PROTOKOLLE - MuD09 - Gruppe1 - 19.01.: Unterschied zwischen den Versionen

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Abgesehen von der Tatsache, dass durch sprachliche Divergenzen vermeintliche Selbstverständlichkeiten problematisiert werden können , wäre es interessant herauszufinden, ob es Schwierigkeiten, Probleme per se gibt. Wie könnte so ein Problem per se nun aussehen?-Das Wesen des menschlichen Geistes ist grundsätzlich problemorientiert (seit der Entwicklung der Großhirnrinde und des Freiwerdens der Hände). Das soll heißen, dass mit zunehmender Reflexion die Sinnlichkeit des Menschen einbüßen musste und dadurch wahre Hindernisse zur Abstraktion gemacht werden konnten, was folgert dass Probleme die für den einen massiv waren für den nächsten, der davon Wind bekam nur als Banalitäten erschienen.
 
Abgesehen von der Tatsache, dass durch sprachliche Divergenzen vermeintliche Selbstverständlichkeiten problematisiert werden können , wäre es interessant herauszufinden, ob es Schwierigkeiten, Probleme per se gibt. Wie könnte so ein Problem per se nun aussehen?-Das Wesen des menschlichen Geistes ist grundsätzlich problemorientiert (seit der Entwicklung der Großhirnrinde und des Freiwerdens der Hände). Das soll heißen, dass mit zunehmender Reflexion die Sinnlichkeit des Menschen einbüßen musste und dadurch wahre Hindernisse zur Abstraktion gemacht werden konnten, was folgert dass Probleme die für den einen massiv waren für den nächsten, der davon Wind bekam nur als Banalitäten erschienen.
  
==Michael Brunner==
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=Michael Brunner=
  
'''Über die Ring-Vorlesung vom 14.01.2010: Klaus Puhl: Philosophie als Lebenskunst und Selbstsorge von der Antike bis Michel Foucault , II.'''
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=='''Über die Ring-Vorlesung vom 14.01.2010: Klaus Puhl: Philosophie als Lebenskunst und Selbstsorge von der Antike bis Michel Foucault , II.'''==
  
 
In der zweiten Ring Vorlesung, die Klaus Puhl gestaltet, zeichnet dieser die Idee der Philosophie als Lebenskunst in ihrem Weg bis zur historischen Gegenwart nach. Er tut dies anhand personaler Beispiele.  Die Vortragsmethodik betreffend wirkt die zweite im Vergleich zur vorangehenden Vorlesung  Puhls stringenter , ein roter Faden ist leichter zu finden und zu verfolgen. Sich anhand prägnanter Sentenzen der ausgewählten Vertreter eines Gedankens entlang hangelnd, erschließt er diese dem Publikum und liefert vor allem zu Ludwig Wittgenstein Interpretationen, die das geläufige Halbwissen über das tradierte Verständnis desselben übersteigen. Die Namen , denen neben Wittgenstein das Interesse des Vortragenden gilt, sind Descartes, Nietzsche und Foucault. Ich möchte mich das Angebotene verarbeitend vor allem mit Friedrich Nietzsche beschäftigen,abschliessend soll zu den vorgeschlagenen Diskussionsfragen kurz Stellung genommen werden.
 
In der zweiten Ring Vorlesung, die Klaus Puhl gestaltet, zeichnet dieser die Idee der Philosophie als Lebenskunst in ihrem Weg bis zur historischen Gegenwart nach. Er tut dies anhand personaler Beispiele.  Die Vortragsmethodik betreffend wirkt die zweite im Vergleich zur vorangehenden Vorlesung  Puhls stringenter , ein roter Faden ist leichter zu finden und zu verfolgen. Sich anhand prägnanter Sentenzen der ausgewählten Vertreter eines Gedankens entlang hangelnd, erschließt er diese dem Publikum und liefert vor allem zu Ludwig Wittgenstein Interpretationen, die das geläufige Halbwissen über das tradierte Verständnis desselben übersteigen. Die Namen , denen neben Wittgenstein das Interesse des Vortragenden gilt, sind Descartes, Nietzsche und Foucault. Ich möchte mich das Angebotene verarbeitend vor allem mit Friedrich Nietzsche beschäftigen,abschliessend soll zu den vorgeschlagenen Diskussionsfragen kurz Stellung genommen werden.
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'''Die Unmittelbarkeit. Erfindung der Existenz-Ästhetik. Der Philosoph als Geist der Geschichte: Friedrich Nietzsche'''
 
'''Die Unmittelbarkeit. Erfindung der Existenz-Ästhetik. Der Philosoph als Geist der Geschichte: Friedrich Nietzsche'''
  
