ORTH, Karoline (Arbeit1)

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DISKUSSION (1.Arbeit ORTH, Karoline)

KANT – EIN ABRISS

  • verfasst von Karoline Orth


INDEX

Historische Daten 3 Kants wichtigste Werke 3 Vorkritische Periode (1746-1781) 3 Kritische Periode (1781-1790) 4 Periode der Rechts- und Tugendschriften (1790-1800) 4

Biografische Daten 4

Die vier kantischen Fragen 6 Was kann ich wissen? 6 Was soll ich tun? 7 Was darf ich hoffen? 7 Was ist der Mensch? 7

Abbildungsverzeichnis 8

Quellenverzeichnis 8

HISTORISCHE DATEN Immanuel Kant gilt als Begründer der Transzendentalphilosophie und des Kritizismus. Eines seiner philosophischen Schwerpunktthemen ist die Metaphysik, deren Definition des traditionellen Begriffes er grundlegend verändert, indem er sie als Wissenschaft der Grenzen der menschlichen Vernunft erkennt und demnach so definiert. Ebenfalls den Begriff der Erkenntnistheorie schafft Kant neu, durch die Feststellung der Abhängigkeit der Erkenntnis der Dinge vom Erkenntnisvermögen des Menschen. Mit seinem „Hauptwerk“ der „Kritik der reinen Vernunft“ (1781) kennzeichnet Kant den Beginn der modernen Philosophie. Nicht nur im Bereich der Erkenntnistheorie und der Metaphysik, sondern auch in der Ethik mit dem grundlegenden Werk der „Kritik der praktischen Vernunft“ (1788) und in der Ästhetik mit „Kritik der Urteilskraft“ (1790) sowie auch mit bedeutenden Schriften zur Rechts-, Geschichts- und Religionsphilosophie bestätigt Kant seinen neuen Blickwinkel in der Philosophie. Jene Perspektive der „neuen Philosophie“ prägt bis heute philosophische Diskussionen maßgebend.

KANTS WICHTIGSTE WERKE VORKRITISCHE PERIODE (1746-1781) • „Der einzigmögliche Beweisgrund einer Demonstration des Daseins Gottes“ (1763) • „Versuch, den Begriff der negativen Größen in die Weltweisheit einzuführen“ (1764) • „Träume eines Geistersehers, erläutert durch Träume der Metaphysik“ (1766) • „De mundi sensibilis atque intelligibilis forma et principiis“ (1770)


KRITISCHE PERIODE (1781-1790) • „Kritik der reinen Vernunft“ (1781) • „Prolegomena zu einer jeden künftigen Metaphysik die als Wissenschaft wird auftreten können“ (1781) • „Was ist Aufklärung?“ (1784) • „Grundlegung zur Metaphysik der Sitten“ (1785) • „Metaphysische Anfangsgründe der Naturwissenschaft“ (1786) • „Was heißt: sich im Denken orientieren?“ (1786) • „Kritik der praktischen Vernunft“ (1788) • „Kritik der Urteilskraft“ (1790)

PERIODE DER RECHTS- UND TUGENDSCHRIFTEN (1790-1800) • „Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft“ (1793) • „Zum ewigen Frieden“ (1795) • „Die Metaphysik der Sitten“ (1797)

