MSE/Vo 11: Unterschied zwischen den Versionen

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test
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'''Prüfung'''
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Die erste Prüfung, schriftlich, in einer Woche an dieser Stelle. Wenn sie hier keine Zeit haben, schreiben sie eine  E-mail, einige haben das schon getan. Wir können auch mündliche Prüfungen organisieren, insbesondere am 14.Juli habe ich Feriensprechstunde, wenn ihnen das besser zusagt, kann ich diesen Termin auf jeden Fall anbieten. Im Übrigen auch  Ende September, Anfang Oktober werde ich vielleicht noch einen schriftlichen Prüfungstermin angeben oder auch mündlich, hängt ein bisschen davon ab wie viel Rückmeldungen ich auch allenfalls kriege, nach dem Bedarf.
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'''Wiki - Einträge'''
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Ich möchte zu Beginn heute auf zwei Wiki- Einträge hinweisen, die sich in der letzten Woche ergeben haben. Das eine ist ein Beitrag über das allgemeine Problem des Mündlichen im Zusammenhang mit Macht, Machtausübung und der Hinweis ist  auf einen Artikel  in der neuen Züricher Zeitung, über bestimmte Formen von Widerstand in China, die sich  damit auch artikulieren und behelfen, dass die Mündlichkeit in China eine Besondere, spezifische Rolle spielt, die anders ist als das was wir hier im indoeuropäischen Sprachraum haben. Auf das weiße ich sie mal  allgemein hin.
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Das zweite betrifft [[http://philo.at/wiki/index.php/Diskussion:Roland_Barthes_(mse)Diskussionsanmerkungen von Andreas Kirchner]] zu der Roland Barthes- zeit, die mit der wir uns heute hauptsächlich beschäftigen werden. Er hat sich da auseinandergesetzt, insbesondere mit den Ausschnitten aus Sybille Krämas Traktat, denn ich auf der Hauptseite zum Teil exzerpiert habe. Ich komme noch auf diese Sachen während der Darstellung von Sybille Krämer näher  zu sprechen.
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'''Einleitung:'''
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Womit ich beginnen möchte heute ist, ich habe es jetzt geschafft das  aufzutreiben, der Soundevent von dem ich das letzte Mal gesprochen habe und werde ihnen das umgehend einmal vorspielen.
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[http://philo.at/wiki/index.php/Roland_Barthes_(mse)  Einspielung vom Interview mit Frau Hilde Zadek Ö1]
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Und was sagen sie der Frau Zadek? Was würden sie ihr sagen?
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Student 1: Ich  würde sagen, dass sie recht hat, weil ich bin in einer ähnlichen Situation, ich bin auch viel herum gereist. Ich komme  eigentlich aus England  mein Vater (?) aus Italien, habe vier Jahre in Deutschland gewohnt. Ich habe viele Wurzeln in einem Land (unverständlich), weil man fühlt sich nicht wirklich einer Nation angebunden und es ist schwierig mit eigener Identität.
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Der Punkt ist, das war die Identität, klar, Wurzeln ist das emotionalere Wort dafür. Was dafür steht, dass ein Gewächs, und Menschen sind an dieser Stelle betrachtet wie Gewächse, ein Gewächs eine Ortsstabilität hat und diese Ortsstabilität besteht nicht darin, dass  könnte man bei dieser Bildhaftigkeit, wenn ich da bisschen mit einsteigen darf. Wenn man von der Bildhaftigkeit redet, könnte man ja sagen, naja gut  wir können das Ding auch in den Boden schrauben. Wir könnten ja irgendetwas, sei es eine Pflanze mit einem Topf, oder so etwas , in den Boden schrauben ,dann ist es dort stabil, dann wird es dort nicht weggetragen. Das ist eine Form von garantierter Verankerung, sagen wir mal so, an einer Stelle, die wir kennen und im Vergleich zum " in den Boden Schrauben", hat „Wurzeln“ diese Besonderheit, die in der  Entstehung liegt. Wurzeln ist , man kann quasi also eine Maschine kann nicht verwurzelt sein und Menschen als Lebewesen sind natürlich auch nicht so verwurzelt wie Pflanzen aber es ist signifikant an der Stelle, dass man das was man von Pflanzen weiß , die nämlich gar nicht auf die Idee kommen, wenn ich das so sagen darf, den Ort zu verlassen aber dennoch auf diesen Ort stabil sind, nicht weil sie jemand dorthin fixiert hat sondern deswegen stabil sind weil sie dort ihre Wurzeln geschlagen haben. Also dieser Verlauf, dieser historisch - genetische - biomorphe Verlauf einer Ganzheit von Stabilität des Lebewesens und der Entwicklung des Lebewesens. Das steckt in diesem Wurzelbegriff drinnen. Wenn man das jetzt von den Pflanzen auf die Menschen bringt, dann ergibt sich diese eigenartige Mehrschichtigkeit, Mehrdeutigkeit, dass man auf der einen Seite, natürlich wie schon bei den Tieren sagen will, Menschen haben nicht wie Pflanzen Wurzeln. Unter welchen Umständen haben sie so etwas Ähnliches wie Wuzeln? Indem wir sie betrachten als an einer bestimmten Ort, Stelle in die Welt getretene Wesen. Da ist natürlich, noch  prominenter ist das Ganze nicht Konstrukt sondern also der ganze Komplex des Geboren seins, der Eltern, der genealogischen Herkunft aber davon mal abgesehen, das mit den Wurzeln geht jetzt sozusagen nicht auf die Eltern sondern geht auf den Raum ,auf den Umraum der  Entfaltung und in diesem Umraum der Entfaltung  gibt es in  vielen Normalfällen diese vergleichbare Situation der genetischen Konstanz in einer sozialen Erweiterung. Also Muttersprache und das wovon sie hier redet ist geprägt durch eine genetische - genealogische  Konstanz , die sich bestätig, selbstbestätigt, „self- performance“ und "self- informative" quasi, durch die Leute die das ausmachen, durch die Leute die diese Konstanz ausmachen und wenn es nun Fälle gibt, sie sagen es von sich sozusagen, Hilde Zadik sagt es, wenn es Leute gibt die sich aus diesen selbst affirmativen Zusammenhängen herausfallen, vertrieben werden, durchkreuzen diese Zusammenhänge. Dann entsteht die Diskrepanz zwischen denen die "unsere Leute“ sind, das ist ja nicht, das ist ja niemals in diesen Diskussionen aus dem Auge zu verlieren, dass wir starke gesellschaftliche Strömungen haben, die eben ganze affirmativ und selbstverständlich von  " unseren Leuten" reden. "Unsere Leute" sind  die, die so reden wie wir und nicht von irgendwo anders kommen, außer es sind TouristenInnen. Unsere Leute - Situation, die sich jetzt nicht mehr verträgt, die sich spießt, mit der Situation eines Lebewesens, das  auch eine Genese natürlich hat. Aber nicht eine Koordination nicht diese  Art von prästabilisierter Passung zwischen der Art und Weise wie sie gelernt hat zu reden und der Umgebung innerhalb der sie ihre Lebensvollzüge macht. Also eine Form von Resonanz, eine Form von gegenseitiger Bestätigung von dem wie man spricht und  von dem wie die Leute um einem herum sprechen, der an dieser Stelle für Wurzel und für Heimat an dieser Stelle angegeben wird und der , das habe ich letztes Mal so nicht erwähnt aber das ist quasi ein kleiner Bonus  der auch dazu kommt, der genau nicht mit Pass erfasst wird. Identität, weil sie gerade das Wort Identität gesagt haben, Identität als Staatsbürgerschaftsnachweis ist einfach etwas anderes als das worüber ich hier gesprochen habe. Ich lasse es mal da dabei bewenden, will sie aber darauf aufmerksam gemacht haben, was für durchaus problematische explosive soziale Konnotationen das Thema hat von dem wir sprechen.
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Student 2: : Das was sie  gerade formuliert haben vor allem die Bourdieu und die Reformierung  (unverständlich), Habitus, (unverständlich)
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Das hat starke Konsonanzen und Assonanzen. Habitus ist allerding eine sozusagen auch körperlich basierte aber doch hauptsächlich Mal eine Verhaltensmäßige Anpassung. Da würde ich eher daran denken, dass man sich richtig bewegt, dass man weiß wann man sich zu Wort meldet und  wann man zu schweigen hat, dass  man weiß welche Körperstellung man einnimmt, wenn man mit jemandem redet. Also das sind Körperaktionen aber das sind und ich meine in einer ähnlichen Weise würde ich sagen, wenn sie Bourdieu sagen, wenn man das mit, wenn man zum Beispiel die Umgangsweisen in Japan vergleicht mit den Umgangsweisen die wir haben. „Vor kurzem  habe ich in  ihnen ein kleines Kind gesehen“ oder so etwas. Also  der Habitus der  darin besteht, das man bevor sich an eine Gruppe wenden, zunächst einmal verbeugt. Das ist etwas das kann man vergleichsweise leichter lernen als eine akzentfreie  Beherrschung einer fremden Sprache. Aber es natürlich auch von derselben Art und Weise.
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Die Sachen die ich heute dann noch besprechen werde gehen, würde ich mal versuchsweise sagen, eine Stufe tiefer in den Körper hinein, weil Stimme sich nicht so plastisch verhält wie diese sagen wir einmal doch ein bisschen oberflächlich verteilteren  Sozialzusammenhänge.
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Student 3: (unverständlich)
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Absolut. Das wäre ein guter Punkt: Oxford Englisch .Es gibt einfach Dimensionen, die besonders  sozial auch interessant sind, wo die Tatsache auf eine bestimmt gepflegte Art und Weise zu sprechen, so ähnlich wie einen Anzug zu tragen und eine Krawatte zu tragen, oder so, automatisch ein Eintritt in eine andere Welt macht  und das kann man natürlich  lernen, klar.
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Student 4: Ich verstehe nicht ganz die Kritik, korrekt ist keine Kritik aber diesen Vergleich  gegenüber einer scheinbaren Oberflächlichkeit, die am Körper bleibt bei Bourdieu (unverständlich) und die schreibt sich im Körper, das ist genau der Geschmack und so weiter, also das ist dann eine ähnliche Tiefe...
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Darum habe ich gesagt, vorläufig. Ich würde mal so sagen, ich kann experimentell, Gedankenexperiment, ich kann mich vom Verhalten her, von der Ebene des beobachtbaren Verhaltens her, wenn ich mich Schweigend verhalte, leichter ausgeben als jemand der zu der Kultur gehört als wenn ich zu sprechen anfange, würde ich Mal  sagen. Viele Komödien kennt man, die darin liegen, dass jemand sich einschmuggeln möchte in eine fremde Welt , verkleidet sich, schaut sich ab wie die Leute handeln, solange ihn niemand anspricht, er nichts sagt muss, vor allem wenn er englischer Spion in der deutschen Wehrmacht ist, oder so etwas ähnliches, so lange er nichts reden muss. Inglourious Basterds, nebenbei, ist ein schönes Beispiel diesbezüglich, sollte man sich noch einmal anschauen. Fällt mir jetzt nur so ein, bei Inglourious Basterds ist genau die Situation, in der Jemand extrem gut hinein passt als deutscher Soldat und dann verredet er sich an einer Stelle, in dem es ums Reden geht, wenn ich mich jetzt richtig erinnern kann. 
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Student 5 : mit dem Finger zeigen
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Richtig, richtig es ist nicht mit dem  Reden, Okay, Okay das ist Bourdieu , ja gut, genau es ist Fingerzeigen. Stimmt. Stimmt. Genau. Genau.
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Student 6 : Der Akzent in der Sprache der für dich (unverständlich) .Das ist halt das Problem (unverständlich) Beziehung zum Land und anderen Leuten hat, Beziehungen aufgebaut haben mit Freunden und so geht um Heimatorten, man hat viele Freunde (ganze Sequenz ziemlich unverständlich)
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Student 7: Das ist schon interessant, weil  wir als Familie sind so 15 Jahre herum gezogen und meine Tochter war auch in verschiedenen Ländern und sie ist heimatlos. Sie ist aber primär immer in deutschen Schulen gewesen, also in Österreich würde man sagen , sie hat einen budendeutschen Akzent, in Deutschland sagt man sie hat keinen deutschen Akzent, aber ich  glaube auch, dass es sicherlich die Sprache ist, aber dann so wie du sagst eine Reihe von anderen Dingen, dass man Kinderlieder gelernt hat in einer bestimmten Sprache. Wollte ich nur sagen.  Sprache ist sicher zentral aber wahrscheinlich  wenn man es reduzieren würde auf die Sprache , würde es vielleicht einige Aspekte übersehen.         
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Was jetzt auch die Bourdieu Idee  ist, dass man das überhaupt nicht nur auf der Sprache festmachen kann. Das nehme ich auf, ja genau. Hat halt da das keine Bourdieu Vorlesung ist, ist das mein Eingang.