Derjenige Grund, der Friedrich Nietzsche seit jeher und wohl noch lange, zum Unverstandenen stempelt, ist seine methodische Andersartigkeit. Eine strukturelle Undurchsichtigkeit, ein lyrisches Textverständnis, die Einsicht das Signifikat lasse sich nicht allein durch die Worte selbst einkerkern, sondern durch ihren Zusammenhang, ihre Bilder, zeichnet sein Philosophieren aus. Das die Wissenschaft schaudern machende Risiko macht ihn wertvoll, zugunsten einer völligen Mit-Erleuchtung des Konsumenten, der Möglichkeit in den Schwung des Denkens selbst hineinzugeraten,  den Text einem reinen Selbstzweck preiszugeben. Beruhigend weiß er wohl, dass selbst dann das Verstehen eines ist, wenn es nicht intersubjektiv ident, immer jedoch furchtbringend ist für den behandelnden Geist. Der reinen Unmittelbarkeit, die in der Asystematik des Aphorismus gipfelt, wird, ihn Genie und Märchen nennend, ein Mangel an Reflexion vorgeworfen. Mit Nietzsche sind auch Derrida und Heidegger( der allerdings ein klein wenig anders zu charakterisieren ist)die wirkmächtigsten Philosophen des erweiterten 20. Jahrhunderts, und dies nicht aufgrund der Neugier weckenden, trüben Tiefe ihrer Wasser. Gerade die bewusste historische und  interpretative Offenheit dieser Denker erlaubt ihnen nicht an systemischen Mängeln zu scheitern und wissenschafts-ideologischen Verschwörungen und Moden zum Opfer zu fallen, sie wollen nichts weniger leisten als ein Abbild zu schaffen der geistigen Möglichkeiten ihrer Zeit, eine Charakteristik einer historischen Geistigkeit überhaupt, und keiner wird bezweifeln, dass Nietzsche nicht weniger beobachtet hat als eine geistige Wende, die sich bestätigt und in vollem Ausmaß von ferneren Blicken noch klarer zu werden verspricht. Nicht zuletzt bleibt selbst Wittgenstein, der der Fernste zu Nietzsches Dramatik schien, sich seiner Methodik anzuschließen, und sein Denken unbehauen zu hinterlassen.
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Derjenige Grund, der Friedrich Nietzsche seit jeher und wohl noch lange zum Unverstandenen stempelt, ist seine methodische Andersartigkeit. Eine strukturelle Undurchsichtigkeit, ein lyrisches Textverständnis, die Einsicht das Signifikat lasse sich nicht allein durch die Worte selbst einkerkern, sondern durch ihren Zusammenhang, ihre Bilder, zeichnet sein Philosophieren aus. Das die Wissenschaft schaudern machende Risiko macht ihn wertvoll, zugunsten einer völligen Mit-Erleuchtung des Konsumenten, der Möglichkeit in den Schwung des Denkens selbst hineinzugeraten,  den Text einem reinen Selbstzweck preiszugeben. Beruhigend weiß er wohl, dass selbst dann das Verstehen eines ist, wenn es nicht intersubjektiv ident, immer jedoch furchtbringend ist für den behandelnden Geist. Der reinen Unmittelbarkeit, die in der Asystematik des Aphorismus gipfelt, wird, ihn Genie und Märchen nennend, ein Mangel an Reflexion vorgeworfen. Mit Nietzsche sind auch Derrida und Heidegger( der allerdings ein klein wenig anders zu charakterisieren ist)die wirkmächtigsten Philosophen des erweiterten 20. Jahrhunderts, und dies nicht aufgrund der Neugier weckenden, trüben Tiefe ihrer Wasser. Gerade die bewusste historische und  interpretative Offenheit dieser Denker erlaubt ihnen nicht an systemischen Mängeln zu scheitern und wissenschafts-ideologischen Verschwörungen und Moden zum Opfer zu fallen, sie wollen nichts weniger leisten als ein Abbild zu schaffen der geistigen Möglichkeiten ihrer Zeit, eine Charakteristik einer historischen Geistigkeit überhaupt, und keiner wird bezweifeln, dass Nietzsche nicht weniger beobachtet hat als eine geistige Wende, die sich bestätigt und in vollem Ausmaß von ferneren Blicken noch klarer zu werden verspricht. Nicht zuletzt bleibt selbst Wittgenstein, der der Fernste zu Nietzsches Dramatik schien, sich seiner Methodik anzuschließen, und sein Denken unbehauen zu hinterlassen.
  
