Open what?

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Open Culture: Was ist das? Eine Kultur, in der es üblich ist, Alles - oder zumindest Vieles - offen zu legen.

Wem gehört Kultur?

Der Ausdruck findet sich noch kaum in Wörterbüchern, eher schon „Open Source Culture“. Und von dort, nämlich aus der Software- Entwicklung, kommt er auch. Der Gedanke ist, wie der Begriff sagt, den Quellcode (Source Code) von Software offen zu legen, damit der Nutzer darüber frei verfügen kann, die Software also ändern oder in neue Zusammenhänge bringen kann. Inzwischen gibt es bereits zahlreiche Open Source Produkte, am bekanntesten ist LINUX, doch darüber später. Inzwischen wurde dieser Gedanke aber auch von Produzenten und Konsumenten anderer Güter, vor allem von Wissen und Unterhaltung, aufgegriffen. Wenn bei derartigen Gütern die Quellen offen gelegt werden, dann sind sie aber auch mehr oder weniger frei verfügbar. Das führt zu „Free Culture“. Beispiele sind die freie Internet Enzyklopädie Wikipedia, freie Radiosender.

„Frei“ bedeutet zwar nicht unbedingt kostenlos (wie bei Freibier), aber zumindest frei zugänglich (im Sinne von Freie Rede). Wissen und Unterhaltung kann, wenn digitalisierbar, mit geringsten Kosten gespeichert und übertragen werden. Damit ist der Gebrauch schwer kontrollierbar und noch schwerer verrechenbar. Nicht nur Softwareproduzenten, sondern alle Produzenten von Wissen und Unterhaltung, bangen um ihr Geschäft.

„Open Culture“ ist also eine Verallgemeinerung von „Open Source“. Dennoch umfasst sie nur einige Bereiche unserer Kultur, nämlich digitalisiertes Wissen und Unterhaltung. Sie hat nichts mit Freiheit der Kunst, freier Kulturszene, Freikörperkultur oder (kosten)freiem Kulturkonsum zu tun, sehr wohl aber mit freier Entfaltung des Individuums. „Open Source“ wurde aber inzwischen zu einer Bewegung. Das vorliegende Lernobjekt beschäftigt sich mit Grundlagen, Anwendungen und Folgen dieser Bewegung.


Rechtlicher Hinweis:

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