Materialsammlung für Radiosendung: Unterschied zwischen den Versionen

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Erste Themenvorschläge:
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'''Erste Themenvorschläge:'''
  
 
Stimme - Radiostimme, Analysestimme, Singstimme und Husten. Zum Medium der Übertragung
 
Stimme - Radiostimme, Analysestimme, Singstimme und Husten. Zum Medium der Übertragung
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Zunächst sollten wir Vorschläge für ein Thema der Sendung sammeln. Sendungsbeispiele finden sich in der [http://audiothek.philo.at Audiothek]. Bitte um Beiträge, Ideen. --[[Benutzer:Uk|Uk]] 19:22, 22. Jun. 2008 (CEST)
 
Zunächst sollten wir Vorschläge für ein Thema der Sendung sammeln. Sendungsbeispiele finden sich in der [http://audiothek.philo.at Audiothek]. Bitte um Beiträge, Ideen. --[[Benutzer:Uk|Uk]] 19:22, 22. Jun. 2008 (CEST)
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'''Sebastian Baldinger:'''
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Stelle meinen längeren Beitrag einmal explizit hier her. Vielleicht kann ich ihn morgen in einer Word Datei verpackt posten, was wahrscheinlich der besseren Übersitchlichkeit dieser Seite dienen würde(?).
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'''Also:''' Nachdem sich bei mir am Beginn des vergangenen Wochenendes ein so genannter “Sonnestich” vorstellig gemacht hatte, den ich zunächst einer ersten persönlichen Fehleinschätzung folgend für eine “Sommergrippe” gehalten hatte, wurde ich leider daran gehindert, an der ersten Blocksitzung teilzunehmen und in diesem Rahmen ein wenig mit der Gruppe der ‘RadioSendungsProduzenten in spe’ über allfällige Themen(-vorschläge) für dieses Unternehmen zu sprechen.
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Nachdem die nächste und letzte Sitzung schon naht, erlaube ich mir jetzt einmal an dieser Stelle, bündig und hoffentlich auch verhältnismäßig kurz den ein oder anderen Vorschlag zu erbringen.
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Vielleicht ist ja etwas darunter, was dem/der ein oder anderen gefällt.
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Vielleicht auch nicht.
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Auf jeden Fall denke ich, dass diese Themen durchaus jeweils um konkrete Inhalte des Seminars bzw. seines näheren Umfeldes erweiterbar sein müssten.
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Vorweg noch: Ich selbst stehe eher der sprachanalytisch-linguistischen Seite der Metapherntheorie näher, wenngleich ich mich auch da keineswegs als Fachmann bezeichnen würde. Die psychoanalytische Seite dieses Fragenkomplexes aufzuarbeiten war zwar neben der Vertiefung in den anderen Bereich in diesem Semster durchaus mein (vielleicht etwas zu) ehrgeiziges Vorhaben, es ließ sich jedoch besonders aufgrund einer plötzlich notwendig gewordenen OP leider kaum verwirklichen.
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Deshalb bleibt meine einzige Option, hier etwas Gewichtigeres beizutragen, das Erbringen der nachfolgenden Vorschläge.
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Vielleicht könnten aber andere, die mit der äußerst interessanten psychoanalytischen Seite schon besser vertraut sind, Anknüpfungspunkte oder Ähnliches finden? Vielleicht muss man aber auch das Ganze verwerfen…
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Es sollen also wirklich nur einmal Vorschläge sein, die zu erbringen ich mich momentan in der Lage sehe.
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Offen bin ich natürlich für jede Alternative, ob ich dann von größerem Nutzen sein kann, wird man dann wohl sehen.
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'''VORSCHLAG 1''' (von Richard Heinrich motiviert):
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Es gibt sowohl bei Gottlob Frege (mit dem ich mich seit einiger Zeit etwas näher zu beschäftigen versuche und der für die sprachanalytische Seite etwas zu bieten hätte), als auch bei Freud (der für die psychoanalytische Seite herhalten könnte) jeweils einen Text mit dem Titel “Die Verneinung”. Beide sogar aus ungefähr derselben Zeit (1918/19 bzw. 1925). Auch ähnliche Terminologien sind teilweise festzustellen – zu untersuchen gelte es natürlich, ob sie jeweils denselben Inhalt haben.
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Besonders interessant daran sind die jeweiligen Versuche, aus dieser spannenden – ich sage jetzt einmal “Operation” – schlau zu werden. Ein großer Vorteil gleich vorweg: beide Texte sind wirklich recht kurz (der von Freud sogar nur 4 ½ Seiten). Bei Frege kann man auch ein paar Sätze aus der Begriffsschrift heranziehen.
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Jedenfalls ist es bei Freud so, dass er in der Analysesituation, wenn ein Patient einen gedanklichen Inhalt hervorbringt, diesen aber nur in einer Negation verpackt zum Ausdruck bringen will (etwa: “Sie werden jetzt denken, ich will etwas Beleidigendes sagen, aber ich habe wirklich nicht diese Absicht”, oder “Sie fragen, wer diese Person im Traum sein kann. Die Mutter ist es nicht.”), davon ausgeht, dass gerade der verneinte Inhalt etwas Unbewusstes ist, “ein verdrängter Vorstellungs- oder Gedankeninhalt” der (nur) unter der Bedingung der Verneinung (aber immer hin!) zum Bewusstsein duchdringen kann. Dieser verdängte Inhalt wird also in gewisser Hinsicht vom Patienten durchaus anerkannt, wenngleich er nicht akzeptiert wird. “Die Verneinung ist eine Art, das Verdrängte zur Kenntnis zu nehmen, eigentlich schon die Aufhebung der Verdrängung, aber freilich keine Annahme des Verdrängten.”