 
Nietzsche propagiere antike Selbstverständlichkeiten wiederbelebend die neuerliche Unterordnung der Theorie unter die praktische Asketik. „Uns selber zu machen, aus allen Elementen eine Form zu gestalten- das ist die Aufgabe!“, sagt er zu Recht. In seiner gnadenlosen Transzendenzkritik bleibt ihm zwar keine andere Wahl als die bescheidene Genügsamkeit und Akzeptanz in der Existenz das Gebotene zu nennen, doch seine Philosophie beschreibt so eine Ethik der Tatsächlichkeit, der Bejahung, die letztlich dem Handeln im Dasein seinen Wert, als einen ästhetischen erhält. Den produktiven Menschen fordert Nietzsche, der sich auf verschiedenste Weise einklinken möge, der den Prozess einer Weltbildung, das Wechseln im Denken und Schaffen, bestätigt, und diesen um dasjenige ergänzt, das der transzendentale „Aberglaube“ vergeblich vorgebe  zu sein. Das Selbst „geht in der Arbeit an sich selbst auf“, formuliert Puhl und meint damit Nietzsches „Moral“. Dieses Selbst, im Unterschied zum formellen Erkenntnis-Subjekt, welches er als Fiktion und grammatisches Mißverständnis bezeichne, hat jedoch nicht insofern an sich selbst zu arbeiten, dass man üben muss sich ein besseres Selbst zu sein oder dergleichen, dies ist keine Frage der Lebenskunst und Selbstsorge, dies ist doch eher der Aufruf zu einer wirklichen Existenz, die sich zu unterscheiden habe von einem schlichten Dasein, eine solche ästhetische Existenz, ein produktives Selbst muss dorthin gehen, aus sich selbst sein jeweils schöpferisches Vermögen zu raffen und auf diese Weise sich aufzudrängen. Eine Überwertung des Vorgefundenen Charakters müsse man erzielen, „bis ein Jedes(darin) als Kunst und Vernunft erscheint, und auch die Schwäche noch das Auge entzückt.“
 
Nietzsche propagiere antike Selbstverständlichkeiten wiederbelebend die neuerliche Unterordnung der Theorie unter die praktische Asketik. „Uns selber zu machen, aus allen Elementen eine Form zu gestalten- das ist die Aufgabe!“, sagt er zu Recht. In seiner gnadenlosen Transzendenzkritik bleibt ihm zwar keine andere Wahl als die bescheidene Genügsamkeit und Akzeptanz in der Existenz das Gebotene zu nennen, doch seine Philosophie beschreibt so eine Ethik der Tatsächlichkeit, der Bejahung, die letztlich dem Handeln im Dasein seinen Wert, als einen ästhetischen erhält. Den produktiven Menschen fordert Nietzsche, der sich auf verschiedenste Weise einklinken möge, der den Prozess einer Weltbildung, das Wechseln im Denken und Schaffen, bestätigt, und diesen um dasjenige ergänzt, das der transzendentale „Aberglaube“ vergeblich vorgebe  zu sein. Das Selbst „geht in der Arbeit an sich selbst auf“, formuliert Puhl und meint damit Nietzsches „Moral“. Dieses Selbst, im Unterschied zum formellen Erkenntnis-Subjekt, welches er als Fiktion und grammatisches Mißverständnis bezeichne, hat jedoch nicht insofern an sich selbst zu arbeiten, dass man üben muss sich ein besseres Selbst zu sein oder dergleichen, dies ist keine Frage der Lebenskunst und Selbstsorge, dies ist doch eher der Aufruf zu einer wirklichen Existenz, die sich zu unterscheiden habe von einem schlichten Dasein, eine solche ästhetische Existenz, ein produktives Selbst muss dorthin gehen, aus sich selbst sein jeweils schöpferisches Vermögen zu raffen und auf diese Weise sich aufzudrängen. Eine Überwertung des Vorgefundenen Charakters müsse man erzielen, „bis ein Jedes(darin) als Kunst und Vernunft erscheint, und auch die Schwäche noch das Auge entzückt.“

Version vom 17. Januar 2010, 16:30 Uhr

Sophie Haas

Ringvorlesung Puhl

1. Descartes

2. Nietzsche

3. Wittgenstein

4. Foucault

1. Descartes gilt als der Begründer der neuzeitlichen Philosophie, indem er den Menschen auf ein erkenntnisfähiges und –ausgerichtetes Subjekt reduzierte. Er gestaltete so den Übergang zum philosophischen Subjekt mit und integrierte in den Prozess der Selbsterkenntnis die Naturerforschung (Selbsterforschung). Das Philosophische Subjekt ist bei Descartes, selbstkonzentriert, fast narzisstisch und beschäftigt sich nur mit sich selbst. Dem Subjekt gegenüber steht der Körper bzw. die gesamte materielle Welt und führt ein dualistisches Bild nach Antiken Modell weiter. Durch diese Spaltung hat die askesis in der Form der Beherrschung des Körpers keinen Einfluss mehr auf die Erkenntnis der Wahrheit, der Prozess wird rein theoretisch. Er geht weiter und koppelt das Streben nach dem Guten komplett von der Kenntnis der Wahrheit ab- „jeder der Denken kann, hat Zugang zur Wahrheit“ und erweitert den Begriff der Erkenntnisträger vom freien Mann (Antike) auf alle Menschen.


