichne die "moderne Gesellschaft", in der Wissen "zentralen Voraussetzung gesellschaftlicher Entwicklung und zur wichtigsten Produktivkraft geworden" sei. Im Gegensatz zum Begriff "Informationsgesellschaft" beschränke er sich aber nciht auf einen "technisch-ökonomische[n]" Aspekt.

Meiner Ansicht nach könnte das heißen: Während "Informationsgesellschaft" allein die wirtschaftliche Bedeutung von Wissen im Auge hat, kümmert sich "Wissensgesellschaft" um alle gesellschaftlichen Bereiche. --H.A.L. 18:47, 18. Apr 2006 (CEST)

Interessanterweise gibt es in der englischen Wikipedia zwar den Ausdruck "knowledge society", aber als englische Version von "Wissensgesellschaft" ist "knowledge economy" verlinkt. Und jetzt ratet mal, welcher Artikel als englische Version von "Informationsgesellschaft" ausgezeichnet ist...

Im übrigen bin ich soeben beim Bearbeiten hängengeblieben, weil ich über den Begriff "Gesellschaft"/"society" und die Unterscheidung zu "Gemeinschaft"/"community" gestolpert bin. --H.A.L. 19:19, 18. Apr 2006 (CEST)

Weitere mögliche interessante Stichwörter:

deutsch:

  • Gesellschaft
  • Gemeinschaft
  • Wissen
  • Information

englisch:

  • society
  • economy
  • community
  • information
  • knowledge
  • information society


Begriffsdefinition Wissens()gesellschaft / Projektgruppe

Beginn einer Definition:

Wir befinden uns in einer Zeit des Umbruchs von einem von fixem Sachkapital ausgehendem Industriekapitalismus zu einem postmodernen Kapitalismus, bei dem die Verwertung von sogenanntem immateriellem Kapital im Mittelpunkt steht. Wissen das gefragt ist, besteht nicht aus formellem, erlernbarem Wissen, sondern aus Formen lebendigen Wissens wie Erfahrungswissen, Urteilsvermögen, Koordinierungs- und Selbstorganisation und Verständigungsfähigkeit ( ist gleich Humankapital). Das Humankapital, dieses Sich-Selbst-Produzieren entfaltet sich aufgrund einer allgemeinen Kultur und eines allgemeinen Wissens, die in der primären Sozialisierung weitergegeben werden. Das bezieht sich sowohl auf Eltern und Erzieher, als auch auf Schul- und Ausbildungssysteme.(Gorz)



Auf dem Weg in die „Wissensgesellschaft“ aus „Lernen – ein Leben lang“ Diskussionspapier zur Einstiegsdiskussion im Forum Bildung am 19.10.2000 Krista Sager, Senatorin für Wissenschaft und Forschung, Freie und Hansestadt Hamburg

Der Begriff der „Wissensgesellschaft“, der hier zugrunde gelegt wird, beschreibt einen gesellschaftlichen Veränderungsprozess, der mindestens so bedeutsam ist, wie der Übergang von der Agrargesellschaft zur Industriegesellschaft. Die I&K-Technologien eröffnen ungeahnte Möglichkeiten, Informationen zu senden und zu empfangen. Doch: Information ist noch kein Wissen, Information ist mögliches Wissen. Sie muss auf ein Problem bezogen, in einen subjektiven oder einen kulturellen Kontext eingebunden und ihre Güte und Relevanz beurteilt werden. Wissensgesellschaften zeichnen sich nicht nur dadurch aus, dass es eine quantitativ rapide wachsende Zahl von Informationen und Erkenntnissen gibt. Nicht allein die quantitativen Größen der global verfügbaren Informationsmengen sind als Charakteristikum des Wandels entscheidend, sondern die veränderte Rolle von Wissen und Wissenschaft in der Gesellschaft. Das Denken, Forschen, Entwickeln, Lernen wird zur zentralen gesellschaftlichen Triebkraft. Das gesellschaftliche Zentrum verlagert sich, bildlich gesprochen, von der großen industriellen Maschinerie ins Gehirn des Individuums, in kleine Entwicklungsgruppen, in die großen Netze der digitalen Revolution. Wir haben es mit einem Prozess der „Verwissenschaftlichung“ unserer Berufs- und Lebenswelt zu tun.

http://www.bildung2010.de/literatur/sager03-01.pdf

--neo 12:21, 9. Mai 2006 (CEST)


Beiträge für den Wikipedia - Eintrag

Ich habe die "Einleitungsversuchsannäherung in den Wikipedia-Artikel aus- oder besser gesagt eingelagert, vorerst auf die Diskussionsseite. Sollen wir ihn gleich auf die Hauptseite übernehmen? Und kann jemand die "einleitungsversuchsannäherung"-Seite in diesem Wiki löschen? Ich denke, daß ein solcher Titel für eine Seite unpraktikabel ist. --H.A.L. 09:57, 17. Jun 2006 (CEST)


