Diskussion:Das GATS - das General Agreement on Trade in Services

Aus Philo Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche

Hallo Angela,

ZUERST ZUM TOTAL POSITIVEN
(die späteren Punkte sollen ja als Evaluation und Feedback verstanden werden):
Die Fragestellung ist klar ersichtlich, die Erarbeitung wird in der Gliederung gut dargestellt und ist im vorangestellten Kapitel umfassend formuliert. Es wird ein ausführlicher Überblick über das Thema und die einhaltenen Problemstellungen gegeben.
Die kritische Reflexion des Themas gut zum Ausdruck, ob den Texten gegenüber die selbe Kritik angewandt wurde ist nicht sofort ersichtlich.
Alles in allem eine gut strukturierte Arbeit mit geringem Ausbessungspotential.

So nun die Stellen die für mich noch nicht so 100%ig sind ;-)

Du hast offensichtlich "Lieblingswörter" wie - "dann", "aber" oder "kaum" - vielleicht kannst du hier noch Alternativformulierungen finden.
Einige Interpunktions- und Auslassungsfehler vermutlich Flüchtigkeitsfehler sind vorhanden. (Besonders Punkt- und Klammersetzung)
Im Absatz "Geschichte der Internationalisierung ..." kommt mit das Wort "intra-europäische" etwas eigenwillig vor - "innereuropäische" denke ich mir ist gebräuchlicher.
Im Absatz "Mode 2:" schreibst du von der Höhe der Exporterträge der USA "über Milliarden US-Dollar" - wieviele sind es denn?
Im letzen Absatz des Kapitels "Kommerzialisierung von Bildungsdienstleistungen" gibt es die Formulierung "immer bedeutloser." wäre "bedeutungsloser" korrekter?
Im Kapitel "Veränderungen des Bildungssektors in Österreich" erscheint mir die Formulierung " ... Zwecke und zusätzliche Dazuverdienste durch Werbe- ..." etwas ungewöhnlich - zusätzliche Dazuverdienste ist das nicht eine Verdoppelung, würde "zusätzliche Verdienste" nicht ausreichen?
Es gibt einige Stellen in denen einwenig in Umgangssprache geschrieben wird "Unis, umkrempeln, "wo die WTO-Mitglieder..." etc. " vielleicht gibt es auch hier die Möglichkeit einer "wissenschaftlicheren" Schreibweise. Nur als Randbemerkung: meines Empfindens nach sollten Formulierungen wie "kann ich erkennen" auch eher entfallen.
Die Lesbarkeit bei den Aufzählungen im Kapitel "Folgende Puntke wären für die Erhaltung ...." ist nicht ganz optimal, dies ist duch eine Formatierung jedoch leicht zu beheben.
Die Quellen sind im Text angegeben, jedoch fehlt am Ende des Textes ein Verweis auf die Literaturliste - wäre eine "Dienstleistung" an den Leser ;-)

Kritik II

Die erste Kritik ist zutreffend. Allerdings gibt es ein durchgehendes Problem, dass allerdings nicht in der Kriterienliste stand: Die Reichweite der eigenen Aussagen wird viel zu weit gesetzt bzw. die durchgehende Begründung der Aussagen wird nicht geliefert. Dazu ein Beispiel: Dies hier: "Freier Zugang: Bildung muss allen Bevölkerungsschichten, unabhängig vom Einkommen und er sozialen Stellung, frei zugänglich sein. Von weiteren Selbstbehalten ist auf jeden Fall Abstand zu nehmen, die Studiengebühren sind abzuschaffen." ist möglicherweise eine legitime politische Forderung, aber durch Ihre Argumentation nicht abgedeckt - es werden keine Gründe für die Richtigkeit dieser Behauptung angeführt und die differenzierte Debatte zu diesem Thema übergangen.

Darüber hinaus ist die Gedankenführung häufiger sprunghaft. Auch hierzu ein Beispiel: "So entstanden in den 1980er Jahren viele europäische Kooperations- und Austauschprogramme für Lernende, wie z.B. COMETT, DELTA, ERASMUS, usw. Der Hauptbeweggrund für die Globalisierung um 1990 war die Integration und innereuropäische Mobilität." Wie der Gedanke der Austauschprogramme mit dem der Globaisierung zusammenhängt bleibt unklar. Darüber hinaus war die innereuropäische Mobilität sicher nicht der Hauptbeweggrund für die Globalisierung - zumindest sicher nicht wichtiger als etwa das Ende das kalten Krieges. Und der Ausdruck "Integration" bleibt sinnlos - ist evtl. europäische Integration gemeint?

Dann gibt es viele Ungenauigkeiten, z.B.: "Die Politiker haben auch immer weniger Einfluss auf das Bildungswesen, weil die Entscheidungsmacht die EU übernimmt. Deshalb setzt sich der Trend der Privatisierung so durch." Das ist ungenau, weil Ihnen entgangen ist, dass die europäische Politik eben auch von Politikerinnen und Politikern (übrigens auch von Österreichischen, was Ihnen wegen der in die Seminarzeit gefallenen Präsidentschaft nicht entgangen sein dürfte) gestaltet wird, und Ihnen auch entgangen ist, dass aus der Umgestaltung überkommener nationalstaatlicher Strukturen zu europaweiten Strukturen (die Sie offenbar uneingestanden ablehnen; hier wäre eine klarere Argumentation wünscheswert) keineswegs automatisch eine Privatisierung folgt.

Und es sind Fehler enthalten, z.B.: "Studierende an Privaten Hochschulen genießen dieselben sozial- und steuerrechtlichen Vorteile wie Studenten von staatlichen Universitäten. Ein wichtiger Unterschied besteht lediglich bei der Zulassung. Private Bildungsanbieter haben das Recht, Aufnahmeprüfungen und andere qualitätsorientierte Selektionsmechanismen anzuwenden." Wir haben im Seminar die Aufnahmeprüfungen an staatlichen Hochschulen, etwa in Medizin und Psychologie, gelegentlich diskutiert.

Die Arbeit ist mehr ein politischer Traktat als ein wissenschaftlicher Aufsatz. Die Darstellung des GATS - Prozesses ist jedoch im wesentlichen akzeptabel, so dass der Text insgesamt ausreichend für ein Zeugnis ist.