2. Nietzschebezeichnet alle Erkenntnismodelle als fiktiv: sie sind aus psychologischen Bedürfnissen, Nützlichkeitserwägungen, moralischen Imperativen heraus fingiert worden. Für Nietzsche gibt es nur das selbst, die eigene Person und übernimmt hier die Kantsche Autonomie der Person, die Selbstgesetzgebung. Durch den Tod Gottes (und allem Absolutem) wird Gut und Böse aufgelöst, der Mensch kann seine Wertenergie, die bisher fehlgeleitet auf einen platonischen Ideenhimmel, auf abstrakte Vernunftskategorien, auf einen personellen Gott, auf das Diesseits richten, die Welt der Sinne und des Körpers. Dies darf allerdings nicht als Aufruf zum morallosen Zustand verstanden werden, vielmehr hätten die „alten Tafeln“, die heteronorme Moral auf den einzelnen die Wirkung der Unmoral. Befreit von allen verpflichtenden Kräften kann der Mensch nun sich dem Schaffen zuwenden, das Selbst existiert für Nietzsche gar nur in seinem Akt, in seinen Schaffen. Mit dem Willen zu Schaffen kann der Ekel an dem endlichen Leben im Chaos der Konfrontation überwunden werden. Der Wille befreit! Trotz seiner ständigen Polemik gegen Platon’s Philosophie (es ist schon fast eine negative Fixierung laut Heidegger) behält Nietzsche die antike Unterordnung der Erkenntnis unter die praktische Askese (der Antike und nicht was das Christentum aus ihr gemacht hat).


3. Wittgenstein entwickelte seine Theorien wie auch Karl Popper in kritischer Nähe zum Wiener Kreis. Er distanziert sich aber im Gegensatz zu seinem Kollegen von einer wissenschaftlichen Philosophie. Der Wiener Kreis, später durch das NS-Regime zerschlagen, ging sogar so weit, „Alle Philosophie, die nicht logischen Ansprüchen genügen, sollte als "sinnloses Gerede" bezeichnet werden.“ Er baute den Gegensatz mit seiner Entscheidung für eine Philosophie des Lebens in dieser Form erst auf. Ziel seiner philosophischen Arbeit war die Veränderung seines Selbst und das der anderen. Er ist nahezu besessen von der Idee der Selbstveränderung und radikalisiert sie als er sich als Freiwilliger für den ersten Weltkrieg meldet. Er denunziert die Probleme der Tradition als Scheinprobleme, da ihre Entwickler die Logik der Sprache nicht verstanden haben. Sprache ist maßgeblich für unsere Erkenntnisfähigkeit. Damit löst einen gewaltigen Diskursbedarf aus, der ein Komplott von neuen Fragen in der theoretischen Philosophie mit sich zieht, später wird dies als „linguistic turn“ die Sprachkritische Wende beschreiben. Sie glich dabei vorallem in den ästhetischen Untersuchungen Nietzsche und verstand seine Philosophie als Dichtung. Er selbst stand in einem zwiespältigen Verhältnis zur Philosophie: er sieht in ihr sowohl ein Heilmittel des Übels als auch die Ursache. Die Wahrheit erreicht man durch Bezwingung seiner Selbst- hier unterstreicht also deutlich den Aspekt der Selbsterkenntnis. Alle Philosophie ist Sprachkritik- die Sprache, die ich spreche, das Sprachspiel, das ich spiele, ist verantwortlich dafür, welches Weltbild ich habe. Und so kann Philosophie auch zum Hindernis für ein gelungenes/gutes Leben werden. Er unterstellt seinem Drang nach Philosophieren den Mechanismus einer Psychose und zeigt sich von Freud stark beeinflusst. Er hat –trotz mehreren Versuchen als Architekt, Gärtner oder Volkschullehrers- es nie geschafft sein aktives Philosophieren abzubrechen.


