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Vorschlag: als Zusammenfassung könnte jede Projektteilnehmerin (m/w) in maximal fünf Sätzen ihre eigene Schlussfolgerung aus dem Material ziehen. --anna 08:35, 22. Mai 2007 (CEST)
 
Vorschlag: als Zusammenfassung könnte jede Projektteilnehmerin (m/w) in maximal fünf Sätzen ihre eigene Schlussfolgerung aus dem Material ziehen. --anna 08:35, 22. Mai 2007 (CEST)
 
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wenn wir diesem Vorschlag folgen, wäre hier mein Textvorschlag, der sicher zu lang und vielleicht zu allgemein ist. Es ist eher eine grundsätzliche Seminar- und Selbsteinschätzung. Aber ich kann gerne auch was anderes machen. Bis gleich :-) Christine  
 
wenn wir diesem Vorschlag folgen, wäre hier mein Textvorschlag, der sicher zu lang und vielleicht zu allgemein ist. Es ist eher eine grundsätzliche Seminar- und Selbsteinschätzung. Aber ich kann gerne auch was anderes machen. Bis gleich :-) Christine  
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Tatsächlich ist bei aller berechtigten Kritik an der nicht voraussetzungslosen Naturwissenschaft, die im Gegenteil stets mit Prämissen arbeitet und arbeiten muss, in die tiefen Gestrüppe des eigenen Gartens zu schauen. Wenn eine der Stärken der Philosophie ihre lebensweltliche Anbindung ist, so soll an Fichtes Wort erinnert werden: „Welche Philosophie man wählt, hängt davon ab, was für ein Mensch man ist.“ Ich korrigiere: … was für ein Mensch man sein möchte. Wenn mir Begriff und Anspruch resp. Reichweite der Willensfreiheit durch das Seminar zwar weit differenzierter geworden sind, so bin ich doch mit ihrer grundsätzlichen Prämisse in das Seminar gegangen: Ich wollte bewiesen haben, was ich behaupten wollte – die Freiheit des Willens. Tatsächlich stehe ich am Ende des Seminars vor der nicht bewiesenen und nicht widerlegten Willensfreiheit und wie immer stehe ich mitten drin. Mag sie als Illusion gelten, wenn sie nicht gemessen werden kann, ich entkomme ihr doch praktisch nicht und theoretisch auch nicht ihrer Existenzfrage.
 
Tatsächlich ist bei aller berechtigten Kritik an der nicht voraussetzungslosen Naturwissenschaft, die im Gegenteil stets mit Prämissen arbeitet und arbeiten muss, in die tiefen Gestrüppe des eigenen Gartens zu schauen. Wenn eine der Stärken der Philosophie ihre lebensweltliche Anbindung ist, so soll an Fichtes Wort erinnert werden: „Welche Philosophie man wählt, hängt davon ab, was für ein Mensch man ist.“ Ich korrigiere: … was für ein Mensch man sein möchte. Wenn mir Begriff und Anspruch resp. Reichweite der Willensfreiheit durch das Seminar zwar weit differenzierter geworden sind, so bin ich doch mit ihrer grundsätzlichen Prämisse in das Seminar gegangen: Ich wollte bewiesen haben, was ich behaupten wollte – die Freiheit des Willens. Tatsächlich stehe ich am Ende des Seminars vor der nicht bewiesenen und nicht widerlegten Willensfreiheit und wie immer stehe ich mitten drin. Mag sie als Illusion gelten, wenn sie nicht gemessen werden kann, ich entkomme ihr doch praktisch nicht und theoretisch auch nicht ihrer Existenzfrage.
 
