Lebendigkeit der Zeit, zweiter Anlauf: Unterschied zwischen den Versionen

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Kurfürst : Apparatschik, Parteisekretär
 
Kurfürst : Apparatschik, Parteisekretär
  
Es bleibt noch die ungeklärte Frage: Ist und bleibt "Der Tod, ein Meister aus Deutschland" [http://www.pokal-oder-spital.de/Nachdenkliches/nachdenkliches.html], aus dem deutschsprachigen Raum? Wird er zu einem globalen Phänomen? Gestorben wird sowieso überall, von allein. (Auch auf dem Balkan sind Hegel und seine Folgen -- ein dialektisches Spiegelbild von dem "Meister aus ..." -- bekannt und sehr beliebt, wenn man sich nur nach Menge ihrer Bücher in den öffentlichen Bibliotheken, oder nach Geschehnisse der letzten Jahrzehnte, eine Meinung bildet [http://lacan.com/zizek-suicide].)
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Es bleibt noch die ungeklärte Frage: Ist und bleibt "Der Tod, ein Meister aus Deutschland" [http://www.celan-projekt.de/todesfuge-deutsch.html], aus dem deutschsprachigen Raum? Wird er zu einem globalen Phänomen? Gestorben wird sowieso überall, von allein. (Auch auf dem Balkan sind Hegel und seine Folgen -- ein dialektisches Spiegelbild von dem "Meister aus ..." -- bekannt und sehr beliebt, wenn man sich nur nach Menge ihrer Bücher in den öffentlichen Bibliotheken, oder nach Geschehnisse der letzten Jahrzehnte, eine Meinung bildet [http://lacan.com/zizek-suicide].)
  
 
--[[Benutzer:Ask|ask]] 08:59, 1. Aug 2005 (CEST)
 
--[[Benutzer:Ask|ask]] 08:59, 1. Aug 2005 (CEST)

Version vom 5. Dezember 2005, 09:41 Uhr

aki setzt postulierend ein. wenn ich den ersten absatz betrachte, dann habe ich mit dem ersten satz eine starke behauptung, die nicht weiter begründet wird, so als wäre sie gewißheit; würde sie von allen geteilt. in diesem duktus fährt aki fort, setzt die annahme einer "lebendigkeit" des jetzt und die schwierigkeit sie begrifflich erfassen zu können. warum das so ist? weil die tradition die "lebendigkeit" des jetzt negativ bestimmt hätte. gut. meine schwierigkeit mit diesen anfänglichen setzungen besteht darin, daß ich nicht sehe, warum das jetzt bzw die gegenwart die quelle des jeweils neuen seins sein soll (ich lasse das immerwährend bleibend jetzt weg), und warum eine gegenwart (in annahme einer semantischen gleichsetzung, wie von aki forciert) lebendig sein soll. verbildliche ich mir die metapher quelle, so ist sie ein ort aus dem etwas heraussprudelt. ich meine, daß das ein unglückliches bild ist. wenn ich mir ein sein zu/in einem zeitpunkt vergegenwärtige, so würde ich es eher als ein produkt aus den determinierenden strukturen seiner vergangenheit begreifen, als hervorgegangen aus einem jetzt. und zu dem lebendig-sein von einem jetzt: ich weiß, daß aki diese attribution in einem übertragenen sinne gebraucht, und trotzdem kann ich der übertragung nichts abgewinnen, weil sie mir zuwenig gerechtfertigt scheint. lebendig verwenden wir dann, wenn bestimmte subjekte das potential haben sich so zu verhalten. und sicherlich spricht nichts dagegen, dieses attribut auf anderes anzuwenden, zu übertragen. ein lebendiger vortrag, ein lebendiger abend, wenn ich das zusammensein mit freunden an einem abend beschreiben möchte. aber: auf ein jetzt, auf jetzte? ist ein jetzt lebendig, wenn zB in einer jahrelang verschnarchten stadt, plötzlich viel betrieb herrscht? früher war es recht fade, jetzt dagegen ist es hier sehr lebendig! eine lebendige stadt, ein lebendiges jetzt. oder subjektiv, wenn man sich in einem augenblick unternehmungslustig und quicklebendig fühlt. ein lebendiges jetzt?

