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1. Exzerpt: Student loan In diesem Artikel, aus der freien Enzyklopädie Wikipedia wird im ersten Teil eine Definition für „student loans“, das heißt nachlaufende Studiengebühren geboten. Dann stellt der nicht bekannte Autor verschiedene Länder und deren Studiengebührensysteme dar. In Australien können Studenten, die einen gewissen Notendurchschnitt bei der „Secundary school final examination“ erreichen, für die Studiengebühren das HECS – System (Higher Education Contribution System) verwenden. Dies wird vom Staat gefördert. Studenten haben dann zwei Möglichkeiten die Studiengebühren nachzuzahlen. Entweder nach Beendigung des Studiums (über das Steuersystem) oder während des Studiums. Bei Variante zwei erhalten sie auch 25% Ermäßigung. Studenten in Canada können nachlaufende Studiengebühren entweder direkt vom Staat oder vom Bundesland des Wohnsitzes in Anspruch nehmen. Diese Darlehen werden zinsenlos gewährt. In sozialen Härtefällen werden weitere Unterstützungen gewährt. In Canada ist die Höhe der Studiengebühren vom Wohnsitz abhängig. Als Wohnregion wird dabei jene herangezogen wo der Student 12 Monate lang kontinuierlich gelebt hat. Unabhängig von staatlichen Fördereinrichtungen bieten spezialisierte Banken zinsgünstige Kredite für Studenten an. In Irland gibt es seit 1997 keine Studiengebühren, obwohl es rege Diskussionen über die Wiedereinführung gibt. Deshalb bieten führende Banken jetzt schon Kredite an. In Neuseeland können Studenten die Studiengebühren vom Staat bezahlt bekommen, müssen dafür aber bestimmte Kriterien erfüllen. Im Gegensatz zu den bisher vorgestellten Systemen können neuseeländisch Studenten staatlich unterstützte Kredite nicht nur zur Abdeckung der Studiengebühr sondern auch zur Abdeckung der Lebenserhaltungskosten beantragen. Diese Kredite werden nach Beendigung des Studiums rückerstattet. In Schweden wird alles was Studiengebühren betrifft von der schwedischen Regierung geregelt. In Großbritannien werden nachlaufende Studiengebühren zur Verfügung gestellt. Diese müssen erst nach Beendigung des Studiums und einem Jahreseinkommen von mehr als 15.000 Pfund zurückzubezahlen. Bis zu einer Förderungssumme von 3000 Pfund sind von den Studenten (oder deren Eltern) keinerlei Kriterien zu erfüllen; d.h. alle Studenten können diese Förderungen in Anspruch nehmen. Sofern Studenten zusätzlich Fördermittel In Anspruch nehmen möchten müssen spezifische Kriterien erfüllt sein. Die Gebühren werden normalerweise mit dem „Paye System“ zurückbezahlt. In den USA gibt es verschiedene Möglichkeiten. Erstens, staatliche Kredite für Studenten. Diese werden direkt an Studenten vergeben. Sie sind in ihrer Höhe beschränkt und müssen nach Beendigung des Studiums zurückbezahlt werden. Diese Unterstützungen werden entweder zinsfrei (für bedürftige Studenten) oder niedrig verzinst angeboten. Zweitens, staatliche Kredite für Eltern. Die Kredithöhe liegt deutlich über den Studenten-Krediten. Diese Kredite sind zinsengünstig. Die Rückzahlung hat sofort zu erfolgen. Drittens, private Kredite für Eltern oder Studenten. Das Kreditlimit ist hierbei unbeschränkt Form, das Zinsniveau über den Studenten- Krediten, aber unter den üblichen Kreditzinssatz. Die Rückzahlung hat nach Beendigung des Studiums zu erfolgen.

2. Exzerpt: „His- Dokumentationen zu Studiengebühren/Studienbeiträgen, Teil I – Erwartete Effekte und internationale Erfahrungen“: In diesem Artikel handelt es sich generell um eine Dokumentation des Themas Studiengebühren. Ich möchte aber hier nur die relevanten Aspekte zum Thema „Nachlaufende Studiengebühren“ herausnehmen. Dieser Text bezieht sich auf Deutschland und wurde vom Hochschul- Informations- System im Februar 2005 zusammengestellt. In diesem Artikel spricht der Autor Thorsten Lang über den Zusammenhang von nachlaufenden Studiengebühren und der sozialen Gleichberechtigung. Beführworter von Studiengebühren sehen mit nachlaufenden Studiengebühren die soziale Gleichberechtigung gewahrt, da der Student ein staatlich abgesichertes Darlehen erhält und dieses einkommensabhängig zurückbezahlt. Kritiker hingegen haben die Vermutung, dass sich viele gegen die Aufnahme eines Studiums entscheiden könnten, da sie das Darlehen aus ihrem späteren Einkommen zurückzahlen müssten. Weiters besteht die Annahme, dass wenn ein/e Studierende/r sein Studium nicht beendet, er/sie später kein bildungsbedingtes Zusatzeinkommen erzielt und somit Probleme hat das Darlehen zurückzuzahlen. Auch kann das Problem auftreten, dass es zu einem Zahlungsausfall kommt obwohl der Student sein Studium beendet hat. Nämlich dann wenn er nachher keine Anstellung erhält. Natürlich gibt es aber auch den Fall, dass der Studierende den Zahlungsausfall absichtlich herbeiführt. Die Darlehensgeber verlangen daher einen höheren Zinssatz, stellen keine Bildungsdarlehen zur Verfügung oder verlangen