Technologischer Aspekt (etwas allgemeiner)

Die kulturelle Entwicklung der Menschheit wurde schon immer von Medien und neuen Technologien im weitesten Sinn bestimmt und geformt. Verschiedene Epochen wurden durch verschiedene Mediengenealogien anhand bestimmter Leitmedien charakterisiert, die von der Sprache über die Schrift, vom Morsezeichen bis hin zu den neuen Kommunikationsmedien wie dem Internet reichen. Nach systemtheoretischer Sicht geht die soziale Evolution ebenfalls einher mit evolutionären Schüben auf der Kommunikationsebene.

diesen Teil halte ich für allgemein und sehr gelungen - wobei nur Sprache/Text(Schrift)/Internet auch im philosophischen Kontext relevant sind. - Wir existieren immer schon als sog. Mensch-Kulturtechnik-Hybride nach Zimmerli; vgl. auch Mensch-Maschine-Tandem (Müller-Merbach 1987, Künstliche Intelligenz - Eine Sackgasse ?) --neo 12:42, 8. Jun 2006 (CEST)

Dass sich in einer „informierten“ Gesellschaft neben dem Status des Wissens auch die Natur menschlicher Verbindungen verändert, hat nicht nur Lyotard in seiner Studie „Das postmoderne Wissen“ von 1979 herausgestellt. Marshall McLuhan, ein kanadischer Medientheoretiker, der in den 60er Jahren mit seinem Konzept „Das Medium ist die Botschaft“ bekannt wurde, führt uns vor Augen, dass die Botschaft eines Mediums oder einer Technologie nicht der Inhalt desselben sind, sondern die Veränderung des Maßstabs, des Tempos oder Schemas, die es der Situation des Menschen bringt. McLuhan versteht Technologien als Ausweitungen bzw. Intensivierung menschlicher Organe bzw. Sinnesfunktionen, die gleich einer eigenen Umwelt eine eigene Form der Wahrnehmung schaffen. In diesem Sinne seien Medien des elektronischen Zeitalters (Turing-Galaxis) Ausweitungen des menschlichen Nervensystems bzw. Gehirns, was seinen Theorien im Hinblick auf gegenwärtige Entwicklungen (Netzwerkgesellschaft, kommunikations-intensivere Organisation von Information) neue Aufmerksamkeit schenken lässt.


zum reinstellen in die wikipedia?? --Cla 15:05, 20. Jun 2006 (CEST)

Naja, viel Wissensgesellschaftsbezug sehe ich hier nicht. Man erfährt im Prinzip nur, daß "heutige" Medien Ausweitungen des Nervensystems sind, es wird nicht erklärt, was gerade die gegenwärtigen Medien gerade mit dem Nervensystem zu tun haben. Außerdem wird mir nicht klar, wie die Sache jetzt mit der Netzwerkgesellschaft zusammenhängt. --H.A.L. 19:05, 20. Jun 2006 (CEST)

ad SOZIOLOGISCHE UND PHILOSOPHISCHE KONTROVERSEN AUCH GEGENÜBER TECHNISCH-ÖKONOMISCHEN STANDPUNKTEN

Philosophische Grundlagendiskussionen

Ansatzpunkt der philosophischen Debatten zum „Schlachtfeld“ Wissensgesellschaft stellt natürlich die Fassung des Wissensbegriffs - der Umgang mit Wissen per se dar. Als gemeinsame Basis werden die in Relation und Wertigkeit unterschiedlich gedeuteten Grundbegriffe Signal-Data-Information-Wissen verwendet.

Bezogene Gräben/Fronten sind einerseits die kulurell-pragmatische (konstruktivistische) Sicht. Hier werden die kulturell gegebenen Schemata von Kommunikationshandlungen in Hinsicht ihrer Konstitutionsleistungen hervorgehoben. Der pragmatische Ansatz des dadurch extrahierten Neuigkeitswertes kann aber schnell in der technischen Medialität bzw. in der Überholung dieser Kulturleistung ertränkt werden. (Janich, Castells, .. )

Castells – Die Gestaltung und Nutzung der ICT-Systeme sind richtungsweisend für das gesamtgesellschaftliche System. ( technologisch/kulturell )

Hubig - “Menschliche Intentionalität findet ihre spezifische Verfasstheit im Rahmen der Handlungs- und Orientierungsschemata der jeweiligen Kultur, welche auch die entsprechenden Koordinationsprozesse für unterschiedliche individuelle Anerkennungsakte oder Anerkennungslagen anbietet. Aus diesem Grunde zieht jene Problemlösungsstrategie zum einen den Vorwurf des Relativismus und Dezisionismus auf sich; zum anderen macht sie sich abhängig vom evolutionären Schicksal derjenigen Kulturbasis, von der aus sie argumentiert.“

