Elisabeth Nemeth (MuD 09): Unterschied zwischen den Versionen

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Thema der Vorlesung war Lesen als lebensumfassender Vorgang des Lernens und als prozesshafte Entwicklung mit besonderer Hinsicht auf den Umgang mit philosophischen Texten. Aufbauend auf die ersten Schritte im Kindesalter, in Form des Erlernens des Alphabets, über den Gebrauch und das Verständnis von Sätzen und Texten, weiter über das philologische, historische Lesen von Texten führte der Vortrag Prof. Waibels hin zum systematischen Erfassen und Bearbeiten von philosophischem Material. Als fünfte Stufe führte sie das ästhetisch emotionale Lesen an. Ziel der Vorlesung war die Verdeutlichung der Entwicklung des historischen und systematischen Lesens und worin sich diese unterscheiden. Lesen ist eine Kulturtechnik, deren Entfaltung und Entwicklung eben in verschiedenen, aufeinander bezogenen Schritten erfolgt. Im Wesentlichen ging es um die Herausarbeitung des Übergangs vom philologischen Lesen hin zum Philosophischen. Der Aufbau stellt eine gute Richtlinie für Studienanfänger dar, einerseits was es bedeutet mit philosophischen Texten umzugehen und andererseits wie eine mögliche Herangehensweise aussehen kann. Sprache selbst ist charakterisiert durch „Flüchtigkeit“ des Inhaltes. Anders verhält es sich mit dem Geschriebenen. Die Wiederholbarkeit geschriebener Texte stellt den ausschlaggebenden Faktor für die unterschiedliche Gewichtung bei der Rezeption von Inhalten dar. Diese Macht des Geschriebenen muss aber reflektiert werden, welches nicht nur, aber eben besonders in der Bearbeitung philosophischen Materials wesentlich ist. Das Herantreten an Texte der Tradition bedarf der Auseinandersetzung mit dem epochalen Zeitgeist, in welchem der jeweilige Text verfasst wurde, mit Hinblick auf die Intention des Verfassers und ebenso der damaligen Rezeption und der daraus folgenden Literatur. Jedoch ist die Beschäftigung mit dem zeitgeschichtlichen Kontext alleine nicht ausreichend. Ebenso wichtig ist die Auseinandersetzung mit der Textstruktur an sich. Handelt es sich um eine synchrone oder diachrone Intertextualität, ist die Bezugnahme implizit oder explizit, gibt es biografische Einflüsse, durch wen beziehungsweise unter welchen Umständen die Publizierung stattfand - sind Fragen, mit denen sich der Leser beschäftigen muss, will er sich systematisch philosophische Werke erarbeiten. Diese Art der Vorverständigung ist wesentlich. Prof. Waibel wies ebenso auf die Wichtigkeit der Aneignung der verwendeten Terminologie, welche spezifisch einen Text trägt, hin. Sie stellt neben allem bisherig genannten einen immanent essenziellen Zugang zum Textzugang dar, gleichwohl auch wie die Frage welcher Methodologie sich ein Verfasser bedient. Ein weiteres wesentliches Element ist die  Unterscheidung, ob es sich um ein komplexes System einer philosophischen Publikation oder ob es sich um Fragmente, Stückwerke handelt. Systematisches Denken braucht es aber sowohl für die Bearbeitung eines Systems wie auch für Fragmente und stellt damit eine zu erlernende Grundfähigkeit im Philosophiestudium dar. Das System, dass gemäß Kant eine Einheit mannigfaltiger Erkenntnisse unter einer Idee ist, befindet sich in einer Art von Gegenpol zum Aggregatszustand. Vorwissenschaftliches (philologisches) Lesen ist eine Form der Anhäufung von Aggregatszuständen. Im Prozess der professionellen Arbeit mit philosophischen Texten gilt es den Schritt der systematischen Gliederung zur Entwicklung von Wissenschaftlichkeit und somit zu systemischer Einheit zu vollziehen. Es geht in der Philosophie darum, sich die Fertigkeit zur Aufdeckung der intrinsischen Zusammenhänge eines Werkes anzueignen. Der Weg dorthin wurde von Prof. Waibel über den Themenschwerpunkt des Lesens demonstriert. Rekonstruktion wird möglich, wenn man die Kunst der Fragestellung an philosophische Texte, unter Berücksichtigung der oben genannten Faktoren, in tätiger Auseinandersetzung übt. Schriften als lebendigen Zustand zu begreifen, der rückgebunden bleibt auf die Subjektivität und Interpretation des Verfassers als auch die des Lesers, stellt die Grundlage der erhaltenen Lebendigkeit und Aktualität von philosophischen Texten dar, da es sich dabei um eine Art von Spiegel in Form des wechselseitigen Bezuges der Zeitgeschichte und ihrer jeweiligen Herausforderungen handelt. Damit wird nicht nur eine Bejahung der philosophischen Arbeit als solche, sondern vielmehr noch ihre Notwendigkeit unterstrichen.
  