--Mneubauer 23:19, 9. Mai 2005 (CEST)


Ich bin auch skeptisch hinsichtlich "Gegenwart", "Quelle" und "lebendig", aber gerade die obigen Hinweise auf den Bildgehalt machen die Sache doch etwas verständlicher. Eine Quelle ist nicht der Bach. Das besondere an ihr ist gerade, dass sie quasi aus dem Nichts entspringt. Dieses Überraschungsmoment läßt sich wohl so beschreiben, dass es quer zum Zeitverlauf liegt. Dazu würde auch eine Deutung von "lebendig" passen: spontan, unvorhergesehen. Das macht natürlich nur Sinn vor dem Hintergrund einer Narration. Aber immerhin wäre damit angesprochen, dass für die philosophisch interessante Zeit eine Doppelrolle des Augenblicks-Punktes vorzusehen ist. Man könnte sogar so weit gehen, den abrupten Stil akis als Echo eines solchen Augenblickes zu lesen. "Jemand beginnt zu sprechen - nicht zu plaudern." --anna 12:33, 11. Mai 2005 (CEST)


Gut. Das heißt dann, daß wir eine Opposition von Erzählung und reinem Moment vor uns haben. Und damit auch von Repräsentation, Wiedergeben oder Wiederholen in Sprache gegen unmittelbares Erleben und Empfinden im Moment, reine Rezeption, die nicht vermittelt ist durch Sprache. Aber das ist noch zu wenig, weil wir Rezeptionsmuster ausgebildet haben, so daß wir fast jeden neuen Moment als etwas schon bekanntes wahrnehmen. Außer aber wir werden mit etwas gänzlich Neuem konfrontiert, also mit etwas, das für uns keinen "Sinn" macht, das wir nicht deuten noch einordnen können. Oder wir versuchen etwas uns Bekanntes anders zu sehen, stellen die gewohnheitsbedingten Bedeutungen bewußt ab oder in den Hintergrund. Künstlerische Avantgarden in Literatur, Malerei, Musik,.. haben beides gemacht: nach neuen Formen und Inhalten gesucht, wie auch Allzubekanntes durch Veränderungen zu verfremden. Der Zweck ist klar, hier wird der Versuch unternommen gewohnheitsmäßige Rezeptionen zu erschüttern. Ein Beispiel aus der Philosophie wäre die Anregung von Foucault Texte nicht mehr zu signieren, sodaß die Leser zu einem sorgfältigen Studium dieser gezwungen sind und sie nicht mit einem Verweis auf den Autor aburteilen können. (XY hat das geschrieben, da weiß ich eh, was mich erwartet; was Wunder, daß das und das gefordert wird, immerhin ist der Autor Sozialist).

Newman und Poussin veranschaulichen das sehr gut. Bei Poussin kann ich mich sofort auf das Dargestellte beziehen, weil figurativ, bei Newman nicht. Poussin kann ich im Modus einer Erzählung rezipieren, Newman im Modus eines "auf sich wirken lassen"; natürlich wird umgekehrt von Poussin auch eine Wirkung ausgehen, das Newman´sche Bild aber erzählt nicht, es verweigert sich der Erzählrezeption. Akis Text behauptet jetzt, daß aus der Betrachtung von Newmans Kunst ein Staunen erzielt wird, welches eine ursprünglichere Zeit bedeutet. Das Staunen, daß es etwas gibt, mehr als nichts oder der Gedanke von Anna, den sie in einer der Sitzungen formuliert hat, daß, daß es mehr geben muß als das alltägliche Etwas, ein Beweggrund sei Philosophie zu studieren, den somit viele PhilosophInnen kennen würden, mögen auf etwas Vorgängiges, Ursprünglicheres, Übergeordnetes verweisen, beweisen aber nicht dessen Existenz.

