MSE/Vo 02

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Transkription der Vorlesung vom 11.3.2011.

Die eigentliche Transkription findet sich hier: Rohdaten .

Es folgt eine kompakte Inhaltsübersicht, die ich in den nächsten Tagen schrittweise vervollständigen werde. Hilfe dabei und beim Ausbessern von Tippfehlern ist sehr erwünscht.


Technisches zur Vorlesung

Am Anfang soll klargestellt werden, dass man sich für diese Vorlesung (entgegen der Informationen im Vorlesungsverzeichnis) nicht anmelden muss. In diesem Sinn ist das eine Vorlesung im ganz traditionellen Sinn. In einem anderen Sinn unterscheidet sie sich aber drastisch von klassischen Vorlesungen: Wir operieren mit dem Philo-Wiki, das von Studierenden mit Inhalten angereichert werden kann und soll (Dafür muss man sich selbst im Wiki anmelden). H.h. stellt dort auch Materialien für die Vorlesung und Vorlesungsmitschnitte zur Verfügung.

Mitarbeit und Diskussion im Wiki

Die Schönheit des Wikis ist, dass es keine Art einfache Plattform zur Wiedergabe, zur Ablagerung von Dokumenten ist, sondern dass es eine lebendige Bewegung produzieren kann. Ein Beispiel für diese lebendige Bewegung ist Andreas Kirchners Beitrag zur Diskussion der folgenden Skizze der möglichen Übertragungsvorgänge rund um diese Vorlesung:

Verschwimmen.JPG

1:1-Zuordnungen

Letzte Woche wurde diese Skizze so interpretiert: Im Umfeld dieser Vorlesung gibt es 1:1-Zuordnungen zwischen der Vorlesung und dem Streaming, zwischen der Vorlesung und der Audioaufnahme und zwischen der Aufnahme und der (fast wortwörtlichen) Transkription (siehe Rohdaten). Zwischen dem Material aus der Vorlesungsvorbereitung und der eigentlichen Vorlesung gibt es einen viel weniger rigiden Zusammenhang: 1:beliebig viel. Ebenso gibt es unbegrenzt viele Möglichkeiten, das Vorgetragene weiterzuverarbeiten, z.B. im Wiki.

Brüche in den Zuordnungen

Andreas Kirchner hat nun darauf hingewiesen, dass zumindest die These der 1:1-Zuordnung zwischen Vorlesung und Transkription (zwei 1:1-Zuordnung hintereinander ausgeführt: Vorlesung – Audioaufnahme - Transkription) problematisch ist. Das ist an zwei Punkten zu sehen. Erstens ist ein starres Abbilden des Redeflusses von der Vorlesung in die Transkription weder für den Verfasser der Transkription, noch für die Leser oder den Vortragenden wünschenswert. Ein solches Transkript wäre mühsam zu lesen und keine wirkliche Hilfe bei der Prüfungsvorbereitung. Man könnte dagegen einwenden, dass ein solches Transkript aber den Vorteil hat, dass es wirklich vollständig ist. Dagegen richtet sich der zweite Einwand. Zweitens kann ein solches Transkript eine Vorlesung nie vollständig 1:1 abbilden. Ein Beispiel dafür sind die letzte Woche präsentierten „Vorlesungen“ der Telefonprotokolle aus dem Fall Grasser-Meischberger, die einen gewissen Teil ihres Unterhaltungswertes aus der Imitation des Kärntner Dialekts gewinnen.

Bei der Übertragung vom Gesprochenen (in der Vorlesung bzw. in der Vorlesungsaufnahme) zur Transkription findet ein Medienbruch statt, der verdeckt bzw. überspielt wird, wenn man von 1:1-Zuordnungen spricht.

Medienbruch: mündlich – schriftlich

Ein Ziel dieser Vorlesung ist darauf aufmerksam zu machen, dass etwas Interessantes passiert, wenn neue Arten von solchen Medienbrüchen möglich werden. Letzte Woche wurde schon angedeutet, welche gravierenden Veränderungen in den sozialen Strukturen und Institutionen einer Gesellschaft stattfinden können, wenn zum ersten Mal die Aufzeichnungsmethode der Schrift verfügbar ist. Die Schrift ermöglicht eine ganz neue Form der gesellschaftlichen Beschäftigung mit gemeinsamen Informationen.

Beispiel Radiosendung

Genese der Sendung

Die Beschwerde

Transkript als Virtualisierungen einer Vorlesung

MP3 und Transkript als Virtualisierungen einer Vorlesung

Textkritik

Alles einfach eine große Datenwolke?

Wenn wir es doch genau wissen wollen

Orientierungspunkte

Wissenschaft als DJ-Tätigkeit

Beispiel 1: Paulus 1 Korinther 15:54

Beispiel 2: Hölderlin - ausgelassen

Beispiel 3: Dissertation von Johannes Hahn