4. Foucault setzte sich in seinen letzten beiden Werken- Gebrauch der Lüste und Sorge um sich- intensiv mit der Lebensführung in der Antike auseinander. Er vereint die philosophischen psychologischen und historischen Fokusse um die Abstammungsgeschichte des modernen Menschen zu rekonstruieren. Dabei arbeitet er die Abfolge der Zufälle heraus, die uns zu dem gemacht haben, dass wir sind, und liefert damit Input für die Diskussion der Frage „Was könnten wir sein?“ Er beschäftigt sich im Rahmen dieses Projektes mit der Begriffsgeschichte der Sexualität. In der Antike wurde Sexualität in den Sammelbegriff „aphrodisia“ eingeordnet, der auch den Genuß bei der Einnahme von Speisen beschreibt. Sexualität war eben nur ein Aspekt des seins und ihm wurde erst durch die Christianisierung ein höherer Stellenwert verliehen. Problematisiert wurde hauptsächlich die Sexualität zwischen zwei Männern, da diese Auswirkungen auf die gesellschaftliche, politisch-hierarchische Struktur hatte. Im Mittelpunkt des Interesses stand die Frage „Wer penetriert wen?“. Diese bewegte sich nicht in einem moralischen Kontext, sondern richtete sich an das richtige Maß und die Selbstbeherrschung. Der passive Partner gibt aus einer Selbstentscheidung heraus seine Freiheit auf und ist somit gesellschaftlich weniger angesehen und wird für gewisse Ämter nicht mehr in Betracht gezogen. Dies allerdings wird nicht direkt als Schwäche anzusehen, sondern dient zu einer Einteilung des Charakters hinsichtlich der Eignung für bestimmte politische Positionen. (Platon lebte zölibatär). Ein kleiner Exkurs: die Frau gehörte in der Antike zum Inventar des Haushalts und Eigentum des ihr übergestellten Mann (Vater, Ehemann). Zwar war treusein hoch angesehen und zeugte von Selbstbeherrschung, ein fremdgehen hatte allerdings keine Konsequenzen für den Mann, während es legitim war, fremdgehende Frauen nach ihrem Seitensprung zu töten. Schriftlich verfasst wurden diese Umstände allerdings kaum, wobei Puhl zwei Thesen angeführt hat: a) Die Mann-Frau Beziehung wurde in der Antike nicht problematisiert oder b) hatte nicht die Wichtigkeit, um textlich verfasst und überliefert zu werden. Foucaults Intention lag nicht darin, die antike Selbstsorge und Lebenskunst als Modell für die heutige Zeit zu revitalisieren, da dieses ein penibles System von Regeln und Vorgaben vereinte- „jede Zeit hat ihre eigenen Probleme“. Die Differenz wird in jenem Punkt deutlich an dem Foucault die Arbeit an einem selbst von der „Ablösung des selbst von sich“ abhängig macht- nur so kann eine kritische Analyse der jetztigen Situation stattfinden. Er stellt dabei die sozialen und psychologischen Grenzen in den Mittelpunkt, die es auszuloten gilt. Foucault befand sich auf der permantenten Suche der Grenzerfahrung. Er bezeichnet dies als die „Kritische Ontologie des Lebens“, die sich mit den Fragen nach dem Grundstoff des Lebens und „Wer bin ich“ auseinandersetzt.

Hannes Hentschke, Tom Baerwald

Prof. Puhl hat in keiner seiner Lesungen eine Powerpoint-Präsentation dazu verwendet den Vortrag zu begleiten. Das für üblich eher unvorteilhafte Ausbleiben von Folien haben wir so aufgefasst, als dass der Vortragende damit breiteren Interpretationsrahmen bieten und mehr Möglichkeit zum Weiterdenken geben wollte. Diesen Gedanken konsequent verfolgend werden wir versuchen ausschließlich auf einen der vom Professor angeführten Philosophen, namentlich Wittgenstein, einzugehen, um einen der vorgestellten Aphorismen zu problematisieren. Der von Puhl erwähnte Satz Wittgensteins´ : Probleme der Philosophie sind Großteils Scheinprobleme. eignet sich unserer Rezeption zufolge hervorragend dazu einige denkerische Ansätze zu liefern, ohne sich dabei Denkrichtungen großer Namen der Philosophiegeschichte ehrfürchtig unterordnen zu müssen. Wie wäre es den Spieß umzudrehen und Wittgenstein einen enorm verwegenen Vorwurf machen?- nämlich den zu behaupten: Wittgenstein hat durch seine Theorie der sprachlichen Verwirrung die Philosophie missverstanden. Somit hat sein Vorwurf, dass philosophische Probleme durch die Entwirrung sprachlicher Komplikationen beseitigt würden nur auf ihn bezogen Wahrheitsgehalt. Denn indem er die formal sprachlichen Techniken der Philosophie so massiv kritisiert, scheint er die Finesse dem Leser durch oft schwammige Formulierungen und unklare Definitionen Hürden in den Denkweg zu stellen, zu verkennen. Solch schwammige Formulierungen können nämlich dazu auffordern mehr Wendigkeit und Flexibilität im Denken des Lesers aufkeimen zu lassen. Exakt diese Wendigkeit soll den Leser in weiterer Folge dazu ermächtigen die aufgestellten Hürden zu überwinden. Dabei ist der Erziehungscharakter der Philosophie großgeschrieben. Abgesehen von der Tatsache, dass durch sprachliche Divergenzen vermeintliche Selbstverständlichkeiten problematisiert werden können , wäre es interessant herauszufinden, ob es Schwierigkeiten, Probleme per se gibt. Wie könnte so ein Problem per se nun aussehen?-Das Wesen des menschlichen Geistes ist grundsätzlich problemorientiert (seit der Entwicklung der Großhirnrinde und des Freiwerdens der Hände). Das soll heißen, dass mit zunehmender Reflexion die Sinnlichkeit des Menschen einbüßen musste und dadurch wahre Hindernisse zur Abstraktion gemacht werden konnten, was folgert dass Probleme die für den einen massiv waren für den nächsten, der davon Wind bekam nur als Banalitäten erschienen.