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Freud geht soweit, dass er es als Methode zulässt (die zumindest in manchen Fällen erfolgreich sein kann) genau danach zu fragen, was der Patient für am wenigsten wahrscheinlich in einer bestimmten Situation hält. Seine Antwort wird das Gesuchte sein.
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Die intellektuelle Funktion lässt sich also gut und sozusagen gewinnbringend von der affektiven trennen.
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Freud geht dann in den wenigen nächsten Seiten auf verschiedene interessante Details und Zusammenhänge ein, die ich hier jetzt nicht niederschreiben werde. (zB.: geht er weiter auf das Urteil, auf den Zusammenhang mit den grundlegenden Trieben etc, ein).
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Da lässt sich auf jeden Fall sehr viel herausholen. Viel mehr als das, was jetzt hier angedeutet werden kann.
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Frege untersucht nun in seinem Aufsatz (bzw. auch an einer Stelle in der Begriffsschrift) die Natur der Verneinung selbst. Zunächst muss er dazu ermitteln, was ein Gedanke in einem Satz, einer Frage… ist. Er kommt danach zu der Auffassung, dass ein Gedanke unabhägig von seiner Wahrheit/Falschheit und von unserem Bejahen und Verneinen bestehen bleibt. “Was nicht ist, kann ich nicht verneinen”, “Wir können nur anerkennen, was ist.” Es gibt aber auch Gedanken, die selbst verneinend oder bejahend sind. Dies auszumachen ist es aber oft schwer: “Christus ist unsterblich”/”Christus ist sterblich”; “Christus lebt ewig”/”Christus lebt nicht ewig”. Die Frage stellt sich also, ob die Verneinung zum beurteilbaren Inhalt selbst gehört. In der Begriffsschrift sagte er es deutlich: “Es haftet also die Verneinung am Inhalte, einerlei ob dieser als Urtheil auftrete oder nicht. Ich halte es daher für angemessener, die Verneinung als ein Merkmal eines beurtheilbaren Inhalts anzusehen.”
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Viele weitere interessante Gedanken Freges findet man noch in seinem oben erwähnten Aufsatz. Zusammenhänge mit Freuds Thema ließen sich an vielen Punkten untersuchen.
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Inwiefern geht es hierbei um Übertragung, Sendung, Metapher? Das müsste man jetzt noch genauer untersuchen.
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Ich kann das jetzt nicht viel weiter ausführen, weil ich mich erstens noch nicht extrem in die Sache vertieft habe (solange ich nicht weiß, ob sie zustande kommt wäre das ja nur eine Hobby-Beschäftigung, die ich mir in einem laufenden Semster zeitlich kaum leisten kann) und weil es an dieser Stelle wohl nicht allzu viel Sinn macht.
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Ich bin aber gern dazu bereit, erstens die entsprechenden Aufsätze und Passagen zu kopieren und zweitens auch so etwas wie ein kleines Thesenpapier vorzubereiten.
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Ich denke, gerade von mir wird Frau DDr.Kadi leistungsmäßig noch etwas brauchen, was sowohl Hand als auch Fuß hat (aufgrund meiner unfreiwilligen Ausfälle, etc…) und zudem bin ich, was das Philosophie Studium betrifft sehr bescheiden: ich gebe mich mit großer Vorliebe mit den kleinst möglichen positiven ganzen Zahlen ab, wenn es um die Beurteilung der Leistung geht. Daher könnte ich etwas zur Verfügung stellen, was eine vielfach erweiterbare (Diskussions-)Basis darstellen könnte.
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All das gilt auch für den zweiten Vorschlag, den ich noch zu unterbreiten hätte (den ich hoffentlich morgen oder am Mittwoch hier rein schreiben kann). Dieser wäre weniger spezifisch und hat mehr mit der Funktion (den Funktionen) zu tun, die eine Metapher in den Wissenschaften etwa haben kann. So etwas wie eine “hinweisende Kraft”. Da würde ich vielleicht einen Weg von ein paar Passagen von Davidson wieder zu Frege kommen, der für seine Vorstellung von einer systematischen Wissenschaft, bzw. bei der Erklärung und Formulierung von Theorien an verschiedenen Stellen Erläuterungen braucht – an Stellen, wo Definitionen oder Letzterklärungen nicht gegeben werden können. So etwas wie einen Hinweis oder Wink. Diese Funktion kann eine Metapher, so glaube ich, recht gut erfüllen. Von da aus könnte der/die Psychoanalyse FachmannFrau vielleicht direkter zum Seminarinhalt übergehen und zur Bedeutung, die Metaphern in der Analyse haben?
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Das Ganze ist jetzt natürlich nicht besonders kurz geworden. Das tut mir leid, ging aber nicht wirklich anders.
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(Einen dritten Vorschlag – auch von Richard Heinrich motiviert – habe ich vorerst weggelassen, weil er mir zwar äußerst interessant, aber doch zu spezifisch erscheint.)
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Vielleicht kann ja schon jemand in den nächsten Tagen sagen, was er/sie prinzipiell hiervon hält. Nichts, viel, wenig, mittel…