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Gut, lassen wir das. Was ich ihnen hier noch zu Verfügung gestellt habe und das geht jetzt  wieder von der Hilde Zadek zurück zur Breite der Vorlesung, das ist eine audiomäßige Aufbereitung von dem was sie gesagt hat, die Frau Zadek. Das ist nicht die Ausdrucksform, wie sie leicht sehen, in der man österreichisch von Bundesdeutsch unterscheiden kann. Das ist um den Kreis zu schließen, das ist natürlich  von mündlich auf elektronisch. Das dient dazu Sie darauf aufmerksam zu machen, dass alle diese philosophischen Themen die  wir über Wurzeln, Heimat, Identität, Körper, wird noch kommen, jetzt hier  alle besprochen haben, das die mittlerweile, was ich ihnen vor einiger Zeit präsentieren wollte an dem FDP und SMTP- Transfer, das die mittlerweile massiv verändert und rekonfiguriert sind durch die Verfügbarkeit von elektronischen Geräten. Wenn ich Soundingenieur wäre oder einen Soundingenieur kennen würde, dann wäre es eine lohnende Aufgabe auf Grund dieser Schallwellenverläufe, mit ein paar Filtern aus der Frau Zadek eine echte Wienerin zu machen. Ich habe Abstand davor genommen, nachdem ich es ein - zwei Mal versucht habe, Abstand davor  genommen ihre Stimme zu verzehren, weil das fände ich eigentlich unfair, das ist eine Form von Intimität, die an dieser Stelle die Stimme hat die man leicht durchkreuzen könnte und die man leicht  sozusagen rekonfigurieren, reformulieren könnte, mit der entsprechenden Technik. Was darauf hinweist, dass diese Heimatsverhaftetheit, so nahe sie uns als Problem ist, doch nicht nur politisch sondern auch philosophisch- theoretisch wirklich neu zu verhandeln ist, weil sozusagen in dem Moment in dem Leute immer älter werden und dann ihre Stimme verlieren und einen Apparat haben der sie in die Lage versetzt dennoch mit der Umgebung zu sprechen ist es zB.  eine Situation in der der Akzent und die Mutterländischheit oder Vaterländischheit einfach keine Rolle mehr spielt in der  ganz greifbaren Erfahrung dieser Menschen. Was ich Ihnen auch noch gezeigt habe um ein bisschen das Sprachwissenschaftliche, das da mithineinspielt und das ich auch schon mal angesprochen habe im Zusammenhang mit diesen Frequenzauflösungen, zu thematisieren. Ich habe vor fünf Jahren war das in etwa, habe ich ein Seminar gehalten, das war über Freiheit über Neurophysiologie  und Kognitionsforschung, über die bekannten Libet- Experimente, darüber wo menschliche Freiheit anfängt, wenn sie den anfängt und ob man das Gehirn physiologisch feststellen kann. Ich habe das zum Anlass genommen kurz einmal zurück zugreifen auf meine erste akademische Arbeit, die nichts mit Philosophie zu tun hat sondern mit Lautlehre mit Akustik, Phonetik und Phonologie und die darin bestanden hat, das ist jetzt ein bisschen vergleichbare, bisschen anders dargestellt, das ist über einen Apparat gelaufen, der Sonograph heißt, der die Frequenzverläufe der menschlichen Sprache darstellt. Sie können sich das dann genauer anschauen auf dieser Seite, ich will da drauf nicht so sehr eingehen. Die Besonderheit, die mir doch sozusagen zumindest  für einen kleinen Flash interessant scheint ums ihnen zu zeigen ist, dass das was meine Dissertation war, sich beschäftigt hat mit der Aufbereitung solcher Sprachverläufe, akustisch aufgelöster und dargestellter Sprachverläufe aus einer österreichischer Mundart. Also der selbe Kontrast den sie gerade vorher gehabt haben zwischen dem was die Frau Zadek sagt und  dem wie das ausschaut im Audacity Programm, das ist ein anderes, das ist  ein Lehrerprogram, den selben Kontrast haben sie hier, das hier ist die  Transkription in der österreichischen Mundart hier  "in der Grün* vordriem worn“ heißt das und der Effekt des Kontrastes ist  hier so ähnlich und hat mich damals schon fasziniert  als eine verträgliche Unverträglichkeit, oder wie sie das haben wollen.
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Gut. Das ist also noch ein Rückgriff gewesen auf etwas was ich das letzte Mal schon gesagt habe. Ich werde heute zum Abschluss , da geht es  sozusagen jetzt schon ein bisschen mehr in die Festival Saison des Sommers, mit ein bisschen Musik, zumindest von der Idee her, werde ich ihnen Überlegungen von Roland Barthes vorstellen, der sich bezieht auf Panzera und Fischer Dieskau und dann die weitere Entwicklung ein bisschen skizzieren, die diese sehr frühen Überlegungen, früh für die Stimmdiskussion wie wir sie  jetzt haben von Roland Barthes geführt haben. Hartmut Winkler und  Ulrike Bergermann, die das für die Popmusik also im Rahmen  einer Überlegung der Popmusik, aufgegriffen haben auf den Roland Barthes zurückgreifen und Sybille Krämer, die sich ebenfalls auf Roland Barthes zurückbezieht noch einmal. Versuche zusammenzufassen welche Besonderheiten sich mit der  menschlichen Stimme als eines hervorstehenden Ortes derer Sinnproduktion in Sprache verbinden. Das allerletzte, wenn ich da noch dazu komme , von Wolfgang Ernst, einem Berliner Theoretiker aus dem Friedrich Kittler Umkreis, der die Verankerung und Verortung der Stimme zwischen dem akustischen und dem bedeutungshaften in einem sozusagen ziemlich  grundlegenden am Netz verfügbaren Zeitschriftenartikel über das sonische dargestellt hat.
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'''Roland Barthes – die Rauheit der Stimme'''
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Das also zum heutigen Thema. Vieleicht fang ich jetzt eben hier mit diesen beiden Seiten aus der  [[http://philo.at/wiki/index.php/Roland_Barthes_(mse)  Rauheit der Stimme]] von Roland Barthes an. Wie gesagt das ist späte 70er Jahre und ich sollte ,vielleicht  fange ich doch damit an was ich dazu geschrieben habe, zumindest zur Einleitung von dem was Roland Barthes seinerseits sagt. In der Gegenüberstellung mit Jacques Derrida ist es hilfreich zu sehen gegen wen sich die beiden Philosophen wenden. Die fangen beide in ihrer Diskussion der Stimme mit einer Entgegensetzung an. Jacques Derrida spricht gegen die überhöhte transzentale Ansetzung und Voraussetzung einer lebendigen Stimme als Garant  der überzeitlichen Bedeutung, darüber haben wir das letzte Mal gesprochen. Roland Barths ist nicht so ambitiös  philosophisch - systematisch - philosophiegeschichtlich unterwegs, sondern Roland Barths beginnt mit einer Beobachtung die im kulturellen Beobachtungsfeld liegt, die sie vielleicht auch alle ganz ohne in dem Fall  Husserl  -Studium machen können oder schon gemacht haben, das ist nämlich an vielen Stellen einfach unerträglich ist wie über Musik geschrieben oder gesprochen wird. Das anders als  bei zum Beispiel  Darstellender Kunst, Bilder einfach ,es gibt ein Vokabular, es gibt ein etablierteres und weniger durch persönliche  Idiosynkrasien und Vorlieben gezeichnetes Instrumentar der theoretischen Analyse von Bilder, Ikonologie  jeder Art, Kunstgeschichte in diesem Sinn. Die Musikwissenschaft verfügt einerseits klarer Weise über ein hohes Maß an technischen Vokabular für die Beschreibung von Kompositorischen, harmonischen instumententechnischen, historischen  zusammenhängen. Aber die Beschreibung dessen was in einem Konzert passiert, wenn sie die mal vergleichen mit der Beschreibung dessen was in einem Museum hängt, werden sie vielleicht auch zustimmen ,dass da eine gewisse Diskrepanz festzustellen ist, ein gewissen Defizit festzustellen ist, das in aller Regel geschmäcklerischer würde ich mal sagen und sozusagen operiert mehr mit schmückenden Beiworten, mit Empfindungszuständen und mit weniger treffenden und aussagvollen Adjektiven.
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Das ist der Punkt an dem er sagt, so will er nicht über Musik schreiben. Er versucht über Musik zu schreiben auf eine Art und Weise die dem Anspruch in die Bereiche der Zeichenhaftigkeit, der Semiologie des sich Beschäftigens mit der Art und Weise wie Zeichen in unserer Gesellschaft funktionieren, gerecht wird ohne in die Adjektivitis zu verfallen. Was er an dieser Stelle macht, ist sich auf die menschliche Stimme zu beziehen und um es jetzt doch gleich vorwegzunehmen, das ganze beginnt nicht mit einer Beobachtung an die er appelliert : hören sie sich mal einen russischen Bass an. Also es müssen nicht unbedingt die Donkosaken sein aber halt jemanden der in , ich bin jetzt voll im Klischeebereich, in seiner, der Klischeebereich ist  allerdings etwas was der Roland Barthes auch macht, die phallische Struktur des Vaters, also das tönende Fass mit Autoritätsanspruch, sagen wir das mal so, aber gerade falstaf  nicht, dass ist der wichtige Punkt den er hier am Anfang gleich sagt. Nicht einen russischen Bass in der Oper, in der Oper in der der sozusagen voluminöse Großvater Trinkgelage abhaltende Bovivau schon in die Ordnung  von Ausdrücken und Handlungsabläufen so stark hineinversetzt ist, dass er schon auf ganz andere Weise wirksam ist in der Zeichenwelt, sondern so etwas das passt gut zum vergangenen Semester, so etwas wie Ikonen. Also nicht ein Foto, nicht die Naomi Campbell, für die die das letzte Mal da waren, also im letzten Semester, die sozusagen auch eine Form von Ikone ist, aber  eine in der Modewelt geprägte und ausgesprochen sinnhafte Ikone, sondern eine Ikone die für das Heilige steht, in der das Heilige und nicht eine Individualität vor unser Auge tritt. Darüber haben wir vergangenes Semester bisschen was gesprochen. Hier gibt es eine ähnliche Geschichte, einen Kirchenbass, jemand in der Kirche, jemand der keinen Namen hat, der zu größeren Ehre Gottes seinen Körper zu Verfügung stellt um zu singen. Was Roland Barthes an der Stelle sagt, wenn sie sich so etwas vorstellen, ist das wir unter diesen Umständen in eine wichtige Mehrfachwahrnehmung hineingeraten, eingeladen werden. Was sehen und hören wir alles wenn so etwas passiert? Wir hören auf der einen Seite, dass es sich um Worte handelt, also wenn das inditurgischer Gesang ist können wir uns in der Regel vorstellen oder beziehen auch  wenn wir nicht Griechisch können, nur wegen das es z.B. eine Litanei ist, dass das etwas ist ,eine Invokation,  eine Form von Anrufung. Das heißt wir wissen, auch wenn wir die einzelnen Worte nicht deuten können, wissen wir in etwa welche Art von sprachlicher Geste hier Pate stehen, sozusagen. Dann gibt es da noch etwas, sagt er, das ist die Litanei hier, es gibt aber  noch abgesehen von diesem Son de Parol ,gibt es eine Sache die ist direkt der Körper dessen der singt. Man hört den Körper und man hört den Körper von dem Sänger, in einer Weise ist das überhaupt nicht analog gesehen, das ist völlig wörtlich zu nehmen. Man hört den Körper dieses Sängers in einer Weise die man auch verwenden kann, dass man den Körper hört wenn er hustet oder das man den Körper hört wenn er sich auf einen Stuhl stößt, oder so etwas. Das sind sozusagen Hörereignisse die mit einem Individuum zu tun haben, zusammenhängen, das als Individuum in der Welt unter anderen die Fähigkeit hat Laute zu produzieren, das ist das ein. Das andere ist, dass man einen verfeinerten Sinn vom Hören an der Stelle ansetzen kann und dieser verfeinerte Sinn vom Hören, der liegt darin, dass man auch  sagt: "ich habe schon gehört was du mir gesagt hast , du hast mir gesagt ich soll endlich aufhören zu reden, ich habe schon gehört." Wenn ich sage „Ich habe schon gehört du hast mir gesagt och soll endlich aufhören zu reden“, abgesehen davon, dass das selbstbezüglich Geschichte ist,“ ich habe schon gehört das du mir gesagt hast ich soll mich ein bisschen wo anders hinstellen“ oder so etwas . Abgesehen davon, dass das ich sagen könnte, ich habe gemerkt dass du ein Laut produzierst , will ich nicht sagen, ich habe gehört das du jetzt ein Laut produziert hast, das würde ich machen wenn ich sage, ich habe gemerkt du willst was sagen und ich habe es nicht gehört, wir sagen ich habe es nicht verstanden, so würde man in dem Zusammenhang sagen. Aber man kann auch sagen, da  gibt es zwar ein Lautevent aber ich habe es nicht gehört was du sagen willst. Dieses „gehört was du sagen willst“, bezieht sich nicht auf das Lautevent sondern das bezieht sich auf das was gesagt wird, also auf die Inhaltlichkeit an die wir uns nähern mit Hilfe unter anderem der  Sprache, nicht das die Sprache das Einzige wäre worauf wir uns hier stützen könnten. Diese Inhaltlichkeit so wie ich sie beschrieben habe ist eine diskursive Angelegenheit und mit diskursiv wird  hier signalisiert der Unterschied zu akustisch produktiv. Das eine ist die akustische Produktion, die Menschen unternehmen können und das andere also das ist die Akustik und  die Phonetik aber das ist schon eine andere Geschichte, das andere ist die Diskursivität und die Diskursivität bedeutet den Bereich in dem artikulierte Zeichen, Materialien, Symbolgestallten Signifikaten in strukturalistischen Fachausdruck in einem System definierte, artikulierte Signifikanten in der menschlichen Gemeinschaft verwendet werden können, um gemeinsam kooperativ Rekonstruktion von Bedeutungsgehalten zu ermöglichen. Bedeutungsgehalte sind also, nicht das ich jetzt da drüber lange reden könnte, aber ich deute es nur mal an , sind, wie ich schon früher gesagt habe, einerseits nur möglich auf der Basis von Distinktionen  im Zeichensystem, im Signifikanten System, das heißt ich muss zwischen „Hut“ und „hat“ unterscheiden können, wenn ich ständig „Hut“ und „hat“ durcheinander bringe werde ich mich schlecht mit dem Hutmacher verständigen können. In den Zeichensystemen die Beherrschung von Distinktionen und Sache über die ich praktisch gar nicht geredet habe hier ,auch Distinktionen im Zusammenhang mit der Aussage, Behauptung und Zurückweisung von in Worten und  Sätzen artikulierten "propositions" also Satzgehalten. Ich komme nicht zu einem Wort, wenn ich nicht den Unterschied der Phonologie mache also ich komme nicht zu einem Wort einer bestimmten Sprache, wenn ich nicht produzieren kann, reproduzieren kann das Unterscheidungssystem das ich mit anderen Personen ,die diese Sprache auch sprechen, teile. So kann ich kein vernünftiges, ist eigentlich witzig das man das sagt, kein vernünftiges Wort aussprechen. Das ist ein schöner Fall von Überdeterminierung also Worte müssen als Worte nicht vernünftig sein, würde man sagen, aber die Bedingung von der ich gerade rede, dass man nämlich um ein Wort auszusprechen Herrschaft über das unterschiedliche Zeichensystem haben muss, das ist eine Vernunftbedingung eigentlich also wenn man Vernunft jetzt ein bisschen liberal betrachtet. Also nicht nur in der Lage muss ich sein Worte auszusprechen, sondern ich muss um mich mit Menschen verständigen zu können auch in der Lage sein bestimmte Praktiken des Gebrauches von Worten richtig zu beobachten und unter diesen Praktiken des Gebrauches von Worten gehören ganz wesentlich die Benennung und die Behauptung. Da kommt man jetzt auf die Frage: Was ist als erstes Behauptung? Benennung?. Das sage  ich jetzt auch nicht, also da gehe ich jetzt auch nicht näher darauf ein. Was man mit Sicherheit sagen kann ist, dass in dem Moment in dem ich mich mit andern Menschen mit Hilfe von Behauptungen zu verständigen versuche, dazu eine Grundbedingung ist, dass ich auch in der Lage sein muss zu Wiedersprechen. Ab einem gewissen ziemlich niedrig liegenden Niveau ist das Differenzsystem, dass wir für die Kommunikation, für die diskursive  Kommunikation, haben ist dieses Differenzsystem ein System der qualifizierten Zurückweisung, möglichen qualifizierten Zurückweisung von bestimmten Behauptungen. Das alles habe ich jetzt gesagt um ein bisschen auszubauen was hier diskursiv meint und diese Diskursivität der  Sprache, die sich in, das können dann auch Litaneien sein, eine Litanei ist nicht die Behauptung sondern das ist z.B. die Anrufung, dass ist die Anrufung des Heiligen. Diese Diskursivität der Sprache ist der Bereich, ich nehme den Faden von vorher auf, ist der Bereich in dem hinein jetzt plötzlich ein Ausdruck gerät, wie ich höre den Körper. Den Körper höre ich nicht so wie meinen nächsten Satz, das geht eben nicht, den nächsten Satz höre ich als nächsten Satz als Beitrag in den diskursiven System. In wie Fern und wieso  kann ich jetzt doch sagen das ich den Körper höre? Was singt mir da ich ihn höre in meinem Körper das Lied, ist die Formulierung die der