Mitschrift 16.11.2006 (FiK): Unterschied zwischen den Versionen

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Vorstellung/Diskussion des Textes Libet - Handlungsabsicht / 1 Versuchsanordnung (siehe Text): Das intuitive Modell unserer Freiheit: Entschluss nach reiflicher Überlegung, Freiheit, dem Körper Handlungen zu befehlen. Libet: Spezifische Gehirnaktivitäten fangen vor Bewusstsein der Handlungsabsicht an. Wille, Bewusstsein des Willens und Bewusstsein der Handlungsabsicht: Termini bei Libet, die er nicht weiter unterscheidet. Sind drei sehr unterschiedliche Dinge. Es gibt einen Sinn von Willen, der psychologisch nicht erfasst wird; es geht darum, dass ein Wille bewusst ist, und das wiederum ist zu unterscheiden vom Bewusstsein, dass man einen Willen hat, was ein Unterschied ist zum Bewusstsein einer Handlungsabsicht. Wenn ich etwas will, muss ich noch kein Bewusstsein meines Willens haben. Das Problem entsteht aus bestimmter Konzeption des freien Willens: Handlungsabsicht - Durchführung. Zeitachse bedeutet nicht automatisch Kausalität, dass Gehirnvorgänge bewussten Akten vorangehen. Beispiel: Zusammenbrechende Läuferin: Überprüfte schlechte Blutwerte oder nicht sichtbare psychologische Erklärung. Vergleich,wo auf der Zeitachse sagt Läuferin, das Ziel überwältigt sie psychisch, und wo werden ihre Blutwerte so schlecht, dass sie zusammenbricht. Täuscht sich diese Erklärung, die Zusammenbruch konstatiert, aber behauptet, die Blutwerte haben schon 3 Sekunden vorher ausgelassen?
 
Vorstellung/Diskussion des Textes Libet - Handlungsabsicht / 1 Versuchsanordnung (siehe Text): Das intuitive Modell unserer Freiheit: Entschluss nach reiflicher Überlegung, Freiheit, dem Körper Handlungen zu befehlen. Libet: Spezifische Gehirnaktivitäten fangen vor Bewusstsein der Handlungsabsicht an. Wille, Bewusstsein des Willens und Bewusstsein der Handlungsabsicht: Termini bei Libet, die er nicht weiter unterscheidet. Sind drei sehr unterschiedliche Dinge. Es gibt einen Sinn von Willen, der psychologisch nicht erfasst wird; es geht darum, dass ein Wille bewusst ist, und das wiederum ist zu unterscheiden vom Bewusstsein, dass man einen Willen hat, was ein Unterschied ist zum Bewusstsein einer Handlungsabsicht. Wenn ich etwas will, muss ich noch kein Bewusstsein meines Willens haben. Das Problem entsteht aus bestimmter Konzeption des freien Willens: Handlungsabsicht - Durchführung. Zeitachse bedeutet nicht automatisch Kausalität, dass Gehirnvorgänge bewussten Akten vorangehen. Beispiel: Zusammenbrechende Läuferin: Überprüfte schlechte Blutwerte oder nicht sichtbare psychologische Erklärung. Vergleich,wo auf der Zeitachse sagt Läuferin, das Ziel überwältigt sie psychisch, und wo werden ihre Blutwerte so schlecht, dass sie zusammenbricht. Täuscht sich diese Erklärung, die Zusammenbruch konstatiert, aber behauptet, die Blutwerte haben schon 3 Sekunden vorher ausgelassen?
  
K.:
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K.in: Bluthochdruck könnte Grund für Bewegungsabbruch sein, aber muss nicht Ursache sein.
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H.: Libet sieht Vetofunktion vor. Die Personen des Experimentes sollten sich nichts überlegen, manchen taten dies aber. Dieses Planen gab nochmal 500 ms im Experiment dazu. Möglichkeit nach Bewusstwerdung zu widerrufen und abzubrechen (Vetomöglichkeit). Dem Abbrechen müsste aber auch Gehinraktivität vorangehen, was ich bei Libet nicht gefunden habe. Aber wie schaut Normalfall aus? These im Normalfall: 2 unterschiedliche Handlungsformen: 1. spontane freie Willenshandlung (wenn man nicht nachdenkt; strukturell vergleichbar der Form von nichtüberlegten, impulshaften),2. Handlung mit Überlegung (dauert länger). Für beide Handlungsformen schaut am Ende der Ablauf gleich aus: jetzt-tu-ich-Moment tritt in beiden Fällen auf.
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K.: Verwendung des Wortes Bewusstsein ist noch diffus. Bewusstsein von etwas (z. B. Staatsbürgerschaft) ist nicht gleich vom Anstossen an etwas ist nicht gleich Bewusstsein von Handlungsabsicht. Verschiedene Aktivitäten verschiedene Lokalisierungen im Gehirn, Reisezeiten von den entrpsrechenden Bereichen bis zu wahrnehmendem Punkt verschieden lang. Daher denkmöglich, dass die Intention länger braucht, dass der wahrnehmende Punkt später von der Intention erfährt als von der begleitenden Aktivität.
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H.: Wir haben Wort nur, die ausgesprochen mehrdeutig sind. Normalverständnis der Worte in Korrelation zum zu Untereuchenden bringen (Libet). Libet: psychologische Versuchsanordnung, Personen, die sagen, an dieser Stelle hab ich das gewollt. Er kann sagen, ich habe Gehirnaufzeichnungen mit bestimmten Kurven. Psychologische Selbstzuschreibung ich-habe-das-gewollt überblendet er mit den Gehirnaufzeichnungen auf der Zeitachse.