Version vom 24. Juni 2008, 00:01 Uhr

Erste Themenvorschläge:

Stimme - Radiostimme, Analysestimme, Singstimme und Husten. Zum Medium der Übertragung

Metapher - Lacans Theorie der Metapher für Nicht-Eingeweihte

Zunächst sollten wir Vorschläge für ein Thema der Sendung sammeln. Sendungsbeispiele finden sich in der Audiothek. Bitte um Beiträge, Ideen. --Uk 19:22, 22. Jun. 2008 (CEST)


Sebastian Baldinger:

Stelle meinen längeren Beitrag einmal explizit hier her. Vielleicht kann ich ihn morgen in einer Word Datei verpackt posten, was wahrscheinlich der besseren Übersitchlichkeit dieser Seite dienen würde(?).

Also: Nachdem sich bei mir am Beginn des vergangenen Wochenendes ein so genannter “Sonnestich” vorstellig gemacht hatte, den ich zunächst einer ersten persönlichen Fehleinschätzung folgend für eine “Sommergrippe” gehalten hatte, wurde ich leider daran gehindert, an der ersten Blocksitzung teilzunehmen und in diesem Rahmen ein wenig mit der Gruppe der ‘RadioSendungsProduzenten in spe’ über allfällige Themen(-vorschläge) für dieses Unternehmen zu sprechen.

Nachdem die nächste und letzte Sitzung schon naht, erlaube ich mir jetzt einmal an dieser Stelle, bündig und hoffentlich auch verhältnismäßig kurz den ein oder anderen Vorschlag zu erbringen. Vielleicht ist ja etwas darunter, was dem/der ein oder anderen gefällt. Vielleicht auch nicht. Auf jeden Fall denke ich, dass diese Themen durchaus jeweils um konkrete Inhalte des Seminars bzw. seines näheren Umfeldes erweiterbar sein müssten.