--Mneubauer 23:23, 24. Mai 2005 (CEST)




es ist gut möglich, daß ich mich an dem gebrauchten vokabular stoße, weil ich die problemlage nicht richtig verstanden habe. wenn ich jemandem antworten müßte, um was es in dem basistext von aki geht, dann könnte ich zwar eine antwort geben; aber ohne gewiß zu sein, daß ich die problemlage richtig wiedergegeben habe. der grund liegt auf der hand: aki expliziert das problem nicht, führt in es nicht ein, legt seinen einsatzpunkt nicht dar, gibt nicht rechenschaft über seine vorgehensweise. bleibt also zu wissen, weil jemand mit der problematik vertraut ist, oder zu erahnen, was aki hier vorlegt, von wo aus er diese abhandlung beginnt, was seine voraussetzungen sind, und mit welchen methoden er dieses thema zu bearbeiten beabsichtigt.

--Mneubauer 23:19, 9. Mai 2005 (CEST)


Das sind Kategorien der Narration: Einführung, Explikation, Rechtfertigung. Und die "Politik" des Textes ist tatsächlich, das zu unterlaufen. Damit wird eine pointierte Situation erzeugt, der Inhalt erhält eine prophetische Note. "Du musst mir glauben" wenn Du etwas mit der "Botschaft" anfangen willst. Ich verstehe solche Gesten u.a. als Reaktion auf mühevolle und frustrierende Diskussionen. Sie haben auch ein Nahverhältnis zur Kunst, die traditionell oft eine überwältigende Wirkung anstrebt. Von da geht die Linie zur "Ereignis". --anna 12:40, 11. Mai 2005 (CEST)


Wenn es stimmt, daß wir alles, was wir sagen können, klar sagen können, dann wohl auch, daß wir alles trüb sagen können. Die "Politik" des Textes finde ich einen passenden Ausdruck, weil trüb zu schreiben ein Machtverhältnis zwischen Autor und Leser herstellt, derart, daß der Leser anstatt die Voraussetzungen und Argumente einer kritischen Überprüfung unterziehen zu können mit Aufklärungsarbeit beschäftigt ist, ohne ein wirkliches Kriterium bei der Hand zu haben, daß die Aufklärung geglückt ist. Umgekehrt ist der Autor in der privilegierten Position, einer Kritik mit dem Verweis auf Schein-aufklärung (Fehlinterpretation) zu begegnen. Den Text von aki will ich als trüb charakterisieren, weil er Behauptungen verdichtet ohne sie zu begründen, weil er, die wenigen Male, in denen er begründet, nichts zu einem besseren Verständnis des Textes beiträgt (4.Absatz: Diese Empfindung, das, was L auch als "Dringlichkeit des Jetzt" bezeichnet - ist die ursprüngliche Zeit, denn der Beginn, der Ursprung der Zeit ist nichts anderes als "das Staunen darüber, das etwas ist, mehr als nichts").

Die Tendenz ist anti-wissenschaftlich, weil hier eine Immunisierung gegen Kritik vollzogen wird, die ein "glaube mir" einem "hier sind meine Argumente, prüfe sie" den Vorzug gibt. Außerdem wird auf eine trübe Weise oft Tiefsinnigkeit, Geistestiefe, u ä erheischt. --Mneubauer 00:59, 7. Jun 2005 (CEST)



wie könnte ich mich dieser problemlage nähern, ohne das wissen der diskurse der vergangenheit zu diesem thema zu haben? wenn ich hegels bemerkungen zum itzt als anregung nehme, dann scheint es mir so zu sein, daß distanzlosigkeit/distanz ein schlüssel zum verständnis des itztproblems abgeben können. wenn ich ein buch lese, und ganz in es vertieft bin, wenn ich einen film sehe, und völlig von ihm gebannt bin, wenn ich eine aufgabe bewältige und voll bei der sache bin, dann liegt hier eine unmittelbarkeit und distanzlosigkeit vor, die ein anderes zeitempfinden und jetztempfinden, und damit zeitverständnis und jetztverständnis bedingen, als es der fall wäre, würde ich mich dem jetzt begrifflich nähern. begrifflich bedeutet etwas zu denken, etwas sprachlich zu fassen. und hier tritt das paradoxon des jetzt auf: während ich ein jetzt zu denken versuche, bin ich in einem jetzt, das ein anderes ist, als das, das ich zu denken trachte. Es ist im Konversatorium schon angesprochen worden: Ein Itzt, das Itzt, die Itzte. Passiert nicht schon mit der Konstruktion von jetzt als Itzt der entscheidende Fehler? Sollte nicht zuerst eine Reflexion darüber einsetzen, was wir vor uns haben, wenn wir von jetzt sprechen? Richard Heinrich hat einen anderen Ansatz vorgestellt: den Gebrauch des Wortes jetzt, seine Bedeutungen und Funktionen im Sprachgebrauch zu analysieren.

