Ideologiekritik (Kooperativ erzeugtes Fragment)

Aus Philo Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche

Was ist Ideologiekritik?

============

Der Begriff kann über verschiedene Zugänge erklärt werden. Ein Ansatz ist die verblendete Wahrnehmung der Realität, ein zweiter ist die Abgrenzung von anderen Forschungsmethoden wie der Hermeneutik

(1) Ideologiekritik geht von einer verblendeten Wahrnehmung der (gesellschaftlichen) Realität aus. Dabei wird berücksichtigt, dass diese Verblendung auch die Ideologiekritikerinnen und Ideologiekritiker betrifft. Indem Ideologiekritik diese unterstellte Verblendung aufzudecken versucht, möchte sie den Zugang zu den wirklichen Verhältnissen freilegen. Weil Ideologiekritikerinnen und Ideologiekritier von der Verblendung betroffen sind, muss Ideologiekritik die Frage klären, wie denn eine Wahrheit unabhängig von Ideologien möglich ist.


(2) In der Philosophie findet der ideologiekritische Diskurs im Rahmen der Hermeneutik statt. Allerdings reflektiert die Hermeneutik nicht, dass sie selbst innerhalb einer gesellschaftlichen Verblendung stattfindet. Damit kann die Hermeneutik die ihr selbst zu Grunde liegenden Ideologien nicht analysieren. Genau das möchte die Ideologiekritik aber erreichen. Wie ist das möglich?

Ideologiekritik geht davon aus, dass Ideologien die Wahrnehmung der Gesellschaft verdecken und versuchen, den Blick für die "wahren" Verhältnisse frei zu machen, so Kreisky in ihrem Onlinetext.

Ideologiekritik enthält die beiden Worte Ideologie und Kritik. Was ist also eine Ideologie, was ist Kritik und was haben die beiden Begriffe miteinander zu tun.Kritik kann auch positiv sein, also kann man durch Ideologiekritik jemanden in seiner Ideologie bestätigen. In der Alltagssprache kann man unter der Ideologiekritik auch einfach die Kritik an der Ideologie anderer verstehen, also ein ekritische Haltung bzgl. der Ideologie anderer.Wenn man jemanden Machtmißbrauch vorwirft, kritisiert man dann die Ideologie dieser Person? Oder muss man annehmen, dass der Person möglicherweise selbst nicht klar ist, dass sie einer Ideologie folgt? Wahrscheinlich wissen die meisten Menschen nicht, dass sie verschiedenene Ideologien folgen; es ist ihnen nicht bewusst.Ich denke, dass das oft der Springendepunkt ist;) Die Ideologiekritik ist, wie die Hermeneutik oder die Diskursanalyse, ein Interpretationsansatz der Humanwissenschaf Ursprünglich als neutrale Bezeichnung einer Wissenschaftsdisziplin gemeint, hat er in der Verwendung durch Karl Marx und Friedrich Engels bereits eine eindeutig negative Bedeutung. In ihren sogenannten Frühschriften entwickeln sie ein Konzept von Ideologie als "falschen", das heißt der ökonomischen Realität nicht entsprechenden Bewusstseinsformen welche die Individuen über sich und ihre Lebensverhältnisse täuschen, ihre politische Kraft lähmen und damit die Macht der jeweils herrschenden Klasse stützen.


1. Ideologie Weltanschauung könnte ein Synonym für Ideologie sein. Allerdings ist mit dem Begriff der Weltanschauung nicht das Momement von ungerechtfertigter Machtausübung, Herrschaft und Kontrolle impliziert. Ideologie will größten Teils etwas Negatives verbergen, was dem ersten Anschein nach nicht als solches erkennbar ist. Es geht ausschließlich darum das zu sehehen, was gesehen werden will. Ideologikritik will dann das sichtbar machen, was nicht gesehen werden will. Was könnte das sein? Ideologiekritik macht das sichtbar, was verborgen bleiben soll - beispielsweise die Tatsache, wer welchen Nutzen aus der Ideologie zieht und wer zurückbleibt. Durch die Kritik wird auch den Benachteiligten klarer, dass sie benachteiligt sind. Beispiel: Das Lesen hinter den Zeilen wie es bei Verträgen, AGBs etc. der Fall ist. Und noch einen Schritt weiter: Das Lesen hinter dem Umstand, dass es überhaupt Verträge gibt und wer ein Interesse daran hat, dass bestimmte Formen von Verträgen in der Gesellschaft zugelassen sind. Führt der Umstand, dass es überhaupt Verträge gibt, zu einem falschen Bewußtsein?