Roland Barthes über seien Essays, übrigens wenn sie sie mal anschauen wollen, geschrieben hat. Also  es singt der Körper nicht einfach in der Art und Weise wie eine Geige oder wie ein Bass in dem Fall. Bass ist ja ein schöner Fallwurm, man sagt das Instrument Bass passt mit der Tonlage den Menschen zusammen, der Körper singt nicht nur als ein Instrument, so als ob ich einen Bass streichen würde, sondern es singt der Körper auf eine Art und Weise die etwas Einzigartiges ist, würde ich einfach mal sagen, das ist eine der Pointen auf die ich hinsteuere  in diesen ganzen Vorlesung, der jetzigen Vorlesung, die ich ihnen an dieser Stelle deutlich gemacht habe und die ich  vielleicht nur so kurz fokussieren kann , dass ich sage es ist tatsächlich ein wichtiger Unterschied zu sagen, dass  wenn ich von einem Bassinstrument rede, ich eine akustische Produktion eine Soundproduktion habe, von der man sogar sagen kann es hat einen singenden  Charakter aber die  ist sozusagen austauschbar, die ist von dem Prinzip  dessen was erzeugt  diesen Sound austauschbar. Das ist einerseits der Fall der Musikinstrumente und  andererseits auch der Fall von Maschinen, weil ich noch auf Maschinen zu sprechen kommen werde. An der  Stelle ist ein Musikinstrument auch eine Art  von Maschine, die hier teilnimmt. Der Walter Ong hat in seinem „orality and literacy“ein paar sehr sehr schöne Passagen schon in den 70er Jahren, wo er darauf hinweist ,das  die Maschinenstürmer die sich so sozusagen neuartig vorkommen, dass sie sagen mit der Art und Weise der einer der neuen Tonaufzeichnungen der Maschine gibt es gänzlich neue Probleme. Er sagt es ist schon bei einem Klavier seit langer Zeit, es ist praktisch schon bei einer Flöte ist das der Fall .Also diese Form von Materialität , die zum Teil der menschliche Körper auch vollzieht ist ersetzbar, aber das was nicht ersetzbar ist und darauf will ich sozusagen hin, das was nicht ersetzbar ist, ist das die Person, die an dieser Stelle spricht oder singt, eine lebende Person ist die es  nur als Einzelwesen gibt und die als dieses Einzelwesen nicht einfach so wie die Pflanze gewachsen ist, auch jede Pflanze ist an der Stelle  quasi ein individuelles Gewächs sondern diese Einzelperson die hier spricht verbindet mit ihre Individualität sofern sich diese Individualität  hinein bildet in den produktiven Zusammenhang, Artikulationszusammenhang mit einer Sprache, verbindet sie einen ständigen Existenz Beweis ihrer selbst mit einer Leistung der Teilnahme an einer sprachlichen Gemeinschaft. Das heißt an der Stelle ist das Individuum nicht beschrieben jetzt als ein moralisches Etwas als eine ethische Größe als eine Selbstreflexive Größe, als etwas was sozusagen die ganze Schönheit der ausgebauten Fähigkeitender menschlichen Handlungs,- und Reflexionsmöglichkeit enthält, sondern es ist das Individuum das nur deshalb weil es seinen Körper zur Verfügung stellt und diesen Körper auf seine ganz bestimmte Art und Weise zur Verfügung stellt. Diese Art von Teilnahme an der Sinngemeinschaft möglich macht. das  alles habe ich jetzt gesagt und das ist die Pointe auf die ich hinaus ziele. Das ist eine Point von der ich nicht sehe, dass das  die Kritik von Derrida treffen könnte. Also das Derrida mit seiner Kritik  an der Stimme diese Pointe treffen könnte, dass sehe ich nicht. Da gibt es einen Umstand, da gibt es einen Zusammenhang  indem der Hinweis auf die Wiederholung, der Hinweis auf den Tod, der Hinweis auf die überzogene Hoffnung und Erwartung, dass wir in uns das letzte verankernde Moment finden könnten für Sinn, wogegen Derrida sehr stark ist. Alle diese Dinge kommen nicht heran, sage ich jetzt in Interpretation dessen was da Roland Barthes da macht, kommen nicht heran an die Tatsache, dass tatsächlich auch bei aller Wichtigkeit der Schrift und der  Grammatologie eine derartige Fusion, Fusionierung von ich bin auf der Welt, ich als eine ganz spezielle Person bin auf der Welt und teile die  Welt mit anderen, vorhanden ist die es nur über die Stimme geben kann. Solche Behauptung ruft geradezu nach Gegenbeispiel natürlich und wahrscheinlich ist das durchaus möglich, wahrscheinlich fällt ihnen gleich etwas ein. Was man dagegen sagen kann, ich stelle es aber trotzdem einmal so hin, zum Teil als eine Interpretation von Roland Barthes aber eine Interpretation mit der  ich auch sozusagen stark sympathisiere, einen, also diese Stimme was der Roland Barthes da macht geht noch ein bisschen in die andere Richtung. ich habe das jetzt stark mit einer Personalisierung und Individualisierung zusammen gebracht. Der Roland Barthes  hat einen etwas anderen Fokus, ihm geht es genau nicht um die Individualität sondern es geht um die Körperhaftigkeit und die Körperhaftigkeit die darin eben liegt, dass er sagt ,diese Stimme ist nicht eine persönliche Stimme. Sie drückt nichts vom Sänger aus und von seiner Seele, ich habe vorhin durchaus konventionell davon gesprochen, dass die Seele, wenn man sich so etwas vorstellen kann, ich  habe nicht von Seele gesprochen aber dieses Motiv das es  eine Singularität einer Person gibt, die in einer Sprachgemeinschaft eingelassen ist und das es Wert ist, das jede Person es wert ist als eine solche Singularität genommen zu werden, ist ein moderner ein bisschen begütigender oder sozusagen ein bisschen abwiegelnder  Sprachgebrauch dafür für das was man früher die individuelle Seele genannt hat. Roland Barthes spricht hier eben nicht von  der Seele, es geht nicht um etwas Originelles. Alle russischen Bassisten haben mehr oder weniger dieselbe Stimme , sagt er, und trotzdem individuell ist trotzdem individuell. Sie führt dazu uns einen Körper hören zu lassen, der sicher nicht der staatlich also der Bürgerstatus Körper ist einer Person „ mais qui est tout de meme un corps separe“. Es ist ein separierter Körper und diese Stimme trägt direkt das  Symbolische. Das Symbolische, da bin ich jetzt beim Phallus , das symbolische ist diese Art von Väterlichkeit die an der Stelle zum Ausdruck kommt. Die Rauheit von der er spricht, Granularität ist das Fremdwort womit „grain“ zusammenhängt."Granularity" in Englisch, das ist das folgende, die Materialität eines Körpers der seine Muttersprache spricht, mit Sicherheit diese Art  von Bedeutungshaftigkeit , die im Körper liegt und die hier übrigens, es kommt ein bisschen später aber im andern Zusammenhang kommt es früher, kommen seinen kleinen Spitzen gegen die Musikkritik von denen ich vorher gesprochen habe. Ich will nur noch auf diese zwei Dinge zu sprechen kommen, auf der einer Seite einfach mal hingestellt, wir habe das ja schon mehrfach umkreist jetzt, dass er sagt die menschliche Stimme ist in der Tat ein privilegierter Ort der Unterschiedlichkeit, was natürlich , wie soll man sagen ,höflich Mensch der er ist der er seines Lebens gewesen ist, verständlich ist möglicher Weise verstanden werden kann als eine implizierte Derrida Kritik .Ich habe die Zusammenhänge hier nicht genau verfolgt, aber die Kritik an Derrida an der Stimme ist ja ,dass man mit der Stimme  immer diese Hyperidentität verbinden kann ,ala Husserl. Roland Barthes indirekt widerspricht dem und sagt, nein es ist genau das folgende, eigentlich genau der umgekehrte Umstand trifft zu, die Stimme ist ein privilegierter Ort der Differenz ,denn die Stimmte entkommt, entwischt jeder Sions, Wissenschaft , Naturwissenschaft, denn es gibt keine Wissenschaft wie man sie haben will die das erfasst, die alles das ohne Rest erfasst was in der Stimme ist und er nennt die Physiologie , die Geschichte, Ästhetik, Psychoanalyse, alle die können die Stimme nicht ausschöpfen, ob man sie soziologisch, historisch, ästhetisch , technisch klassifiziert immer gibt es ein Supplement einen Lapsus und das ist sozusagen die erste Sache die er über die Stimme sagt, was ich ihnen sozusagen mitteile. Die zweite Sache , da wird es quasi berührend, ist die, das er darüber hinaus sagt und das hängt jetzt ein wenig zusammen mi der Hilde Zadek und dem was ich damit andeuten wollte, er sagt Stimme ist immer erotisch besetzt eigentlich. Stimme  hat immer auch etwas mit erotischer Anziehung zu tun. Es gibt keine menschliche Stimmte die nicht Gegenstand einen Begehrens oder eines Abstossens wäre. Psychoanalytisch erwähnt er die Psychoanalyse, das ist vermutlich stark ausbaubar, die Stimmte des Vaters, die Stimme der Mutter, die an der Stelle primäre anfängliche Beziehungen determiniert. Er geht an der Stelle an einer kühnen und  offensichtlich überreizten  Bemerkung ,die als These hingestellt ist und wirken soll , soweit er sagt :“Taut rapport a une voiw est forcement amoureux“,das heißt jede Beziehung zu einer Stimme ist amorös, was ist die korrekte Übersetzung? Ist nicht liebenswert, ist es nicht, liebesbehaftet würde man sagen, von Liebe behaftet und was er in seiner unnachahmlichen Art dann tut ist das zu exemplifizieren mit Worten  über diese beiden Sänger, wobei  der Kontext eben der des romantischen Liedes ist, das romantische Lied  das sich ganz besonders dadurch auszeichnet, dass jetzt anders als beim russischen Kirchensänger, ich  habe darüber schon ein bisschen sozusagen vorgegriffen, anders als beim russischen Kirchensänger trifft im romantischen Lied die Verlorenheit einer einzelnen  Person auf die Textualität ,auf eine Inhaltlichkeit, schriftlicher Art und Weise. Der Liedtext der schwarz auf weiß geschrieben ist als schriftliches Gedankengut, wenn man so sagen will und die treffen sich innerhalb einer musikalischen Inszenierung.
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Die Musik die den Text integriert und den Körper mit hinein nimmt in dieser gesamt Darstellung und die darum eine Plattform ist auf der man die sozusagen die Individualität, die Einzigartigkeit der Stimme verbunden mit dem kulturellen Kontext in dem Stimmen drinnen sind und der dadurch angesprochen wir das diese Stimme etwas singt was wir alle verstehen können oder zumindest im Prinzip verstehen können , der das exemplifiziert. Also Roland Barthes ist jemand der drauf hingewiesen hat, die Sachen hören sie sich selber an, die ich will ich nun wirklich nicht, die will ich nicht in einem Hörsaal vorspielen. Aber die weitere Folge geht ein bisschen leichter, ist dann die gewesen in der Diskussion, dass man  gesagt hat, dass worauf Roland Barthes an dieser Stelle hingewiesen hat ist nicht nur eine Geschichte des romantischen Liedes, sondern lässt sich anwenden auf die moderne Musik, in dem speziellen Fall auf Tanzmusik zum Beispiel, was die [Die Musik die den Text integriert und den Körper mit hinein nimmt in dieser gesamt Darstellung und die darum eine Plattform ist auf der man die sozusagen die Individualität, die Einzigartigkeit der Stimme verbunden mit dem kulturellen Kontext in dem Stimmen drinnen sind und der dadurch angesprochen wir das diese Stimme etwas singt was wir alle verstehen können oder zumindest im Prinzip verstehen können , der das exemplifiziert. Also Roland Barthes ist jemand der drauf hingewiesen hat, die Sachen hören sie sich selber an, die ich will ich nun wirklich nicht, die will ich nicht in einem Hörsaal vorspielen. Aber die weitere Folge geht ein bisschen leichter, ist dann die gewesen in der Diskussion, dass man  gesagt hat, dass worauf Roland Barthes an dieser Stelle hingewiesen hat ist nicht nur eine Geschichte des romantischen Liedes, sondern lässt sich anwenden auf die moderne Musik, in dem speziellen Fall auf Tanzmusik zum Beispiel, was die Kate Callaghan an der Stelle sagt "I find it interesting that Barthes’ experience of Schumann could equally apply to late twentieth century dance music: the beat or rhythm is "whatever makes any site of the body flinch", this is how we can designate a "dance music" a such, and how it can connect to the "beating body. Da haben wir jetzt einen Schritt den der Roland Barthes nur vorsichtig angedeutet hat, der aber sehr ausbaufähig ist natürlich. Das ist der, dass in diesen Eintreten einer Sängern oder eines Sängers in eine sprachliche Mitteilung, die durch die Musik harmonisiert und geformt wird. Das in diesem Eintreten aus der Sicht der gegenwertigen Musikszene, zwei Beobachtungen in jeden Fall  zu machen sind. Auf der einen Seite die Mittteilung der Körperlichkeit als Körperlichkeit, das ist das  Motiv des russischen Kirchensängers  und auf der anderen Seite die Mittteilung der Individualität der verlorenen oder rebellischen Individualität, das geht mehr auf die Seite des romantischen Liedes. Beide diese Motive sind in der gegenwärtigen Musikszene ausgesprochen greifbar. Ich  habe ja am Anfang der Vorlesung bei  der Besprechung der Illyas habe ich schon auf Hip - Hop verwiesen. sie können wenn es darum geht den Körper zu hören, dann können sie bei der Loveparade mit machen. Das ist eine Form in der die Rhythmizität der Musik , die da natürlich jetzt sozusagen voll elektronisch verstärkt ist ,diese Rhythmizität der Musik mit der jeweilig einzelnen Physikalität der einzelnen Personen die da dran teil nehmen zusammen harmonisiert wird.[Kate Callaghan]] an der Stelle sagt "I find it interesting that Barthes’ experience of Schumann could equally apply to late twentieth century dance music: the beat or rhythm is "whatever makes any site of the body flinch", this is how we can designate a "dance music" a such, and how it can connect to the "beating body. Da haben wir jetzt einen Schritt den der Roland Barthes nur vorsichtig angedeutet hat, der aber sehr ausbaufähig ist natürlich. Das ist der, dass in diesen Eintreten einer Sängern oder eines Sängers in eine sprachliche Mitteilung, die durch die Musik harmonisiert und geformt wird. Das in diesem Eintreten aus der Sicht der gegenwertigen Musikszene, zwei Beobachtungen in jeden Fall  zu machen sind. Auf der einen Seite die Mittteilung der Körperlichkeit als Körperlichkeit, das ist das  Motiv des russischen Kirchensängers  und auf der anderen Seite die Mittteilung der Individualität der verlorenen oder rebellischen Individualität, das geht mehr auf die Seite des romantischen Liedes. Beide diese Motive sind in der gegenwärtigen Musikszene ausgesprochen greifbar. Ich  habe ja am Anfang der Vorlesung bei  der Besprechung der Illyas habe ich schon auf Hip - Hop verwiesen. sie können wenn es darum geht den Körper zu hören, dann können sie bei der Loveparade mit machen. Das ist eine Form in der die Rhythmizität der Musik , die da natürlich jetzt sozusagen voll elektronisch verstärkt ist ,diese Rhythmizität der Musik mit der jeweilig einzelnen Physikalität der einzelnen Personen die da dran teil nehmen zusammen harmonisiert wird.