Michael Brunner

Über die Ring-Vorlesung vom 14.01.2010: Klaus Puhl: Philosophie als Lebenskunst und Selbstsorge von der Antike bis Michel Foucault , II.

In der zweiten Ring Vorlesung, die Klaus Puhl gestaltet, zeichnet dieser die Idee der Philosophie als Lebenskunst in ihrem Weg bis zur historischen Gegenwart nach. Er tut dies anhand personaler Beispiele. Die Vortragsmethodik betreffend wirkt die zweite im Vergleich zur vorangehenden Vorlesung Puhls stringenter , ein roter Faden ist leichter zu finden und zu verfolgen. Sich anhand prägnanter Sentenzen der ausgewählten Vertreter eines Gedankens entlang hangelnd, erschließt er diese dem Publikum und liefert vor allem zu Ludwig Wittgenstein Interpretationen, die das geläufige Halbwissen über das tradierte Verständnis desselben übersteigen. Die Namen , denen neben Wittgenstein das Interesse des Vortragenden gilt, sind Descartes, Nietzsche und Foucault. Ich möchte mich das Angebotene verarbeitend vor allem mit Friedrich Nietzsche beschäftigen,abschliessend soll zu den vorgeschlagenen Diskussionsfragen kurz Stellung genommen werden.

Die Unmittelbarkeit. Erfindung der Existenz-Ästhetik. Der Philosoph als Geist der Geschichte: Friedrich Nietzsche

Derjenige Grund, der Friedrich Nietzsche seit jeher und wohl noch lange zum Unverstandenen stempelt, ist seine methodische Andersartigkeit. Eine strukturelle Undurchsichtigkeit, ein lyrisches Textverständnis, die Einsicht das Signifikat lasse sich nicht allein durch die Worte selbst einkerkern, sondern durch ihren Zusammenhang, ihre Bilder, zeichnet sein Philosophieren aus. Das die Wissenschaft schaudern machende Risiko macht ihn wertvoll, zugunsten einer völligen Mit-Erleuchtung des Konsumenten, der Möglichkeit in den Schwung des Denkens selbst hineinzugeraten, den Text einem reinen Selbstzweck preiszugeben. Beruhigend weiß er wohl, dass selbst dann das Verstehen eines ist, wenn es nicht intersubjektiv ident, immer jedoch furchtbringend ist für den behandelnden Geist. Der reinen Unmittelbarkeit, die in der Asystematik des Aphorismus gipfelt, wird, ihn Genie und Märchen nennend, ein Mangel an Reflexion vorgeworfen. Mit Nietzsche sind auch Derrida und Heidegger( der allerdings ein klein wenig anders zu charakterisieren ist)die wirkmächtigsten Philosophen des erweiterten 20. Jahrhunderts, und dies nicht aufgrund der Neugier weckenden, trüben Tiefe ihrer Wasser. Gerade die bewusste historische und interpretative Offenheit dieser Denker erlaubt ihnen nicht an systemischen Mängeln zu scheitern und wissenschafts-ideologischen Verschwörungen und Moden zum Opfer zu fallen, sie wollen nichts weniger leisten als ein Abbild zu schaffen der geistigen Möglichkeiten ihrer Zeit, eine Charakteristik einer historischen Geistigkeit überhaupt, und keiner wird bezweifeln, dass Nietzsche nicht weniger beobachtet hat als eine geistige Wende, die sich bestätigt und in vollem Ausmaß von ferneren Blicken noch klarer zu werden verspricht. Nicht zuletzt bleibt selbst Wittgenstein, der der Fernste zu Nietzsches Dramatik schien, sich seiner Methodik anzuschließen, und sein Denken unbehauen zu hinterlassen.

Nietzsche propagiere antike Selbstverständlichkeiten wiederbelebend die neuerliche Unterordnung der Theorie unter die praktische Asketik. „Uns selber zu machen, aus allen Elementen eine Form zu gestalten- das ist die Aufgabe!“, sagt er zu Recht. In seiner gnadenlosen Transzendenzkritik bleibt ihm zwar keine andere Wahl als die bescheidene Genügsamkeit und Akzeptanz in der Existenz das Gebotene zu nennen, doch seine Philosophie beschreibt so eine Ethik der Tatsächlichkeit, der Bejahung, die letztlich dem Handeln im Dasein seinen Wert, als einen ästhetischen erhält. Den produktiven Menschen fordert Nietzsche, der sich auf verschiedenste Weise einklinken möge, der den Prozess einer Weltbildung, das Wechseln im Denken und Schaffen, bestätigt, und diesen um dasjenige ergänzt, das der transzendentale „Aberglaube“ vergeblich vorgebe zu sein. Das Selbst „geht in der Arbeit an sich selbst auf“, formuliert Puhl und meint damit Nietzsches „Moral“. Dieses Selbst, im Unterschied zum formellen Erkenntnis-Subjekt, welches er als Fiktion und grammatisches Mißverständnis bezeichne, hat jedoch nicht insofern an sich selbst zu arbeiten, dass man üben muss sich ein besseres Selbst zu sein oder dergleichen, dies ist keine Frage der Lebenskunst und Selbstsorge, dies ist doch eher der Aufruf zu einer wirklichen Existenz, die sich zu unterscheiden habe von einem schlichten Dasein, eine solche ästhetische Existenz, ein produktives Selbst muss dorthin gehen, aus sich selbst sein jeweils schöpferisches Vermögen zu raffen und auf diese Weise sich aufzudrängen. Eine Überwertung des Vorgefundenen Charakters müsse man erzielen, „bis ein Jedes(darin) als Kunst und Vernunft erscheint, und auch die Schwäche noch das Auge entzückt.“