I. ist (im neutralen Sinne) die Lehre von den Ideen, d.h. der wissenschaftliche Versuch, die unterschiedlichen Vorstellungen über Sinn und Zweck des Lebens, die Bedingungen und Ziele des Zusammenlebens etc. zu ordnen. Aus diesen In diesem Sinne steht das Subjekt in ständiger Auseinandersetzung mit der Gesellschaft und der Hinterfragung von gesellschaftlichen Werten. Mit Blick auf Sozialisation kann ein Subjekt nicht für sich alleinstehend gedacht werden. Bemühungen entstanden historisch unterschiedliche Denkschulen. (http://www.bpb.de/popup/popup_lemmata.html?guid=YEFPU0) Im Ideologikritischn Sinne werden unter Ideologien Denk- und Wertsysteme verstanden, die von bestimmten Interessen geleitet werden und daher von einer verfälschten Sicht der Wirklichkeit ausgehen. Ideologien stehen im Gegensatz zu Geschichts- und Gesellschaftstheorien, die als wissenschaftlich gelten können.Ideologien sind nicht einfach nur repressiv, sondern gebe den Individuen die Möglichkeit, sich als Subjekte innerhalb einer Gesellschaft zu konstituieren Der Ausdruck Ideologie (griechisch ιδεολογία – Lehre von der Idee bzw. Vorstellung) bezeichnet im allgemeinen Sprachgebrauch ein System von Ideen, Vorstellungen, Werturteilen und Begriffen und kann synonym zu „Weltanschauung“ Verwendung finden. Meist schwingt eine negative Konnotation mit. „Ideologie“ bezeichnet in einem wertenden Gebrauch dann z. B. ein ungerechtfertigterweise festgefügtes und einseitiges Weltbild. In einzelnen Wissenschaften sind aber auch rein beschreibende Verwendungen üblich, z. B. teilweise in der Ideengeschichte, etwa im Sinne eines Bündels von Vorstellungen über die Beschaffenheit

der Welt, von Ideen, Konzepten und Werturteilen. Es existieren darüber hinaus zahlreiche alternative Vorschläge von Analysen eines Ideologiebegriffs.
Ideologien enthalten eine Beschreibung bzw. eine Vorstellung der Wirklichkeit und können als Denksysteme oder Theorien definiert werden. Welche besonderen Eigenschaften zeichnen diese Denksysteme aus?


2. Kritik Kritik bezieht sich auf einen Sachverhalt, oder eine andere Person und zeichnet sich dadurch aus, den Gegenstand aus einer distanzierten Position heraus zu beurteilen, im negativen als auch im positiven Sinn. Es gibt verschiedene Arten von Kritik: konstruktive Kritik, destruktive Kritik, Selbstkritik oder Ideologiekritik. Unter der konstruktiven Kritik versteht man eine Kritik, die auf eine Verbesserung des Gegenstandes abzielt, während man unter der destruktiven Kritik auf eine Vernichtung des Gegenstandes abzielt. Die Selbstkritik zielt auf eine Reflexion der eigenen Person - ein zentrales Moment von Bildung.Andererseits wird Selbstkritik eher als etwas negatives an der Person gesehen...--> Negation! Ist demnach Negation ein Bestandteil von Bildung?

