Diskussion:Matrix Philosophie (CP)

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ad: Man kann die Wirklichkeit sehen, man kann die Simulation sehen, aber nicht das Simulieren der Simulation (vgl. auch Wittgenstein TLP 5.6-5.641 "Gesichtsfeld" usw.).

An diese Grenze geht der Film nicht nur durch dramaturgische Mittel (wie etwa Zooms in eine 0 hinein, bis man die Polizeiaktion sieht) sondern auch inhaltlich wird an ihr gekratzt:

  • geübte Menschen können die Simulation nicht nur durch Eingeklinkt-Sein miterleben, sondern sehen sie auch in/durch den/die Zahlenkolonnen am Bildschirm.
  • die Menschen beherrschen das "construct", das "loading program", sie können also mit solchen Simulationen umgehen. Wahrscheinlich verstehen sie, wie die Simulation simuliert. Näher als soweit kann man dem Sehen des Simulierens der Simulation kaum kommen: wie kann man mehr davon sehen, wie ein Computerprogramm arbeitet, als dadurch, dass man weiß wie es funktioniert bzw. wie es programmiert ist?
  • die schon aus der Simulation befreiten Menschen können, wenn sie sich wieder eingeklinken sowohl mit dürftigen sprachlichen Mitteln auf die Simulationssituation aufmerksam machen (obwohl es niemand verstehen (wollen) wird, der nicht selbst die Frage "what is the matrix?" schon hatte), sie können aber auch die Ungereimtheiten in der Simulation dazu verwenden, auf das Simulieren rückzuschließen (vgl. die Déjà-vu Situation mit der schwarzen Katze, die auf einen "Programmierfehler" d.h. eine Änderung in der Matrix hindeutet und ein damit Warnungszeichen ist).--PW 09:12, 21. Nov. 2010 (UTC)