Diskussion:10. November 2011: Unterschied zwischen den Versionen

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Wieso sollte Psychoanalyse nicht mit Taubstummen durchführbar sein? Sofern der Psychoanalytiker/die Psychoanalytikerin die Gebärdensprache beherrscht, sehe ich kein Problem darin.  
 
Wieso sollte Psychoanalyse nicht mit Taubstummen durchführbar sein? Sofern der Psychoanalytiker/die Psychoanalytikerin die Gebärdensprache beherrscht, sehe ich kein Problem darin.  
 
Also ich glaube nicht, dass das Unbewusste vom tatsächlichen Aussprechen der Wörter abhängt. Ein taubstummer Mensch lebt dennoch in einer sprachlichen Umgebung, er drückt sich nur nicht mit Worten aus, sondern mit seinem Körper, die Worte kommen nicht aus seinem Mund, sondern werden durch die Hände transportiert. Das Unbewusste wird zwar durch das Denken konstituiert und das Denken durch Sprache, aber Taubstumme denken ja auch und haben ihre eigene "Sprache".
 
Also ich glaube nicht, dass das Unbewusste vom tatsächlichen Aussprechen der Wörter abhängt. Ein taubstummer Mensch lebt dennoch in einer sprachlichen Umgebung, er drückt sich nur nicht mit Worten aus, sondern mit seinem Körper, die Worte kommen nicht aus seinem Mund, sondern werden durch die Hände transportiert. Das Unbewusste wird zwar durch das Denken konstituiert und das Denken durch Sprache, aber Taubstumme denken ja auch und haben ihre eigene "Sprache".
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Das denke ich auch, in dem Text oben meint der Autor so etwas wie, dass ein Gebärden-Sprechender sich selbst fühlt beim "Sprechen", wenn er eben mit Händen spricht. So wie eben 'unsereins' sich hört - das wäre eine Paralelle.
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Das mit den Tieren habe ich nochmal überlegt, grundsätzlich sehe ich das inzwischen so: Tiere können "Verhaltensstörungen" entwickeln - allein die Tatsache, das solche Mechanismen in Tieren wirksam werden können, muss doch zugrunde legen, dass es gewisse Strukturen in Tieren gibt, die einem Bewusstsein etc nahekommen? Am Beispiel Hunde könnte man nun sagen: Solche mit Verhaltensstörungen können "behandelt" werden - und es geht hier nicht nur um ein "Abtrainieren" von unerwünschtem Verhalten, sondern eine Art Rehabilitation der Tiere,.. . Also Tiere reagieren auf Umwelteinflüsse, nur die Verhaltensstörung wäre eine andere als bei (den meisten) Menschen - negative Erfahrungen werden nicht verdrängt sondern prägen sich in die 'Oberfläche' ein (Zootiere die permanent am Gitter hin und her gehen, Hunde die in vermeintlichen Verlustsituationen kläffen - der wartende Hund im Supermarkt, sicher bekanntes Bild. Usw usf).. also so ganz wegreden lässt sich eine Art Bewusstsein nicht,oder?!
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--[[Benutzer:CoS|CoS]] 17:36, 16. Nov. 2011 (CET)

Version vom 16. November 2011, 18:36 Uhr

Audi-Datei ist seit Freitag online: http://audiothek.philo.at/podcasts/vo-tiefenpsychologie-ws11/06-tiefenpsychologie-i

Im Zusammenhang Unbewusstes - Sprache: Ist es möglich, Psychoanalyse mit Menschen, die nicht sprechen können durchzuführen? (z.B. in Zeichensprache? Kommt man zu "anderen" Ergebnissen, da Zeichensprache die Welt des Sprechenden anders konstituiert als gesprochene Sprache?) Bzw. gibt es ja immer wieder Fäller sogenannter "Wolfskinder", Findelkinder, die von Tieren aufgezogen nicht normal sozialisiert sind und auch nicht sprechen können. Haben solche Kinder nun ein Unbewusstes? --Ruby Red 13:34, 13. Nov. 2011 (CET)


googleBooks -S.172 teilweise nicht unspannend. --CoS 09:44, 15. Nov. 2011 (CET)

Wieso sollte Psychoanalyse nicht mit Taubstummen durchführbar sein? Sofern der Psychoanalytiker/die Psychoanalytikerin die Gebärdensprache beherrscht, sehe ich kein Problem darin. Also ich glaube nicht, dass das Unbewusste vom tatsächlichen Aussprechen der Wörter abhängt. Ein taubstummer Mensch lebt dennoch in einer sprachlichen Umgebung, er drückt sich nur nicht mit Worten aus, sondern mit seinem Körper, die Worte kommen nicht aus seinem Mund, sondern werden durch die Hände transportiert. Das Unbewusste wird zwar durch das Denken konstituiert und das Denken durch Sprache, aber Taubstumme denken ja auch und haben ihre eigene "Sprache".


Das denke ich auch, in dem Text oben meint der Autor so etwas wie, dass ein Gebärden-Sprechender sich selbst fühlt beim "Sprechen", wenn er eben mit Händen spricht. So wie eben 'unsereins' sich hört - das wäre eine Paralelle. Das mit den Tieren habe ich nochmal überlegt, grundsätzlich sehe ich das inzwischen so: Tiere können "Verhaltensstörungen" entwickeln - allein die Tatsache, das solche Mechanismen in Tieren wirksam werden können, muss doch zugrunde legen, dass es gewisse Strukturen in Tieren gibt, die einem Bewusstsein etc nahekommen? Am Beispiel Hunde könnte man nun sagen: Solche mit Verhaltensstörungen können "behandelt" werden - und es geht hier nicht nur um ein "Abtrainieren" von unerwünschtem Verhalten, sondern eine Art Rehabilitation der Tiere,.. . Also Tiere reagieren auf Umwelteinflüsse, nur die Verhaltensstörung wäre eine andere als bei (den meisten) Menschen - negative Erfahrungen werden nicht verdrängt sondern prägen sich in die 'Oberfläche' ein (Zootiere die permanent am Gitter hin und her gehen, Hunde die in vermeintlichen Verlustsituationen kläffen - der wartende Hund im Supermarkt, sicher bekanntes Bild. Usw usf).. also so ganz wegreden lässt sich eine Art Bewusstsein nicht,oder?! --CoS 17:36, 16. Nov. 2011 (CET)