--Mneubauer 23:19, 9. Mai 2005 (CEST)



Zum "Itzt" siehe jetzt auch Was ist das Jetzt? und die Folgeabschnitte. Insbesondere bestätigt sich mn's Vermutung, dass es sich um ein Distanzlosigkeit/Distanz-Problem handelt.

Zu Repräsentation, momentanem Erleben und Rezeptionsmustern. Aus der wechselseitigen Abhängigkeit der beiden Grundbestimmungen wird man schwer herauskommen. Sie taucht in unzähligen Variationen auf. Ein schönes Beispiel ist Roland Barthes' Unterscheidung am Foto: das studium betrifft die inhaltliche Mitteilung, das punktum die unplanbare Betroffenheit von einem Bildmoment. Das wäre mir auch lieber, als die - doch ziemlich plakative - Gegenüberstellung der Paradigmen von Narration und "Ereignis".

Roba.jpg

Wie ich überhaupt in letzter Zeit zu viel vom Ereignis und zu wenig von Strukturen gehört habe.

Es ginge darum, daß durch das Ereignis des Denkens, das solche Werke sind, mit jenem Begriff der Wahrheit oder Menschheit etwas geschieht, der die Charta und das Glaubensbekenntnis jeder Universität darstellt - und das heißt nicht zwangsläufig, ihn zu verrraten. (J. Derrida, Die unbedingte Universität)

Eine Charta ist sicherlich etwas Konstantes, ein Glaubensbekenntnis die Bekräftigung einer Konstanz. Alle Sympathie dafür, etwas damit geschehen zu lassen. Um aber abschätzen zu können, was davon Verrat ist, braucht man den Rückgriff auf die Narration. --anna 11:41, 26. Mai 2005 (CEST)




Das Foto passt gut zur Illustration der in die Praxis umgesetzten Philosophie von Autor des "Itzt", siehe Hegel: Phaenomenologie des Geistes. Selbstaendigkeit und Unselbstaendigkeit des Selbstbewusstseins; Herrschaft und Knechtschaft: "Diese Darstellung ist das gedoppelte Tun; Tun des Andern, und Tun durch sich selbst, Insofern es Tun des Andern ist, geht also jeder auf den Tod des Andern." --ask 09:18, 13. Jul 2005 (CEST)

Dabei stellt man die philosophische Aussage von töten, auf der Macht- und Systemebene, nicht so sehr, oder sogar nicht in Frage, sondern man geht viel mehr der Frage der Performanz des Tötens nach, z. B.: Wie geht man dem "Tod des Andern" am effektivsten und am systematischsten nach? Das Foto deutet eine Vorahnung der Geschehnisse hinter der Kulisse, zeigt vielleicht ein Vorort eines industriellen Massenvernichtungslagers, oder einer Frontlinie, was noch nichts im Vergleich zur Explosion einer Atombombe ist, eher vergleichbar mit einem zeitgenössischen Schlachthof, zusätzlich mit einem Krematorium und Duschraum ausgestattet.

Anna hat gewiss recht mit der Behauptung, man braucht den Rückgriff auf die Narration um den Verrat an Menschheit zu Veranschaulichen.

