Diskussion:Vier Schlaglichter (MuD09)

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- ad "Humanistisches Vorurteil"

Nach dem Lesen dieses Zitats beim 'Treffen' im HS 3B ("Übung" vom 12.02.), musste ich unweigerlich an den Donnerstagabend zuvor denken: Ich war am besagten Abend zum ersten Mal zu einer Familie, deren Sohn ich Nachhilfe in Französisch geben sollte, gefahren - nach einem kurzen Gespräch mit den Eltern ließen diese mich erstmal mit dem Jungen allein. Später setzte sich der Vater auf einen Sprung zu uns, und da der Sohn gerade alleine Übungen machte, fing er ein Gespräch mit mir an und fragte, was ich denn studieren würde. Aber: noch bevor ich, nachdem ich 'Philosophie' als Erstes genannt hatte, mein zweites Studienfach erwähnen konnte, hörte ich schon: "Oooohh, Philosophie, erstaunlich" (oder zumindest etwas von ähnlicher Art). Und was mir jetzt schon merkwürdig - oder in der Reaktion als übertrieben, da 'klischeelastig' - erschien, sollte sich noch steigern: denn der Junge konnte mit dem Begriff 'Philosophie' nichts anfangen, ihn nicht einordnen. Als der Vater mich hoffnungs- und bedeutungsschwanger anblickte, ich diese Frage ungern mit einem "2-Sätze-Kommentar" beantworte, wenn ich überhaupt antworte, fing er an zu reden; das Bild vom übermenschlichen Hochintellektuellen, der über alles und jedem thront, da er in anderen Sphären schwebt, kommt dabei seiner Sicht auf die Philosophie ziemlich nahe. Nachdem der Sohn dies also vernommen hatte, erwiderte er: "Oh, dann habe ich also eine sehr kluge Französischlehrerin?" ...

- Wäre wohl das Beispiel vom Computertechniker(?), nur auf den Kopf gestellt und als ein Beispiel für das, was (wer) heute im gesellschaftlichen Kontext als 'gebildet' angesehen wird!

-- Eugénie