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'''Hartmut Winkler'''
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Also Resonanz, ich greif da  ein bisschen  was [http://philo.at/wiki/index.php/Roland_Barthes_(mse) [Hartmut Winkler]] diesbezüglich sagt, Pop -Musik dies ist die erste Linie adressiert nicht die Köpfe sondern die Körper. Pop Musik ist Körpermusik, die Nutzung vom gesamten Klangspektrum von 20 Hz - 20000Hz, die infernalischen Lautstärken , all dies sind keineswegs, dass ist eine sehr schöne Bemerkung, all die sind keineswegs wieder Propaganda Begriff HiFi noch suggeriert, einer treulichen Abbildung, Realismus der Abbildung, HiFi delity was im Konzertsaal dargestellt worden ist soll möglichst gut auf die Platte kommen, sondern das dient dazu den Körper als Sensorium Zentrierung auf die Lust zu erreichen, also mitzuschwingen, die Körper verfügen über  ein Vermögen der Resonanz und das  dieser Begriff „resonare“ heißt dürfte keineswegs Zufall sein. Sonus der Ton ,Resonanz meint ein sehr komplexes Vermögen, dass zwischen den körperlichen Innenraum und dem Außenraum der die Körper  umgibt, physiopsychische Korrespondenzverhältnisse herstellt und die Richtung die da Hartmut Winkler an der Stelle andeutet ist nun die, dass in der Richtung des liturgischen Gesangs von Roland Barthes aber auch weiter gedacht, dass diese Körperhaftigkeit von der wir bis jetzt unter dem Aspekt von hier ist ein Mensch der für menschliches Stimmvermögen steht, dass die ausgebaut und weiterentwickelt wird in eine elektronische Unterhaltungsumgebung und das das nicht so zu betrachten ist, dass man sagt okay da geht jetzt nun die saubere Einzigartigkeit, Aura,  der Kirche verloren, also jeder von uns hat ein bisschen, jeder von uns sag ich jetzt überziehen, dass jemand , dass ich es vorsichtig sage, es gibt einen besonders berührenden Verlauf wenn man in eine  bulgarische Dorfkirche kommt und dort jemanden singen hört einzig hier und ohne Tonbandgerät aber das ist natürlich die Aura des Kunstwerk oder des religiösen Aktes in Zeitalter der technischen Reproduzierbarkeit. Wir müssen heut zu Tage damit rechnen, dass für jeden diesen singulären Performanz und Orten es ungefair 25 Tonbandaufnahmen gibt die das repetieren und zu hören gestatten und die darum nicht weniger  etwas mit Körper und etwas mit Köper der  hörenden Personen zu tun haben. Also Körper und Maschinen interagieren und zwar unmittelbar auf der Basis einer gemeinsam lustvollen Materialität. Aus diesem Pakt bleiben ausdrücklich ausgeschlossen die Köpfe, die Köpfe denen die Maschinen entstammen und denen sie ansonsten so nachhaltig verpflichtet sind. Also das ist ein Plädoyer jetzt dafür, dass man diese Themen in einer Diskussion der Pop Musik aufnimmt und nicht aufbaut einen Wiederspruch zwischen Orginalsituation und abgeleiteter zweitrangiger Widergabe und da kommt er jetzt auf die sozusagen auf den Roland Barthes zu sprechen. Ich lese mal einfach die Passage vor: Auch die Stimme, die wir meistens als Trägerin von Text wahrnehmen und so eher kaum wahrnehmen, macht Sound: in Schreien, Lallen, Brüllen. Roland Barthes hat in seinem Begriff der „Rauheit der Stimme“ versucht, etwas jenseits der üblichen Bedeutungen des Gesangs mit Bezug auf den singenden Körper zu fassen. Was da dann weiter kommt kennen sie schon ein bisschen aus dem was wir besprochen haben in diesen Zusammenhang und um das zu Ende zu führen noch die zweite Linie, dass ist die Linie der romantischen Gesangstradition, die jetzt auf die Individualität geht und die in den Beispielen am Anfang der Seite also, [http://www.youtube.com/watch?v=suiuojpuXuQ&feature=player_embedded Erika Stucky], [http://www.youtube.com/watch?v=7i7zdS7MHp8&feature=player_embedded Phil Minton], [http://www.youtube.com/watch?v=_qu7wdUPnas&feature=player_embedded Diamanda Galas] und ich habe mir auch geleistet den auch den ,na wie heißt der von den [http://www.youtube.com/watch?v=i27t5txCrwg&feature=player_embedded doors] , Jim Morrison als individuell hin zu tun, also dieses Projekt die romantische Gesangskultur insofern weiter zu führen, dass man mit einer unverwechselbaren Stimme ein Beitrag zu dem leisten wovon ich jetzt hier die ganze Zeit geredet habe. Das eine Beispiel das eben Hartmut Winkler anspricht ist die Madonna, in besonderen dieses eine Lied " tell me", das übrigens gar nicht leicht zu finden ist, viel leichter zu finden ist "don't tell me", das ist eine kleine Nebenbemerkung zur Fähigkeit zu googeln. Ich habe es  nicht wirklich recherchiert aber sie brauchen eigentlich um das sinnvoll zu machen Meterzeichen , in der Suchausdruck die ihnen sagt, zeig mir alle Vorkommnisse von "Tell me" wo vorher nicht "don't" steht, weil sonst machen sie sich sehr viel Mühe aus den "don't tell me" dann jeweils das "tell me" heraus zu holen. Das als ein Beispiel dafür, dass obwohl es wie ich es selbst genannt habe in der Tradition des romantischen Gesanges ist aber nicht mehr in der Tradition des romantischen Gesanges ohne die Technik zu verstehen ist. Ich spiele ihnen das vor, wenn  es  mir der Hartmut Winkler schon vorgibt, verwende ich diese Gelegenheit sozusagen dazu. Das Video sollten sie eigentlich nicht anschauen das ist nicht das Video von der Performanz.
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Einspielung: [http://www.youtube.com/watch?v=NK5jXSlQlcw&feature=player_embedded Madonna "Tell me"] 
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'''Diskussion'''
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Ich mach mal kurz noch für Diskussion Platz. Wenn sie etwas dazu sagen wollen.
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Student: Ich würde ich sagen, Populärmusik, Pop- Musik ist ja seit (unverständlich)  Fortschritte gemacht hat zum Beispiel auch zu, also wo , praktisch wenn an der Stimme was gemacht wird, das es gar nicht gibt, also  wo dann praktisch jeder Mensch, wo gesangtechnisch eigentlich nichts mehr dahinter steht also nur mehr von der Technik produziert wird.
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So ist es. Natürlich in dem Bereich wollte ich zumindest  hindeuten und was ich vorher gesagt habe, ich habe selten in einer Vorlesung diese Erfahrung gemacht an der ich jetzt  quasi stehe, dass man mit großer Vorsicht und Vorhaben das zu Kenntnis nehmen muss was einem Überliefert ist., also erinnern sie sich an die Bibel, an Ong und an die Phänomenologie und alle diese Aussagen über Schriftlichkeit, Alphabetisierung und Mündlichkeit. Also das man das alles zu Kenntnis nehmen muss und gleichzeitig ,wenn man das sozusagen durchgesprochen hat bis zu gegenwertigen Situation wo wir heute stehen, davor steht dass man sich sagt dass kann jetzt nicht mehr alles Stimmen, das ist meine Kritik, ein bisschen habe ich es angedeutet in meiner Kommentierung von der Grammatologie von Jacques Derrida, dass das in einer Art und Weise scheint mir in einer Art und Weise Geschichte ist, die sozusagen vor unseren Augen plötzlich einen historischen Unterschied macht. Ein bisschen komme ich mir vor wie in einer Situation wo ich eine Vorlesung über Telekomunikation halte und während der  Vorlesung über Telekomunikation komme ich drauf es gibt das Internet und alles das was man gesagt hat über Telefon und Radio und über Fernsehen passt einfach so nicht mehr, was nicht  heißt das es die Sachen nicht alle  gibt, ich will das nicht gänzlich  alles sozusagen als falsch machen. Aber die Pointe die sie tun würde ich sehr unterstreichen, dass das alles noch Mal neu zu denken ist  angesichts dessen das man sich eine Designer Stimme besorgen kann
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Student :Ich glaube auch so die Differenz zwischen der Leiblichkeit der Stimme und der Stimme als Phänomen ( unverständlich)
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'''Sybille Krämer'''
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Genauso. Genauso. Das würde sich jetzt ganz  gut ergeben noch  zum letzten zu dem was ich bei der [http://philo.at/wiki/index.php/Roland_Barthes_(mse)[Sybille Krämer]] anzumerken habe, also das eignet sich ganz gut an vielen Stellen auch wenn sie den ganzen Artikel lesen eigentlich sich ziemlich gut als eine Zusammenfassung von Motiven die im Rahmen dieser Vorlesung alle gesprochen worden sind, also insbesondere diese Linie, dass es  eine Form von Leiblichkeit dies seits  der Verschriftlichung im Wissenschaftszusammenhang gibt. Roland Barthws auf der einen Seite aber auch die Präsenz im Wort Gottes, diese Dinge, die  Präsenz der Autorität in der Befehlsstimme, gehorchen , sagt sie ganz recht, gehorchen interessanter Weise von hören . gehorchen und Gesehen haben sehr unterschiedliche Interpretationen. Diese Sachen werden sehr gut zusammengefasst, aber eine Sache möchte ich ins besondere ansprechen, weil auch der Andreas Kirchner auf diese Sache zu sprechen kommt und das ist die Tendenz auf Grund der hier verhandelten Zusammenhänge, doch noch eine Ursprünglichkeit gegen Derrida und auf der Seite von Roland Barthes möglicherweise  eine Ursprünglichkeit der Stimme anzusetzen und die Stimme ins Feld zu führen als eine Kraft des irreduziblen. Also als eine Kraft die subversiv tätig ist, weil sie, das ist das Roland Barthes Motiv, sich nicht in  all diese diskursiven Wissenschaftsformen anpassen lässt. Eine der Passagen die hier besonders interessant sind und relevant sind nehme ich jetzt die vielleicht, es sind zwei auf die ich zu sprechen kommen wollte, das ist mal hier die eine, ich versuche ein bisschen auseinander zu nehmen und dass ist hier die allgemeinere.“Was es heißt, daß die Stimme nicht nur beiträgt zur Signifikanz der Rede, sondern diese auch durchbricht, erschließt sich erst einer Einstellung, die wir hier als ‚Negative Semiologie‘ kennzeichnen können. Die Maxime der Negativen Semiologie ist: Was die Stimme als Medium von Sprache und Kommunikation bewirkt, ist in zeichentheoretischen Termini hinreichend nicht mehr beschreibbar. Die Medienperspektive einzunehmen ist also ein Versuch, die in der Semiosis nicht aufgehenden Dimensionen der Lautlichkeit zutage treten zu lassen“. Wenn sie das so ein bisschen revü passieren lassen, dann gibt es starke Anklänge an Roland Barthes und was ich ihnen darüber gesagt habe ,dass wir in der Regel hören, wir hören eine Mitteilung ,wir hören etwas gesagtes  auf der diskursiven Ebene, dass ist das wo die zeichentheoretischen Termen die Semiose stattfindet. Und dann hören wir etwas was sich ebenfalls betrachten lässt als Mittelung, was aber in einer entscheidend wichtigen Differenz zu den anderen Mitteilungen steht. Noch einmal zu Hilde Zadek wir hören  nicht nur was die Hilde Zadek uns sagt, sondern wir hören während sie redet, dass sie uns sagt sie ist nicht in Wien geboren. Das muss sie gar nicht sagen, das sagt sie, dass ist eine Mittelung der zweiten Ebene. Das ist eine Mitteilung durch das wie sie mitteilt was wir dennoch auch als Gegenstand einer Mitteilung  auffassen können. Das ist etwas womit man sehr viel machen kann aber, das geht jetzt in Richtung einer Kritik die Andreas Kirchner auch angesprochen hat, wenn ich das alleine nehme, dann bin ich nicht  wirklich in einem Bereich wo ich die Schrift , wo ich die Stimme zum Beispiel von der Schrift unterscheiden kann. weil diese Doppelpoligkeit der Mitteilung, dass das Medium der Mitteilung auch Gleichzeitung auch immer der Träger der Mitteilung sein kann, das haben sie, wenn ich das so allgemein sage, in der Schrift genauso. Also sie kennen aus dem E-mail Verkehr im Internet die Reaktion "schrei mich nicht an" in der Situation  in der jemand mit lauter Großbuchstaben ihnen eine E- mail schreibt, was ein schöner rundum Zirkel ist. Was ich damit sagen will ist, sie können auch das Mittelungsmedium Schrift ohne an der Stelle direkt am Inhalt zu ändern als Medium so manipulieren, dass die Manipulation des  Mittelungsmediums selbst eine Mitteilung ist, nämlich ich brülle dich jetzt an, indem ich die Großbuchstaben werden oder also jede Art von Farbe von Schrift, die ganzen Bereiche von Schriftdesign fallen  in diese Richtung. Das heiß hier müssen wir unterscheiden, auf der einen Seite und damit komme ich zum Ende  es passt nämlich glaube ich ganz gut für das gesamt Programm. Auf der einen Seite von der Möglichkeit, zwischen der Möglichkeit in dem Moment in dem ich mich über Medien unterhalte die wir zur Mittelung brauchen zwei Ebene vorzusehen, die Ebene wo das Medium die Trägersubstanz quasi ist auf der sich artikulierte Mittelung aufsetzen kann und die zweite Ebene in der dieses Trägermedium selber so fungiert wie eine Mitteilung, indirekt also, wenn man dabei ist dann  kann man sagen Ironie ,also ganz abgesehen von Stimme und Schrift , Ironie funktioniert ja auch so, dass sie etwas sagen und in dem sie das sagen ,sagen sie etwas anderes was zusätzliches zu dem was sie sagen. Also diese allgemeine Form von „splitting“ im Bedeutungsbereich, das ist das eine  und da gibt es keine wirkliche Privilegierung der Stimme. Da kann man das  tippen auf einer Tastatur mit den damit verbunden Erfahrungen ebenfalls als Umgang mit einem Medium nehmen, wie es auf der Diskussionsseite geschieht. Die zweite Sache ist die, die ich heute jetzt ein paar Mal  angesprochen habe, dass es tatsächlich eine Einzigartigkeit gibt ,die mit der Stimme zu tun hat und das habe ich auch schon mehrfach gesagt, dass man leben muss um zu sprechen und das darum hier eine Funktion von Leben  mitgeteilt wird, die in der Schrift nicht mitteilbar ist, in keiner Schrift an dieser Stelle mitteilbar ist und da geraten wir an einen Punkt von dem ich auch nicht unbedingt weiß wie es weiter geht. Das ist der Punkt das man beim Leben anfangen muss und nicht beim Tod. Es ist nicht möglich beim Tod anzufangen, weil der Tod als solcher, Tod ist bestimmt aus der Erfahrung des Lebens zum Unterschied vom nicht leben. Nicht leben könnte man sagen ist der parallel Begriff zu leben die beiden Begriffe koexistieren nebeneinander in unserem Begriffshaushalt aber nicht auf dieselbe Art und Weise koexistiert  Leben und Tod. Tod ist immer das zweite, was nicht heißen soll, dass er nicht von vornherein sozusagen im Leben mit eingekauft wird, sozusagen. Ich danke ihnen für die Zuhörerschaft.