Der narrative Moment (studium) eines Fotos oder Bildes reicht nur nicht aus zu erkennen wo der Verrat an Wahrheit oder Menschheit, vielleicht sogar innerhalb einer Universität, ansetzt. Anhand vom irgendeinen Foto ist es unmöglich zu erkennen ob der Keim des Verrats schon in bloßer Äußerung des Gedankens über „den Tod des Andern“ liegt oder erst bei der Operationalisierung des Gedankens durch den Staat und durch die Wirtschaftlichen Subjekte zustande kommt. Genauso wie auch nur aus einem Foto, falls es eins gäbe, nicht zu erkennen wäre welche Rolle die Gründung der Berliner Universität, und dabei besonders Hegel und Fichte, bei der Konvertierung des slawischen Reiches Preußen -- um die Wirkung der Wahrheitsvernebelung und die allgemeine Amnesie in der deutschen Benennung des Landes, die vielleicht auf Fichtes „Sprachtheorie“ beruht zu verdeutlichen: slowenisch: Preußen Prusija; Russland Rusija; englisch: Preußen Prussia, Russland Russia -- in ein deutsches Reich spielten [siehe Popper: Die Offene Gesellschaft. Bd. II. 1992(7). S. 61ff], und welchen Einfluss diese Philosophie auf die östlichen und südöstlichen Nachbarn in den nächsten zwei Jahrhunderten hatte, ebenso wenig sind auch aus der „Narration“, studium oder punktum eines Barthes’ Foto die Hintergründe und „Philosophie“ der Geschehnisse, die das Foto präsentiert, ersichtlich und erklärbar. Aus dem Foto lässt sich nicht erkennen wo sich der spekulative Geist, der möglicherweise die Ursache für das Geschehen ist, verkörpert: in einem Staat oder in einem System, ob er sich politisch-staatlich oder philosophisch legitimiert [vgl. Lyotard: Das postmoderne Wissen. 1986. S. 101], oder vielleicht die Ursache eine andere ist, für jemanden, der sich von Medien nicht indoktrinieren lässt, keine Ahnung von der Geschichte und Philosophie hat und außerdem auch nicht weiß wo und wann die Aufnahme stattfand, für ihn kann das Foto auch eine militärische Invasion von grünen Marsmenschen auf den Planet Erde präsentieren. Auf einem grauen Foto erkennt man nämlich kein Unterschied mehr zwischen rot und grün.

Eine Philosophie, die auf dem „Tod des Andern“ beruht ist „Leichenbedürftig“. „Tod des Andern“ ist eine ihrer Funktionen, die erst erfüllt sein müssen, wenn sie in Dienst einer Macht gestellt wird. Die Tatsache ist auch, dass wenn man eine Unwahrheit persistent, beharrlich, lange genug wiederholt, zweihundert Jahre etwa, veröffentlicht und vor allem durch willige „Exekutive“ mit richtigen, in der Welt existenten Leichen „argumentiert“, „belegt“ und „untermauert“, dann wird sie zur Wahrheit, an die die ganze Welt glaubt. Das ist auch eine ihrer Aufgaben, die das System erfüllen muss um sich selbst immer aufs neu zu reproduzieren. Am Anfang ist sie aber nur ein Gedanke eines Philosophen gewesen, der vielleicht nicht mal in der Lage war sich allein seine Schuhen richtig zusammen zu schnüren, oder allein die kaputte Glühbirne in seinem Badezimmer auszuwechseln, halt eines Spinner, den man beim klaren Verstand, ohne Kurfürst (Legislative, Exekutive und Juridative in einer Person) und seiner Haudegen, nicht ernst nehmen würde. Man braucht also für eine derartige Philosophie eine Masse von Gläubigen die zuerst das Totem und später verschiedene Idole vom „Tod des Andern“ anbeten, und die Technik wie man sich eine solche Masse verschafft zeigt uns die Geschichte.

Sollte vielleicht das ein Verrat an Menschheit, Wahrheit und Universität darstellen den vielleicht Anna andeutet? --ask 08:31, 22. Jul 2005 (CEST)

Um dem dialektischen Schein gerecht zu werden und die Paradigma "Thesis, Antithesis, Synthesis" zu vervollständigen, um Anna's weiblichen Charme zu unterliegen, wohl wissend, dass sie Advocatus Diaboli spielt, um den alten Fritz in seinem Garten von Sans Souci ruhen zu lassen, obwohl er Voltaire nach zwanzig Jahre Asyl wegen Devisenschmuggels aus Preußen nach Frankreich ausgeliefert hat, und Dr. Phil. H. K. nicht zu ärgern, weil er seine Überreste Daheim brachte, hier ein Vorschlag zum

Wörterbuch zum beliebigen Austausch der Prädikate:

Hegel : Marx, Engels, Lenin

Berlin : Beijing, Havanna

Kurfürst : Apparatschik, Parteisekretär

Es bleibt noch die ungeklärte Frage: Ist und bleibt "Der Tod, ein Meister aus Deutschland" [1], aus dem deutschsprachigen Raum? Wird er zu einem globalen Phänomen? Gestorben wird sowieso überall, von allein. (Auch auf dem Balkan sind Hegel und seine Folgen -- ein dialektisches Spiegelbild von dem "Meister aus ..." -- bekannt und sehr beliebt, wenn man sich nur nach Menge ihrer Bücher in den öffentlichen Bibliotheken, oder nach Geschehnisse der letzten Jahrzehnte, eine Meinung bildet [2].)

--ask 08:59, 1. Aug 2005 (CEST)

Dazu noch eine Meinung einen Zeitgenoessen ueber Moeglichkeit einer "System-Cholera", Schopenhauer ueber Hegel: "Den etwas älteren aber zeitgleich mit ihm in Berlin lehrenden Hegel lehnte Schopenhauer schroff ab. Über niemanden sonst hat er sich wohl so ablehnend und verächtlich geäußert. Eine kleine Kostprobe: "Hegel, ein platter, geistlo-ser, ekelhaft-widerlicher, unwissender Scharlatan, der, mit beispielloser Frechheit, Aber-witz und Unsinn zusammenschmierte, welche von seinen feilen Anhängern als unsterbli-che Weisheit ausposaunt und von Dummköpfen richtig dafür genommen wurden, ... hat den intellektuellen Verderb einer ganzen gelehrten Generation zur Folge gehabt." " [(Zitiert nach Weischedel, S. 109.) siehe http://www.philolex.de/schopenh.htm, 24.11.2005]. --ask 08:58, 24. Nov 2005 (CET)

Zu dem Thema siehe auch <Schopenhauer, Arthur> in HÜBSCHER, Arthur; SAFRA, Jacob E. [et al.]: Encyclopaedia Britannica. Ultimate Reference Suite DVD. 2005.: "In 1836, after 19 years of “silent indignation,” he published his short treatise Über den Willen in der Natur (On the Will in Nature), which skillfully employed the queries and findings of the rapidly expanding natural sciences in support of his theory of the will. The preface for the first time openly expressed his devastating verdict on the “charlatan” Hegel and his clique."

Das Schopenhauer Urteil könnte noch aus einen persönlichen Groll gegenüber Hegel stammen, wenn man die Tatsache berücksichtigt, daß er in zwölf Jahren an der Berliner Universität nur eine einzige Vorlesung, einen Einführungsvortrag, gehalten hat, weil er seine Vorträge immer gleichzeitig mit Hegel's Vorlesungen plante, die allmählich an Popularität gewonnen haben; aber es bleibt immer noch die Frage warum ein Jahrhundert später Popper dem Hegel neben Platon den prominentesten Platz in seiner Kategorie "der Feinde der offenen Gesellschaft" einräumt [siehe POPPER, Karl R.: Die offene Gesellschaft und ihre Feinde. -- Bd. 1: Der Zauber Platons. 475 S. (UTB 1724). – Bd. 2: Falsche Propheten: Hegel, Marx und die Folgen. 526 S. (UTB 1725). Tübingen: Mohr, 1992. Übers. nach d. eng. Ausg.: The Open Society and its enemies (1945)], und Žižek, anderthalb Jahrhunderte später, die Philosophie und Handlungen der Folgen, die Nachfolger und Hinterläufer des ersten als "faschistischen Paranoiker" und die der anderen als "stalinistischen Perversen" diagnostiziert? [siehe ŽIŽEK, Slavoj: Kuga fantazem. Ljubljana: Društvo za teoretsko psihoanalizo, 2003. S. 84f. (Analecta); bearbeitet nach ŽIŽEK, Slavoj: The Plague of Fantasies. London; New York: Verso, 1997]. Wie kann man nur solche vernichtende Urteile fallen? Aufgrund von Gehirngespinste, plauderei und geplapper? --ask 10:39, 28. Nov 2005 (CET)


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