Kritik kann nie objektiv sein....ist immer an Vorerfahrungen, allgemeine Erfahrungen und das Verständnis des Verfassers gebunden. Kritik (französisch: critique; ursprünglich griechisch: κριτική [τέχνη], kritiké [téchne], abgeleitet von κρινειν krinein, „[unter-]scheiden, trennen“) bezeichnet „die Kunst der Beurteilung, des Auseinanderhaltens von Fakten, der Infragestellung“ in Bezug auf eine Person oder einen Sachverhalt. Es gibt positive, negative, konstruktive und destruktive Kritik. Außerdem die Selbstkritik. Selbstkritik verlangt nach einer anderen Perspektive, man muss die eigene Ideologie quasi von außen betrachten gr. kritike [techne] Kunst der Beurteilung und Prüfung. Bewahrt vor Täuschungen und Irrtümern, auch hinsichtlich der eigenen Person. Grundform der Auseinandersetzung mit Handlungen, Handlungsnormen und –Zielen. Nahezu synonym zu Vernunft und Denken. Die aufklärerische Kritik richtet sich gegen den Zwang metaphysischer, religiöser, rechtlicher, politischer oder allgemein gesellschaftlicher Normensysteme und Vorurteile. Ihre Voraussetzung ist die Freiheit zur Infragestellung. Ihr Ziel die Erweiterung der Freiheit. Kritik ist also die Grundbedingung der Demokratie. Durch die Kontrolle von Voraussetzungen, Bezugssystemen, Verfahren und Methoden, durch die Ausschaltung irrationaler Elemente, bildet sich auch die Grundlage von Wissenschaft (Postulat intersubjektiver Überprüfbarkeit), Philosophie, Technik und Kultur. In Kants Kritik der reinen sowie der praktischen Vernunft zeigt sie auch die Grenzen der Vernunft selbst. (www.brainworker.ch/Dialog/kritik.htm) Kritik setzt einen Standpunkt voraus, der nicht absolut sein kann, es sei denn die Kritisierenden entscheiden sich für Universalismus anstelle von Relativismus. So ist bereits die Möglichkeit von Objektivität fraglich. Die Begründbarkeit einer Kritik ist grundsätzlich anzuzweifeln, solange die Frage nach einer möglichen Letztbegründung offen ist und diskutiert wird.Kritik setzt einen Standpunkt voraus, der nicht absolut sein kann, es sei denn die Kritisierenden entscheiden sich für Universalismus anstelle von Relativismus. So ist bereits die Möglichkeit von Objektivität fraglich. Die Begründbarkeit einer Kritik ist grundsätzlich anzuzweifeln, solange die Frage nach einer möglichen Letztbegründung offen ist und diskutiert wird.


3. Ideologie und Bildung

Das Bildungswesen erfüllt in entwickelten kapitalistischen Gesellschaften eine Reproduktionsfunktion. Damit ist gemeint, dass das institutionalisierte Bildungswesen systemimmanent agiert.

Dem Bildungssystem in kapitalistischen Gesellschaften unterstellt Pierre Bourdieu,eine maßgebliche zentrale Bedeutung bei der Reproduktion ssozialer Ungleichheiten.Die scheinbare Autonomie der Schule dient nur der Verschleierung der Reproduktionsverhältnisse im Sinne einer dominanten Gruppe im gesellschaftlichen System und sorgt somit für Stabilität des Systems.


Wie ist es möglich, dass Subjekte Ideologien durchschauen? Indem diese die Ideologie kritisch hinterfragen, reflektieren und daraus Schlüsse ziehen, die als vernünftig erscheinen. Kurz gesagt: durch kritische Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Thema. Dabei muss vermieden werden, dass die kritische Auseinandersetzung wieder selbst auf eine Ideologie hereinfällt. Kritik darf also nicht selbst zur Ideologie werden. Das kann nur ein Mensch: Durch Sozialisation und Bildung bedingte Entwicklung von Identität wird der Mensch zu einem reflexiven Verhältnis zur Gesellschaft und zur Sprache befähigt. Dadurch ist es ihm möglich, Ideologien zu analysieren und zu hinterfragen bzw. zu durchschauen.Um "korrekte" Schlüsse zu ziehen, besitzt der Mensch als einziges Lebewesen die Vernunft. Die Überlegung ist, WER will, dass etwas als ideologisch dargestellt wird, dass aber nicht ideologisch ist? Der Mensch selbst, der die Vernunft überlisten will. Grundsätzlich müssen die Gedanken des Menschen frei von Problemen und dergleichen sein, um überhaupt seinen Fokus auf Ideologien kritisch richten zu können. Außerdem muss das Subjekt in der Lage sein, sich von den bestehenden Gesellschaftsnormen und Systemen, in die es eingebettet ist, zu distanzieren. Denn nur aus der Ferne wird Kritik möglich. Allerdings ist diese Freiheit zugleich von Ideologien begrenzt, weil das Subjekt ja durch Sprache, die wiederum Ideologien enthalten, konstituiert wird. Was ist also Freiheit hier zu verstehen? Sprache konzipiert Ieologie, anders gesehen unterliegt die Freiheit der ideologie. Demnach ist Ideologie mächtiger als Sprache, und wir sind gewzungen uns dieser unterzuordenen trotz dem Vorhandensein der Vernunft.Dass heißt, wir gehören immer einer, oder vl mehreren Ideologien an. Kann man dann überhaupt eine Wahrheit erzeugen, die die Ideologie entlarvt? Eher als Teil einer Ideologie, der Mensch konstruiert Ideologie um Teil dieser zu sein. Sollte mit Hilfe der Verunft eigentlich möglich sein, falls diese nicht wiederum einer Ideologie untergeordent ist. Deswegen meine Ansicht von der Welchselwirkung zwischen Subjekt(en) und Relation(en).Ideologie sei nach Althusser nicht nur 'Manipulation', sondern konstituiere überhaupt erst Subjekte – und diese verstünden sich trotz bzw. wegen ihrer Unterwerfungen als frei. In diesem Fall ist also die Manipulation durch Ideologie und das Reflektiveren von Ideologie gleichzeitig mit Ideologie gemeint. Ideologie ist Manipulation oder anders, ein vortäuschen des nicht- vorhandensein von etwas.