Aktuelle Version vom 11. September 2011, 00:19 Uhr


Prüfung


Die erste Prüfung, schriftlich, in einer Woche an dieser Stelle. Wenn sie hier keine Zeit haben, schreiben sie eine E-mail, einige haben das schon getan. Wir können auch mündliche Prüfungen organisieren, insbesondere am 14.Juli habe ich Feriensprechstunde, wenn ihnen das besser zusagt, kann ich diesen Termin auf jeden Fall anbieten. Im Übrigen auch Ende September, Anfang Oktober werde ich vielleicht noch einen schriftlichen Prüfungstermin angeben oder auch mündlich, hängt ein bisschen davon ab wie viel Rückmeldungen ich auch allenfalls kriege, nach dem Bedarf.

Wiki - Einträge


Ich möchte zu Beginn heute auf zwei Wiki- Einträge hinweisen, die sich in der letzten Woche ergeben haben. Das eine ist ein Beitrag über das allgemeine Problem des Mündlichen im Zusammenhang mit Macht, Machtausübung und der Hinweis ist auf einen Artikel in der neuen Züricher Zeitung, über bestimmte Formen von Widerstand in China, die sich damit auch artikulieren und behelfen, dass die Mündlichkeit in China eine Besondere, spezifische Rolle spielt, die anders ist als das was wir hier im indoeuropäischen Sprachraum haben. Auf das weiße ich sie mal allgemein hin.

Das zweite betrifft [von Andreas Kirchner] zu der Roland Barthes- zeit, die mit der wir uns heute hauptsächlich beschäftigen werden. Er hat sich da auseinandergesetzt, insbesondere mit den Ausschnitten aus Sybille Krämas Traktat, denn ich auf der Hauptseite zum Teil exzerpiert habe. Ich komme noch auf diese Sachen während der Darstellung von Sybille Krämer näher zu sprechen.

Einleitung:


Womit ich beginnen möchte heute ist, ich habe es jetzt geschafft das aufzutreiben, der Soundevent von dem ich das letzte Mal gesprochen habe und werde ihnen das umgehend einmal vorspielen.

Einspielung vom Interview mit Frau Hilde Zadek Ö1

Und was sagen sie der Frau Zadek? Was würden sie ihr sagen?

Student 1: Ich würde sagen, dass sie recht hat, weil ich bin in einer ähnlichen Situation, ich bin auch viel herum gereist. Ich komme eigentlich aus England mein Vater (?) aus Italien, habe vier Jahre in Deutschland gewohnt. Ich habe viele Wurzeln in einem Land (unverständlich), weil man fühlt sich nicht wirklich einer Nation angebunden und es ist schwierig mit eigener Identität.

Der Punkt ist, das war die Identität, klar, Wurzeln ist das emotionalere Wort dafür. Was dafür steht, dass ein Gewächs, und Menschen sind an dieser Stelle betrachtet wie Gewächse, ein Gewächs eine Ortsstabilität hat und diese Ortsstabilität besteht nicht darin, dass könnte man bei dieser Bildhaftigkeit, wenn ich da bisschen mit einsteigen darf. Wenn man von der Bildhaftigkeit redet, könnte man ja sagen, naja gut wir können das Ding auch in den Boden schrauben. Wir könnten ja irgendetwas, sei es eine Pflanze mit einem Topf, oder so etwas , in den Boden schrauben ,dann ist es dort stabil, dann wird es dort nicht weggetragen. Das ist eine Form von garantierter Verankerung, sagen wir mal so, an einer Stelle, die wir kennen und im Vergleich zum " in den Boden Schrauben", hat „Wurzeln“ diese Besonderheit, die in der Entstehung liegt. Wurzeln ist , man kann quasi also eine Maschine kann nicht verwurzelt sein und Menschen als Lebewesen sind natürlich auch nicht so verwurzelt wie Pflanzen aber es ist signifikant an der Stelle, dass man das was man von Pflanzen weiß , die nämlich gar nicht auf die Idee kommen, wenn ich das so sagen darf, den Ort zu verlassen aber dennoch auf diesen Ort stabil sind, nicht weil sie jemand dorthin fixiert hat sondern deswegen stabil sind weil sie dort ihre Wurzeln geschlagen haben. Also dieser Verlauf, dieser historisch - genetische - biomorphe Verlauf einer Ganzheit von Stabilität des Lebewesens und der Entwicklung des Lebewesens. Das steckt in diesem Wurzelbegriff drinnen. Wenn man das jetzt von den Pflanzen auf die Menschen bringt, dann ergibt sich diese eigenartige Mehrschichtigkeit, Mehrdeutigkeit, dass man auf der einen Seite, natürlich wie schon bei den Tieren sagen will, Menschen haben nicht wie Pflanzen Wurzeln. Unter welchen Umständen haben sie so etwas Ähnliches wie Wuzeln? Indem wir sie betrachten als an einer bestimmten Ort, Stelle in die Welt getretene Wesen. Da ist natürlich, noch prominenter ist das Ganze nicht Konstrukt sondern also der ganze Komplex des Geboren seins, der Eltern, der genealogischen Herkunft aber davon mal abgesehen, das mit den Wurzeln geht jetzt sozusagen nicht auf die Eltern sondern geht auf den Raum ,auf den Umraum der Entfaltung und in diesem Umraum der Entfaltung gibt es in vielen Normalfällen diese vergleichbare Situation der genetischen Konstanz in einer sozialen Erweiterung. Also Muttersprache und das wovon sie hier redet ist geprägt durch eine genetische - genealogische Konstanz , die sich bestätig, selbstbestätigt, „self- performance“ und "self- informative" quasi, durch die Leute die das ausmachen, durch die Leute die diese Konstanz ausmachen und wenn es nun Fälle gibt, sie sagen es von sich sozusagen, Hilde Zadik sagt es, wenn es Leute gibt die sich aus diesen selbst affirmativen Zusammenhängen herausfallen, vertrieben werden, durchkreuzen diese Zusammenhänge. Dann entsteht die Diskrepanz zwischen denen die "unsere Leute“ sind, das ist ja nicht, das ist ja niemals in diesen Diskussionen aus dem Auge zu verlieren, dass wir starke gesellschaftliche Strömungen haben, die eben ganze affirmativ und selbstverständlich von " unseren Leuten" reden. "Unsere Leute" sind die, die so reden wie wir und nicht von irgendwo anders kommen, außer es sind TouristenInnen. Unsere Leute - Situation, die sich jetzt nicht mehr verträgt, die sich spießt, mit der Situation eines Lebewesens, das auch eine Genese natürlich hat. Aber nicht eine Koordination nicht diese Art von prästabilisierter Passung zwischen der Art und Weise wie sie gelernt hat zu reden und der Umgebung innerhalb der sie ihre Lebensvollzüge macht. Also eine Form von Resonanz, eine Form von gegenseitiger Bestätigung von dem wie man spricht und von dem wie die Leute um einem herum sprechen, der an dieser Stelle für Wurzel und für Heimat an dieser Stelle angegeben wird und der , das habe ich letztes Mal so nicht erwähnt aber das ist quasi ein kleiner Bonus der auch dazu kommt, der genau nicht mit Pass erfasst wird. Identität, weil sie gerade das Wort Identität gesagt haben, Identität als Staatsbürgerschaftsnachweis ist einfach etwas anderes als das worüber ich hier gesprochen habe. Ich lasse es mal da dabei bewenden, will sie aber darauf aufmerksam gemacht haben, was für durchaus problematische explosive soziale Konnotationen das Thema hat von dem wir sprechen.

Student 2: : Das was sie gerade formuliert haben vor allem die Bourdieu und die Reformierung (unverständlich), Habitus, (unverständlich)

Das hat starke Konsonanzen und Assonanzen. Habitus ist allerding eine sozusagen auch körperlich basierte aber doch hauptsächlich Mal eine Verhaltensmäßige Anpassung. Da würde ich eher daran denken, dass man sich richtig bewegt, dass man weiß wann man sich zu Wort meldet und wann man zu schweigen hat, dass man weiß welche Körperstellung man einnimmt, wenn man mit jemandem redet. Also das sind Körperaktionen aber das sind und ich meine in einer ähnlichen Weise würde ich sagen, wenn sie Bourdieu sagen, wenn man das mit, wenn man zum Beispiel die Umgangsweisen in Japan vergleicht mit den Umgangsweisen die wir haben. „Vor kurzem habe ich in ihnen ein kleines Kind gesehen“ oder so etwas. Also der Habitus der darin besteht, das man bevor sich an eine Gruppe wenden, zunächst einmal verbeugt. Das ist etwas das kann man vergleichsweise leichter lernen als eine akzentfreie Beherrschung einer fremden Sprache. Aber es natürlich auch von derselben Art und Weise. Die Sachen die ich heute dann noch besprechen werde gehen, würde ich mal versuchsweise sagen, eine Stufe tiefer in den Körper hinein, weil Stimme sich nicht so plastisch verhält wie diese sagen wir einmal doch ein bisschen oberflächlich verteilteren Sozialzusammenhänge.

Student 3: (unverständlich)

Absolut. Das wäre ein guter Punkt: Oxford Englisch .Es gibt einfach Dimensionen, die besonders sozial auch interessant sind, wo die Tatsache auf eine bestimmt gepflegte Art und Weise zu sprechen, so ähnlich wie einen Anzug zu tragen und eine Krawatte zu tragen, oder so, automatisch ein Eintritt in eine andere Welt macht und das kann man natürlich lernen, klar.

Student 4: Ich verstehe nicht ganz die Kritik, korrekt ist keine Kritik aber diesen Vergleich gegenüber einer scheinbaren Oberflächlichkeit, die am Körper bleibt bei Bourdieu (unverständlich) und die schreibt sich im Körper, das ist genau der Geschmack und so weiter, also das ist dann eine ähnliche Tiefe...

Darum habe ich gesagt, vorläufig. Ich würde mal so sagen, ich kann experimentell, Gedankenexperiment, ich kann mich vom Verhalten her, von der Ebene des beobachtbaren Verhaltens her, wenn ich mich Schweigend verhalte, leichter ausgeben als jemand der zu der Kultur gehört als wenn ich zu sprechen anfange, würde ich Mal sagen. Viele Komödien kennt man, die darin liegen, dass jemand sich einschmuggeln möchte in eine fremde Welt , verkleidet sich, schaut sich ab wie die Leute handeln, solange ihn niemand anspricht, er nichts sagt muss, vor allem wenn er englischer Spion in der deutschen Wehrmacht ist, oder so etwas ähnliches, so lange er nichts reden muss. Inglourious Basterds, nebenbei, ist ein schönes Beispiel diesbezüglich, sollte man sich noch einmal anschauen. Fällt mir jetzt nur so ein, bei Inglourious Basterds ist genau die Situation, in der Jemand extrem gut hinein passt als deutscher Soldat und dann verredet er sich an einer Stelle, in dem es ums Reden geht, wenn ich mich jetzt richtig erinnern kann.

Student 5 : mit dem Finger zeigen Richtig, richtig es ist nicht mit dem Reden, Okay, Okay das ist Bourdieu , ja gut, genau es ist Fingerzeigen. Stimmt. Stimmt. Genau. Genau.

Student 6 : Der Akzent in der Sprache der für dich (unverständlich) .Das ist halt das Problem (unverständlich) Beziehung zum Land und anderen Leuten hat, Beziehungen aufgebaut haben mit Freunden und so geht um Heimatorten, man hat viele Freunde (ganze Sequenz ziemlich unverständlich)

Student 7: Das ist schon interessant, weil wir als Familie sind so 15 Jahre herum gezogen und meine Tochter war auch in verschiedenen Ländern und sie ist heimatlos. Sie ist aber primär immer in deutschen Schulen gewesen, also in Österreich würde man sagen , sie hat einen budendeutschen Akzent, in Deutschland sagt man sie hat keinen deutschen Akzent, aber ich glaube auch, dass es sicherlich die Sprache ist, aber dann so wie du sagst eine Reihe von anderen Dingen, dass man Kinderlieder gelernt hat in einer bestimmten Sprache. Wollte ich nur sagen. Sprache ist sicher zentral aber wahrscheinlich wenn man es reduzieren würde auf die Sprache , würde es vielleicht einige Aspekte übersehen.

Was jetzt auch die Bourdieu Idee ist, dass man das überhaupt nicht nur auf der Sprache festmachen kann. Das nehme ich auf, ja genau. Hat halt da das keine Bourdieu Vorlesung ist, ist das mein Eingang.