--[[Benutzer:Schindler|Schindler]] 16:17, 24. Mai 2007 (CEST)
 
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Version vom 24. Mai 2007, 16:19 Uhr

Vorschlag: als Zusammenfassung könnte jede Projektteilnehmerin (m/w) in maximal fünf Sätzen ihre eigene Schlussfolgerung aus dem Material ziehen. --anna 08:35, 22. Mai 2007 (CEST)

wenn wir diesem Vorschlag folgen, wäre hier mein Textvorschlag, der sicher zu lang und vielleicht zu allgemein ist. Es ist eher eine grundsätzliche Seminar- und Selbsteinschätzung. Aber ich kann gerne auch was anderes machen. Bis gleich :-) Christine Wenn zwei miteinander reden Die Texte, Vorträge und Diskussionen im Seminar haben nicht überraschend, aber anschaulich vor Augen geführt, dass ein Disput verschiedener Wissenschaftsdisziplinen ein sehr schwieriger ist. Voraussetzung für eine fruchtbare Diskussion ist eine vorhergehende genaue Begriffsklärung, ohne die – verwirrenderweise oft mit dem gleichen Vokabular – gerne mit Leidenschaft aneinander vorbeigestritten wird und verkürzte Aussagen sich unversöhnlich gegenüberstehen, die doch bei genauerer Betrachtung Berührungspunkte, manchmal nur graduelle Unterschiede aufweisen können. Und so stritten auch nicht einfach naturwissenschaftlicher Determinismus versus philosophische Freiheit, wie man voreilig annehmen hätte können. Vielleicht aber entsteht eine lebendige öffentliche Diskussion – insbesondere in unserer informationsübersättigten Gesellschaft – eben nur oder viel leichter durch pointierte Stellungnahmen und würde eine solche nicht einsetzen können, wenn ein Ergebnis endloser wissenschaftstheoretischer Überlegungen und Begriffsklärungen die Conditio sine qua non wäre, wenn diese Klärungen auch zweifellos notwendig sind, sei redundant hinzugefügt. Ideal wäre für eine solche Diskussion die genaue Kenntnis der anderen Disziplin und nicht nur eine vage Vorstellung von ihr mit allen dazugehörigen Ressentiments, was wohl nur einzelne WissenschafterInnen erfüllen können. Zur Verwirklichung streitbarer Ergänzung statt sprachlos missverständlicher Konkurrenz kann eine grundlegende Eigenschaft von allen Beteiligten aufgebracht werden: Respekt vor der Methode, der Ernsthaftigkeit und Fachdisziplin der anderen. Ich meine zu erkennen: Diskussionsorientierte Begriffsklärungen und verständigere Achtung vor der „anderen“ Disziplin waren Methode und sind Ergebnis dieses Seminars. Vor der eigenen Tür Tatsächlich ist bei aller berechtigten Kritik an der nicht voraussetzungslosen Naturwissenschaft, die im Gegenteil stets mit Prämissen arbeitet und arbeiten muss, in die tiefen Gestrüppe des eigenen Gartens zu schauen. Wenn eine der Stärken der Philosophie ihre lebensweltliche Anbindung ist, so soll an Fichtes Wort erinnert werden: „Welche Philosophie man wählt, hängt davon ab, was für ein Mensch man ist.“ Ich korrigiere: … was für ein Mensch man sein möchte. Wenn mir Begriff und Anspruch resp. Reichweite der Willensfreiheit durch das Seminar zwar weit differenzierter geworden sind, so bin ich doch mit ihrer grundsätzlichen Prämisse in das Seminar gegangen: Ich wollte bewiesen haben, was ich behaupten wollte – die Freiheit des Willens. Tatsächlich stehe ich am Ende des Seminars vor der nicht bewiesenen und nicht widerlegten Willensfreiheit und wie immer stehe ich mitten drin. Mag sie als Illusion gelten, wenn sie nicht gemessen werden kann, ich entkomme ihr doch praktisch nicht und theoretisch auch nicht ihrer Existenzfrage. --Schindler 16:17, 24. Mai 2007 (CEST)


<root><br /> <h level="2" i="1">== Kontext ==</h>

Freiheit im Kopf (Seminar Hrachovec, 2006/07)

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