Die Gegenfront sieht die Kulturleistung als Stufe einer Wissensevolution im Sinne von Wissensgenerierung durch Evolutionsleistung. Wissen wird abseits der intentional-istischen Wurzeln auf „Signalmechanismen, Datentransfer, etc“ (vergleichbar dem Shannon´schen Informationsverarbeitungsbegriff ( Sender, Empfänger, …)) ausgeweitet. Weiters wird eine Sub-unterteilung der ersten 3 Stufen ( Signal, Data, Information )in nicht explizites Wissen getroffen. Problematisch ist in diesem Modell der Wissensgenese die Thematisierbarkeit des evolutiven Geschehens – die Manifestierung des über die Evolution beanspruchen Wissens. Wissen kann somit ( als Steuerungsinstanz ) nicht die letzte Stufe sein, und somit drängt sich die erkenntnisskeptizistische Frage nach einem Regress der 1+2 Stufe zugunsten 3+4 auf. (Radermacher)

Die Vermittelnde Instanz stellt eine Kombination aus evolutionistischen und intentionalistischen Ansatz dar. Die vorgenommenen Modellierungen sind da immer kulturell-pragmatisch bedingt. Damit erscheint der Bereich des Nicht-Expliziten erst im Lichte von Intentionalität, ist aber ein „eigenstängiger“ Bereich in der Wissensgenese. Wissen ist somit nicht bloß Hafen der Wissensgenese ( reiner Evolutionismus ) noch ( kulturbedingtes, intentionales ) Wissen als basale unhintergehbare Instanz. (Zimmerli, Poser ) Walter Ch. Zimmerli: Vom Unterschied, der einen Unterschied macht

Hubig - „Unser Zugang zur konkreten Wissensgenese ist bereits wissensimprägn-iert.“…“Wir investieren bei allen Modellierungen auf den einzelnen Stufen und ihren Übergängen Wissen – wir sind eben in einem Kreislauf des Wissens befangen, den Walther Ch. Zimmerli als Reflexionsprozeß sowie Hans Poser als hermeneutischen Prozeß ( eines sich selbst beständig korrigierenden Verstehens ) modellieren.“ Wissenskonstitutionell bleibt die Instanz der Selbstreferenz wie sie schon in der platonischen Scheidung von Doxa und episteme ( Meinung – wahre Meinung ) in der Begründung liegt.

Die Wortschöpfung Wissensgesellschaft – der sozialwissenschaftlichen Gesellschaftsanalyse verhaftet ( Böhme/Stehr 1986 ) – ist nicht ganz neu. Sie dockt genau hier an Platon an ( Meinungsgesellschaft ), geht allerdings nicht so weit wie im aktuellen Kontext. Ihr geht es eben nicht um die Sicherung von Erkenntnis.

Poser - „Immer noch gilt es, bloße Meinung von Erkenntnis zu unterscheiden, und mehr denn je erfordert dies ein Wissen um Gründe und ein Können im Umgang mit den Kriterien, die es erlauben, aus bloßer Information das auszuwählen, das nach unserem Stand der Erkenntnis als Wissen gelten darf.“

Praxisorientierte Diskussionsfelder:

Datenschutz – Sind Daten oder Informationen zu schützen ?

(Daten)Müll – Beschränkte Speichermöglichkeiten – Wie soll mit Daten/Informations/Wissens – Müll umgegangen werden ?

Lernen – ist dies Sensibilisierung für Signale, Optimierung des Umgangs mit Daten, Informationsakquisition, Wissensaneignung ? – wie wirken sich ICT-Entwicklungen aus?

etc

Bemerkung: Quellen werden noch detailliert ergänzt. Textformatierung deto – zusätzliche Anregungen erwünscht.


--neo 12:51, 8. Jun 2006 (CEST)


..dass anhand der Beschäftigung mit Begriff "Wissensgesellschaft" zuallererst der in diesem Zusammenhang verwendete Begriff Wissen geklärt werden müsste JA

"signal-data-information-wissen" -sehr autorspezifische einteilung? genügt nicht unterscheidung info-wissen (wenn ma an sogenannte durchschnittsbürger als zielpublikum denkt). die zwei anscheinend gegensätzlichen positionen verstand ich beim "normalen" durchlesen nicht. wahrscheinlich lags an der zu spezifischen thematik bzw. begriffen, die einer vorherigen einführung bedürfen?

geb ich Dir absolut recht - wie in der letzten Sitzung besprochen sollten wir auslagern ( auf philowiki ) geimeinsam mit WENGER und FRASER und ZIMMERLI --neo 12:42, 8. Jun 2006 (CEST)

sozialwissenschaftliche Gesellschaftsanalyse fast in einem atemzug mit Platon? wo hier dockts an? --Cla 14:51, 8. Jun 2006 (CEST)

na an der platonischen doxa/episteme scheidung ;-) --neo 12:42, 8. Jun 2006 (CEST)





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