 
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Version vom 1. Dezember 2009, 11:08 Uhr

Willkommen auf der Übungs-Seite von Elisabeth Nemeth - Tutor Roland Lukesch!



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Inhaltsverzeichnis

Neuigkeiten

  • Kommentare: Bitte die Kommentare regelmäßig und rechtzeitig ins Wiki stellen! Ihre Kommentare stellen eine wichtige Grundlage für eine möglichst strukturierte und ergiebige Diskussion während der LV dar. Mehr als zwei verspätete oder nicht erfolgte Abgaben führen zu einer schlechteren Beurteilung.
  • Hörsaaländerung: Die LV findet in Zukunft im Hörsaal 2i statt!
  • Kommentare: Bitte die Kommentare bis spätestens jeweils Dienstagmittag abgeben - wenn möglich, früher! Die Kolleginnen und Kollegen, die das Impulsreferat halten, sollten genügend Zeit haben, die Kommentare in ihren Vortrag einzubauen.
  • Protokolle: Bitte nicht nur Stichworte verwenden, sondern vollständige Sätze und Argumentationsgänge!


Inhalte

  • Themen der Ring-Vorlesung "Methoden und Disziplinen der Philosophie"
  • In der Übung werden wir die Inhalte der Ringvorlesung durchdenken und diskutieren.

Methoden

  • Im Mittelpunkt steht die Diskussion der Vorlesung.
  • Am Anfang jeder Sitzung hält eine Teilnehmerin (m/w) ein Impulsreferat, das eine strukturierende Vorgabe für die Diskussion sein soll.

Ziele

  • Ziel der Übung ist es, das Verständnis des Vorgetragenen zu vertiefen.
  • Ausgangspunkt dafür sind Fragen zu den Vorlesungen sowie Überlegungen, die die Teilnehmerinnen (m/w) auf Grund ihrer unterschiedlichen Hintergründe und Erwartungen dazu formulieren.

Art der Leistungskontrolle

  • Jeder Teilnehmer (w/m) muss ein schriftliches Protokoll einer Vorlesung verfassen. (Termine werden Anfang des Semesters festgelegt.) Das Protokoll muss bis spätestens zwei Tage VOR der Übung, in der die Vorlesung besprochen wird, in das Wiki eingetragen werden.
  • Jede Teilnehmerin (m/w) muss ein Impulsreferat halten ODER eine schriftliche Arbeit von etwa 5 Seiten zu einem mit der Leiterin vereinbarten Thema verfassen.
  • Ein wesentlicher Teil der geforderten Leistung besteht in der Mitarbeit bei der Diskussion. Diese findet einerseits in den Sitzungen am Mittwoch statt, andererseits vor der Sitzung über das Internet in einem dafür eingerichteten Wiki-Forum. Genaueres dazu wird am Anfang des Semesters bekanntgegeben.
  • Die regelmäßige Teilnahme an Vorlesung und Übung ist unerlässliche Voraussetzung für den erfolgreichen Anschluss der Übung.

Literatur

  • Texte, auf die sich die Vorlesungen beziehen, werden im Wiki bekanntgegeben und gegebenenfalls zur Verfügung gestellt werden.

Kontakt


01. Einheit Mi 07.10.

02. Einheit Mi 14.10.

03. Einheit Mi 21.10.

Impulsreferat

  • Maczynka, Weronika
  • Karner, Thomas

Protokolle - MuD09 - Gruppe4 - 21.10.