Ist ein solcher Primat der objektiven Ästhetik des Produktiven noch als praktische, ethische Norm der Selbstsorge zu verstehen? Wohl kaum, vielmehr nennt Nietzsche hier ein Projekt, das er nicht als hilfreichen Hinweis für einen möglichen Nutzer vorführt, es ist schlicht ein Ideal der besseren Geistigkeit, ohne ein bloßes Ideal sein zu wollen. Denn Nietzsches Ideal ist ein solches nur qua Unerreichbarkeit in einer generellen Weise, dies zeichnet Ideale in der Regel aus, nicht aber in Bezug auf seine unbedingte Notwendigkeit. Eine solche ästhetische Existenz ist notwendig, ausweg-und alternativlos bei Nietzsche, um das höchst Mögliche aus dem Menschen zu bergen, den Verzicht seiner selbst, den Rückgang des Selbst hinter sein Werk, hinter sein Kunstwerk, hinter das produktive Selbst an sich. Eine Bewertung, und hier mangelt es Nietzsche , dieser „Kunst“ führt dennoch auf eine kollektive Denkpotentialität zurück, auf eine intersubjektive „Methode“ der Schönheit und des Hässlichen, eine solche setzt er wohl still voraus. Hier bleibt Nitzsche womöglich wirklich in der Intuition stehen, auch wenn diese eine „orginale, geniale“ ist, um präzise mit jenen Worten zu sprechen, welche neidisch belächelnd die Philosophen gerne schmähen.

Hat nun Nietzsche mit dieser Erfindung die Dekadenz hin zur radikalen Individuation mithilfe einer kommunikativen Ekstase verschuldet? Kurz: Nein, es ist nicht der Sinn seiner Rede, Karrieren, „Stile“, „Markenzeichen“, als die Etablierung eines schöpferischen Selbst zu sehen, seine Worte meinten eine Gemeinschaft im Schaffen, im Blicke eine ruhige Toleranz, die Entdogmatisierung und Enttranszendierung, die Entfernung des scheinheiligen Obdachs sollte die Existenz des Einzelnen in der Allgemeinheit ermöglichen. Alles andere als ein emsiges Hochhalten der nur schwächlich maskierten Gesichter , war sein Ziel, vielmehr war das seine Abscheu, seine Befürchtung, auf deren rechtzeitige Korrektur er wohl schon kaum mehr hoffte. In diesem Sinne war nun Friedrich Nietzsche wirklich engagiert im Praktischen, so nämlich, dass er nicht in der kalten Analyse verblieb, sondern theatralisch das besprach, furchterregend, dramatisch dagegen kämpfte, was er ahnte. Zu philosophieren wie Nietzsche heißt also weit weg von der Deskription sich verantwortlich zu zeigen für die Geschichte. Er stellt den Philosophen vor als Geist der Zeit, der diese verhandelt und ihr voransteht, dies ist womöglich die edelste Form der Philosophie, ob einer solchen Kraft kann sie großzügig auf das Prädikat der Wissenschaft verzichten.

Problemfragen

Ist das Programm einer Philosophie als Lebenskunst nicht doch wieder nur, wie schon in der Antike, einigen Privilegierten vorbehalten, die über die notwendige Zeit, Muße und Bildung verfügen?

Hier vertrete ich die nicht fundierte Auffassung(bloße Meinung), dass es heute kein Programm einer vollendeten Lebenskunst in gebrauchsfertiger Form gibt, zumindest kein wirklich philosophisches.(Siehe dazu Problem 2) Was Nietzsche bietet sowieso, aber auch Foucault ist doch kaum verstehbar noch weniger also nutzbar und also kaltes Ideal auf der einen Seite, und eine Analyse, bestenfalls die Theorie einer Möglichkeit auf der anderen Seite. Zwar mag Nietzsche in seiner nahe Schizophrenie sein Programm so echt machen, dass es schon Karikatur ist, zwar mag Foucault drastische Versuche seiner Praxis bieten, doch wird ein gesund und fremd aller Experimente sich befindender Mensch dies als Vorbild brauchen können, wie dessen Anhänger Epikur?. Nein, gänzlich nein, und dies hat kaum einen Zusammenhang mit Privilegien, sondern mit einem ideellen Geist, den sich nur der leistet, für den Abseits dieser Ideale sich alles schon als wertlos zerschlagen hat, für die Intensivsten, Konsequentesten, Unmittelbarsten, die die distanzlos reflektieren.