Vorweg noch: Ich selbst stehe eher der sprachanalytisch-linguistischen Seite der Metapherntheorie näher, wenngleich ich mich auch da keineswegs als Fachmann bezeichnen würde. Die psychoanalytische Seite dieses Fragenkomplexes aufzuarbeiten war zwar neben der Vertiefung in den anderen Bereich in diesem Semster durchaus mein (vielleicht etwas zu) ehrgeiziges Vorhaben, es ließ sich jedoch besonders aufgrund einer plötzlich notwendig gewordenen OP leider kaum verwirklichen. Deshalb bleibt meine einzige Option, hier etwas Gewichtigeres beizutragen, das Erbringen der nachfolgenden Vorschläge. Vielleicht könnten aber andere, die mit der äußerst interessanten psychoanalytischen Seite schon besser vertraut sind, Anknüpfungspunkte oder Ähnliches finden? Vielleicht muss man aber auch das Ganze verwerfen… Es sollen also wirklich nur einmal Vorschläge sein, die zu erbringen ich mich momentan in der Lage sehe.

Offen bin ich natürlich für jede Alternative, ob ich dann von größerem Nutzen sein kann, wird man dann wohl sehen.

VORSCHLAG 1 (von Richard Heinrich motiviert): Es gibt sowohl bei Gottlob Frege (mit dem ich mich seit einiger Zeit etwas näher zu beschäftigen versuche und der für die sprachanalytische Seite etwas zu bieten hätte), als auch bei Freud (der für die psychoanalytische Seite herhalten könnte) jeweils einen Text mit dem Titel “Die Verneinung”. Beide sogar aus ungefähr derselben Zeit (1918/19 bzw. 1925). Auch ähnliche Terminologien sind teilweise festzustellen – zu untersuchen gelte es natürlich, ob sie jeweils denselben Inhalt haben. Besonders interessant daran sind die jeweiligen Versuche, aus dieser spannenden – ich sage jetzt einmal “Operation” – schlau zu werden. Ein großer Vorteil gleich vorweg: beide Texte sind wirklich recht kurz (der von Freud sogar nur 4 ½ Seiten). Bei Frege kann man auch ein paar Sätze aus der Begriffsschrift heranziehen. Jedenfalls ist es bei Freud so, dass er in der Analysesituation, wenn ein Patient einen gedanklichen Inhalt hervorbringt, diesen aber nur in einer Negation verpackt zum Ausdruck bringen will (etwa: “Sie werden jetzt denken, ich will etwas Beleidigendes sagen, aber ich habe wirklich nicht diese Absicht”, oder “Sie fragen, wer diese Person im Traum sein kann. Die Mutter ist es nicht.”), davon ausgeht, dass gerade der verneinte Inhalt etwas Unbewusstes ist, “ein verdrängter Vorstellungs- oder Gedankeninhalt” der (nur) unter der Bedingung der Verneinung (aber immer hin!) zum Bewusstsein duchdringen kann. Dieser verdängte Inhalt wird also in gewisser Hinsicht vom Patienten durchaus anerkannt, wenngleich er nicht akzeptiert wird. “Die Verneinung ist eine Art, das Verdrängte zur Kenntnis zu nehmen, eigentlich schon die Aufhebung der Verdrängung, aber freilich keine Annahme des Verdrängten.” Freud geht soweit, dass er es als Methode zulässt (die zumindest in manchen Fällen erfolgreich sein kann) genau danach zu fragen, was der Patient für am wenigsten wahrscheinlich in einer bestimmten Situation hält. Seine Antwort wird das Gesuchte sein. Die intellektuelle Funktion lässt sich also gut und sozusagen gewinnbringend von der affektiven trennen. Freud geht dann in den wenigen nächsten Seiten auf verschiedene interessante Details und Zusammenhänge ein, die ich hier jetzt nicht niederschreiben werde. (zB.: geht er weiter auf das Urteil, auf den Zusammenhang mit den grundlegenden Trieben etc, ein). Da lässt sich auf jeden Fall sehr viel herausholen. Viel mehr als das, was jetzt hier angedeutet werden kann. Frege untersucht nun in seinem Aufsatz (bzw. auch an einer Stelle in der Begriffsschrift) die Natur der Verneinung selbst. Zunächst muss er dazu ermitteln, was ein Gedanke in einem Satz, einer Frage… ist. Er kommt danach zu der Auffassung, dass ein Gedanke unabhägig von seiner Wahrheit/Falschheit und von unserem Bejahen und Verneinen bestehen bleibt. “Was nicht ist, kann ich nicht verneinen”, “Wir können nur anerkennen, was ist.” Es gibt aber auch Gedanken, die selbst verneinend oder bejahend sind. Dies auszumachen ist es aber oft schwer: “Christus ist unsterblich”/”Christus ist sterblich”; “Christus lebt ewig”/”Christus lebt nicht ewig”. Die Frage stellt sich also, ob die Verneinung zum beurteilbaren Inhalt selbst gehört. In der Begriffsschrift sagte er es deutlich: “Es haftet also die Verneinung am Inhalte, einerlei ob dieser als Urtheil auftrete oder nicht. Ich halte es daher für angemessener, die Verneinung als ein Merkmal eines beurtheilbaren Inhalts anzusehen.” Viele weitere interessante Gedanken Freges findet man noch in seinem oben erwähnten Aufsatz. Zusammenhänge mit Freuds Thema ließen sich an vielen Punkten untersuchen. Inwiefern geht es hierbei um Übertragung, Sendung, Metapher? Das müsste man jetzt noch genauer untersuchen.