Sicherheiten. Dort liegt aber wieder das Problem sozial schwächerer Familien, denn diese weisen selten Sicherheiten auf. Von HIS werden folgende Elemente von nachlaufenden Studiengebühren gefordert, um die Probleme die sich aus den spezifischen Risiken der Bildungsdarlehen ergeben zu beseitigen: Erstens soll der Staat die Bildungsdarlehen vergeben, damit dieser die Risiken trägt. Zweitens soll die Darlehensrückzahlung einkommensabhängig zurückzuzahlen sein. Weiters wirft Thorsten Lang die Frage auf, ob ein Konzept für nachlaufende Studiengebühren ausreicht um die Zugangsgerechtigkeit des Hochschulsystems komplett zu sichern. Als kritische Aspekte werden folgende genannt: Einfluss des Elternbeitrags zur Studienfinanzierung; Bemessung der Einkommensgrenze, ab der die Rückzahlungspflicht der Darlehen aussetzt; Unterschiede in der Verschuldungsbereitschaft der Studierenden, Unkenntnis der Kosten der flankierenden Maßnahmen und Auswahl der staatlichen Ebenen, auf der nachlaufende Studiengebühren eingesetzt werden. Im weiteren Verlauf des Artikels werden dann verschiedene Länder und deren Studiengebührensystem vorgestellt. Auch in diesem Artikel werden exemplarisch die Länder Australien, England und USA herangezogen. Diese möchte ich hier nicht näher darstellen, da sie schon im 1. Exzerpt von mir behandelt wurden und keine neuen Aspekte erwähnt wurden. Österreichs Studiensystem wurde hier auch angeführt. Wörtlich schreibt Thorsten Lang: „Grundsätzlich sind die Eltern der Studierenden verpflichtet, die Studienbeiträge- zusätzlich zu den Lebenserhaltungskosten – zu bezahlen. Die Studierenden können die Studienbeiträge auch über Darlehen vorfinanzieren. Allerdings handelt es sich nicht um staatliche oder staatlich abgesicherte Darlehen mit einkommensabhängiger Rückzahlung. Den Banken steht es frei, die Vergabe der Bildungsdarlehen an eine positive Bonitätsprüfung zu koppeln. Der Staat subventioniert lediglich die Darlehen, die von privatwirtschaftlichen Banken speziell für die Finanzierung der Studienbeiträge vergeben werden… Die Darlehen sind nach Beendigung des Studiums nach einem individuell zu vereinbarendem Tilgungsplan zurückzuzahlen.“

3. Exzerpt: Kurz und bündig – Argumente gegen Studiengebühren. Und die SPD steht zu ihrem Nein! Bei diesem Artikel handelt es sich um ein politisches Statement welches Claus Wichmann am 11.2.2005 auf der Internetseite www.nachdenkseite.de veröffentlicht hat. In diesem schreibt er allgemein welche sozialen Auswirkungen Studiengebühren, im speziellen aber nachlaufende Studiengebühren auf den Einzelnen haben können. Er charakterisiert den Begriff nachlaufende Studiengebühren nicht eindeutig, ich aber würde aus seinen Ausführungen schließen, dass nachlaufende Gebühren für ihn Darlehen sind, die nach erfolgreicher Beendigung des Studiums und ab einem bestimmten Einkommen zurückbezahlt werden müssen. Eines seiner Argumente, dass gegen nachlaufende Studiengebühren spricht ist, dass diese familien- und kinderfeindlich sind, mehr sogar noch verhindernd sind. Er begründet dies so, da er meint, dass sich laut neuester Berechnungen ein durchschnittlicher Student einen Schuldenberg zwischen 65.000 und 90.000 Euro anhäuft. Er meint, dass es dann fast unmöglich ist einen Kredit zurückzuzahlen und gleichzeitig eine Familie zu gründen oder zu erhalten. Er gibt auch noch zu bedenken, dass es keineswegs sicher ist, dass der Akademiker dann eine fixe Anstellung erhält. Dies bringt das Problem mit sich, dass es nicht einfach sein wird für einen beginnende/n StudentIn überhaupt einen Kredit zu bekommen, da er/ sie keine Sicherheiten aufweist. Claus Wichmann führt es als paradox an, dass über die Kinderlosigkeit von Akademikern geklagt wird, aber dennoch durch Studiengebühren dafür gesorgt wird, dass sich die materielle Situation der StudentInnen zusätzlich verschlechtert. Ein weiteres Argument das Wichmann als Auswirkung anführt ist, dass soziale Unterschiede entstehen und eine soziale Auslese, bedingt durch nachlaufende Studiengebühren passiert. Er schreibt wörtlich: „Die in der Schule bereits angelegte soziale Auslese in Bezug auf Bildungsbeteiligung wird durch Studiengebühren ins Erwachsenenleben hinein fortgesetzt“. Er sieht auch einen Zusammenhang zwischen der Höhe der Kosten eines Studiengangs und der Höhe der späteren Einkommenserwartung. Er meint, dass somit teure Studiengänge auch tatsächlich nur mehr für Kinder aus „gutem“ Haus leistbar sind. Die Anderen müssen in „billigere“ Fachhochschulen und Berufsakademien ausweichen. So aber verringert sich deren Chancen, obwohl Intelligenz und Begabung nach Wichmann über die Bevölkerungsschichten gleichmäßig verteilt sind. Als weitere soziale Auswirkung sieht Wichmann, dass Personen aus Mehrkind- Familien und Personen mit niedrigen Einkommen nicht studieren können bzw. ihre Studien- und Studienfachentscheidungen unter Berücksichtigung dieser Aspekte treffen müssen.