Kommentare - MuD09 - Gruppe4 - 21.10.

Sonstige Anmerkungen, Hinweise, Links etc.

  • ein Hinweis

04. Einheit Mi 28.10.

Impulsreferat

  • Schindlbauer, Julia
  • Tekook, Frederick

Protokolle - MuD09 - Gruppe4 - 28.10.

Kommentare - MuD09 - Gruppe4 - 28.10.

Sonstige Anmerkungen, Hinweise, Links etc.

05. Einheit Mi 04.11.

Impulsreferat

  • Krenn, Wolfgang
  • Zmaritz, Michaela

Protokolle - MuD09 - Gruppe4 - 04.11.

Kommentare - MuD09 - Gruppe4 - 04.11.

Sonstige Anmerkungen, Hinweise, Links etc.

  • zwei Links (gesetzt von Wolfgang Krenn) zur Veranschaulichung, ob Erinnerungen vielleicht doch generativ sein können:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,444334-3,00.html

http://weltderwunder.de.msn.com/mensch-und-natur-article.aspx?cp-documentid=149937857&page=0

06. Einheit Mi 11.11.

Impulsreferat

  • Koepp, Laurent
  • Werner, Markus

Protokolle - MuD09 - Gruppe4 - 11.11.

Kommentare - MuD09 - Gruppe4 - 11.11.

Sonstige Anmerkungen, Hinweise, Links etc.

07. Einheit Mi 18.11.

Impulsreferat

  • Dvornikovich Gertrude
  • Nachname, Vorname

Protokolle - MuD09 - Gruppe4 - 18.11.

Kommentare - MuD09 - Gruppe4 - 18.11.

Sonstige Anmerkungen, Hinweise, Links etc.

08. Einheit Mi 25.11.

Impulsreferat

  • Nachname, Vorname
  • Nachname, Vorname

Protokolle - MuD09 - Gruppe4 - 25.11.

Kommentare - MuD09 - Gruppe4 - 25.11.

Sonstige Anmerkungen, Hinweise, Links etc.

  • Der Link zum erwähnten Artikel im Alumni-Magazin der Universität mit dem Titel "Denkarbeit" (gesetzt von Astrid Barcza):