Ich kann das jetzt nicht viel weiter ausführen, weil ich mich erstens noch nicht extrem in die Sache vertieft habe (solange ich nicht weiß, ob sie zustande kommt wäre das ja nur eine Hobby-Beschäftigung, die ich mir in einem laufenden Semster zeitlich kaum leisten kann) und weil es an dieser Stelle wohl nicht allzu viel Sinn macht.

Ich bin aber gern dazu bereit, erstens die entsprechenden Aufsätze und Passagen zu kopieren und zweitens auch so etwas wie ein kleines Thesenpapier vorzubereiten. Ich denke, gerade von mir wird Frau DDr.Kadi leistungsmäßig noch etwas brauchen, was sowohl Hand als auch Fuß hat (aufgrund meiner unfreiwilligen Ausfälle, etc…) und zudem bin ich, was das Philosophie Studium betrifft sehr bescheiden: ich gebe mich mit großer Vorliebe mit den kleinst möglichen positiven ganzen Zahlen ab, wenn es um die Beurteilung der Leistung geht. Daher könnte ich etwas zur Verfügung stellen, was eine vielfach erweiterbare (Diskussions-)Basis darstellen könnte.

All das gilt auch für den zweiten Vorschlag, den ich noch zu unterbreiten hätte (den ich hoffentlich morgen oder am Mittwoch hier rein schreiben kann). Dieser wäre weniger spezifisch und hat mehr mit der Funktion (den Funktionen) zu tun, die eine Metapher in den Wissenschaften etwa haben kann. So etwas wie eine “hinweisende Kraft”. Da würde ich vielleicht einen Weg von ein paar Passagen von Davidson wieder zu Frege kommen, der für seine Vorstellung von einer systematischen Wissenschaft, bzw. bei der Erklärung und Formulierung von Theorien an verschiedenen Stellen Erläuterungen braucht – an Stellen, wo Definitionen oder Letzterklärungen nicht gegeben werden können. So etwas wie einen Hinweis oder Wink. Diese Funktion kann eine Metapher, so glaube ich, recht gut erfüllen. Von da aus könnte der/die Psychoanalyse FachmannFrau vielleicht direkter zum Seminarinhalt übergehen und zur Bedeutung, die Metaphern in der Analyse haben?

Das Ganze ist jetzt natürlich nicht besonders kurz geworden. Das tut mir leid, ging aber nicht wirklich anders. (Einen dritten Vorschlag – auch von Richard Heinrich motiviert – habe ich vorerst weggelassen, weil er mir zwar äußerst interessant, aber doch zu spezifisch erscheint.)

Vielleicht kann ja schon jemand in den nächsten Tagen sagen, was er/sie prinzipiell hiervon hält. Nichts, viel, wenig, mittel…