Das textuelle Umfeld des "Big Typescripts" (LWBT)

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Quellenlage, nach C. Grant Luckhardt und A.E. Maximilian

Wily-Blackwell

Docin China

Scriptd

Das sogenannte „Big Typescript“ liegt in drei Versionen vor.

  1. ein unkorrigierter Durchschlag des Typoskripts, wahrscheinlich aus dem Sommer 1933
  2. #1, von Wittgenstein mit vielen handschriftlichen Zusätzen und Änderungen versehen (bis 1937)
  3. identisch mit #2

"... daß die Arbeit daran 1929, mit Wittgensteins Rückkehr zur Philosophie, einsetzt. Zwischen diesem Eckdatum und 1933 wuchs das Corpus dieser Bemerkungen – verteilt auf weitere 9 „Bände“ und 4 Taschennotizbücher – auf ca. 3292 Seiten an. Aus diesen 14 Manuskripten wurden zunächst durch Auswahl, Korrektur und Zusätze vier Typoskripte."

208, 209, 210,211

"Diese Typoskripte wurden dann durch Zerschneiden und Neuordnen, durch Umformulierungen und Zusätze zu einem neuen Typoskript, dem TS 212. Die Bemerkungen darin sind Kapiteln mit schlagzeilenartigen Kapitelüberschriften zugeordnet, und diese Kapitel sind ihrerseits wieder zu größeren, gleichfalls mit Überschriften versehenen Abschnitten zusammengefaßt. Das „Big Typescript“ entstand dann, als Wittgenstein das TS 212 1933 unter Einbeziehung weiterer Änderungen und Zusätze und unter Hinzufügung eines Inhaltsverzeichnisses von einem Typisten kopieren ließ."

"Bald, vielleicht unmittelbar nach Fertigstellung des „Big Typescripts“, begann Wittgenstein mit der Revision. Manche der zwischen doppelten Schrägstrichen plazierten alternativen Worte und Satzteile strich er aus, andere blieben unberührt; er strich auch getippte und handgeschriebene Worte, Wortgruppen, Sätze, Absätze und Bemerkungen aus, setzte handschriftlich neue Alternativen ein, korrigierte Tippfehler, trennte, bzw. verband Buchstaben, Absätze und Bemerkungen, zeigte mit Hilfe von Pfeilen und anderen Verweiszeichen an, wohin er einzelne Bemerkungen verlegt haben wollte, entwarf sowohl auf den Vorder- als auch auf den Rückseiten der getippten Blätter neue Bemerkungen, notierte sich Fragen und setzte Randbemerkungen und Randzeichen (Schrägstriche, Haken, Fragezeichen und – als Zeichen für „schlecht“ – langgestreckte „s“–Zeichen) ein. Es hat den Anschein, daß die Arbeit an diesen Zusätzen den größeren Teil des Jahres 1937 in Anspruch nahm."