http://www.alumni.ac.at/content/portal/alumniaktiv/article/1782.html

09. Einheit Mi 02.12.

Impulsreferat

  • Fabian M. Kos
  • Nachname, Vorname

Zmaritz Michaela

Thema der Vorlesung war Lesen als lebensumfassender Vorgang des Lernens und als prozesshafte Entwicklung mit besonderer Hinsicht auf den Umgang mit philosophischen Texten. Aufbauend auf die ersten Schritte im Kindesalter, in Form des Erlernens des Alphabets, über den Gebrauch und das Verständnis von Sätzen und Texten, weiter über das philologische, historische Lesen von Texten führte der Vortrag Prof. Waibels hin zum systematischen Erfassen und Bearbeiten von philosophischem Material. Als fünfte Stufe führte sie das ästhetisch emotionale Lesen an. Ziel der Vorlesung war die Verdeutlichung der Entwicklung des historischen und systematischen Lesens und worin sich diese unterscheiden. Lesen ist eine Kulturtechnik, deren Entfaltung und Entwicklung eben in verschiedenen, aufeinander bezogenen Schritten erfolgt. Im Wesentlichen ging es um die Herausarbeitung des Übergangs vom philologischen Lesen hin zum Philosophischen. Der Aufbau stellt eine gute Richtlinie für Studienanfänger dar, einerseits was es bedeutet mit philosophischen Texten umzugehen und andererseits wie eine mögliche Herangehensweise aussehen kann. Sprache selbst ist charakterisiert durch „Flüchtigkeit“ des Inhaltes. Anders verhält es sich mit dem Geschriebenen. Die Wiederholbarkeit geschriebener Texte stellt den ausschlaggebenden Faktor für die unterschiedliche Gewichtung bei der Rezeption von Inhalten dar. Diese Macht des Geschriebenen muss aber reflektiert werden, welches nicht nur, aber eben besonders in der Bearbeitung philosophischen Materials wesentlich ist. Das Herantreten an Texte der Tradition bedarf der Auseinandersetzung mit dem epochalen Zeitgeist, in welchem der jeweilige Text verfasst wurde, mit Hinblick auf die Intention des Verfassers und ebenso der damaligen Rezeption und der daraus folgenden Literatur. Jedoch ist die Beschäftigung mit dem zeitgeschichtlichen Kontext alleine nicht ausreichend. Ebenso wichtig ist die Auseinandersetzung mit der Textstruktur an sich. Handelt es sich um eine synchrone oder diachrone Intertextualität, ist die Bezugnahme implizit oder explizit, gibt es biografische Einflüsse, durch wen beziehungsweise unter welchen Umständen die Publizierung stattfand - sind Fragen, mit denen sich der Leser beschäftigen muss, will er sich systematisch philosophische Werke erarbeiten. Diese Art der Vorverständigung ist wesentlich. Prof. Waibel wies ebenso auf die Wichtigkeit der Aneignung der verwendeten Terminologie, welche spezifisch einen Text trägt, hin. Sie stellt neben allem bisherig genannten einen immanent essenziellen Zugang zum Textzugang dar, gleichwohl auch wie die Frage welcher Methodologie sich ein Verfasser bedient. Ein weiteres wesentliches Element ist die Unterscheidung, ob es sich um ein komplexes System einer philosophischen Publikation oder ob es sich um Fragmente, Stückwerke handelt. Systematisches Denken braucht es aber sowohl für die Bearbeitung eines Systems wie auch für Fragmente und stellt damit eine zu erlernende Grundfähigkeit im Philosophiestudium dar. Das System, dass gemäß Kant eine Einheit mannigfaltiger Erkenntnisse unter einer Idee ist, befindet sich in einer Art von Gegenpol zum Aggregatszustand. Vorwissenschaftliches (philologisches) Lesen ist eine Form der Anhäufung von Aggregatszuständen. Im Prozess der professionellen Arbeit mit philosophischen Texten gilt es den Schritt der systematischen Gliederung zur Entwicklung von Wissenschaftlichkeit und somit zu systemischer Einheit zu vollziehen. Es geht in der Philosophie darum, sich die Fertigkeit zur Aufdeckung der intrinsischen Zusammenhänge eines Werkes anzueignen. Der Weg dorthin wurde von Prof. Waibel über den Themenschwerpunkt des Lesens demonstriert. Rekonstruktion wird möglich, wenn man die Kunst der Fragestellung an philosophische Texte, unter Berücksichtigung der oben genannten Faktoren, in tätiger Auseinandersetzung übt. Schriften als lebendigen Zustand zu begreifen, der rückgebunden bleibt auf die Subjektivität und Interpretation des Verfassers als auch die des Lesers, stellt die Grundlage der erhaltenen Lebendigkeit und Aktualität von philosophischen Texten dar, da es sich dabei um eine Art von Spiegel in Form des wechselseitigen Bezuges der Zeitgeschichte und ihrer jeweiligen Herausforderungen handelt. Damit wird nicht nur eine Bejahung der philosophischen Arbeit als solche, sondern vielmehr noch ihre Notwendigkeit unterstrichen.

Kommentare - MuD09 - Gruppe4 - 02.12.

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10. Einheit Mi 09.12.

Impulsreferat

  • Haider, Sabrina
  • Kleiser, Viola

Protokolle - MuD09 - Gruppe4 - 09.12.

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11. Einheit Mi 16.12.

Impulsreferat

  • Pötschko, Simon; wenn jemand Lust hat mit mir das Impulsreferat zu machen, dann einfach bei a0902061@unet.univie.ac.at melden!!
  • Lang-Muhr, Lucas

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12. Einheit Mi 13.01.

Impulsreferat

  • Barcza, Astrid - wenn sich jemand diesen Termin mit mir teilen möchte, bitte kurz melden: a0147145@unet.univie.ac.at - Danke!
  • Nachname, Vorname

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13. Einheit Mi 20.01.

Impulsreferat

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14. Einheit Mi 27.01.

Impulsreferat

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