Diskussion:Ökonomie (OSP)

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Andre Gorz meint, dass der Warenwert sich nichtmehr anhand physischer aufgewendeter, messbarer Arbeitskraft feststellen lässt, sondern sein produktives Element aus dem oftmals nicht formalisierbaren Wissen bezieht. Die vormals ausgeschiedene kulturelle Sphäre wird zum (Ideen-)Lieferanten für das Unternehmen und die ausbleibende Messbarkeit wird durch künstliche Verknappung kompensiert. Baudrillard sprach in diesem Sinne schon in den späten 70er Jahren von einer Vertauschung von Gebrauchs- und Tauschwert und hatte dahingehend noch viel interessantere Auswirkungen bezüglich der Ware als Signifkant aufgezeigt, mit dessen Hilfe sich der Konsument, eine Warensprache sprechend, in der Welt zu positionieren vermag. Das ist in gewissem Sinn ein Grundzug der moderne Konsumation, dass Endprodukte als Rohstoffe für die Produktion von Bedeutung herhalten müssen. Es kommt mir so vor als versuche Gorz gerade erst die marxschen Begriffe abzuwerfen was in einer gewissen Unergiebigkeit des Buches endet. Das Verschmelzen der Wertigkeiten von Kunst und Konsumware ist in den letzten Jahrzehnten irgendwie trivial geworden (das meine ich jetzt nicht konsum- bzw. kunstkritisch). --Richardd 17:34, 18. Dez. 2008 (CET)

Die heute (19.12.2008) von mir in der Vorlesung erwähnte Idee des 'Health Impact Fund' (Thomas Pogge) findet sich in Buchform auf folgender Seite zum freien Download:

http://www.yale.edu/macmillan/igh/# Franze