Dem Subjekt muss trotz seiner Verstrickung in Ideologien und machtförmige Systeme, die Möglichkeit zugestanden werden sich mittels Reflexivität in Bezug zur eigenen Eingebundenheit zu setzen und somit Ideologien erkennen zu können. Das Konzept der Ideologiekritik wird im 20. Jahrhundert von zahlreichen westeuropäischen Neomarxisten aufgenommen; so von Ernst Bloch (Geist der Utopie, 1918), von Georg Lukács (Geschichte und Klassenbewußtsein , 1923) und von den Begründern der sog. "Frankfurter Schule", Max Horkheimer und Theodor W. Adorno (Dialektik der Aufklärung, 1945), dem Mitglied der "Frankfurter Schule" Herbert Marcuse (Beiträge zur Phänomenologie des Historischen Materialismus, 1928). Die "Kritische Theorie" hat auf Grund der historischen Erfahrungen mit einer "totalen" Ideologie und einer totalitären gesellschaftlichen Entwicklung den Maßstab ihrer Ideologiekritik nur noch aus der Negation des bestehenden Verblendungszusammenhanges zu gewinnen vermocht. Über die neomarxistische "Kritische Theorie" wurde Ideologiekritik - besonders durch Jürgen Habermas, seinerseits "Schüler" der "Frankfurter Schule", um 1968 auch in die Hermeneutik-Debatte eingeführt. Nach 1945 gab es einen starken Trend gegen jede Art der Ideologisierung im Sinne einer umfassenden Weltanschauung. Der "kritische Rationalismus" wandte sich gegen die Ausweitung und Übertragung von wissenschaftlich oder sonstwie begründeten Teilaussagen auf die gesamte Lebenswelt (Karl R. Popper, H. Albert). Die Skepsis gegenüber politischen Programmatiken nahm deutlich zu, so wurde das "Ende der Ideologien" (Shils, Bell) beschworen.


5. Ideologikritik und Erziehung

Wie kann Ideologiekritik gelehrt werden, ohne dass das Lernen der Ideologiekritik wieder zu einer Manipulation wird? Es sollte nicht speziell die Kritik an einer bestimmten Ideologie gelehrt werden, sondern vielmehr das Auge dafür geschult werden, wie man "hinter die Kulisse" blicken kann. Das Lernen des Hinterfragens, das Lernen zu Interpretieren oder auch das Lernen latente Sinngehalte zu erkennen steht hier wahrscheinlich im Vordergrund. (Mir fällt dazu auch noch E. Goffman's 'Vorder- und Hinterbühne' ein - vgl. "Goffman: Nicht alle spielen Theater") Des weitern fällt mir zur Frage noch ein, dass man sich ideologiekritisches Denken wahrscheinlich am besten selbst beibringen sollte, da ein Lehrer selbst auch wieder verschiedenen Ideologien vertritt und sie implizit weitervermittelt. Jeder hat seine eigene Sichtweise, seine eigenen Vorstellungen und Ideale. Findet dann nicht immer und überall eine gewisse Manipulation statt? Muss dann im Prinzip nicht alles hinterfragt werden?

