Kommentare und Beiträge zur SE-Einheit vom 4.11.2008: Unterschied zwischen den Versionen

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die frage, die mich schon ein bissi länger umtreibt in bezug auf die zeugsanalyse bei heidegger ist, wieso das mitsein, das ja - wie er einige paragraphen später erklärt, wesentlich für das dasein ist (das damit ein mitdasein ist - ohne dass er allzu viel dazu zu sagen hätte, was es für die daseinsanalyse bedeuten würde, wenn mehrere da miteinander da sind) - in dieser zeugsanalyse nur über den umweg der welt als werkzeugbank und die verweisungen vorkommt (also über den knopf, den hammer etc. werde ich auf andere verwiesen, die bleiben aber unthematisch). in meiner umwelt ist es jedenfalls so, dass neben dem besorgenden umgang mit werkzeug, hammer, stift und türklinke schon auch andere mit in der welt sind und damit meine welt resp. mein in-der-welt-sein mitkonstituieren, nicht im sinne eines zuhandenseins, sondern eben im sinne eines mitseins. aber irgendwie läßt er uns da ganz schön im stich, wie ich find. irgendwelche anregungen?
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--[[Benutzer:Birgitm|Birgitm]] 17:33, 3. Nov. 2008 (CET)
  
  

Version vom 3. November 2008, 18:33 Uhr

Heidegger, Sein und Zeit - §§ 9,14,15.

Jedes Ding, jeder Gegenstand zeichnet sich über sein „Um-zu“ aus; oder anders gesagt alles ist „etwas-als-etwas“. Alles „Zuhandene“ müsste daher für den Wahrnehmenden von vornherein eine Bedeutung einnehmen. Inwieweit kann diese Bedeutung aber normativ sein? D.h. inwieweit fange ich als Wahrnehmender mit diesem Gegenstand oder auch einer anderen Person immer auch etwas an? Gibt es also eine „bedeutungslose“ Zuhandenheit? {Antwort §16 (?): „Das ratlose Davorstehen entdeckt als defizienter Modus eines Besorgens das Nur-noch-vorhandensein eines Zuhandenen.“ (73)}

--Frank Epple 11:54, 3. Nov. 2008 (CET)



Kommt bei Bourdieu etwas mit einer "seinsmäßigen Grundverfassung des Daseins" (Heidegger, Der Begriff der Zeit, S.4) vergleichbares zum tragen? - bzw. etwas dem Habitus noch vorgeordnetes? Welche Rolle spielt der Mensch bei Bourdieu im Vergleich zu Heideggers Begriff des Daseins. Kann man das (bei Heidegger und Bourdieu) mit einem "selbstständig Seienden" oder besser: mit einem "substanziell Seienden" vergleichen (im Unterschied zu einem akzidentiellen Seienden). Wie verhält sich dazu das Verhältnis von Eigentlichkeit (substantiell??) und Uneigentlichkeit (akzidentiell??) (analog verstanden)?? Kann man Heideggers "Man" (vgl. Heidegger. Der Begriff der Zeit, S.27: "Die Durchschnittlichkeit des "Man" vollzieht diese Einebnung als Öffentlichkeit. Die Öffentlichkeit regelt Ansprüche und Bedürfnisse, umgrenzt Art und Reichweite der Daseinsauslegung ......") mit Bourdieus Habitus vergleichen oder geht es doch eher in die Richtung der Praxis, welche den Habitus erst generiert oder passt es einfach nicht???

Kann man eine Analogie herstellen zwischen der Sprache als Institution, bzw. als grammatikalische/objektiv leitende Struktur bei Wittgenstein, dem Sprechen als einer Grundweise des Miteinander=in=der=Welt=seins (Heidegger Der Begriff der Zeit, S.28) und Bourdieus Verwertung derartiger Erkenntnisse in seiner Arbeit iSv objektiven Strukturen die sich vom "Habitus" abheben? Wenn ja, worin liegen die konkreten Eigentümlichkeiten der 3 Betrachtungen???

Um vielleicht die zu weitläufigen Fragen (wie ich sie oben gestellt habe) zu umgehen, könnte man nach der Rolle der Individualität fragen. Dies würde sich besonders bei Bourdieu lohnen. Gibt es bei Bourdieu eine Individualität welche sich vom Habitus unterscheidet, bzw. diesem vorausgeht??

--Leo stadlmüller 17:29, 3. Nov. 2008 (CET)


bezieht sich va. auf § 15 sein und zeit

die frage, die mich schon ein bissi länger umtreibt in bezug auf die zeugsanalyse bei heidegger ist, wieso das mitsein, das ja - wie er einige paragraphen später erklärt, wesentlich für das dasein ist (das damit ein mitdasein ist - ohne dass er allzu viel dazu zu sagen hätte, was es für die daseinsanalyse bedeuten würde, wenn mehrere da miteinander da sind) - in dieser zeugsanalyse nur über den umweg der welt als werkzeugbank und die verweisungen vorkommt (also über den knopf, den hammer etc. werde ich auf andere verwiesen, die bleiben aber unthematisch). in meiner umwelt ist es jedenfalls so, dass neben dem besorgenden umgang mit werkzeug, hammer, stift und türklinke schon auch andere mit in der welt sind und damit meine welt resp. mein in-der-welt-sein mitkonstituieren, nicht im sinne eines zuhandenseins, sondern eben im sinne eines mitseins. aber irgendwie läßt er uns da ganz schön im stich, wie ich find. irgendwelche anregungen? --Birgitm 17:33, 3. Nov. 2008 (CET)










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