Kommentare und Beiträge zur SE-Einheit vom 4.11.2008: Unterschied zwischen den Versionen

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Kommt bei Bourdieu etwas mit einer "seinsmäßigen Grundverfassung des Daseins" (Heidegger, Der Begriff der Zeit, S.4)  vergleichbares zum tragen? - bzw. etwas dem Habitus noch vorgeordnetes?
 
Kommt bei Bourdieu etwas mit einer "seinsmäßigen Grundverfassung des Daseins" (Heidegger, Der Begriff der Zeit, S.4)  vergleichbares zum tragen? - bzw. etwas dem Habitus noch vorgeordnetes?
 
Welche Rolle spielt der Mensch bei Bourdieu im Vergleich zu Heideggers Begriff des Daseins. Kann man das (bei Heidegger und Bourdieu) mit einem "selbstständig Seienden" oder besser: mit einem "substanziell Seienden" vergleichen (im Unterschied zu einem akzidentiellen Seienden). Wie verhält sich dazu das Verhältnis von Eigentlichkeit (substantiell??) und Uneigentlichkeit (akzidentiell??) (analog verstanden)??  
 
Welche Rolle spielt der Mensch bei Bourdieu im Vergleich zu Heideggers Begriff des Daseins. Kann man das (bei Heidegger und Bourdieu) mit einem "selbstständig Seienden" oder besser: mit einem "substanziell Seienden" vergleichen (im Unterschied zu einem akzidentiellen Seienden). Wie verhält sich dazu das Verhältnis von Eigentlichkeit (substantiell??) und Uneigentlichkeit (akzidentiell??) (analog verstanden)??  
Kann man Heideggers "Man" (vgl. Heidegger. Der Begriff der Zeit, S.27: "Die Durchschnittlichkeit des "Man" vollzieht diese Einebnung als Öffentlichkeit. Die Öffentlichkeit '''regelt''' Ansprüche und Bedürfnisse, umgrenzt Art und Reichweite der Daseinsauslegung ......") mit Bourdieus Habitus vergleichen oder geht es doch eher in die Richtung der Praxis, welche den Habitus erst generiert???  
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Kann man Heideggers "Man" (vgl. Heidegger. Der Begriff der Zeit, S.27: "Die Durchschnittlichkeit des "Man" vollzieht diese Einebnung als Öffentlichkeit. Die Öffentlichkeit '''regelt''' Ansprüche und Bedürfnisse, umgrenzt Art und Reichweite der Daseinsauslegung ......") mit Bourdieus Habitus vergleichen oder geht es doch eher in die Richtung der Praxis, welche den Habitus erst generiert oder passt es einfach nicht???  
  
 
Kann man eine Analogie herstellen zwischen der Sprache als Institution, bzw. als grammatikalische/objektiv leitende Struktur bei Wittgenstein, dem Sprechen als einer Grundweise des Miteinander=in=der=Welt=seins (Heidegger Der Begriff der Zeit, S.28) und Bourdieus Verwertung derartiger Erkenntnisse in seiner Arbeit iSv objektiven Strukturen die sich vom "Habitus" abheben?  Wenn ja, worin liegen die konkreten Eigentümlichkeiten der 3 Betrachtungen???  
 
Kann man eine Analogie herstellen zwischen der Sprache als Institution, bzw. als grammatikalische/objektiv leitende Struktur bei Wittgenstein, dem Sprechen als einer Grundweise des Miteinander=in=der=Welt=seins (Heidegger Der Begriff der Zeit, S.28) und Bourdieus Verwertung derartiger Erkenntnisse in seiner Arbeit iSv objektiven Strukturen die sich vom "Habitus" abheben?  Wenn ja, worin liegen die konkreten Eigentümlichkeiten der 3 Betrachtungen???  

Version vom 3. November 2008, 18:31 Uhr

Heidegger, Sein und Zeit - §§ 9,14,15.

Jedes Ding, jeder Gegenstand zeichnet sich über sein „Um-zu“ aus; oder anders gesagt alles ist „etwas-als-etwas“. Alles „Zuhandene“ müsste daher für den Wahrnehmenden von vornherein eine Bedeutung einnehmen. Inwieweit kann diese Bedeutung aber normativ sein? D.h. inwieweit fange ich als Wahrnehmender mit diesem Gegenstand oder auch einer anderen Person immer auch etwas an? Gibt es also eine „bedeutungslose“ Zuhandenheit? {Antwort §16 (?): „Das ratlose Davorstehen entdeckt als defizienter Modus eines Besorgens das Nur-noch-vorhandensein eines Zuhandenen.“ (73)}

--Frank Epple 11:54, 3. Nov. 2008 (CET)



Kommt bei Bourdieu etwas mit einer "seinsmäßigen Grundverfassung des Daseins" (Heidegger, Der Begriff der Zeit, S.4) vergleichbares zum tragen? - bzw. etwas dem Habitus noch vorgeordnetes? Welche Rolle spielt der Mensch bei Bourdieu im Vergleich zu Heideggers Begriff des Daseins. Kann man das (bei Heidegger und Bourdieu) mit einem "selbstständig Seienden" oder besser: mit einem "substanziell Seienden" vergleichen (im Unterschied zu einem akzidentiellen Seienden). Wie verhält sich dazu das Verhältnis von Eigentlichkeit (substantiell??) und Uneigentlichkeit (akzidentiell??) (analog verstanden)?? Kann man Heideggers "Man" (vgl. Heidegger. Der Begriff der Zeit, S.27: "Die Durchschnittlichkeit des "Man" vollzieht diese Einebnung als Öffentlichkeit. Die Öffentlichkeit regelt Ansprüche und Bedürfnisse, umgrenzt Art und Reichweite der Daseinsauslegung ......") mit Bourdieus Habitus vergleichen oder geht es doch eher in die Richtung der Praxis, welche den Habitus erst generiert oder passt es einfach nicht???

Kann man eine Analogie herstellen zwischen der Sprache als Institution, bzw. als grammatikalische/objektiv leitende Struktur bei Wittgenstein, dem Sprechen als einer Grundweise des Miteinander=in=der=Welt=seins (Heidegger Der Begriff der Zeit, S.28) und Bourdieus Verwertung derartiger Erkenntnisse in seiner Arbeit iSv objektiven Strukturen die sich vom "Habitus" abheben? Wenn ja, worin liegen die konkreten Eigentümlichkeiten der 3 Betrachtungen???

Um vielleicht die zu weitläufigen Fragen (wie ich sie oben gestellt habe) zu umgehen, könnte man nach der Rolle der Individualität fragen. Dies würde sich besonders bei Bourdieu lohnen. Gibt es bei Bourdieu eine Individualität welche sich vom Habitus unterscheidet, bzw. diesem vorausgeht??

--Leo stadlmüller 17:29, 3. Nov. 2008 (CET)










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