Gut, lassen wir das. Was ich ihnen hier noch zu Verfügung gestellt habe und das geht jetzt wieder von der Hilde Zadek zurück zur Breite der Vorlesung, das ist eine audiomäßige Aufbereitung von dem was sie gesagt hat, die Frau Zadek. Das ist nicht die Ausdrucksform, wie sie leicht sehen, in der man österreichisch von Bundesdeutsch unterscheiden kann. Das ist um den Kreis zu schließen, das ist natürlich von mündlich auf elektronisch. Das dient dazu Sie darauf aufmerksam zu machen, dass alle diese philosophischen Themen die wir über Wurzeln, Heimat, Identität, Körper, wird noch kommen, jetzt hier alle besprochen haben, das die mittlerweile, was ich ihnen vor einiger Zeit präsentieren wollte an dem FDP und SMTP- Transfer, das die mittlerweile massiv verändert und rekonfiguriert sind durch die Verfügbarkeit von elektronischen Geräten. Wenn ich Soundingenieur wäre oder einen Soundingenieur kennen würde, dann wäre es eine lohnende Aufgabe auf Grund dieser Schallwellenverläufe, mit ein paar Filtern aus der Frau Zadek eine echte Wienerin zu machen. Ich habe Abstand davor genommen, nachdem ich es ein - zwei Mal versucht habe, Abstand davor genommen ihre Stimme zu verzehren, weil das fände ich eigentlich unfair, das ist eine Form von Intimität, die an dieser Stelle die Stimme hat die man leicht durchkreuzen könnte und die man leicht sozusagen rekonfigurieren, reformulieren könnte, mit der entsprechenden Technik. Was darauf hinweist, dass diese Heimatsverhaftetheit, so nahe sie uns als Problem ist, doch nicht nur politisch sondern auch philosophisch- theoretisch wirklich neu zu verhandeln ist, weil sozusagen in dem Moment in dem Leute immer älter werden und dann ihre Stimme verlieren und einen Apparat haben der sie in die Lage versetzt dennoch mit der Umgebung zu sprechen ist es zB. eine Situation in der der Akzent und die Mutterländischheit oder Vaterländischheit einfach keine Rolle mehr spielt in der ganz greifbaren Erfahrung dieser Menschen. Was ich Ihnen auch noch gezeigt habe um ein bisschen das Sprachwissenschaftliche, das da mithineinspielt und das ich auch schon mal angesprochen habe im Zusammenhang mit diesen Frequenzauflösungen, zu thematisieren. Ich habe vor fünf Jahren war das in etwa, habe ich ein Seminar gehalten, das war über Freiheit über Neurophysiologie und Kognitionsforschung, über die bekannten Libet- Experimente, darüber wo menschliche Freiheit anfängt, wenn sie den anfängt und ob man das Gehirn physiologisch feststellen kann. Ich habe das zum Anlass genommen kurz einmal zurück zugreifen auf meine erste akademische Arbeit, die nichts mit Philosophie zu tun hat sondern mit Lautlehre mit Akustik, Phonetik und Phonologie und die darin bestanden hat, das ist jetzt ein bisschen vergleichbare, bisschen anders dargestellt, das ist über einen Apparat gelaufen, der Sonograph heißt, der die Frequenzverläufe der menschlichen Sprache darstellt. Sie können sich das dann genauer anschauen auf dieser Seite, ich will da drauf nicht so sehr eingehen. Die Besonderheit, die mir doch sozusagen zumindest für einen kleinen Flash interessant scheint ums ihnen zu zeigen ist, dass das was meine Dissertation war, sich beschäftigt hat mit der Aufbereitung solcher Sprachverläufe, akustisch aufgelöster und dargestellter Sprachverläufe aus einer österreichischer Mundart. Also der selbe Kontrast den sie gerade vorher gehabt haben zwischen dem was die Frau Zadek sagt und dem wie das ausschaut im Audacity Programm, das ist ein anderes, das ist ein Lehrerprogram, den selben Kontrast haben sie hier, das hier ist die Transkription in der österreichischen Mundart hier "in der Grün* vordriem worn“ heißt das und der Effekt des Kontrastes ist hier so ähnlich und hat mich damals schon fasziniert als eine verträgliche Unverträglichkeit, oder wie sie das haben wollen.

Gut. Das ist also noch ein Rückgriff gewesen auf etwas was ich das letzte Mal schon gesagt habe. Ich werde heute zum Abschluss , da geht es sozusagen jetzt schon ein bisschen mehr in die Festival Saison des Sommers, mit ein bisschen Musik, zumindest von der Idee her, werde ich ihnen Überlegungen von Roland Barthes vorstellen, der sich bezieht auf Panzera und Fischer Dieskau und dann die weitere Entwicklung ein bisschen skizzieren, die diese sehr frühen Überlegungen, früh für die Stimmdiskussion wie wir sie jetzt haben von Roland Barthes geführt haben. Hartmut Winkler und Ulrike Bergermann, die das für die Popmusik also im Rahmen einer Überlegung der Popmusik, aufgegriffen haben auf den Roland Barthes zurückgreifen und Sybille Krämer, die sich ebenfalls auf Roland Barthes zurückbezieht noch einmal. Versuche zusammenzufassen welche Besonderheiten sich mit der menschlichen Stimme als eines hervorstehenden Ortes derer Sinnproduktion in Sprache verbinden. Das allerletzte, wenn ich da noch dazu komme , von Wolfgang Ernst, einem Berliner Theoretiker aus dem Friedrich Kittler Umkreis, der die Verankerung und Verortung der Stimme zwischen dem akustischen und dem bedeutungshaften in einem sozusagen ziemlich grundlegenden am Netz verfügbaren Zeitschriftenartikel über das sonische dargestellt hat.

Roland Barthes – die Rauheit der Stimme


Das also zum heutigen Thema. Vieleicht fang ich jetzt eben hier mit diesen beiden Seiten aus der [Rauheit der Stimme] von Roland Barthes an. Wie gesagt das ist späte 70er Jahre und ich sollte ,vielleicht fange ich doch damit an was ich dazu geschrieben habe, zumindest zur Einleitung von dem was Roland Barthes seinerseits sagt. In der Gegenüberstellung mit Jacques Derrida ist es hilfreich zu sehen gegen wen sich die beiden Philosophen wenden. Die fangen beide in ihrer Diskussion der Stimme mit einer Entgegensetzung an. Jacques Derrida spricht gegen die überhöhte transzentale Ansetzung und Voraussetzung einer lebendigen Stimme als Garant der überzeitlichen Bedeutung, darüber haben wir das letzte Mal gesprochen. Roland Barths ist nicht so ambitiös philosophisch - systematisch - philosophiegeschichtlich unterwegs, sondern Roland Barths beginnt mit einer Beobachtung die im kulturellen Beobachtungsfeld liegt, die sie vielleicht auch alle ganz ohne in dem Fall Husserl -Studium machen können oder schon gemacht haben, das ist nämlich an vielen Stellen einfach unerträglich ist wie über Musik geschrieben oder gesprochen wird. Das anders als bei zum Beispiel Darstellender Kunst, Bilder einfach ,es gibt ein Vokabular, es gibt ein etablierteres und weniger durch persönliche Idiosynkrasien und Vorlieben gezeichnetes Instrumentar der theoretischen Analyse von Bilder, Ikonologie jeder Art, Kunstgeschichte in diesem Sinn. Die Musikwissenschaft verfügt einerseits klarer Weise über ein hohes Maß an technischen Vokabular für die Beschreibung von Kompositorischen, harmonischen instumententechnischen, historischen zusammenhängen. Aber die Beschreibung dessen was in einem Konzert passiert, wenn sie die mal vergleichen mit der Beschreibung dessen was in einem Museum hängt, werden sie vielleicht auch zustimmen ,dass da eine gewisse Diskrepanz festzustellen ist, ein gewissen Defizit festzustellen ist, das in aller Regel geschmäcklerischer würde ich mal sagen und sozusagen operiert mehr mit schmückenden Beiworten, mit Empfindungszuständen und mit weniger treffenden und aussagvollen Adjektiven.