Version vom 16. November 2006, 19:21 Uhr

17.30 -

H.: Zeitachse, auf der es die Erscheinung des bewussten Willens gibt (Libet / Deecke). Vorstellung/Diskussion des Textes Libet - Handlungsabsicht / 1 Versuchsanordnung (siehe Text): Das intuitive Modell unserer Freiheit: Entschluss nach reiflicher Überlegung, Freiheit, dem Körper Handlungen zu befehlen. Libet: Spezifische Gehirnaktivitäten fangen vor Bewusstsein der Handlungsabsicht an. Wille, Bewusstsein des Willens und Bewusstsein der Handlungsabsicht: Termini bei Libet, die er nicht weiter unterscheidet. Sind drei sehr unterschiedliche Dinge. Es gibt einen Sinn von Willen, der psychologisch nicht erfasst wird; es geht darum, dass ein Wille bewusst ist, und das wiederum ist zu unterscheiden vom Bewusstsein, dass man einen Willen hat, was ein Unterschied ist zum Bewusstsein einer Handlungsabsicht. Wenn ich etwas will, muss ich noch kein Bewusstsein meines Willens haben. Das Problem entsteht aus bestimmter Konzeption des freien Willens: Handlungsabsicht - Durchführung. Zeitachse bedeutet nicht automatisch Kausalität, dass Gehirnvorgänge bewussten Akten vorangehen. Beispiel: Zusammenbrechende Läuferin: Überprüfte schlechte Blutwerte oder nicht sichtbare psychologische Erklärung. Vergleich,wo auf der Zeitachse sagt Läuferin, das Ziel überwältigt sie psychisch, und wo werden ihre Blutwerte so schlecht, dass sie zusammenbricht. Täuscht sich diese Erklärung, die Zusammenbruch konstatiert, aber behauptet, die Blutwerte haben schon 3 Sekunden vorher ausgelassen?

K.in: Bluthochdruck könnte Grund für Bewegungsabbruch sein, aber muss nicht Ursache sein.

H.: Libet sieht Vetofunktion vor. Die Personen des Experimentes sollten sich nichts überlegen, manchen taten dies aber. Dieses Planen gab nochmal 500 ms im Experiment dazu. Möglichkeit nach Bewusstwerdung zu widerrufen und abzubrechen (Vetomöglichkeit). Dem Abbrechen müsste aber auch Gehinraktivität vorangehen, was ich bei Libet nicht gefunden habe. Aber wie schaut Normalfall aus? These im Normalfall: 2 unterschiedliche Handlungsformen: 1. spontane freie Willenshandlung (wenn man nicht nachdenkt; strukturell vergleichbar der Form von nichtüberlegten, impulshaften),2. Handlung mit Überlegung (dauert länger). Für beide Handlungsformen schaut am Ende der Ablauf gleich aus: jetzt-tu-ich-Moment tritt in beiden Fällen auf.

K.: Verwendung des Wortes Bewusstsein ist noch diffus. Bewusstsein von etwas (z. B. Staatsbürgerschaft) ist nicht gleich vom Anstossen an etwas ist nicht gleich Bewusstsein von Handlungsabsicht. Verschiedene Aktivitäten verschiedene Lokalisierungen im Gehirn, Reisezeiten von den entrpsrechenden Bereichen bis zu wahrnehmendem Punkt verschieden lang. Daher denkmöglich, dass die Intention länger braucht, dass der wahrnehmende Punkt später von der Intention erfährt als von der begleitenden Aktivität.

H.: Wir haben Wort nur, die ausgesprochen mehrdeutig sind. Normalverständnis der Worte in Korrelation zum zu Untereuchenden bringen (Libet). Libet: psychologische Versuchsanordnung, Personen, die sagen, an dieser Stelle hab ich das gewollt. Er kann sagen, ich habe Gehirnaufzeichnungen mit bestimmten Kurven. Psychologische Selbstzuschreibung ich-habe-das-gewollt überblendet er mit den Gehirnaufzeichnungen auf der Zeitachse.