BIOGRAFISCHE DATEN Am 22. April 1724 wird Immanuel Kant als viertes von gesamt zehn Kindern in einer einfachen Handwerkerfamilie in Königsberg, in Ostpreußen, geboren. In der Zeit von 1732 bis 1740 besucht Kant das Friedrichskollegium in seiner Geburtsstadt. Die nächsten fünf Jahre nach seiner Schulzeit studiert er an der Königsberger Albertina Universität Naturwissenschaften, Mathematik, Philosophie, klassische lateinische Literatur und Theologie. Nach dem Tod seines Vaters und noch während des Studiums ist er als Hauslehrer und Hofmeister tätig, um die Sicherung des Lebensunterhaltes seiner Familie zu gewährleisten. In dieser Zeit veröffentlicht er auch erste naturphilosophische Texte wie beispielsweise „Gedanken von der wahren Schätzung der lebendigen Kräfte“ (1749). Nach der russischen Besatzung (1758 bis 1762), nimmt er die Stelle als Hilfsbibliothekar an der königlichen Schlossbibliothek an, was ihm neben seinen Einnahmen aus Hörgeldern und Privatunterricht eine weitere Geldquelle bietet. Eine Stelle an der Universität Erlangen als Professor für Logik und Metaphysik, sowie an der Jenaer Universität lehnt er jedoch ab. Eine ordentliche Professur für Logik und Metaphysik an der Königsberger Universität erhält Kant erst in einem relativ hohen Alter im Jahr 1770. Seine erste Vorlesung hat die „sinnliche und intelligible Welt“ zum Thema, worin Kant die sinnliche und intelligente Erkenntnis trennt, sprich Raum und Zeit werden als subjektive Anschauungsformen erkannt. Der Gegenstand seiner Antrittsrede wird zur Basis seines Hauptwerkes „Kritik der reinen Vernunft“ (1781), an welchem er jahrelang arbeitet, es allerdings in nur wenigen Monaten niederschreibt. Anschließend folgen in kürzeren zeitlichen Abständen weitere kritische Schriften wie zum Beispiel „Kritik der praktischen Vernunft“ (1788), die er schon in seiner „Grundlegung zur Metaphysik der Sitten“ (1785) vorbereitet hat, und die „Kritik der Urteilskraft“ (1790). Diese Werke waren der Grundstein für sein Gesamtsystem der Philosophie. Berühmt wird auch sein Artikel „Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung“, welcher 1784 in der Berlinischen Monatsschrift erscheint. Die Antwort auf seine eigens gestellte Frage bringt es auf den Punkt: „Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen.“ Der mündige Mensch muss demnach imstande sein über all das, was sein Leben betrifft aus eigener Überlegung heraus zu urteilen. Die Ausgabe ist jedoch für die breite Masse nur schwer verständlich, wonach Kant eine allgemeinverständliche Ausgabe, mit dem Titel „Prolegomena zu einer jeden künftigen Metaphysik“ herausgab. 1795 wird seine Schrift „Zum ewigen Frieden“ veröffentlicht, worin Kant einen futuristischen Entwurf eines Völkerbundes aufstellt. Generell lassen sich zwei unterschiedliche Schaffensphasen in Kants vorkritischen Werken erkennen. Einerseits der naturwissenschaftliche Zugang zum Denken und andererseits die metaphysische Entwicklungsstufe. In jener naturwissenschaftlichen Phase legt er den Grundstein zu seiner späteren Entwicklungslehre, der Metaphysik. Hierbei wendet er sich von der traditionellen Wolffschen Lehre ab und vertritt eine kritische Metaphysik. Danach folgt die Stufe der nachkritischen Schaffensperiode unter anderem mit dem im Jahr 1938 veröffentlichten Werk „Opus postumum“. Jenes verbindet gleichsam Kants Kritizismus und die Metaphysik des Idealismus. Kant sieht in seiner praktischen Philosophie den „Kategorischen Imperativ“ als höchstes begründendes Prinzip für menschliche Moral und Handlungsmaximen. „Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie allgemeines Gesetz werde“. Acht Jahre vor seinem Tod hält Kant seine letzte Vorlesung and der Universität von Königsberg und verstirbt am 12. Februar des Jahres 1804 in seiner Heimatstadt.

DIE VIER KANTISCHEN FRAGEN


WAS KANN ICH WISSEN? Diese Frage beschäftigt sich ausschließlich mit der Zugänglichkeit der menschlichen Erkenntnis, ist demnach in seiner Erkenntnistheorie zu finden. Der Begriff Weisheit ist also keinesfalls mit Wissen gleichzusetzen. Weisheit bedeutet seine eigenen, durch die Biologie individuell gegebenen, Grenzen zu kennen. Daraus ergibt sich gleichsam die Erkenntnis der Grenze des Wissbaren. WAS SOLL ICH TUN? Die Frage nach dem menschlichen Tun und Handeln setzt sich mit der Lebensführung des Individuums auseinander. Es behandelt demnach den menschlich gegebenen und beschränkten Handlungsspielraum bzw. die Freiheit zu Handeln.

WAS DARF ICH HOFFEN? Auch die Frage nach der „Übermenschlichkeit“, welche gleichzeitig ebenfalls die Grenze des biologischen Lebens umfasst beschäftigt Kant. Hier fließt gleichzeitig der Gedanke ein, dass wir uns als Menschen nichts nicht denken können – durch die Voraussetzung der biologischen Anwesenheit, außer dem Tod.

WAS IST DER MENSCH? Eben gestellte Fragen laufen zusammen in seiner vierten: der Frage nach dem Menschen selbst. Sie dreht sich auch um die Erfüllung eines gewissen, vorgegebenen Programms, welches zu erfüllen ist. Demnach auch um den Anspruch des menschengemäßen Lebens zu bewahrheiten.


ABBILDUNGSVERZEICHNIS Abbildung 1 www.zeno.org

QUELLENVERZEICHNIS • www.zeno.org • www.whoiswho.de • Liessmann, Konrad Paul, 1998, Faculas Verlags- und Buchhandels AG, „Die großen Philosophen und ihre Probleme“ • Microsoft® Encarta® Enzyklopädie Professional 2003 © 1993-2002 Microsoft Corporation • „Basiswissen Philosophie in 1000 Fragen und Antworten“; Waibl Elmar, Rainer Franz Josef, Facultas Verlags- und Buchhandels AG, Wien, 2007 • „dvt-Atlas – Philosophie“; Kunzmann Peter, Burkard Franz-Peter, Wiedmann Franz, Deutscher Taschenbuch Verlag, München, 1991 • „Philosophisches Wörterbuch“; Halder Alois, Müller Max, Verlag Herder GmbH, Freiburg, 2000


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