5. Ideologie und Subjekt? Ein Subjekt ist ein Lebewesen, das fähig ist eine zusammenhängende Reihe von Vorstellungsbildern zu erzeugen. Im Laufe des Lebens entstehen Bewertungsschema, die mit den Vorstellungsbildern verknüpft sind. Ein Subjekt braucht Bewertungsschema um ein Subjekt zu sein.

Der Ausdruck Subjekt-Objekt-Spaltung wurde von Karl Jaspers geprägt und bezieht sich auf eine erkenntnistheoretische Grundstruktur, die damit gegeben ist, dass unser Bewusstsein sich je auf Gegenstände bezieht, so dass zwischen beiden Polen eine unaufhebbare Differenz zumindest hinsichtlich dieser Relation gegeben ist - auch wenn wir uns auf uns selbst beziehen. Im Falle der Ideologiekritik geht es um die Relation zu den Ideologien, die auch das Subjekt konstituieren. Seit der Neuzeit, mit Rene Descartes gibt es den Subjektbegriff wie wir ihn heute kennen: Ein Subjekt ist das, was intentionale Handlungen vollzieht; also Bewußtsein hat. Ein Subjekt ist ein Individuum, etwas Einzelnes in seiner Gesamtheit mit allen Eigenarten und Eigenheiten Inwieweit wird das Subjekt in seiner Sozialisation nicht impliziet mit Ideologien konfroniert, bzw. konstituiert, ohne diese kritischen zu hinterfragen?

Sprache konstituert Subjekte. Wenn Sprachen immer auch Ideologien enthalten, werden Subjekte immer schon als von Ideologien manipuliert konstituiert. Wie kann dann aber eine Wahrheit, die eine Ideologie entlarvt, erzeugt werden?

Subjekt bezogen auf WAS? Ein Subjekt muss immer in einem Kontext gesehen werden.....erst dadurch kann festgestellt werden, was ein Subjekt ist. Konstruieren Relationen ein Subjekt oder konstruiert ein Subjekt Relationen? Ich denke in diesem Kontext gesehn, besteht eine Wecheslwirkung zwischen Relation und Subjekt. Subjekt und Relation hängen voneinander ab, was wiederum die Beeinflussung der Relation(en) durch das Subjekt erklärt. In diesem Sinne steht das Subjekt in ständiger Auseinandersetzung mit der Gesellschaft und der Hinterfragung von gesellschaftlichen Werten. Mit Blick auf Sozialisation kann ein Subjekt nicht für sich allein stehend gedacht werden Zum Stichwort Sozialisation: Gerade sie sollte hier mitbedacht werden, da durch die Sozialisation die genannten Werte und Normen der Gesellschaft vermittelt werden und somit auch ein Stück weit die Ideologien. Offensichtlich wird dies beispielsweise in der "politischen Sozialisation", welche den Zusammenhang zwischen der Herkunftsfamilie und politischer Einstellung erläutert. Dass heißt, jeder und jede von uns "besitzt" sozusagen bereits durch die Sozialisation bestimmte Ideologien, welche es zu hinterfragen gibt. Um das zu machen, muss man sich also von seiner eigenen Sozialisation distanzieren. Macht Ideologikritik also immer auch Selbstkritik erforderlich? Meiner Meinung nach schon, da man anderes nur kritisch betrachten kann, indem man sich selbst bzw. die eigene Beziehung zum Gegenstand in Frage stellt. Das kann wiederum als eine Voraussetzung von Wissen bzw. Wahrheit gesehen werden. Wenn man also durch Sozialisation Sprache erwirbt, bekommt man zugleich eine Ideologie aufgedrückt und erhält die Möglichkeit, diese zu Reflektieren. Ideologien wollen nun duiese Reflexion verhindern. Wie machen Sie das?

Eine gute Frage....

Jürgen Habermas beschreibt in seiner Theorie des kommunikativen Handelns drei Funktionen der Sprache, bzw. zwei Modi des Sprachgebrauchs. z.B. beim gemeinsamen Sprachgebrauch, so Habermas, hängt die Art und Weise wie man eine Sprache bevraucht mit dem sozialen Umfeld zusammen, man bezieht sich nicht nur auf die objektive, sonder auch auf die eigene subjektive Welt.