Das ist der Punkt an dem er sagt, so will er nicht über Musik schreiben. Er versucht über Musik zu schreiben auf eine Art und Weise die dem Anspruch in die Bereiche der Zeichenhaftigkeit, der Semiologie des sich Beschäftigens mit der Art und Weise wie Zeichen in unserer Gesellschaft funktionieren, gerecht wird ohne in die Adjektivitis zu verfallen. Was er an dieser Stelle macht, ist sich auf die menschliche Stimme zu beziehen und um es jetzt doch gleich vorwegzunehmen, das ganze beginnt nicht mit einer Beobachtung an die er appelliert : hören sie sich mal einen russischen Bass an. Also es müssen nicht unbedingt die Donkosaken sein aber halt jemanden der in , ich bin jetzt voll im Klischeebereich, in seiner, der Klischeebereich ist allerdings etwas was der Roland Barthes auch macht, die phallische Struktur des Vaters, also das tönende Fass mit Autoritätsanspruch, sagen wir das mal so, aber gerade falstaf nicht, dass ist der wichtige Punkt den er hier am Anfang gleich sagt. Nicht einen russischen Bass in der Oper, in der Oper in der der sozusagen voluminöse Großvater Trinkgelage abhaltende Bovivau schon in die Ordnung von Ausdrücken und Handlungsabläufen so stark hineinversetzt ist, dass er schon auf ganz andere Weise wirksam ist in der Zeichenwelt, sondern so etwas das passt gut zum vergangenen Semester, so etwas wie Ikonen. Also nicht ein Foto, nicht die Naomi Campbell, für die die das letzte Mal da waren, also im letzten Semester, die sozusagen auch eine Form von Ikone ist, aber eine in der Modewelt geprägte und ausgesprochen sinnhafte Ikone, sondern eine Ikone die für das Heilige steht, in der das Heilige und nicht eine Individualität vor unser Auge tritt. Darüber haben wir vergangenes Semester bisschen was gesprochen. Hier gibt es eine ähnliche Geschichte, einen Kirchenbass, jemand in der Kirche, jemand der keinen Namen hat, der zu größeren Ehre Gottes seinen Körper zu Verfügung stellt um zu singen. Was Roland Barthes an der Stelle sagt, wenn sie sich so etwas vorstellen, ist das wir unter diesen Umständen in eine wichtige Mehrfachwahrnehmung hineingeraten, eingeladen werden. Was sehen und hören wir alles wenn so etwas passiert? Wir hören auf der einen Seite, dass es sich um Worte handelt, also wenn das inditurgischer Gesang ist können wir uns in der Regel vorstellen oder beziehen auch wenn wir nicht Griechisch können, nur wegen das es z.B. eine Litanei ist, dass das etwas ist ,eine Invokation, eine Form von Anrufung. Das heißt wir wissen, auch wenn wir die einzelnen Worte nicht deuten können, wissen wir in etwa welche Art von sprachlicher Geste hier Pate stehen, sozusagen. Dann gibt es da noch etwas, sagt er, das ist die Litanei hier, es gibt aber noch abgesehen von diesem Son de Parol ,gibt es eine Sache die ist direkt der Körper dessen der singt. Man hört den Körper und man hört den Körper von dem Sänger, in einer Weise ist das überhaupt nicht analog gesehen, das ist völlig wörtlich zu nehmen. Man hört den Körper dieses Sängers in einer Weise die man auch verwenden kann, dass man den Körper hört wenn er hustet oder das man den Körper hört wenn er sich auf einen Stuhl stößt, oder so etwas. Das sind sozusagen Hörereignisse die mit einem Individuum zu tun haben, zusammenhängen, das als Individuum in der Welt unter anderen die Fähigkeit hat Laute zu produzieren, das ist das ein. Das andere ist, dass man einen verfeinerten Sinn vom Hören an der Stelle ansetzen kann und dieser verfeinerte Sinn vom Hören, der liegt darin, dass man auch sagt: "ich habe schon gehört was du mir gesagt hast , du hast mir gesagt ich soll endlich aufhören zu reden, ich habe schon gehört." Wenn ich sage „Ich habe schon gehört du hast mir gesagt och soll endlich aufhören zu reden“, abgesehen davon, dass das selbstbezüglich Geschichte ist,“ ich habe schon gehört das du mir gesagt hast ich soll mich ein bisschen wo anders hinstellen“ oder so etwas . Abgesehen davon, dass das ich sagen könnte, ich habe gemerkt dass du ein Laut produzierst , will ich nicht sagen, ich habe gehört das du jetzt ein Laut produziert hast, das würde ich machen wenn ich sage, ich habe gemerkt du willst was sagen und ich habe es nicht gehört, wir sagen ich habe es nicht verstanden, so würde man in dem Zusammenhang sagen. Aber man kann auch sagen, da gibt es zwar ein Lautevent aber ich habe es nicht gehört was du sagen willst. Dieses „gehört was du sagen willst“, bezieht sich nicht auf das Lautevent sondern das bezieht sich auf das was gesagt wird, also auf die Inhaltlichkeit an die wir uns nähern mit Hilfe unter anderem der Sprache, nicht das die Sprache das Einzige wäre worauf wir uns hier stützen könnten. Diese Inhaltlichkeit so wie ich sie beschrieben habe ist eine diskursive Angelegenheit und mit diskursiv wird hier signalisiert der Unterschied zu akustisch produktiv. Das eine ist die akustische Produktion, die Menschen unternehmen können und das andere also das ist die Akustik und die Phonetik aber das ist schon eine andere Geschichte, das andere ist die Diskursivität und die Diskursivität bedeutet den Bereich in dem artikulierte Zeichen, Materialien, Symbolgestallten Signifikaten in strukturalistischen Fachausdruck in einem System definierte, artikulierte Signifikanten in der menschlichen Gemeinschaft verwendet werden können, um gemeinsam kooperativ Rekonstruktion von Bedeutungsgehalten zu ermöglichen. Bedeutungsgehalte sind also, nicht das ich jetzt da drüber lange reden könnte, aber ich deute es nur mal an , sind, wie ich schon früher gesagt habe, einerseits nur möglich auf der Basis von Distinktionen im Zeichensystem, im Signifikanten System, das heißt ich muss zwischen „Hut“ und „hat“ unterscheiden können, wenn ich ständig „Hut“ und „hat“ durcheinander bringe werde ich mich schlecht mit dem Hutmacher verständigen können. In den Zeichensystemen die Beherrschung von Distinktionen und Sache über die ich praktisch gar nicht geredet habe hier ,auch Distinktionen im Zusammenhang mit der Aussage, Behauptung und Zurückweisung von in Worten und Sätzen artikulierten "propositions" also Satzgehalten. Ich komme nicht zu einem Wort, wenn ich nicht den Unterschied der Phonologie mache also ich komme nicht zu einem Wort einer bestimmten Sprache, wenn ich nicht produzieren kann, reproduzieren kann das Unterscheidungssystem das ich mit anderen Personen ,die diese Sprache auch sprechen, teile. So kann ich kein vernünftiges, ist eigentlich witzig das man das sagt, kein vernünftiges Wort aussprechen. Das ist ein schöner Fall von Überdeterminierung also Worte müssen als Worte nicht vernünftig sein, würde man sagen, aber die Bedingung von der ich gerade rede, dass man nämlich um ein Wort auszusprechen Herrschaft über das unterschiedliche Zeichensystem haben muss, das ist eine Vernunftbedingung eigentlich also wenn man Vernunft jetzt ein bisschen liberal betrachtet. Also nicht nur in der Lage muss ich sein Worte auszusprechen, sondern ich muss um mich mit Menschen verständigen zu können auch in der Lage sein bestimmte Praktiken des Gebrauches von Worten richtig zu beobachten und unter diesen Praktiken des Gebrauches von Worten gehören ganz wesentlich die Benennung und die Behauptung. Da kommt man jetzt auf die Frage: Was ist als erstes Behauptung? Benennung?. Das sage ich jetzt auch nicht, also da gehe ich jetzt auch nicht näher darauf ein. Was man mit Sicherheit sagen kann ist, dass in dem Moment in dem ich mich mit andern Menschen mit Hilfe von Behauptungen zu verständigen versuche, dazu eine Grundbedingung ist, dass ich auch in der Lage sein muss zu Wiedersprechen. Ab einem gewissen ziemlich niedrig liegenden Niveau ist das Differenzsystem, dass wir für die Kommunikation, für die diskursive Kommunikation, haben ist dieses Differenzsystem ein System der qualifizierten Zurückweisung, möglichen qualifizierten Zurückweisung von bestimmten Behauptungen. Das alles habe ich jetzt gesagt um ein bisschen auszubauen was hier diskursiv meint und diese Diskursivität der Sprache, die sich in, das können dann auch Litaneien sein, eine Litanei ist nicht die Behauptung sondern das ist z.B. die Anrufung, dass ist die Anrufung des Heiligen. Diese Diskursivität der Sprache ist der Bereich, ich nehme den Faden von vorher auf, ist der Bereich in dem hinein jetzt plötzlich ein Ausdruck gerät, wie ich höre den Körper. Den Körper höre ich nicht so wie meinen nächsten Satz, das geht eben nicht, den nächsten Satz höre ich als nächsten Satz als Beitrag in den diskursiven System. In wie Fern und wieso kann ich jetzt doch sagen das ich den Körper höre? Was singt mir da ich ihn höre in meinem Körper das Lied, ist die Formulierung die der Roland Barthes über seien Essays, übrigens wenn sie sie mal anschauen wollen, geschrieben hat. Also es singt der Körper nicht einfach in der Art und Weise wie eine Geige oder wie ein Bass in dem Fall. Bass ist ja ein schöner Fallwurm, man sagt das Instrument Bass passt mit der Tonlage den Menschen zusammen, der Körper singt nicht nur als ein Instrument, so als ob ich einen Bass streichen würde, sondern es singt der Körper auf eine Art und Weise die etwas Einzigartiges ist, würde ich einfach mal sagen, das ist eine der Pointen auf die ich hinsteuere in diesen ganzen Vorlesung, der jetzigen Vorlesung, die ich ihnen an dieser Stelle deutlich gemacht habe und die ich vielleicht nur so kurz fokussieren kann , dass ich sage es ist tatsächlich ein wichtiger Unterschied zu sagen, dass wenn ich von einem Bassinstrument rede, ich eine akustische Produktion eine Soundproduktion habe, von der man sogar sagen kann es hat einen singenden Charakter aber die ist sozusagen austauschbar, die ist von dem Prinzip dessen was erzeugt diesen Sound austauschbar. Das ist einerseits der Fall der Musikinstrumente und andererseits auch der Fall von Maschinen, weil ich noch auf Maschinen zu sprechen kommen werde. An der Stelle ist ein Musikinstrument auch eine Art von Maschine, die hier teilnimmt. Der Walter Ong hat in seinem „orality and literacy“ein paar sehr sehr schöne Passagen schon in den 70er Jahren, wo er darauf hinweist ,das die Maschinenstürmer die sich so sozusagen neuartig vorkommen, dass sie sagen mit der Art und Weise der einer der neuen Tonaufzeichnungen der Maschine gibt es gänzlich neue Probleme. Er sagt es ist schon bei einem Klavier seit langer Zeit, es ist praktisch schon bei einer Flöte ist das der Fall .Also diese Form von Materialität , die zum Teil der menschliche Körper auch vollzieht ist ersetzbar, aber das was nicht ersetzbar ist und darauf will ich sozusagen hin, das was nicht ersetzbar ist, ist das die Person, die an dieser Stelle spricht oder singt, eine lebende Person ist die es nur als Einzelwesen gibt und die als dieses Einzelwesen nicht einfach so wie die Pflanze gewachsen ist, auch jede Pflanze ist an der Stelle quasi ein individuelles Gewächs sondern diese Einzelperson die hier spricht verbindet mit ihre Individualität sofern sich diese Individualität hinein bildet in den produktiven Zusammenhang, Artikulationszusammenhang mit einer Sprache, verbindet sie einen ständigen Existenz Beweis ihrer selbst mit einer Leistung der Teilnahme an einer sprachlichen Gemeinschaft. Das heißt an der Stelle ist das Individuum nicht beschrieben jetzt als ein moralisches Etwas als eine ethische Größe als eine Selbstreflexive Größe, als etwas was sozusagen die ganze Schönheit der ausgebauten Fähigkeitender menschlichen Handlungs,- und Reflexionsmöglichkeit enthält, sondern es ist das Individuum das nur deshalb weil es seinen Körper zur Verfügung stellt und diesen Körper auf seine ganz bestimmte Art und Weise zur Verfügung stellt. Diese Art von Teilnahme an der Sinngemeinschaft möglich macht. das alles habe ich jetzt gesagt und das ist die Pointe auf die ich hinaus ziele. Das ist eine Point von der ich nicht sehe, dass das die Kritik von Derrida treffen könnte. Also das Derrida mit seiner Kritik an der Stimme diese Pointe treffen könnte, dass sehe ich nicht. Da gibt es einen Umstand, da gibt es einen Zusammenhang indem der Hinweis auf die Wiederholung, der Hinweis auf den Tod, der Hinweis auf die überzogene Hoffnung und Erwartung, dass wir in uns das letzte verankernde Moment finden könnten für Sinn, wogegen Derrida sehr stark ist. Alle diese Dinge kommen nicht heran, sage ich jetzt in Interpretation dessen was da Roland Barthes da macht, kommen nicht heran an die Tatsache, dass tatsächlich auch bei aller Wichtigkeit der Schrift und der Grammatologie eine derartige Fusion, Fusionierung von ich bin auf der Welt, ich als eine ganz spezielle Person bin auf der Welt und teile die Welt mit anderen, vorhanden ist die es nur über die Stimme geben kann. Solche Behauptung ruft geradezu nach Gegenbeispiel natürlich und wahrscheinlich ist das durchaus möglich, wahrscheinlich fällt ihnen gleich etwas ein. Was man dagegen sagen kann, ich stelle es aber trotzdem einmal so hin, zum Teil als eine Interpretation von Roland Barthes aber eine Interpretation mit der ich auch sozusagen stark sympathisiere, einen, also diese Stimme was der Roland Barthes da macht geht noch ein bisschen in die andere Richtung. ich habe das jetzt stark mit einer Personalisierung und Individualisierung zusammen gebracht. Der Roland Barthes hat einen etwas anderen Fokus, ihm geht es genau nicht um die Individualität sondern es geht um die Körperhaftigkeit und die Körperhaftigkeit die darin eben liegt, dass er sagt ,diese Stimme ist nicht eine persönliche Stimme. Sie drückt nichts vom Sänger aus und von seiner Seele, ich habe vorhin durchaus konventionell davon gesprochen, dass die Seele, wenn man sich so etwas vorstellen kann, ich habe nicht von Seele gesprochen aber dieses Motiv das es eine Singularität einer Person gibt, die in einer Sprachgemeinschaft eingelassen ist und das es Wert ist, das jede Person es wert ist als eine solche Singularität genommen zu werden, ist ein moderner ein bisschen begütigender oder sozusagen ein bisschen abwiegelnder Sprachgebrauch dafür für das was man früher die individuelle Seele genannt hat. Roland Barthes spricht hier eben nicht von der Seele, es geht nicht um etwas Originelles. Alle russischen Bassisten haben mehr oder weniger dieselbe Stimme , sagt er, und trotzdem individuell ist trotzdem individuell. Sie führt dazu uns einen Körper hören zu lassen, der sicher nicht der staatlich also der Bürgerstatus Körper ist einer Person „ mais qui est tout de meme un corps separe“. Es ist ein separierter Körper und diese Stimme trägt direkt das Symbolische. Das Symbolische, da bin ich jetzt beim Phallus , das symbolische ist diese Art von Väterlichkeit die an der Stelle zum Ausdruck kommt. Die Rauheit von der er spricht, Granularität ist das Fremdwort womit „grain“ zusammenhängt."Granularity" in Englisch, das ist das folgende, die Materialität eines Körpers der seine Muttersprache spricht, mit Sicherheit diese Art von Bedeutungshaftigkeit , die im Körper liegt und die hier übrigens, es kommt ein bisschen später aber im andern Zusammenhang kommt es früher, kommen seinen kleinen Spitzen gegen die Musikkritik von denen ich vorher gesprochen habe. Ich will nur noch auf diese zwei Dinge zu sprechen kommen, auf der einer Seite einfach mal hingestellt, wir habe das ja schon mehrfach umkreist jetzt, dass er sagt die menschliche Stimme ist in der Tat ein privilegierter Ort der Unterschiedlichkeit, was natürlich , wie soll man sagen ,höflich Mensch der er ist der er seines Lebens gewesen ist, verständlich ist möglicher Weise verstanden werden kann als eine implizierte Derrida Kritik .Ich habe die Zusammenhänge hier nicht genau verfolgt, aber die Kritik an Derrida an der Stimme ist ja ,dass man mit der Stimme immer diese Hyperidentität verbinden kann ,ala Husserl. Roland Barthes indirekt widerspricht dem und sagt, nein es ist genau das folgende, eigentlich genau der umgekehrte Umstand trifft zu, die Stimme ist ein privilegierter Ort der Differenz ,denn die Stimmte entkommt, entwischt jeder Sions, Wissenschaft , Naturwissenschaft, denn es gibt keine Wissenschaft wie man sie haben will die das erfasst, die alles das ohne Rest erfasst was in der Stimme ist und er nennt die Physiologie , die Geschichte, Ästhetik, Psychoanalyse, alle die können die Stimme nicht ausschöpfen, ob man sie soziologisch, historisch, ästhetisch , technisch klassifiziert immer gibt es ein Supplement einen Lapsus und das ist sozusagen die erste Sache die er über die Stimme sagt, was ich ihnen sozusagen mitteile. Die zweite Sache , da wird es quasi berührend, ist die, das er darüber hinaus sagt und das hängt jetzt ein wenig zusammen mi der Hilde Zadek und dem was ich damit andeuten wollte, er sagt Stimme ist immer erotisch besetzt eigentlich. Stimme hat immer auch etwas mit erotischer Anziehung zu tun. Es gibt keine menschliche Stimmte die nicht Gegenstand einen Begehrens oder eines Abstossens wäre. Psychoanalytisch erwähnt er die Psychoanalyse, das ist vermutlich stark ausbaubar, die Stimmte des Vaters, die Stimme der Mutter, die an der Stelle primäre anfängliche Beziehungen determiniert. Er geht an der Stelle an einer kühnen und offensichtlich überreizten Bemerkung ,die als These hingestellt ist und wirken soll , soweit er sagt :“Taut rapport a une voiw est forcement amoureux“,das heißt jede Beziehung zu einer Stimme ist amorös, was ist die korrekte Übersetzung? Ist nicht liebenswert, ist es nicht, liebesbehaftet würde man sagen, von Liebe behaftet und was er in seiner unnachahmlichen Art dann tut ist das zu exemplifizieren mit Worten über diese beiden Sänger, wobei der Kontext eben der des romantischen Liedes ist, das romantische Lied das sich ganz besonders dadurch auszeichnet, dass jetzt anders als beim russischen Kirchensänger, ich habe darüber schon ein bisschen sozusagen vorgegriffen, anders als beim russischen Kirchensänger trifft im romantischen Lied die Verlorenheit einer einzelnen Person auf die Textualität ,auf eine Inhaltlichkeit, schriftlicher Art und Weise. Der Liedtext der schwarz auf weiß geschrieben ist als schriftliches Gedankengut, wenn man so sagen will und die treffen sich innerhalb einer musikalischen Inszenierung.

Die Musik die den Text integriert und den Körper mit hinein nimmt in dieser gesamt Darstellung und die darum eine Plattform ist auf der man die sozusagen die Individualität, die Einzigartigkeit der Stimme verbunden mit dem kulturellen Kontext in dem Stimmen drinnen sind und der dadurch angesprochen wir das diese Stimme etwas singt was wir alle verstehen können oder zumindest im Prinzip verstehen können , der das exemplifiziert. Also Roland Barthes ist jemand der drauf hingewiesen hat, die Sachen hören sie sich selber an, die ich will ich nun wirklich nicht, die will ich nicht in einem Hörsaal vorspielen. Aber die weitere Folge geht ein bisschen leichter, ist dann die gewesen in der Diskussion, dass man gesagt hat, dass worauf Roland Barthes an dieser Stelle hingewiesen hat ist nicht nur eine Geschichte des romantischen Liedes, sondern lässt sich anwenden auf die moderne Musik, in dem speziellen Fall auf Tanzmusik zum Beispiel, was die [Die Musik die den Text integriert und den Körper mit hinein nimmt in dieser gesamt Darstellung und die darum eine Plattform ist auf der man die sozusagen die Individualität, die Einzigartigkeit der Stimme verbunden mit dem kulturellen Kontext in dem Stimmen drinnen sind und der dadurch angesprochen wir das diese Stimme etwas singt was wir alle verstehen können oder zumindest im Prinzip verstehen können , der das exemplifiziert. Also Roland Barthes ist jemand der drauf hingewiesen hat, die Sachen hören sie sich selber an, die ich will ich nun wirklich nicht, die will ich nicht in einem Hörsaal vorspielen. Aber die weitere Folge geht ein bisschen leichter, ist dann die gewesen in der Diskussion, dass man gesagt hat, dass worauf Roland Barthes an dieser Stelle hingewiesen hat ist nicht nur eine Geschichte des romantischen Liedes, sondern lässt sich anwenden auf die moderne Musik, in dem speziellen Fall auf Tanzmusik zum Beispiel, was die Kate Callaghan an der Stelle sagt "I find it interesting that Barthes’ experience of Schumann could equally apply to late twentieth century dance music: the beat or rhythm is "whatever makes any site of the body flinch", this is how we can designate a "dance music" a such, and how it can connect to the "beating body. Da haben wir jetzt einen Schritt den der Roland Barthes nur vorsichtig angedeutet hat, der aber sehr ausbaufähig ist natürlich. Das ist der, dass in diesen Eintreten einer Sängern oder eines Sängers in eine sprachliche Mitteilung, die durch die Musik harmonisiert und geformt wird. Das in diesem Eintreten aus der Sicht der gegenwertigen Musikszene, zwei Beobachtungen in jeden Fall zu machen sind. Auf der einen Seite die Mittteilung der Körperlichkeit als Körperlichkeit, das ist das Motiv des russischen Kirchensängers und auf der anderen Seite die Mittteilung der Individualität der verlorenen oder rebellischen Individualität, das geht mehr auf die Seite des romantischen Liedes. Beide diese Motive sind in der gegenwärtigen Musikszene ausgesprochen greifbar. Ich habe ja am Anfang der Vorlesung bei der Besprechung der Illyas habe ich schon auf Hip - Hop verwiesen. sie können wenn es darum geht den Körper zu hören, dann können sie bei der Loveparade mit machen. Das ist eine Form in der die Rhythmizität der Musik , die da natürlich jetzt sozusagen voll elektronisch verstärkt ist ,diese Rhythmizität der Musik mit der jeweilig einzelnen Physikalität der einzelnen Personen die da dran teil nehmen zusammen harmonisiert wird.[Kate Callaghan]] an der Stelle sagt "I find it interesting that Barthes’ experience of Schumann could equally apply to late twentieth century dance music: the beat or rhythm is "whatever makes any site of the body flinch", this is how we can designate a "dance music" a such, and how it can connect to the "beating body. Da haben wir jetzt einen Schritt den der Roland Barthes nur vorsichtig angedeutet hat, der aber sehr ausbaufähig ist natürlich. Das ist der, dass in diesen Eintreten einer Sängern oder eines Sängers in eine sprachliche Mitteilung, die durch die Musik harmonisiert und geformt wird. Das in diesem Eintreten aus der Sicht der gegenwertigen Musikszene, zwei Beobachtungen in jeden Fall zu machen sind. Auf der einen Seite die Mittteilung der Körperlichkeit als Körperlichkeit, das ist das Motiv des russischen Kirchensängers und auf der anderen Seite die Mittteilung der Individualität der verlorenen oder rebellischen Individualität, das geht mehr auf die Seite des romantischen Liedes. Beide diese Motive sind in der gegenwärtigen Musikszene ausgesprochen greifbar. Ich habe ja am Anfang der Vorlesung bei der Besprechung der Illyas habe ich schon auf Hip - Hop verwiesen. sie können wenn es darum geht den Körper zu hören, dann können sie bei der Loveparade mit machen. Das ist eine Form in der die Rhythmizität der Musik , die da natürlich jetzt sozusagen voll elektronisch verstärkt ist ,diese Rhythmizität der Musik mit der jeweilig einzelnen Physikalität der einzelnen Personen die da dran teil nehmen zusammen harmonisiert wird.

