Kommunikation

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„Ist es denn sicher, daß dem Wort Kommunikation ein einzelner, eindeutiger, streng beherrschbarer Begriff und übermittelbarer: kommunizierbarer Begriff entspricht?“ So eröffnet Derrida in seinem Text, Signatur, Ereignis, Kontext, die Frage nach Sinn, Bedeutung und Transport von sprachlich strukturierten Inhalten. Die Antwort auf die Frage ist jedoch auch so gleich mit einem Nein zu beantworten, es gibt keinen klar umrissen Begriff der Kommunikation. „Wenn Kommunikation mehrer Bedeutungen (sens) hätte und wenn eine solche Pluralität sich nicht reduzieren ließe, wäre es nicht gerechtfertigt, auf Anhieb die Kommunikation als Übermittelung eines Sinns zu definieren, wenn wir überhaupt in der Lage wären, uns über jedes dieser Wörter (Übermittelung, Sinn und so weiter) zu verständigen.“ Derrida spielt auf die polysemische Bedeutung des Begriffs, in diesem Fall, dem der Kommunikation an. Für ihn stellt sich im Begriff der Kommunikation, die Frage, wie die Bedeutung zustande kommt. Man muss natürlich in einem Text Derridas aufpassen nicht nur die sprachliche Verführung zu sehen und dieser zu Folgen, denn wenn man nach dem Sinn und der Bedeutung eines Wortes Fragt und als Paradigma den Begriff der Kommunikation wählt so ist man schnell in einem inneren Regress gefangen. - Die Kommunikation ist eine Sinn Übertragung, doch woher kommt der Sinn der Kommunikation, durch Kommunikation über Kommunikation? – Um dieser Form eines selbstbezüglichen Kreises zu entgehen, fragt er ob es etwas Anderes gibt das sich in der Kommunikation überträgt. „Ein zumindest provisorischer Rückgriff auf die gewöhnliche Sprache (langage ordinaire) lehrt uns, dass man beispielsweise eine Bewegung kommunizieren kann oder, dass eine Erschütterung, ein Schock eine Verschiebung einer Kraft kommuniziert – das heißt fortpflanzt, übertragen – werden kann.“ In diesem Sinne erweitert sich das semantische Feld des Begriffes. Es ist jedoch zu sagen, dass im Kontext Derridas, beiden Phänomenen der Kommunikation ein Raum geschaffen wird. Auf der einen Seite eine stellt die Kommunikation weiterhin einen Ort oder die Tür eines Sinntransportes dar und auf der anderen Seite gewinnt sie die physische Perspektive einer Übertragung.