Wie kann man die Selbstsorge vom egoistischen Paradigma der Moderne und dem Riesenangebot an Individualitäts- und Selbstverwirklichungsprogrammen abgrenzen?

Selbstsorge übersteigt seit seinem antiken Begriffsmodell mehr als nur sich ein zufriedenes Gemüt zu schaffen, sondern meint auch mit, welche Rolle man nun wirklich zu spielen habe, im Verhältnis auch zur Welt der Einflüsse. Die Selbstsorge kennt keinen Hedonismus. Gerade zur Verhinderung desselben wurde sie geschaffen, und ist seitdem –und hier schon setzt der Utilitarismus an- in der Rechtfertigung begriffen: „Aber was nutzt es mir?“, „Wer verlangt, fragt danach?“ Wie ohne Dogma und Norm, ohne Tugendwelt, dies erreichen? Nun ja, kann man denn jeden zum Philosophen machen?

Wie weit lässt sich das Leben überhaupt mit einem Kunstwerk vergleichen? Müsste dazu, sieht man von Äußerlichkeiten wie Kleidung etc. ab, nicht das Selbst von seinem Leben, wie der Künstler von seinem Material, getrennt sein?

Nur dann braucht der Künstler mediales Material, wenn es seine Absicht ist, dass man sein Werk betrachte. Das materielle Werk ist nichts als Kommunikation. Das Kunstwerk ist im Werken, im Reflex, im Denken selbst schon eines, also nein: hier keine Trennung.

Kim Dinh, Alexandra Vogt, Clara Maier

Protokoll Puhl 14.01. 2010

Prof Puhl hat anschließend an die letzte Vorlesung Philosophie als Lebenskunst an den Beispielen Descartes, Nietzsche, Wittgenstein und Foucault erläutert. Anhand des Handouts konnte man sich schon vor der Vorlesung informieren und Prof Puhl hat sich auch ziemlich genau an das Handout gehalten. Zusätzlich haben wir noch folgende Informationen sehr interessant gefunden:

Ad Descartes: „Die Vorstellung, dass jeder, der denken kann, Zugang zur Wahrheit hat, unabhängig von jeder Veränderung des Selbst.“ Diese These finden wir sehr interessant, da es in der heutigen Leistungs- und Konsumgesellschaft oft zu dem Missverständnis kommt, dass nur gewisse Menschen, sehr gebildete, oder vielleicht sogar speziell dafür ausgebildete, oder privilegierte, oder vielleicht sogar jene, die finanziell besser gestellt sind, einen Zugang zur Wahrheit haben können. Dieses Problem liegt vielleicht auch daran, dass sich wenige Menschen wirklich damit beschäftigen, was nun die sog. Wahrheit ist. Und viele denken sich, es ist die Aufgabe bestimmter Menschen, evtl. auch Philosophen, Theologen, Spirituellen Menschen, die Wahrheit zu finden, wenn es doch jeden einzelnen selbst betrifft und eben auch jeder die Möglichkeit dazu hat.

Ad Wittgenstein: „Man muss ein guter Mensch sein, um die Wahrheit sagen zu können und immer an sich arbeiten. Philosophie ist nur etwas wert, wenn sie den Menschen besser macht. Philosophie als eine Art Therapie.“ Auch ein sehr interessanter und wichtiger Aspekt, da hier die Wichtigkeit eines „guten“ Lebens in den Vordergrund tritt. Natürlich stellt sich hier die Frage, inwiefern ein Leben „gut“ ist. Aber wir glauben, Wittgenstein geht es hier hauptsächlich um ein moralisch gutes Leben, in bezug auf nicht lügen, stehlen, anderen Menschen helfen etc. um dann die eigene Glückseligkeit zu erreichen. Interessant, dass er Philosophie als Therapie und nicht nur als Wissenschaft sieht.

Ad Foucault: „Ästhetik der Existenz – wir müssen das Selbst als Kunstwerk schaffen.“ Unserer Meinung nach ein schöner und außergewöhnlicher Ansatz, den Körper und das Selbst als Kunstwerk zu betrachten, da es hier mehr so aussieht, als wäre dieser Gedanke sehr positiv. Nicht, dass man nicht trotzdem daran arbeiten muss, ein gutes Leben zu führen, aber es ist schön, diese „Arbeit“ als eine Kunst zu betrachten. So bekommt der Ausdruck „Lebenskünstler“ eine ganz neue Bedeutung!