Hartmut Winkler


Also Resonanz, ich greif da ein bisschen was [Hartmut Winkler] diesbezüglich sagt, Pop -Musik dies ist die erste Linie adressiert nicht die Köpfe sondern die Körper. Pop Musik ist Körpermusik, die Nutzung vom gesamten Klangspektrum von 20 Hz - 20000Hz, die infernalischen Lautstärken , all dies sind keineswegs, dass ist eine sehr schöne Bemerkung, all die sind keineswegs wieder Propaganda Begriff HiFi noch suggeriert, einer treulichen Abbildung, Realismus der Abbildung, HiFi delity was im Konzertsaal dargestellt worden ist soll möglichst gut auf die Platte kommen, sondern das dient dazu den Körper als Sensorium Zentrierung auf die Lust zu erreichen, also mitzuschwingen, die Körper verfügen über ein Vermögen der Resonanz und das dieser Begriff „resonare“ heißt dürfte keineswegs Zufall sein. Sonus der Ton ,Resonanz meint ein sehr komplexes Vermögen, dass zwischen den körperlichen Innenraum und dem Außenraum der die Körper umgibt, physiopsychische Korrespondenzverhältnisse herstellt und die Richtung die da Hartmut Winkler an der Stelle andeutet ist nun die, dass in der Richtung des liturgischen Gesangs von Roland Barthes aber auch weiter gedacht, dass diese Körperhaftigkeit von der wir bis jetzt unter dem Aspekt von hier ist ein Mensch der für menschliches Stimmvermögen steht, dass die ausgebaut und weiterentwickelt wird in eine elektronische Unterhaltungsumgebung und das das nicht so zu betrachten ist, dass man sagt okay da geht jetzt nun die saubere Einzigartigkeit, Aura, der Kirche verloren, also jeder von uns hat ein bisschen, jeder von uns sag ich jetzt überziehen, dass jemand , dass ich es vorsichtig sage, es gibt einen besonders berührenden Verlauf wenn man in eine bulgarische Dorfkirche kommt und dort jemanden singen hört einzig hier und ohne Tonbandgerät aber das ist natürlich die Aura des Kunstwerk oder des religiösen Aktes in Zeitalter der technischen Reproduzierbarkeit. Wir müssen heut zu Tage damit rechnen, dass für jeden diesen singulären Performanz und Orten es ungefair 25 Tonbandaufnahmen gibt die das repetieren und zu hören gestatten und die darum nicht weniger etwas mit Körper und etwas mit Köper der hörenden Personen zu tun haben. Also Körper und Maschinen interagieren und zwar unmittelbar auf der Basis einer gemeinsam lustvollen Materialität. Aus diesem Pakt bleiben ausdrücklich ausgeschlossen die Köpfe, die Köpfe denen die Maschinen entstammen und denen sie ansonsten so nachhaltig verpflichtet sind. Also das ist ein Plädoyer jetzt dafür, dass man diese Themen in einer Diskussion der Pop Musik aufnimmt und nicht aufbaut einen Wiederspruch zwischen Orginalsituation und abgeleiteter zweitrangiger Widergabe und da kommt er jetzt auf die sozusagen auf den Roland Barthes zu sprechen. Ich lese mal einfach die Passage vor: Auch die Stimme, die wir meistens als Trägerin von Text wahrnehmen und so eher kaum wahrnehmen, macht Sound: in Schreien, Lallen, Brüllen. Roland Barthes hat in seinem Begriff der „Rauheit der Stimme“ versucht, etwas jenseits der üblichen Bedeutungen des Gesangs mit Bezug auf den singenden Körper zu fassen. Was da dann weiter kommt kennen sie schon ein bisschen aus dem was wir besprochen haben in diesen Zusammenhang und um das zu Ende zu führen noch die zweite Linie, dass ist die Linie der romantischen Gesangstradition, die jetzt auf die Individualität geht und die in den Beispielen am Anfang der Seite also, Erika Stucky, Phil Minton, Diamanda Galas und ich habe mir auch geleistet den auch den ,na wie heißt der von den doors , Jim Morrison als individuell hin zu tun, also dieses Projekt die romantische Gesangskultur insofern weiter zu führen, dass man mit einer unverwechselbaren Stimme ein Beitrag zu dem leisten wovon ich jetzt hier die ganze Zeit geredet habe. Das eine Beispiel das eben Hartmut Winkler anspricht ist die Madonna, in besonderen dieses eine Lied " tell me", das übrigens gar nicht leicht zu finden ist, viel leichter zu finden ist "don't tell me", das ist eine kleine Nebenbemerkung zur Fähigkeit zu googeln. Ich habe es nicht wirklich recherchiert aber sie brauchen eigentlich um das sinnvoll zu machen Meterzeichen , in der Suchausdruck die ihnen sagt, zeig mir alle Vorkommnisse von "Tell me" wo vorher nicht "don't" steht, weil sonst machen sie sich sehr viel Mühe aus den "don't tell me" dann jeweils das "tell me" heraus zu holen. Das als ein Beispiel dafür, dass obwohl es wie ich es selbst genannt habe in der Tradition des romantischen Gesanges ist aber nicht mehr in der Tradition des romantischen Gesanges ohne die Technik zu verstehen ist. Ich spiele ihnen das vor, wenn es mir der Hartmut Winkler schon vorgibt, verwende ich diese Gelegenheit sozusagen dazu. Das Video sollten sie eigentlich nicht anschauen das ist nicht das Video von der Performanz.

Einspielung: Madonna "Tell me"

Diskussion


Ich mach mal kurz noch für Diskussion Platz. Wenn sie etwas dazu sagen wollen.

Student: Ich würde ich sagen, Populärmusik, Pop- Musik ist ja seit (unverständlich) Fortschritte gemacht hat zum Beispiel auch zu, also wo , praktisch wenn an der Stimme was gemacht wird, das es gar nicht gibt, also wo dann praktisch jeder Mensch, wo gesangtechnisch eigentlich nichts mehr dahinter steht also nur mehr von der Technik produziert wird.

So ist es. Natürlich in dem Bereich wollte ich zumindest hindeuten und was ich vorher gesagt habe, ich habe selten in einer Vorlesung diese Erfahrung gemacht an der ich jetzt quasi stehe, dass man mit großer Vorsicht und Vorhaben das zu Kenntnis nehmen muss was einem Überliefert ist., also erinnern sie sich an die Bibel, an Ong und an die Phänomenologie und alle diese Aussagen über Schriftlichkeit, Alphabetisierung und Mündlichkeit. Also das man das alles zu Kenntnis nehmen muss und gleichzeitig ,wenn man das sozusagen durchgesprochen hat bis zu gegenwertigen Situation wo wir heute stehen, davor steht dass man sich sagt dass kann jetzt nicht mehr alles Stimmen, das ist meine Kritik, ein bisschen habe ich es angedeutet in meiner Kommentierung von der Grammatologie von Jacques Derrida, dass das in einer Art und Weise scheint mir in einer Art und Weise Geschichte ist, die sozusagen vor unseren Augen plötzlich einen historischen Unterschied macht. Ein bisschen komme ich mir vor wie in einer Situation wo ich eine Vorlesung über Telekomunikation halte und während der Vorlesung über Telekomunikation komme ich drauf es gibt das Internet und alles das was man gesagt hat über Telefon und Radio und über Fernsehen passt einfach so nicht mehr, was nicht heißt das es die Sachen nicht alle gibt, ich will das nicht gänzlich alles sozusagen als falsch machen. Aber die Pointe die sie tun würde ich sehr unterstreichen, dass das alles noch Mal neu zu denken ist angesichts dessen das man sich eine Designer Stimme besorgen kann

Student :Ich glaube auch so die Differenz zwischen der Leiblichkeit der Stimme und der Stimme als Phänomen ( unverständlich)

Sybille Krämer


Genauso. Genauso. Das würde sich jetzt ganz gut ergeben noch zum letzten zu dem was ich bei der [Sybille Krämer] anzumerken habe, also das eignet sich ganz gut an vielen Stellen auch wenn sie den ganzen Artikel lesen eigentlich sich ziemlich gut als eine Zusammenfassung von Motiven die im Rahmen dieser Vorlesung alle gesprochen worden sind, also insbesondere diese Linie, dass es eine Form von Leiblichkeit dies seits der Verschriftlichung im Wissenschaftszusammenhang gibt. Roland Barthws auf der einen Seite aber auch die Präsenz im Wort Gottes, diese Dinge, die Präsenz der Autorität in der Befehlsstimme, gehorchen , sagt sie ganz recht, gehorchen interessanter Weise von hören . gehorchen und Gesehen haben sehr unterschiedliche Interpretationen. Diese Sachen werden sehr gut zusammengefasst, aber eine Sache möchte ich ins besondere ansprechen, weil auch der Andreas Kirchner auf diese Sache zu sprechen kommt und das ist die Tendenz auf Grund der hier verhandelten Zusammenhänge, doch noch eine Ursprünglichkeit gegen Derrida und auf der Seite von Roland Barthes möglicherweise eine Ursprünglichkeit der Stimme anzusetzen und die Stimme ins Feld zu führen als eine Kraft des irreduziblen. Also als eine Kraft die subversiv tätig ist, weil sie, das ist das Roland Barthes Motiv, sich nicht in all diese diskursiven Wissenschaftsformen anpassen lässt. Eine der Passagen die hier besonders interessant sind und relevant sind nehme ich jetzt die vielleicht, es sind zwei auf die ich zu sprechen kommen wollte, das ist mal hier die eine, ich versuche ein bisschen auseinander zu nehmen und dass ist hier die allgemeinere.“Was es heißt, daß die Stimme nicht nur beiträgt zur Signifikanz der Rede, sondern diese auch durchbricht, erschließt sich erst einer Einstellung, die wir hier als ‚Negative Semiologie‘ kennzeichnen können. Die Maxime der Negativen Semiologie ist: Was die Stimme als Medium von Sprache und Kommunikation bewirkt, ist in zeichentheoretischen Termini hinreichend nicht mehr beschreibbar. Die Medienperspektive einzunehmen ist also ein Versuch, die in der Semiosis nicht aufgehenden Dimensionen der Lautlichkeit zutage treten zu lassen“. Wenn sie das so ein bisschen revü passieren lassen, dann gibt es starke Anklänge an Roland Barthes und was ich ihnen darüber gesagt habe ,dass wir in der Regel hören, wir hören eine Mitteilung ,wir hören etwas gesagtes auf der diskursiven Ebene, dass ist das wo die zeichentheoretischen Termen die Semiose stattfindet. Und dann hören wir etwas was sich ebenfalls betrachten lässt als Mittelung, was aber in einer entscheidend wichtigen Differenz zu den anderen Mitteilungen steht. Noch einmal zu Hilde Zadek wir hören nicht nur was die Hilde Zadek uns sagt, sondern wir hören während sie redet, dass sie uns sagt sie ist nicht in Wien geboren. Das muss sie gar nicht sagen, das sagt sie, dass ist eine Mittelung der zweiten Ebene. Das ist eine Mitteilung durch das wie sie mitteilt was wir dennoch auch als Gegenstand einer Mitteilung auffassen können. Das ist etwas womit man sehr viel machen kann aber, das geht jetzt in Richtung einer Kritik die Andreas Kirchner auch angesprochen hat, wenn ich das alleine nehme, dann bin ich nicht wirklich in einem Bereich wo ich die Schrift , wo ich die Stimme zum Beispiel von der Schrift unterscheiden kann. weil diese Doppelpoligkeit der Mitteilung, dass das Medium der Mitteilung auch Gleichzeitung auch immer der Träger der Mitteilung sein kann, das haben sie, wenn ich das so allgemein sage, in der Schrift genauso. Also sie kennen aus dem E-mail Verkehr im Internet die Reaktion "schrei mich nicht an" in der Situation in der jemand mit lauter Großbuchstaben ihnen eine E- mail schreibt, was ein schöner rundum Zirkel ist. Was ich damit sagen will ist, sie können auch das Mittelungsmedium Schrift ohne an der Stelle direkt am Inhalt zu ändern als Medium so manipulieren, dass die Manipulation des Mittelungsmediums selbst eine Mitteilung ist, nämlich ich brülle dich jetzt an, indem ich die Großbuchstaben werden oder also jede Art von Farbe von Schrift, die ganzen Bereiche von Schriftdesign fallen in diese Richtung. Das heiß hier müssen wir unterscheiden, auf der einen Seite und damit komme ich zum Ende es passt nämlich glaube ich ganz gut für das gesamt Programm. Auf der einen Seite von der Möglichkeit, zwischen der Möglichkeit in dem Moment in dem ich mich über Medien unterhalte die wir zur Mittelung brauchen zwei Ebene vorzusehen, die Ebene wo das Medium die Trägersubstanz quasi ist auf der sich artikulierte Mittelung aufsetzen kann und die zweite Ebene in der dieses Trägermedium selber so fungiert wie eine Mitteilung, indirekt also, wenn man dabei ist dann kann man sagen Ironie ,also ganz abgesehen von Stimme und Schrift , Ironie funktioniert ja auch so, dass sie etwas sagen und in dem sie das sagen ,sagen sie etwas anderes was zusätzliches zu dem was sie sagen. Also diese allgemeine Form von „splitting“ im Bedeutungsbereich, das ist das eine und da gibt es keine wirkliche Privilegierung der Stimme. Da kann man das tippen auf einer Tastatur mit den damit verbunden Erfahrungen ebenfalls als Umgang mit einem Medium nehmen, wie es auf der Diskussionsseite geschieht. Die zweite Sache ist die, die ich heute jetzt ein paar Mal angesprochen habe, dass es tatsächlich eine Einzigartigkeit gibt ,die mit der Stimme zu tun hat und das habe ich auch schon mehrfach gesagt, dass man leben muss um zu sprechen und das darum hier eine Funktion von Leben mitgeteilt wird, die in der Schrift nicht mitteilbar ist, in keiner Schrift an dieser Stelle mitteilbar ist und da geraten wir an einen Punkt von dem ich auch nicht unbedingt weiß wie es weiter geht. Das ist der Punkt das man beim Leben anfangen muss und nicht beim Tod. Es ist nicht möglich beim Tod anzufangen, weil der Tod als solcher, Tod ist bestimmt aus der Erfahrung des Lebens zum Unterschied vom nicht leben. Nicht leben könnte man sagen ist der parallel Begriff zu leben die beiden Begriffe koexistieren nebeneinander in unserem Begriffshaushalt aber nicht auf dieselbe Art und Weise koexistiert Leben und Tod. Tod ist immer das zweite, was nicht heißen soll, dass er nicht von vornherein sozusagen im Leben mit eingekauft wird, sozusagen. Ich danke ihnen für die Zuhörerschaft.